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Philippe - Französisches Rad der 70'er?

AW: Phillipe - Französisches Rad der 70'er?

Das Vorhaben klingt interessant. Wir bleiben am Ball.
Der GT ist ja eigentlich gar nicht so schlecht, halt ein Deutscher im Franzosennerz. Aber er würde zum Rad besser passen als so ein zierlicher echter. Und er hat eine Federklappe, großartiger Vorteil!:D
 
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Achso... :rolleyes:
Könnst' Du mal ein Foto schicken ? Aber ich vermute, dass das Dingli dann doch zu zierlich und zu elegant für ein deutsches Sportrad sein wird, so, wie ich Dich bisher kenne :cool: Haben hab' hab ich jetzt so einen wie auf dem Bild (sorry für die schlechte Qualität) - die Form hat man sich wohl bei den Franzosen abgeschaut, aber dann doch alles lieber etwas "solider" dimensioniert :D Wirklich elegant geht irgendwie anders, aber der wäre halt authentisch und 'period correct' ;)

Guckstu Mercian, siehste was Du haben kannst. Vom guten Ranndonneusen- Jan aus Fronkraisch übrigens, dessen Artikel aus dem Knochenschüttler Du mir vor nem Jahr oder so mal gegeben hast dankenswerterweise... GT muss restauriert werden, aber das hält Dich ja sicher nicht ab (Stahlwolle, Politur, alles gut)? ich habe auch noch eine in der Form breitere Version (seitlich breiter meine ich, die Seitenansicht ist gleich) dafür müsste ich aber Geld nehmen (so um die 30), der ist dann neu und unbenutzt.
 
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Heute ist das PHILLIPE gekommen (habe peu-a-peu fast ein halbes Rad in Teilen bei dem Händler gekauft; deswegen dauerte es so lange). Die Farbe ist, was nach den Fotos keineswegs zu erkennen war, ein schönes blaugrau! (meinem Norta nicht unähnlich)
Der Rahmen scheint niemals ein komplett montiertes Fahrrad gewesen zu sein, ich kann keine Montage- oder Benutzungsspuren finden. Die Gabel hat noch Überlänge. Schrammen gibt es leider trotzdem etliche, aber wahrscheinlich vom Lagern. Schaut aus als hätte ich wieder mal Glück gehabt...

Hinten hat das Rad 126er Weite (passend zu meinen jüngst erworbenen Hochflanschnaben), Anlötösen für Schaltung sind nicht vorhanden, aber welche für Flasche. Die 531-Decals lauten auf Reynolds Tube Co., Ltd. (älterer Typ). Also doch frühe bis Mitte Siebziger (genau die Zeit aus der ich ein Rad wollte). Ausfallenden und Muffen sind sehr zierlich, der Rahmen fühlt sich sehr leicht an. Werde am Wochenende mal Fotos von schönen Details machen.
 
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Gluckwunsch! Das klingt ja verheißunxvoll. Bin schonmal gespannt auf die Bilder. Und auf das Rad erst...
 
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Die Bändchen am Sitzrohr sind handgemalt, ebenso die Verzierungen der Muffen. Ich hab heute gleich passende Farbe gekauft, weil der Rahmen doch ein paar recht unschöne (hier nicht abgebildete) Kratzer hat, die nicht wie Fahr- oder Montagespuren aussehen, eher nach unsachgemäßer Lagerung. Dann werde ich vielleicht auch noch ne dünne Schicht Klarlack aufziehen, zumindest auf Sattel- und Unterrohr.
Aus den Ausfallenden werde ich nicht schlau. Sind sehr schlank, wirken auf mich nicht wahnsinnig vertrauenerweckend. Aber CrMo-Stahl. Wie Simplex sehen die nicht aus, wie Campa auch nicht. Es ist auch kein Hersteller eingestanzt. Vorn und hinten ist 'ne 30 eingeschlagen.
 
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Da kann man schwach werden. Traumhafter Renner.
Die Ausfallenden sind aus Blech gestanzt und sehen aus wie für Simplex-Schaltungen gemacht. Klarlack ist gut, wenn er professionell aufgetragen wird. Mir ist mal bei dem Versuch, einen Rahmen zu klarlacken. Im Ergebnis hatte ich einen Mattlack, was aber zu jener Zeit gerade Mode war.
 
