• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rennrad - Tennisarm??? / Crossrad

Danny268

Neuer Benutzer
Registriert
15 März 2012
Beiträge
2
Reaktionspunkte
0
Hallo zusammen,

vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen bzw. mir ein paar Tipps geben.

Ich habe mir im letzten Jahr ein Rennrad zugelegt. Mein Ziel war es den (15 km) Weg zur Arbeit etwas sinnvoller zu gestalten, als mit dem Auto oder der Bahn zu fahren. Der Kauf des Rennrads war eigentlich ungeplant, habe es aber günstig von einem Bekannten erhalten und war sofort begeistert von dieser Form des Fahrradfahrens. Bislang habe ich eigentlich immer nur ein Mountainbike besessen.

Nunja, ich habe im letzten Sommer damit begonnen jeden Tag damit zur Arbeit und zurück zu fahren. Nach ca. zwei Monaten habe ich im rechten Arm (entlang des Unterarms mit Ansatz Ellenbogen) Schmerzen bekommen. Hier war mein erster Gedanke: Sehnenentzündung. Das ganze wurde nicht besser und verstärkte sich meines Empfindens nach, durch die tägliche Arbeit mit der Maus am PC.

Jetzt kurz zu mir: Ich mache eigentlich sehr viel Sport. Ich mache Krafttraining seit vielen Jahren, schwimme seit noch mehr Jahren und Jogge auch regelmäßig. Mein rechter Ellenbogen ist schon vorbelastet, da ich vor 12 Jahren (ich bin jetzt 30) eine Operation am Gelenk hatte, da mir hier ein Knochensplitter ins Gelenk geraten ist.

Als ich dann im letzten Jahr immer stärkere Schmerzen im Arm bekommen habe, habe ich das Ganze untersuchen lassen. MRT sagte 1. leichte Entzündung entlang des Armes, 2. Knorpelschaden im Gelenk. Mit dem Knorpelschaden hatte ich natürlich gerechnet. Keine Operation bleibt ohne Folgen... Diesen habe ich aber schon seit 12 Jahren und er hat mir nie (nur bei länger ausgeführten Wurfbewegungen) Probleme gemacht. Für meinen Orthopäden stand aber fest, dass es der Knorpelschaden ist, den ich merke. Ich muss dazu sagen, dass ich mich beim Orthopäden sehr sehr abgefertigt gefühlt habe.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage bzw. Vermutung:
Ich habe jetzt im Winter Pause gemacht mit dem Rennrad. Und seit 3 Monaten eigentlich auch nichts mehr im Arm gemerkt. Krafttraining, Schwimmen etc. habe ich weiter betrieben. Jetzt fahre ich seit einer Woche wieder Rennrad und siehe da, es kommt zurück. Noch nicht viel aber ich spüre es. Habt Ihr da eine Idee was das sein könnte? Meine Haltung auf dem Fahrrad scheint mir und auch nach der Meinung Anderer ok zu sein. Anfangs hatte ich die Arme zu weiter durchgestreckt, das mache ich jetzt aber eigentlich nicht mehr.
Der Weg zur Arbeit ist vorallem Asphalt, aber auch Asphalt mir vielen Unebenheiten. Können diese dauerhaften Vibrationen zu etwas auslösen? Habt ihr da ähnliche Erfahrungen?

Ich möchte eigentlich ungern aufs Rennrad verzichten. Ich kann es ja nur mit dem Fahren eines Mountainbikes vergleichen, aber ich fühle mich auf dem Rennrad so, als würde ich "wirklich trainieren". Das Bein und restliche Körpergefühl beim und nach dem Fahren ist einfach großartig. Ich habe darüber nachgedacht mir ein leichtes Crossrad mit Federung für den Arbeitsweg zuzulegen. Meint Ihr ich erziele damit einen ähnlichen Trainingseffekt?

Ihr merkt schon, dass ich sehr unsicher bin, was ich jetzt am Besten tun sollte. Einen wiederholten Arztbesuch schließe ich erstmal aus.

Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tipps geben.

Danny
 
Das ist so pauschal schwer zu sagen... Bist du denn sicher, dass dir das Rad zu 100% passt? Und wie viel Überhöhung fährst du? Sind deine Arme immer ganz durchgestreckt?

