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Randonneuse

Zerga

Bonsai
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Hi,

erster Post hier im Forum: Hallo! :)

Ich möchte mir eine Randonneuse zulegen, die mir hilft, sehr lange Distanzen (600km/1000km+) ohne Begleitung zu fahren. Quasi ein Brevet-Rad mit mehr Gepäck (soll aber ausreichen, um auch 200 oder 300 km unversorgt zu packen, also vielleicht so 12-15 kg...). Ich bin 196cm und wiege 92 kg, mit nem bissl Gepäck wird das Rädchen also schon Gewicht dauerhaft aufnehmen können müssen.

Ein Bekannter hat mir geraten, auch der Gesundheit zuliebe auf ein anständiges Rennrad zu wechseln das auf mich angepasst ist, auch würde eine Rennrad-Rahmengeometrie die Pedalenergie besser in die Vorwärtsbewegung umsetzen. (?)

Fahre zur Zeit mit nem aufgewerteten Trekkingrad täglich zur Arbeit und ein paar längere Touren (Summe etwa 6000 km/Jahr). Die täglichen Fahrten zur Arbeit bleiben aber auf dem Trekker.

Habe im Netz gestöbert und rausgefunden, dass vielfach ein Crossrad als Grundlage sinnvoll sein kann? Was für eine Qualitätsstufe der Ausstattung kann da sinnvoll sein? Was für ne Beleuchtung kann da Sinn machen?
Schrauben kann ich ein wenig selbst, schraube mein ganzes Leben lang an Fahrrädern, und hab auch ne Mechaniker-Lehre weg.

Budget ist schwer zu sagen, am liebsten nur soviel wie nötig (irgendwie klar), ist mir aber schon wichtig genug um auch Geld in die Hand zu nehmen.

Kennt jemand nen gescheiten Fahrradladen in Essen, der ne gute Beratung/guten Service/kompetentes Ausmessen bietet, und dabei Ahnungslosigkeit nicht ausnutzt? Von Rennrädern hab ich nämlich keine, und das dürfte ein cleverer Verkäufer merken.

Bin auf Eure Meinungen gespannt, damit ich nicht völlig unvorbereitet da reingehe...
 
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Die beste Wahl an Audaxräder findest du in England. Ich wurde mal vorschlagen dass du mal bei einige Englische Internethändler schaust. Da bekommst du dann richtig viel Ideeen was alles möglich ist. Einer der Händler ist www.sjscycles.co.uk. Aber auch die Rahmenbauer wie Condor, Bob Jackson und Mercian geben viele gute Vorschläge.
 
Ne andere Überlegung ist erstmal Erfahrung mit dem Typ rad zu sammeln, bevor du richtig Geld in die Hand nimmst. Vieles beim Setup ist auch tüfteln, wenn man länger auf dem Rad sitzt. Ich hab mir so zum Test ein einen Rad auf Basis eines 90er Stahlrahmens zusammengebaut mit dem ich bis zu 150km am Tag fahre. War eingenltich auch nur ein Testrad, aber das ist mittlerweile so gut angepasst, das ich auf eine Neuanschaffung verzichte.
Würde ich mir in dem Bereich was Neues gönnen, würde ich auch auf die Engländer zurückgreifen, aber ich bin auch mit einen Raleigh Rennrad sozialisiert worden ;)
Aber vor einen solchen Entscheidung, würde ich erstmal Erfahrung sammeln, vor allem als Mechaniker
Hier mal mein Randonneur, Nishiki Continental mit Randonneur Geo

nishiki1024.jpg
 
Hajo, bin leider kein Mechaniker, deshalb bin ich da schon auf ne Beratung angewiesen. Zwischen "mal ne Lehre gemacht" und "Mechaniker" liegen durchaus Welten. Auch das teure Spezialwerkzeug hab ich nicht, mal von Kassettennuss, Kettenpeitsche u.ä. abgesehen.

Vor Allem was die Geometrie angeht, bräuchte ich schon nen Laden, der mich messen und beratschlagen kann. Zwischending wäre, mich gegen nen Geldschein ausmessen zu lassen und die Daten dann für ein Bastelprojekt zu nehmen. Ist sowas üblich?
 