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Plan für dieses Fahrrad:
- Säubern und Roststellen nachlackieren
- Tretlager: Stronglight 118mm (hoffe dieser ist nicht zu lang)
- Kurbel: Spécialités TA cyclotouriste (2-oder 3-fach)
- Steuerlager: Stronglight Racer (altes Stahllager)
- Normandy Competition Hochflanschnaben mit Rigida Alufelgen (breit genug für 28mm Reifen, zum Fahren); ein zweiter Satz Hochflanschnaben mit schmalen Schläuchen auch vorhanden ("für Ausstellungszwecke"). Beide Sätze im ausgezeichneten Zustand aus Berlin gekauft.
- Bremsen: Mafac Competition Gold (ob die zum blauen Rad passen muss ich noch schauen. Wenn nicht, silberne besorgen)
- Doppelzugführung für über-dem-Tretlager von Campagnolo: gibt's wohl nur aus Viacenza. Simplex und Huret hatten wohl immer Zughüllen zum Umwerfer. Mag ich nicht.
- Ledersattel. Hier rumliegend: Wittkop in schönem hellbraun: leider "unfranzösisch", aber origineller als Brooks. Hat Stahluntergestell, passt nur für Schraubkloben)

Noch unklar:
- Sattelstütze (26,8mm) (Atax?)
- Lenker und Vorbau (22,0mm) (Atax o. Phillipe?) (Lenkerband passend zum Sattel)
- Schaltung. Huret Success und Retrofriction Lever wären erste Wahl, ansonsten, Campa Record/ Nuovo Record (die sehen einfach am besten aus)
- leichte Gepäckträger? Die stabilen Ösen schreien eigentlich danach das Rad zu einer Randonneuse zu machen. Aber ob der filigrane Rahmen das mitmacht?
- einer der roten Dichtringe der Hochflanschnabe ist mir weggeschmurgelt beim Abnehmen des vorhandenen Schraubkranzes, der sich erst nach Zuschweißen des Freilaufs abnehmen liess - immer gleich abnehmen, nie wieder neumontieren, oder wenn, dann nie in den Bergen benutzen: Schraubkränze ohne Innenvielkant. Nabe blieb ansonsten heile. Ersatz für den Ring anfertigen.
- Schraubkranz: zum Ausstellen Atom, zum Fahren Shimano.
- Warum zum Teufel bekommt man keine Sedis Ketten mehr, oder wenn, dann zu unverschämten Preisen? Vor 25 Jahren waren die erste Wahl (vor der Erfindung von Uniglide)
 
AW: Phillipe - Französisches Rad der 70'er?

Für 2fach passt das, für 3 fach ist es zu kurz, brauchste 122 dann.
Moment - eigentlich ist es doch so, dass die Achslänge mit "zunehmender Blattzahl" eher abnimmt: 1 Kettenblatt = 127 mm, 2 Kettenblätter = 118/119 mm, und 3 Kettenblätter = 113 mm - und das auch schon zu "Keillager-Zeiten". War das bei TA anders ?
 
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Moment - eigentlich ist es doch so, dass die Achslänge mit "zunehmender Blattzahl" eher abnimmt: 1 Kettenblatt = 127 mm, 2 Kettenblätter = 118/119 mm, und 3 Kettenblätter = 113 mm - und das auch schon zu "Keillager-Zeiten". War das bei TA anders ?

Nein, das ist bei TA und allen anderen so - je mehr Blätter, desto längere Welle. Kennst Du Kurbeln, bei denen das anders ist?
 