Der Zusammenhang mit dem Rennradfahren ist ja ziemlich deutlich, wenn es nach der WInterpause weg war und jetzt wiederkommt. Evtl solltest du dich anständig vermessen lassen und das rad anpassen bzw. ein wirklich passendes kaufen.

Viel Erfolg,

Alexis
 
Erstmal danke für die Antwort.
Ich kenne mich leider nicht ausreichend gut aus, um selbst beurteilen zu können, ob es denn passt. Mir wurde aber von zwei Bekannten, welche auch Rennrad fahren, gesagt meine Sitzposition wäre ok.
Das Durchstrecken der Arme versuche ich jetzt eigentlich immer zu vermeiden. Mit Überhöhung meinst du sicher den Höhenunterschied Sattel-Lenker oder? Dieser liegt jetzt bei ziemlich genau 10 cm.

Eine Sache hat mich von Anfang an gestört. Wenn ich die Hände oben am Lenker habe, und das mache ich zu 98%, dann ist das Betätigen der Bremse leicht unangenehm. Ich muss dann mit zwei Fingern recht weit nach unten greifen und das fühlt sich schon ein wenig verkrampft an.
 
Ich hatte leichte Probleme in eine ähnliche Richtung.
Handschuhe und dickeres Lenkerband haben die Probleme verschwinden lassen.
Einfach mal die Überhöhung etwas reduzieren sollte man schon testen.
 
hmm, 10cm ist nun weder soo viel noch wenig. lass doch mal jemand ein foto machen, wenn du auf dem bock sitzt und poste das dann hier.
 
Mir wurde aber von zwei Bekannten, welche auch Rennrad fahren, gesagt meine Sitzposition wäre ok.

Mit deren Aussage kannst du eigentlich mal genau gar nichts anfangen. Du willst keinen Schönheits- oder Haltungswettbewerb gewinnen. Wie es aussieht ist da so was von egal.

Da ich Schulter- und Handgelenksprobleme habe, fahre ich (je nach Fahrrad) mit wenig bis keiner Überhöhung. Außerdem fahre ich eher wenig gestreckt. Aufgrund der Sitzhaltung stehen die STI bzw. Bremsgriffe relativ steil. (Sieht vielleicht nicht so "stylisch" aus, ich kann so aber einige hundert Kilometer am Tag ohne Probleme durchfahren.)

Um die für mich passende Sitzhaltung zu finden, habe ich ziemlich lange gebraucht. Ein Rad habe ich vor ein paar Jahren nach ausführlicher Vermessung gekauft. - Nur gepaßt hat es dann für mich so nicht. Nach Anbau einer anderen Sattelstütze und eines kurzen Vorbaus bin ich aber nun gut unterwegs.

Eine Sache hat mich von Anfang an gestört. Wenn ich die Hände oben am Lenker habe, und das mache ich zu 98%, dann ist das Betätigen der Bremse leicht unangenehm. Ich muss dann mit zwei Fingern recht weit nach unten greifen und das fühlt sich schon ein wenig verkrampft an.

Ging mir auch so. Ich habe dann die Dinger etwas steiler montiert. Sieht vielleicht nicht so forumkonform aus, ich muß aber auf dem Rad nicht "gut aussehen", wenn ich "gut fahren" kann.

PS. Gerade, wenn man ohnehin schon körperlich ein wenig vorgeschädigt/beeinträchtigt ist, können "spezielle Lösungen" sehr gut helfen. Auf längeren Strecken verändere ich häufig mal die Griff- und Sitzhaltung. Im Stadtverkehr fahre ich häufig mit weniger Druck. Um dann die Belastung auf Arme und Schulter etwas zu verringern, sitze ich dann meist etwas aufrechter. Deshalb habe ich am etwas längeren Rad Zusatzbremshebel montiert.
(Sieht vielleicht nicht so profimäßig aus, hilft mir aber enorm. Apropos profimäßig: Wenn du dir mal die Renn- und (und erst die) Trainingsräder vieler Profis anschaust, wirst du feststellen, dass die meisten Räder hier auch verrissen werden würden.) :cool:
 
