AW: Rennrad, aber wo??
Also erst mal, weils noch keiner gesagt hat: SuFu!!! (meine: dies ist ein hier im Forum sehr oft und intensiv diskutiertes Thema. Meiner meinung nach gibt es leider auch keine eindeutigen Antworten. Man muss sich für sich selbst eine eigene Meinung bilden).
Meine Einstellung ist:
- innerorts meide ich Radwege, weil mir die einfach zu gefährlich sind (siehe den Post mit dem Link zur Statistik. Ich habe auch mal Statisitiken gelesen, dass die Mortalität auf dem Radweg 3 bis 9 mal so groß st wie auf der Strasse)
- deshalb bevorzuge ich innerorts Seitenstraßen ohne Radwege
- außerorts nutze ich meist die Radwege, die parallel zur Straße führen, wenn sie nicht zu schlecht sind. Das größte Problem sind in der Tat die hochgefrorenen Baumwurzeln...
- auch außerorts versuche ich möglichst wenig befahrene nebenstraßen ohne Radweg zu nutzen.
DENN:
- Radwege sind oftmals tatsächlich die gefährlichere Variante - absolut
- Radwege sind für Rennradfagrer mit entdprechender Geschwindigkeit schlicht nicht konzipiert. Deshalb sind sie für uns relativ besonders gefählich. Außerdem sind wir wegen der Geschwindigkeit auch oft echte Gefährder für Omas, Kinder, Walker mit iPod, ...
Das dumme ist nur, dass die Rechtslage prima facie so ist, dass wir Radwege benutzen MÜSSEN. Und wenns kracht, dann müssen wir erst mal nachweisen, dass der Radweg unzumutbar war. Guter Anwalt nötig...
Und das nervige ist, dass manche Autofahrer FEST ÜBERZEUGT SIND, es gäbe ein prinzipielles Verbot für radfahrer, die geheiligten Straßen zu entweihen. Das Generve versuche ich so weit wie möglich zu vermeiden (siehe oben - Streckenplanung), wenns aber doch passiert und ich "nur" angehupt werde, versuche ich es zu ignorieren. Wenn aber noch das knappe Vorbeifahren ggf. inkl. Hupen etc.: Das ist mindestens Nötigung und ggf. noch mehr. Mit einem Zeugen kann man den Typen (sind selten Frauen...) dann mit recht guten Erfolgsaussichten anzeigen.
Noch ein Tipp: Falls es zu Diskussionen mit Autofahreren kommt, bringe ich NIE das Argument der "Bequemlichkeit" (also: der Radweg ist zu schlecht, das macht keinen Spass, da muss ich ja viel mehr rote Ampeln (pro Kreuzung meist 3...) aushalten, muss zu oft
Reifen flicken, ...) sondern IMMER das Argument der Gefahr. "Tut mir ja auch leid, dass ich nerve. Aber auf dem radweg ist die gefahr, dass mich Autofahrer, die nicht so perfekte Schumis wie Du sind, übersehen, einfach zu groß. Klar nerve ich auf dr Strasse, aber wenn ich Dich nerve hast Du mich zumindest schon mal gesehen."
Die Argumentation funktioniert - zumindest in meinem Bekanntenkreis - meist recht gut.