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Nein, das ist bei TA und allen anderen so - je mehr Blätter, desto längere Welle. Kennst Du Kurbeln, bei denen das anders ist?
Ja, Tausende ... :) Die eben genannten Achslängen sind eigentlich die "Standardwerte", die mir ständig "begegnen" an ganz unterschiedlichen Rädern der 1980er/1990er Jahre, deswegen frag' ich ja ... Ich will jetzt nicht alle Räder aufzählen, aber diese "Regel" bestätigt sich eigentlich bei mir bisher durchweg, egal, aus welchem Jahr und aus welchem Land, egal, ob gerade Kurbeln oder gekröpft - eine Ausnahme ist bisher nur ein uraltes MTB, ein 1985er 'GT Timberline', das hatte bei Dreifach-Kurbel (gerade) eine 135 mm-Achse. Jetzt soll eine LX-Dreifach-Kurbel aus den frühen 1990ern drauf (leicht gekröpft), und da sind 131 mm noch zu lang - ich probier's dann mit 127. Aber sonst ? Kenn' ich's bisher nur so wie beschrieben. Auch Peugeots von 1980 (hinten 6fach) und 1982 (hinten 5fach) haben z.B. 121 mm Achslänge bei 2fach-Kettenblatt (das tut sich nicht viel zu 119 mm).
Oder jetzt hier letztens, an meinem 1983er Bridgestone 'Submariner': Da hatte ich zunächst eine Shimano 'Golden Arrow' (2fach, Bj. 1984 - 1986) drauf, auf 119er Achse (neues Kinex-Lager) - das paßte. Dann hab' ich mich umentschieden, Einfachkettenblatt, Thun 'Coronado', ziemlich genau gleichalt, und da hätte mir bei 119 mm Achslänge das Kettenblatt die Kettenstrebe zersägt ... Die Thun paßt zugegebenermaßen nicht perfekt auf das ebenfalls getauschte Kinex-Lager, da das Lager einen JIS-Vierkant hat, die Kurbel aber noch einen ISO-Vierkant, aber davon mal abgesehen ist natürlich wiederum jetzt 127 mm die richtige Achslänge (Kettenlinie ca. 45 mm) - wie gesagt, ich kenn's einfach gar nicht anders.
 
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Japanische :)

Die TA braucht ISO Tretlager und 2/3fach Kurbeln sind vollkommen IDENTISCH. :) Die Blätter werden aneinander verschraubt, nicht an der Kurbel. Eine TA Cyclotouriste kann immer als 2 oder 3fach oder- mit entsprechend langem Tretlager und einem Umwerfer dessen Schwenkbereich reicht- 4fach aufgebaut werden. Kettenblätter gab von 69 bis 24 Zähnen glaube ich. Ein 66er habe ich rumliegen und ein 58er als zweites Blatt dazu. Wahrscheinlich die flexibelste Kurbel die überhaupt gebaut wurde und vollkommen zeitlos- sie wurde 60 jahre lang gebaut. Die letzten gebauten waren dann eine Jubiläumsedition mit gelaserter Schrift statt Aufkleber, siehst Du auf den Bildern vom bunten Wechsel:

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Das Rad habe ich nicht mehr, die Kurbel schon. Sammlerstück.

Die LX braucht wahrscheinlich 115 oder 118 JIS.
 
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Nicht nur, wie eben schon (nachträglich) geschrieben, jedenfalls haben bisher auch Gipiemme (am 1980er Peugeot PKN 10) Stronglight (am 1982er Peugeot) und Thun diese (vermeintliche) "Regel" nicht gebrochen. Aber ich seh' schon, da hatten die Japaner mal wieder eine sehr eigene Idee ... :D

Die TA braucht ISO Tretlager und 2/3fach Kurbeln sind vollkommen IDENTISCH. :) Die Blätter werden aneinander verschraubt, nicht an der Kurbel. ... Wahrscheinlich die flexibelste Kurbel die überhaupt gebaut wurde und vollkommen zeitlos- sie wurde 60 jahre lang gebaut. ... Das Rad habe ich nicht mehr, die Kurbel schon. Sammlerstück.
Kann ich gut verstehen ... :) Aber bis zu diesen "Höhen" habe ich mich bisher noch nicht aufgeschwungen, daher meine Unkenntnis der "Achsthematik".

Die LX braucht wahrscheinlich 115 oder 118 JIS.
Nee, das glaube ich in diesem Fall nicht, weil MTBs ja eine "breitere" Kettenlinie haben - 52 mm ist bei so einem alten Zossen schon richtig. Aber bei einem "Straßenrad" hättest Du sicherlich Recht mit der Achslänge.
 
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Hmm, habe mit Shimano nicht so viel zu tun, eigentlich nur französischen Kram und ältere Suntour - die haben glaube ich noch ISO benutzt?
 