...Kennt jemand nen gescheiten Fahrradladen in Essen, ...
Kurz getippt, weil li. Arm in Gips:
Das ist ja nicht weit von Bocholt -> Rose -> Pro Cross DX 3000 -> mit SON Nady + SuperNova E3 oder SON oder Luxos + Tubus Fly + Gel-Lenkerband mit textilband drunter + GP4000 S2 28mm Reflex oder Sport Contact Reflex 28 mm oder GP 4000 25 mm + Schutzbleche Bluemels (woanders kaufen)
Fahre ich seit 2,5 Jahren voll zufrieden.
Würde jetzt Ultegra Di2 für Hydraulikbremsen nehmen, wenn Knete da wäre.
 
Jau, danke. Wie brauchbar ist ein Brooks B17 auf langen Distanzen? Hab einen in 1500 qualvollen Kilometern eingeritten, und würd den gern mitnehmen...
 
Bin schon mal 325 km in 16 Stunden mit dem Reiserad auf einem B17 aged gefahren. Mein Randonneur hat jetzt einen Fizik Antares versus.

Gesendet von unterwegs.
 
Hatte am Randonneur auch erst einen B17 aged. Hat aber mittig gedrückt und Taubheitserscheinungen verursacht. Der Antares VS hat eine Klötenrinne...
Sättel sind nichts zum Empfehlen, sonden zum Ausprobieren.
 
Hm, ja, hab ich auch, ich hoffe aber immer noch dass sich das irgendwann gibt. Mal schauen.

Auf jeden Fall hab ich jetzt Anregungen satt. Lager- und Steuersatzgeschichten könnte ich ja auch machen lassen, und den Rest dranbasteln. Gehe erstmal ins Lädchen um die Ecke, nächste Woche muss ich eh nach Bocholt, da schaue ich auf jeden Fall bei Rose vorbei.

Hab Rückenprobleme durch fehlendes Doppel-S (WS ist einfach grade), hat da jemand Erfahrungen mit? Bin bis jetzt problemlos ein paar 150er und 200er gefahren, würde das aber gern bei der Rahmen-Geo berücksichtigt wissen (wennschon, dennschon).

Bin aber durchs viele Stöbern verwirrt: Hohe Steifigkeit im Rahmen ist erwünscht, weil besseres Handling? Im Lenker aber nicht, wg. besserer Federung? Hab ich das richtig verstanden?

Ich hoffe, das mit dem Arm war nichts Schlimmes?
 
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Bin aber durchs viele Stöbern verwirrt: Hohe Steifigkeit im Rahmen ist erwünscht, weil besseres Handling? Im Lenker aber nicht, wg. besserer Federung? Hab ich das richtig verstanden?

Vor allem bei Rückenprobleme keine hohe Steifigkeit. Seitliche Steifigkeit brauchst du nur in der Lángsrichtung, nicht im Tretlager. Die meisten modernen Rahmen sind viel und viel zu steif. Auch der von Rose. Tour lässt grüssen. Auf der Langstrecke ist dies aber eher schadhaft. Ist nicht von wegen dass in die sehr erfahrene Randonneure oft auf Stahl oder Titan schwören, Alu und Carbon ist da viel zu steif.
Bei Rückenprobleme wurde ich sowieso zum Massrahmen raten, aus Stahl. Und dann nicht mit moderne Sitzposition mit extreme Überhöhung sonern eher die klassische Sitzposition mit den Lenker fast auf Sattelhöhe. Und einen Rahmen der die Stösse dämpft.
 
ich würde ja sagen das das Rahmenmaterial eine untergeordnete Rolle für den Komfort spielt. Wichtiger sind Laufräder (klassisch mit dünnen gekreuzten Speichen) mit entsprechender Bereifung, Lenker Vorbau und eventuell die Sattelstütze. Die Steifigkeit einen Stahlrahmen ist aber auf jeden Fall ausreichend, anderseits finde ich meinem relativ modernen ALU-Crosser genauso komfortabel. Da saß ich zumindest im Urlaub mal 6 Stunden drauf und fand das problemlos.
Das ne extreme Überhöhung problematisch ist stimmt schon, allerdings hab ich persönlich auch Problem wenn ich zu aufrecht fahre. Bei Lenker fast auf Sattelhöhe bekomme ich relativ schnell Rückenschmerzen. Das wird wohl individuell unterschiedlich sein. Aber das muss man sich auch erfahren.
 
