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Nichts geht mehr seit fast 3 Wochen

Natürlich können wir alle hier nur raten und Hinweise bzw. Tipps aus eigener Erfahrung geben. Wir stecken nicht in solutions Haut und ein jeder Körper ist anders. Stress - auch psychischer/emotionaler - ist ein gerne unterschätzter Faktor. Immerhin machen wir alle hier das Radfahren/den Sport "nur nebenbei", d.h. wir verdienen nicht unser Geld damit, auch wenn es sicherlich einige hier schon auf sehr hohem Niveau betreiben.

Wenn du von Muskelschmerzen sprichst, dürfte es sich dabei wohl (auch) um Faszien handeln - dehnst du bzw. "faszienrollst" (BlackRoll o.Ä.) du?

Es ist zumindest beruhigend, dass im ersten Blutbild nichts Auffälliges gefunden wurde, aber das ist immer nur eine Momentaufnahme. Wenn selbst nach einer Woche Pause keine Verbesserung eingetreten ist, würde ich jetzt nicht einfach weitertrainieren und irgendwas durchwürgen, sondern die Pause verlängern, gerne mit Spaziergängen, Yoga, wildem Blackrollen o.ä. garniert, und dann ggf. nochmal ein großes Blutbild nehmen lassen.
 
Natürlich können wir alle hier nur raten und Hinweise bzw. Tipps aus eigener Erfahrung geben. Wir stecken nicht in solutions Haut und ein jeder Körper ist anders. Stress - auch psychischer/emotionaler - ist ein gerne unterschätzter Faktor. Immerhin machen wir alle hier das Radfahren/den Sport "nur nebenbei", d.h. wir verdienen nicht unser Geld damit, auch wenn es sicherlich einige hier schon auf sehr hohem Niveau betreiben.

Wenn du von Muskelschmerzen sprichst, dürfte es sich dabei wohl (auch) um Faszien handeln - dehnst du bzw. "faszienrollst" (BlackRoll o.Ä.) du?

Es ist zumindest beruhigend, dass im ersten Blutbild nichts Auffälliges gefunden wurde, aber das ist immer nur eine Momentaufnahme. Wenn selbst nach einer Woche Pause keine Verbesserung eingetreten ist, würde ich jetzt nicht einfach weitertrainieren und irgendwas durchwürgen, sondern die Pause verlängern, gerne mit Spaziergängen, Yoga, wildem Blackrollen o.ä. garniert, und dann ggf. nochmal ein großes Blutbild nehmen lassen.
bin gerade im urlaub in sizilien und am ersten tag sind alle verhärtungen etc. weggeblasen. klar stress , arbeit etc. hat einen rieseneinfluss.
 
Das klingt verdächtig nach "alles in dich reingefressen". Schön, dass es glimpflich ausgegangen ist!

vermutlich. Aber man kommt stärker zurück, ist keine Phrase. Sowohl mental, emotional und auch physisch. Seitdem hat sich mein Fokus und Herangehensweise stark verändert. Aber das wird jetzt OT
 
Ich hab jetzt die Beiträge hier nur überflogen und vermutlich haben das schon zig Leute geschrieben, aber für mich hört sich das schon stark nach Übertraining an. Benutzt du irgenein Tool für die Trainingsauswertung? Seit ich Intervals Icu benutze, hilft es mir um eine gute Mitte zwischen zuviel und zu wenig Training zu finden.
Im Januar ging es mir recht ähnlich wie dir, wenn auch nicht ganz so krass. Da habe ich den Formaufbau "mit der Brechstange" probiert. Ich hab dann etwas rausgenommen und Februar/März "vernünftig" trainiert. Auf Intervals Icu hat es dann so ausgesehen:
(unteres Diagramm, rote Linie = Übertraining, grün=optimal, grau=zu wenig Training)

Anhang anzeigen 1252254
Ich habe mir nun die Trainingsaufzeichnungen von Solution anschauen können, danke dafür.
Man sieht da einen ständigen Wechsel von Rad und beachtlichen Laufbelastungen (oft 2h) ohne Ruhetage im letzten Monat.
Es bleiben zwei Thesen:
a) Krankheit
b) Training
Wenn ich nur b) anhand des TSS im PMC verfolge, dann sehe ich bei meinem Training ein permanentes Treiben der CTL, alllerdings mit regelmäßigen Schwankungen der ATL. Ich poste mal meinen Chart aus dem letzten Jahr.
1683012528170.png


