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Nur das beste für mein Popöchen!!

Ich fahre selten länger als 2-3 Stunden Fahrrad und kann deshalb auch nicht so richtig über Sattelprobleme mitdiskutieren, denn solche Zeiten fahre ich auch mit China-Billig-Carbonsätteln ohne Schmerzen. Aber einen Sattel habe ich dennoch extrem negativ in Erinnerung: den Turbomatic, den damals aber mehr als die Hälfte der Fahrer im Peloton verwendet hatten. Da hielt ich es keine 5 Minuten drauf aus...
 
Wenn der Sitzknochenabstand des Einfahrers dann noch der gleiche ist wie von der Herrschaft, wär's perfekt. Leicht zu messen mit der Wellpappenmethode.
(Brookssatteleinfahrer beim Baron Rembremerding, frei nach Karl Valentin)

Auch die Brooks Rennsattel scheinen mir auf den ersten Blick steinhart.
Zum Glück sitzt man ja nicht mit den Augen drauf. Es reicht, wenn man den Sattel von unten etwas einfettet. Wenn das durchgezogen ist, kann auch ein neuer Brooks schnell weich und bequem sein.
 
Das kommt ein bißchen auf Anatomie und persönliche Empfindlichkeit an. Ich würde sagen, von null bis wenige hundert Kilometer. Der B17 Narrow Imperial ist für mich der bequemste Rennradsattel, den ich mir vorstellen kann. Auf dem MTB sitze ich aufrechter und nehme den Normalbreiten.
 
Der B17 (Imperial) Narrow wird von Brooks für Räder mit "sportlicher Sitzposition" empfohlen - mit dem Hinweis, dass dies bei etwa gleicher Höhe von Lenker und Sattel der Fall ist.

Ich fahre den B17 Imperial Narrow aber - wie du ja auch - mit leichter Satterlüberhöhung.
Zu Beginn habe ich ihn von unten mit dem Profide eingeschmiert und ein Paar Stunden (im Sommer) in die Sonne gelegt. Nach 500 km war der super, nach 2000 km wie ein Sofa. Da ich (noch) kein Langstreckenradler bin, kann ich nur sagen: Bis 100 km Tagestour keine Probleme. Aber merken tu ich den Hintern am Abend trotzdem. Das geht nur beim Liegerad ;)

Auf einem anderen Rad mit ähnlicher Haltung habe ich jetzt neu den B17 Narrow (ohne Ausschnitt). Den habe ich noch nicht eingeschmiert. Die ersten 100 km waren schon unangenehm, vor allem NACH der Fahrt. Seit dem geht es aufwärts. Jetzt nach 600 km sitzt er sich schon ganz gut, aber es geht langsamer als bei dem B17 Narrow.

Obs an dem Ausschnitt oder Einschmieren liegt, weiß ich nicht. Hast du deinen (wie von Brooks empfohlen) mit Profide von unten eingeschmiert?
Andere flüssigere Fette / Öle weichen das Leder noch mehr auf und die Einfahrzeit verkürzt sich und der Sattel wird insgesamt weicher. Dadurch kann das Leder aber auch ZU weich werden, so dass der Sattel durchhängt. Ein bekannter von mir musste die Erfahrung mal machen, nachdem er den Sattel mit Öl von unten beschmiert und dann bei 50°C gebacken hat ... nach ein paar tausend km sah der Sattel aus wie eine Hängematte.

Die Rennversionen von Brooks haben allesamt dickeres Kernleder und benötigen daher noch mehr Zeit zum einfahren.
Alternativ gibts ja auch noch schicke Rennledersättel von Gilles Berthoud oder von Gyes.

Ich find die super ... und habe ich gerade dazu bereit erklärt den neuen B17s für den Klassiker meiner Frau die ersten 200-300 km einzufahren ... was tut man nicht alles.
 
Hmmm. 1500 km sind schon ein Haufen Zeug. Hast Du mal getestet, wo Du genau draufsitzt? Die Sitzknochen sollten jeweils möglichst in der Mitte der Fläche im hinteren Teil des Sattel zu liegen kommen. Vielleicht ist der Narrow für Dich doch zu schmal. Oder tut's am Kindergeld weh? Laß doch mal eine Lage Brooks Proofide, Ringelblumenmelkfett o.ä. von unten ins Leder einziehen. Vielleicht ergibt er sich dann.
 
Optisch hat siech mein B17 imperial bisher auch nicht verändert und mit der Hand merke ich keinen Unterschied. Mit dem Popo schon.

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Ist ein laaaaanges Thema und nicht jedem passt jeder Sattel und schon mal gar nicht die gleichen Sättel (oder so ähnlich).
Deshalb natürlich auch nur ganz persönliche Erfahrungen:
Vorab: Es ist nicht entscheidend, ob oder wie ein Sattel gepolstert ist, sondern die Form ist wichtig(er).