Für den üblichen Benützungszweck einer Randonneuse sind 6 Stunden am Stück sehr gering. 16 Stunden am Stück ist dann eher üblich. Beim Silkroad 1200 stiessen die Alu-Crosser eindeutig an ihre Grenzen. Da hatten die Fahrer Gesässprobleme. Das hintere Teil vom Rahmen dämpfte zu wenig, da konnten sogar klassische Laufräder und dicke Reifen nicht mithalten. Im Gegensatz dazu dämpfte der Rahmen von meine alte Koga Randonneuse genug um kein Problem damit zu haben.
 
Die meisten modernen Rahmen sind viel und viel zu steif. Auch der von Rose. Tour lässt grüssen.

Was meinst du denn mit "Tour lässt grüßen"?

Das ne extreme Überhöhung problematisch ist stimmt schon, allerdings hab ich persönlich auch Problem wenn ich zu aufrecht fahre. Bei Lenker fast auf Sattelhöhe bekomme ich relativ schnell Rückenschmerzen. Das wird wohl individuell unterschiedlich sein. Aber das muss man sich auch erfahren.

Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich erkläre es mir damit, dass meiner WS durch das fehlende Doppel-S in vertikaler Richtung Dämpfungspotential fehlt. Das knallt dann ungebremst auf die Bandscheiben. Fahre ich aber weiter nach vorn geneigt, zerlege ich die wirkende Kraft in eine horizontale und eine vertikale Komponente, wobei die vertikale Komponente weniger wird, je mehr ich mich nach vorn neige. Andererseits muss die Rückenmuskulatur dann auch mehr auffangen, überhöhe ich zu stark, macht irgendwann die Muskulatur schlapp (ist auch aua).

Dämpfung klingt somit für mich eher angenehm :-)
 
Was meinst du denn mit "Tour lässt grüßen"?

Damit ziele ich auf die Zeitschrift Tour. Nachdem diese Zeitschrift immermehr Wert legte auf niedriges Gewicht und hohe Steifigkeit haben vor allem die Deutsche Rahmenbauer immer mehr darauf gesetzt damit die sehr gut abschnitten in den Tour Tests. In Gebiete wo andere Fahrradzeitschrift führend sind werden die extrem steife Rahmen weniger gut verkauft.
 
Für den üblichen Benützungszweck einer Randonneuse sind 6 Stunden am Stück sehr gering.
Bei so Stecken um die 150 km nehme ich fast immer die Randonneuse, das ist mir auf meinen, zugegeben sportlich aufgebauten RR. dann zu lang. Mehr als 200 km fahre ich auch sowieso nicht, also nach 8 Stunden ist bei mir Schicht. Finde das ist zumindest kein unnormaler Anwendungszweck.
 
Ja, aber es geht mir um Distanzen, für die man 24/48 Stunden unterwegs ist. Fernziel ist 1200 km in unter 90 Stunden. Da finde ich diesen Aspekt ganz maßgeblich.

edit:
Vor allem in die mittlere Grössen hat der eine sehr vernünftige Geometrie. Eher etwas französischer Ausgelegt dann (relativ langes Oberrohr und relativ kurzer Vorbau).

Ich brauche mit meinen 196cm und ca. 95 cm Schrittweite eher einen größeren Rahmen. Wie sind die Verhältnisse dort?
 
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Ich brauche mit meinen 196cm und ca. 95 cm Schrittweite eher einen größeren Rahmen. Wie sind die Verhältnisse dort?

Dann hat der Pacer keine besondere Geometrie mehr, das Oberrohr ist dann einen Hauch kürzer als das Sattelrohr. Also alles wie bei normale Rennräder und nicht wie bei Randonneusen. Dann hast du bei standard Sitzposition wieder die übliche Vorbaulänge. Probleme gäbe dies dann nur ab Schuhgrösse 50 ;).
 
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