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Nee, das glaube ich in diesem Fall nicht, weil MTBs ja eine "breitere" Kettenlinie haben

MTB's aus der Zeit um/bis 1993 ungefähr, haben 130 Einbaubreite hinten. So wie aktuelle Rennräder. Die 115 oder 118 sind schon richtig, wenn Du mir die Modellnummer der Kurbel nennst, kann ich Dir's genau sagen.
 
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Hmm, habe mit Shimano nicht so viel zu tun, eigentlich nur französischen Kram und ältere Suntour - die haben glaube ich noch ISO benutzt?
Oh, interessant ! Du hast Recht, jedenfalls paßt die (wohl originale) Sakae CX vom 1985er 'Timberline' nicht auf eine JIS-Kinex-Achse - das heißt, sie paßt schon, rutscht aber auf dem Vierkant zu weit und sitzt trotzdem jackelig - also ISO in der Kurbel. Wieder was gelernt ... :) Dass SunTour nie eigene Kurbeln hergestellt hat, muss ich euch beiden ja nun wirklich nicht erzählen, das wißt ihr sowieso - ich schreib's nur für eventuelle Mitleser ...

Und ich kauf' eher so etwas wie folgt, bzw. kaufe es in diesem Fall nicht, weil, man muss ja auch wissen, wann preislich Schluß ist :rolleyes::
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=120358937814
Aber schön find' ich die Kurbel schon, und sie würde auch an einem klassischen Rad nicht schlecht aussehen (ja gut, früher gab's kein Schwarz ... ;)).

Übrigens bringt mich diese "Achslängendiskussion" hier durchaus vorwärts, denn das schon mal erwähnte "Kanow" (Bilder kommen später mal, wenn es wieder rollt) war zwar völlig verbastelt, aber die Tretlagerachse war sehr wahrscheinlich noch original, und aus ihrer Länge von 127 mm habe ich natürlich (mit meiner offenbar "japanischen" Prägung :D) geschlossen, dass das Rad mal ein Einfachkettenblatt gehabt haben muss. Mmh, 127 mm also, das würde ja bedeuten ... :cool:

Ich find's ja auch witzig, dass Keil- und Vierkantlager trotz völlig unterschiedlicher Konstruktion im Prinzip die gleichen Achslängen haben - im einen Fall gemessen auf der Mitte der Keillaufbahnen, im anderen Fall "über die Enden".
 
AW: Phillipe - Französisches Rad der 70'er?

MTB's aus der Zeit um/bis 1993 ungefähr, haben 130 Einbaubreite hinten. So wie aktuelle Rennräder. Die 115 oder 118 sind schon richtig, wenn Du mir die Modellnummer der Kurbel nennst, kann ich Dir's genau sagen.
Oh peinlich: Ich habe bei der ganzen Hin- und Herbauerei ein bißchen den Überblick verloren :rolleyes: - am GT Timberline ist jetzt eine SunTour XC LTD montiert, dazu zwei der (vermutlich) originalen Kettenblätter von der Sakae CX - das mittlere mußte ich ersetzen, und habe nur ein (neues) Stronglight als Ersatz gefunden.
Die LX-Kurbel kommt an ein anderes MTB, ein 1988er Mars/Kynast mit Edelstahlrahmen und Trommelbremsen ...
Aber jetzt genug hier von Mountainbikes - das paßt ja alles so gar nicht zur Threadüberschrift ... :p
 
AW: Phillipe - Französisches Rad der 70'er?

Oh, interessant ! Du hast Recht, jedenfalls paßt die (wohl originale) Sakae CX vom 1985er 'Timberline' nicht auf eine JIS-Kinex-Achse - das heißt, sie paßt schon, rutscht aber auf dem Vierkant zu weit und sitzt trotzdem jackelig - also ISO in der Kurbel. Wieder was gelernt ... :)

Ich will Dich nicht ärgern, aber wahrscheinlich - nein, sicher- ist sie defekt. Die Sakae haben JIS und hätte sie ISO, würde sie an JIS Welle nicht zu locker, sondern zu fest sitzen, ISO ist einen Hauch schmaler und hat einen etwas anderen Winkel, d.h. JIS an ISO fällt durch. Es kann sein dass Dein Lager ISO ist, die Kurbel JIS, dann wäre der Effekt möglich.
 
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