Mit Brooks-Professional habe ich die allerbesten Langstreckenerfahrungen gemacht. Der Sattel passt wie... - nee, andersrum: Mein Arsxx passt da rauf wie Eimer. Nach 8 Stunden kommen natürlich die üblichen Ermüdungserscheinungen, was aber normal sein dürfte. Da muss man durch.
An dem Sattel habe ich dann auch mit der Neigung probiert: Gaaaaanz leicht die Nase nach unten ( vielleicht gerade mal 1° - eher weniger), so ist's bei mir am besten. Man sieht's kaum. Einfahren? Wahrscheinlich, aber keine 1000 km.
Die B-17'er: Passen! Bei den Modellen mit Schnürung an den Flanken muss man aufpassen: Die können den Dammbereich sehr hart machen. Mit Lockerung der Schnürung geht's dann irgendwann wieder. Die Modelle mit Aussparung funktionieren für mich gar nicht.
Die B-17 fahre ich auch öfter ohne Polster, dann aber kaum länger als 'ne Stunde am Stück. Mit normalen Klamotten auf'm Weg zur Arbeit undso. Am Renner findich den B-17 auch nicht passend - An der Randonneuse isser perfekt.

Was noch geht: Turbo und - besser - Rolls.
Was gar nicht geht: Concor :mad:. Weder die alten, noch die neuen.
Woran es liegt? An der Sitzfläche hinten. Die muss bei mir flach sein. Ein Concor ist da zu sehr gewölbt. Ähnlich die japanischen Sättel (Kashimax etc.).
Ein UniCanitor geht deshalb auch nur relativ mässig, ähnlich wie der Flite.

Die Last verteilt sich bei solchen Sätteln (bei mir) zu sehr in den Dammbereich und verursacht übelste Verwundungen. o_O

Ein moderner Sattel, der mich richtig überrascht hat: 4ZA-Cirrus. Auch hier ein relativ flacher Bereich hinten. Den fahre ich am Kohlenschlitten.

Achso: Ich fahre immer mit richtig schöner Sattelüberhöhung, also eher sportlich. Auch an der Randonneuse.
 
Es gibt nach meiner Beobachtung mindestens 2 Grundtypen:
- Fahrer, die in genau einer Position auf dem Sattel hocken
- Fahrer, die ihre Position auf dem Sattel waehrend der Fahrt variieren.

Zweiterer hat's prinzipiell leichter lange Strecken ohne Probleme zu fahren, da unterschiedliche Regionen belastet werden. Dazu braucht jener aber einen Sattel, der mehrere Positionen bietet. Auf Saetteln, die hinten leicht hochgehen finde ich z.B. keine gute Position um mal weiter hinten zu sitzen.
Fuer erstere wiederum sind eher rutschige, wenig Halt bietende Saettel meist unbequem.

Von der Form am besten passt mir sowas wie ein Unicanitor am besten. Wenn da noch nicht alle Weichmacher raus sind, ist der auch sehr schoen flexibel. Aufgrund seiner Flexibilitaet sitze ich auf einem Brooks Professional auf langen Strecken gut (und merke, wie er sich im Verlauf der Fahrt veraendert). Der Turbo/Turbomatic II ist fuer mich eine Art Kompromiss in der Mitte.

Du hast also 3 Saettel (lustigerweisegenau meine Favoriten), auf denen du 60/100km oder mehr gut sitzen kannst. Das ist doch 'ne echt komfortable Ausgangssituation.
 
Es gibt nach meiner Beobachtung mindestens 2 Grundtypen:
- Fahrer, die in genau einer Position auf dem Sattel hocken
- Fahrer, die ihre Position auf dem Sattel waehrend der Fahrt variieren.

...

und dann kommt noch hinzu, dass es innerhalb dieser Gruppen unterschiedliche Ärsxhe gibt. Und damit wird's dann leider wieder kompliziert und man merkt, dass die Sache eher praktisch als akademisch zu betrachten ist. Meine ich ;)
 
Es gibt dann auch noch Fahrer, die mehr auf dem Damm oder mehr auf den Sitzknochen oder eben 50/50 sitzen. Bei einem ausgepraegten Sitzknochensitzer kann man die Anpassung, die ein Kernledersattel vollzieht m.E. deutlicher sehen.

Und damit wird's dann leider wieder kompliziert und man merkt, dass die Sache eher praktisch als akademisch zu betrachten ist. Meine ich ;)
Hast ja recht, ergibt eigentlich keinen Sinn, das klassifizieren zu wollen.
 
