Hitzendorf 2013
Start war mal wieder um 22:30, meiner Meinung nach der größte Brocken bei dem Rennen den es zu bewältigen gibt. Das Starterfeld wär leider sehr dünn gesäht, dafür tümmelten sich bei 24h hochkarätige Namen (die der Herr Pansy in den ersten 12h mal ordentlich verblasen hat). Geplanter Start hinter Moped fiel aufgrund von Startproblemen flach stattdessen gab es eine Runde hinter einem Auto. Ich wollte ja eigentlich abwarten was die anderen so machen, aber diese erste Runde war für mich Grund genug gleich mal in der Zweiten anzurdücken (=schnellste Rennrunde), ein Sturz aufgrund einer zu großen/unsicheren Gruppe die schädigt halt doch. Und so kams, dass wir auf einmal nur mehr zu zweit waren.
Danach wurds erstmal richtig öd und mühsam im Kopf, zum Glück hab ich Jürgen Pansy bald mal getroffen, der aber selbst grad ein Tief hat und das Tempo von Joachim Ladler mitgehen wollte.
Was die beiden die ersten 12h gefahren sind war einfach irre, die haben Staffeln kaputt gefahren....
Zu Dritt unterwegs, ich stets vorne hinter mir mein 12h Kollege gings bis zu Stunde 5 dahin...Danach die taktische Meisterleistung:
Zur Vorgeschichte, mein Konkurrent erzählte mich gleich zu Beginn, dass ich ihm in Kaindorf eine halbe Stunde abgenommen habe und er 9ter wurde. Für mich war spätestens ab dem Zeitpunkt klar, dass er dann irgendwann mal reißen lassen muss. Also entschied ich mich ihn eine Runde vorne fahren zu lassen um ihn mir mal anzusehen, die Anstiege wirkten nicht mehr so ganz frisch und in der Ebene war ich auch stets 1-2 km/h flotter. Also worauf noch länger warten, Hilfe bekam ich ja eh keine und ob ich jetzt jemanden am Hinterrad habe und alles von vorne fahre oder gleich alleine fahre machte auch keinen Unterschied mehr.
Jürgen war da auch entscheidend, da ich wusste, dass er sicher nicht nachführen wird und er nun alles vorne fahren muss. Im Nachhinein erzählte mir Jürgen, dass er nicht mal Anstalten gemacht habe mitzukommen.
Somit war das Rollen erstmal auch beendet und das Gas geben konnte wieder beginnen, welche eine Freude und willkommene Abwechslung das doch war. Ziel war es solange flott zu fahren bis ich ihn einmal überrundet hatte um dann das Rennen kontrollieren und easy heimfahren zu können. Das hat dann doch fast einenhalb Stunden gedauert, aber wenigstens war ich beschäftigt.
Ab Stunde 8 wurde es dann eh wieder recht langweilig, da die Positionen gefestigt waren. Highlight war ganz klar mal wieder die aufgehende Sonne + der morgenliche Nebel. Tolle Amtospähre - Lynch hätte seinen Spaß gehabt.
Die große Frage die mich beschäftigte: WO IST JÜRGEN? Er war meine Hoffnung auf eine spanndendere Schlussphase, und siehe da nach 10h15´haben wir uns nach 5h des Nichtsehens wieder getroffen.
Ich hab dann die Rolle des Domestiken übernommen während Jürgen die restliche Zeit an meinem Hinterrad verbrachte, das war echt meine Rettung, da ich nun wieder eine "Aufgabe" hatte.
Die letzten Runden sind wir dann nochmal so richtig gebolzt, komplett sinnlos aber es ist halt doch noch das Schönste....