@Paede
Nun, wie bereits gesagt - der Artikel ist alles andere als vollständig. Ich bezog mich keineswegs nur auf Radwege im städtischen Bereich. Es parken und fahren tatsächlich auch Autofahrer auf Radwege außerorts, egal, ob da nun 80 gilt oder überhaupt keine Geschwindigkeitsbegrenzung (Und mit "fahren" meine ich hier das fahren auf den Radweg, ohne auf die Vorfahrt zu achten). Mein Beitrag war lediglich mal ein Appell an dich, dass du vielleicht mal mehr zu dem Thema lesen solltest. Wenn in dem Artikel (ich hab ihn nicht mal komplett gelesen) lediglich was von Problemen innerorts oder in 50ger Zonen gesagt wird, dann ist der Artikel schlichtweg unvollständig. Außerorts herrschen oft gleiche oder dafür andere Probleme.
Die Alternative zum lesen ist da lediglich das selber ausprobieren.
Ich habe aber das Gefühl, dass du tatsächlich keines von beidem machst oder gemacht hast. Es wirkt eher so, als wärst du halt da an dieser Stelle genervt und würdest dich jetzt hier gerne mal schön darüber auskotzen und einfach mal bequem ausm Sessel über die ganzen doofen Radfahrer schimpfen.
Ich kann dir nichts speziell zu deinem Radweg da in der Schweiz sagen, ich kenne den oder die Gruppe von Radwegen da nicht. Ich kann dir höchstens Statistiken dazu zeigen, aber recherchieren kannst du bestimmt auch gut selbst. Ich glaube hier kennt auch sonst niemand den Radweg, von dem du sprichst und der auf den hübschen Werbebildchen zu sehen ist. Also was erwartest du hier für Antworten über diesen Einzelfall?
Ich kann dir aber versichern, dass die wenigsten Radfahrer tatsächlich gerne mit Autofahrern in Kontakt kommen, die mehr als doppelt so schnell sind wie sie selbst und bei denen ein Unfall tödlich für sie endet, während ein Autofahrer gerade mal einen Blechschaden im Auto hat.
Der einzige Grund, wieso ich, und auch alle anderen mir bekannten Menschen, die sowas machen, die Radwege ignorieren ist, weil sie der Meinung sind, dass man darauf einfach entweder nicht da hin kommt, wo man hin möchte (Stichwort Radwege, die nicht straßenbegleitend sind) oder weil die Radwege gefährlicher sind als die Straße. Auf der Straße wird man wenigstens gesehen, auch wenn man regelmäßig zu eng überholt wird, angehupt wird, oder mit Putzwasser vollgespritzt wird. Das ist fürs Überleben im Strassenverkehr wichtiger als die Strassenverkehrsordnung einer autofokussierten Politik.
Der einzige Radweg den ich systematisch nicht benutze, an dem ich das nicht aus Sicherheitsgründen oder Navigationsgründen (Radweg ist nicht strassenbegleitend) mache, ist bei mir in der Gegend einer. Dort kann man auf dem Radweg drei Ampelphasen abwarten um über eine Kreuzung zu kommen, während man auf der Straße nur eine benötigt. Das darf man dann in etwa alle 1-2km machen. Das wird mir dann tatsächlich zu blöd und den benutze ich dann wirklich aus Bequemlichkeit nicht.
Wie gesagt: Recherchier doch einfach mal über die Gefahren von Radwegen und gerne auch mal darüber, wie überhaupt die Straßenverkehrsplanung meistens so abläuft (Tipp: Man macht sich als erstes Gedanken über die Straße und die Radwege werden dann nacher noch irgendwie dazwischen gequetscht). Und reflektier mal, ob tatsächlich Radfahrer so suizidal sind, oder ob die das vielleicht wirklich machen, weil sie sich davon einen Vorteil erhoffen. Mit so allgemeineren Erkenntnissen, kann man dann oft auch den Einzelfall erklären.
Falls der Radweg tatsächlich so rosig ist, wie du ihn hier darstellst, hätte ich nur diese Vermutung: Aufgrund von so vielen beschissenen Radwegen, wird man irgendwann generell misstrauisch gegenüber Radwegen und benutzt dann halt auch mal den einen vernünftigen unter tausenden nicht. Das ist aber halt alles nur Spekulation. Ich halte es aber für enorm unwahrscheinlich, dass der Radweg tatsächlich so geil ist. Wenn er es wäre, würden die Leute ihn ja freiwillig benutzen. Und es gibt halt auch wirklich sehr sehr wenige akzeptable Radwege, zumindest in Deutschland, was das halt auch nochmal unwahrscheinlicher macht. Also alle Informationen sprechen bislang gegen diese Behauptung von dir.