Hi Danny, ich hatte durch Büroarbeit ähnliche Probleme, der komplette Unterarm tat weh... Hierzu sei gesagt dass ich eigentlich schon seit 8 Jahren täglich 8-9 Stunden am PC arbeite, die Schmerzen und Probleme kamen allerdings auch erst im letzten Jahr. Was bei mir geholfen hat: Ich habe die Maus gegen einen Trackball getauscht, seit dem habe ich in diese Richtigung überhaupt keine Probleme mehr. Ist natürlich nicht gesagt das es bei Dir das gleiche Problem ist, aber vielleicht hängt es damit zusammen und gar nicht mit dem Rennrad ;-)
Gruß
Gerrit
 
Tatsächlich ist es möglich durch das Radfahren ein Tennisarm Syndrom zu bekommen!
Ein therapeutische Option sind Dehnungsübungen der betroffenen Muskulatur: http://www.repetitive-strain-injury.de/tennisarm.php
http://tennisarm.ch/

Ursächlich sind aber evtl. auch Verspannungen der Halsmuskulatur aufgrund der Sitzposition. Hilfreich waren für mich deshalb auch Dehnungen der Halsmuskulatur:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn du ohne Probleme Krafttraining machen kannst, dürfte das kein Tennisarm sein. Ich habe seit über drei Jahren einen klassischen Tennisarm (bekommen von Tennis und Tischtennis). Nachdem ich vor zwei Jahren mit Tischtennis aufgehört habe (Tennis habe ich früher nur sporadisch gespielt und inzwischen gar nicht mehr), spüre ich vom Tennisarm eigentlich nichts mehr - außer eben beim Krafttraining. Dieses kann ich mit dem rechten Arm faktisch nicht mehr betreiben.

Mögliche Maßnahmen wären bei dir: vorne mindestens 25mm Reifen mit wenig (5 Bar) Luftdruck fahren und evtl. einen Carbon-Lenker anschaffen. Letzterer filtert kleine Vibrationen ganz gut aus. Außerdem sollten die Arme möglichst wenig Last haben, du musst den Lenker mit einem kurzen Vorbau näher an den Körper bringen.
 
Also wenn du ohne Probleme Krafttraining machen kannst, dürfte das kein Tennisarm sein. Ich habe seit über drei Jahren einen klassischen Tennisarm (bekommen von Tennis und Tischtennis). Nachdem ich vor zwei Jahren mit Tischtennis aufgehört habe (Tennis habe ich früher nur sporadisch gespielt und inzwischen gar nicht mehr), spüre ich vom Tennisarm eigentlich nichts mehr - außer eben beim Krafttraining. Dieses kann ich mit dem rechten Arm faktisch nicht mehr betreiben.

Mögliche Maßnahmen wären bei dir: vorne mindestens 25mm Reifen mit wenig (5 Bar) Luftdruck fahren und evtl. einen Carbon-Lenker anschaffen. Letzterer filtert kleine Vibrationen ganz gut aus. Außerdem sollten die Arme möglichst wenig Last haben, du musst den Lenker mit einem kurzen Vorbau näher an den Körper bringen.

Vielen Dank für die Rückmeldung. Aufgrund der Beschwerden besteht kein Zweifel an der Diagnose. Die Suche nach der Ursache (Sitzposition) ist wichtig - Deine Empfehlungen kann ich bestätigen:daumen:

Nach 4 Monate Beschwerden habe ich jetzt durch die Dehnübungen, insbesondere an der "Stange hängen" endlich eine deutliche Besserung festgestellt.:) Probiere doch mal aus: http://tennisarm.ch/index.htm?/behan1.htm;)
 
Nach 4 Monate Beschwerden habe ich jetzt durch die Dehnübungen, insbesondere an der "Stange hängen" endlich eine deutliche Besserung festgestellt.:) Probiere doch mal aus: http://tennisarm.ch/index.htm?/behan1.htm;)

Ich kenne alle Dehnübungen. Es gibt keine Kur gegen Tennisarm außer durch Zeitablauf - Stichwort "Ausbrennen lassen". Meiner wär wahrscheinlich auch binnen ein paar Monaten besser geworden wenn ich nicht trotz Schmerzen weiter TT gespielt hätte. TT geht inzwischen ja auch wieder, aber Tennis oder Krafttraining wohl dauerhaft nicht mehr (mit inzwischen 55+ J. heilt eh nichts mehr wirklich komplett ab).
 
Zurück
Oben Unten