Ich war auch dabei, auf der 230er Strecke.
Hier ein kurzer Bericht meines Rennens:
Pünktlich zum Start um 8:00 Uhr hat es begonnen zu regnen. Innerhalb wenigen Minuten war ich (bestimmt auch alle anderen

) klatsch nass. Damit waren die idealen Voraussetzungen gegeben, um auf den ersten 60-70 km seine Körpertemperatur auf ein ziemlich unangenehmes Niveau zu senken. So fuhr ich, fröstelnd, nass, leicht zitternd und fast ein bisschen abwesend, in einer großen Gruppe Richtung Arlberg.
Ich musste fast schon akrobatische Kunststücke vollbringen, um mit meinen vor Kälte tauben Fingern die Schaltung bedienen zu können.
Die Steigungen auf den Flexen- und Arlbergpass waren herrlich, weil ich mich endlich wieder ein bisschen aufwärmen konnte, trotz der 5°C. So konnte ich einige Leidensgenossen hinter mir lassen. Auf der Abfahrt wurde es naturgemäß wieder kühler. Glücklicher Weise fand ich mich auf der flachen Teilstrecke von St. Anton nach Imst in einer 10er-Gruppe wieder und konnte mich vor der bevorstehenden Anfahrt zum Hahntennjoch ein Wenig ausruhen. Und da: ein Wunder, wärmende Sonnenstrahlen! Die Laune stieg, ähnlich dem Höhenprofil des Hahntenjoches an.
An der Verpflegungsstation in Imst wurden noch schnell die Hamsterbacken gefüllt und dann kamen sie, die schweren Beine. Trotzdem schaffte ich es, noch den ein oder anderen zu überholen. Auf Passhöhe war es dann von den Temperaturen her überraschend angenehm. Mir fiel ein Stein vom Herzen, das Schlimmste hatte ich überstanden. Die folgende Abfahrt fand ich dann recht gefährlich, da die Straßen ja nicht für den Verkehr gesperrt waren.
Die letzten 50 km ging es dann, trotz einsetzender Krämpfe, in einer angenehmen 4er-Gruppe, im flotten Tempo Richtung Ziel. Jetzt noch über die Linie, und dann glücklich vom Rad steigen...
Schlussendlich hab ich mit einer Zeit von 6:58 mein Ziel deutlich unterboten.
Ein großes Kompliment möchte ich der Verpflegung und den Leuten bei den Verpflegungsstationen machen!
Nächste Jahr gerne wieder!