Ich hätte dazu auch mal gerne einen Tipp. Bei mir ist es so, ich fahre 5 verschiedene Sättel auf 5 verschiedenen Rennrädern, aber das "Problem" ist bei allen identisch:
Solange es bergauf/bergab geht ist alles bestens. Aber bei längeren ebenen Strecken fangen die Sitzknochen an zu schmerzen (Dammbereich ist problemlos).
Ich vermute jetzt mal, dass es an der Sitzposition liegt. Ich habe das Gefühl etwas zu weit vorne auf dem Sattel zu sitzen /nach vorne zu rutschen, sprich die Sitzknochen bleiben nicht auf dem breiten hinteren Sattelteil. Leichtes Anheben der Sattelspitze hat aber nichts gebracht, verschiedene Oberrohr-/ Vorbaulängen machen auch keinen Unterschied. Ich kann dann schon bewußt den Arxxx etwas nach hinten schieben, aber da bleibt er nicht:rolleyes:. Überhohung sind so 7-8cm. Kennt das Phänomen jemand, gibt´s dagegen ein Rezept?

Danke & Gruß

Ralf
 
Kling jetzt blöde, aber der Turbo ist "lageabhängig", das habe ich nicht nur an mir beobachtet. Nase zu tief = abgestorbener Dödel, obwohl man ja das Gegenteil vermuten sollte. Hintern tut dann irgendwann auch weh. Nase und hintere Sattelkante in Waage = völlig problemlos, aber natürlich doof bei starker Überhöhung zum Lenker.
Gut eingefahrene Ledersättel fand ich bislang auch immer am besten, bin aber sattelseitig wohl eher umempfindlich und komme mit fast jedem irgendwie zurecht.
 
Ich hätte dazu auch mal gerne einen Tipp. Bei mir ist es so, ich fahre 5 verschiedene Sättel auf 5 verschiedenen Rennrädern, aber das "Problem" ist bei allen identisch:
Solange es bergauf/bergab geht ist alles bestens. Aber bei längeren ebenen Strecken fangen die Sitzknochen an zu schmerzen (Dammbereich ist problemlos).
Ich vermute jetzt mal, dass es an der Sitzposition liegt. Ich habe das Gefühl etwas zu weit vorne auf dem Sattel zu sitzen /nach vorne zu rutschen, sprich die Sitzknochen bleiben nicht auf dem breiten hinteren Sattelteil. Leichtes Anheben der Sattelspitze hat aber nichts gebracht, verschiedene Oberrohr-/ Vorbaulängen machen auch keinen Unterschied. Ich kann dann schon bewußt den Arxxx etwas nach hinten schieben, aber da bleibt er nicht:rolleyes:. Überhohung sind so 7-8cm. Kennt das Phänomen jemand, gibt´s dagegen ein Rezept?

Danke & Gruß

Ralf
Klingt erstmal komisch, aber: wenn du das Gefühl hast, nach vorne zu rutschen, dann sitzt du womöglich zu weit vorne und musst den Sattel weiter nach hinten schieben. Vorausgesetzt natürlich, du hast die Sattelspitze nicht abgesenkt.
 
Übrigens habe ich beste Erfahrungen - wie sollte es auch verwundern - mit Ledersätteln gemacht, am besten Idéale 70 und 80, aber auch Dia Compe (aber komische breite Nase, dafür schön langes Gestell), Möve und ein paar andere auch noch. Auf Pryma 65 konnte ich aber nicht sitzen, wahrscheinlich zu wenig Geduld. Mit Broox habe ich wenig Erfahrung, immerhin keine schlechten. Den Team Pro bin ich noch keine wirklich lange Strecke gefahren, auffällig war nur seine Glattheit, die Passform empfinde ich als angenehm.
Bei den Plastiksätteln komme ich mit Selle Italia nicht klar. Turbo, RS, Turbo Matic - kann ich nicht drauf sitzen, nicht mal ein paar Kilometer. Dafür passt der Flite (Max) ganz gut, wahrsch. wegen der flexiblen Schale.
Als Jungspund bin ich sehr gut mit dem Rolls klargekommen, auch nach über 250 km waren keine Schmerzen bemerkbar. Kann natürlich sein, dass das im Rauschen der Glieder- und Muskelschmerzen untergegangen ist. Würde den gern mal wieder ausprobieren, hab aber im Moment kein Rad dafür frei.
Erstaunlich gut komme ich auf Wheeler mit Titangestell klar, noch besser auf Arius Gran Carrera:
Gran Carrera.jpg


Und meine Entdeckung des Jahrhunderts: der Schneider
Schneider 001.jpg

Den bin ich jetzt am WE 200 km gefahren und war begeistert. Trotz des angehobenen hinterteils und der Ausformungen, die den Sattel Für Fixpositionsfahrer prädestinieren (ich bin ja eher ein Rutscher).
Ich hab noch einen MTB-Schneider. Muss ich mal bei Gelegenheit testen.
 
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