Man kann da sehen, das es alle paar Wochen einen sehr intensiven und umfangreichen Block gibt, der die ATL hochtreibt. Danach aber wieder eine Phase des Wiederaufbaus. Irgendwann ist dann Ende der Fahnenstange und man hat hoffentlich nach einer Taperingwoche seine FTP Bestwerte wieder erreicht.
Ich würde also vor allem einmal prüfen ob es in den Phasen vor dem Ausbrennen vielleicht zu lange monotone Trainingsabläufe und unzureichende Erholung auch im Wochenverlauf gegeben hat. Mein Verdacht ist auf jeden Fall einmal, das ein ständiger Wechsel von anstrengenden Radeinheiten und doch beachtlich langen Laufbelastungen an den Folgetagen nicht zu der notwendigen Erholung bestimmter Muskeln geführt hat.
Ich finde, dies könnte jemand mit mehr Erfahrung im Triathlon besser bewerten, aber ich sehe in einer Veränderung des Trainings (so alle 2-3 Wochen mal eine Erholungswoche und zwischen Rad- und Laufen einen Rekom-, Schwimm- oder Krafttrainingstag) schon Potenzial für Verbesserung bzw. Erholung vom derzeitgen Zustand.
Daneben bleibt natürlich die dringende Empfehlung Krankheiten auszuschliessen.
 
Mein Verdacht ist auf jeden Fall einmal, das ein ständiger Wechsel von anstrengenden Radeinheiten und doch beachtlich langen Laufbelastungen an den Folgetagen nicht zu der notwendigen Erholung bestimmter Muskeln geführt hat.

Dazu hat ja hier schon ein renommierter Triathlonversteher Stellung bezogen, sogar ohne explizite Kenntnis seines Trainings, einfach aus dem Gefühl heraus, weil es immer das Gleiche bei „denen“ ist. Außer, sie sind sehr diszipliniert, oder lassen sich fremdsteuern (per Trainer):

Du bist doch Dreikämpfer, oder? Da ist ja die Gefahr des Übertrainings noch "etwas" größer, da man irgendwie nebenbei die anderen Sportarten auch noch unterbringt. Eben morgens ne Stunde geschwommen, nachmittags aufs Rad, das macht man irgendwie so als Routine, es sind andere Muskelgruppen.. es belastet den Körper im Ganzen natürlich trotzdem. Nächsten Tag dann Laufen und Schwimmen.. irgendwas ist ja immer.
 
Dazu hat ja hier schon ein renommierter Triathlonversteher Stellung bezogen, sogar ohne explizite Kenntnis seines Trainings, einfach aus dem Gefühl heraus, weil es immer das Gleiche bei „denen“ ist. Außer, sie sind sehr diszipliniert, oder lassen sich fremdsteuern (per Trainer):
In der Tat, ein renommierter Triathloncoach (ich glaube es war Björn Geesmann, u. a. bekannt als Coach von Patrick Lange und Kat Matthews) hat mal gesagt, dass "Belastungsmanagement" das A und O im Triathlontraining (zumindest auf der Langsdistanz) sei, eben weil man drei sehr trainingsintensive Sportarten gleichzeitig hat. Das gilt offenbar gleichermaßen für Pros und ambitionierte Altersklasseathleten. Das ist wohl ein sehr häufiges Phänomen bei Triathleten, zu wenig Ruhezeiten einzuhalten.
Daher war ich auch auf die in #73 geschriebene Idee gekommen, das Training vielleicht durch einen Coach zu steuern, um zu adäquaten Ruhepausen "gezwungen" zu werden....
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ging es 2021 ähnlich los. Zu viel die Jahre gemacht, Trennung, psychische Problem (keine Depression, eher nachdenkliche Phase aber trotzdem). Ignoriert immer weiter gemacht usw. Mit wenigen/keinen geredet. Am Ende hatte ich einen Tumor am Magen. Ob der so kam? Keine Ahnung meine persönliche Meinung eines Laien: der ganze Stress hat dazu beigetragen.

Am Ende hat mich aber auch das Radfahren gerettet. Nur weil ich beim Ötzi 15x übergeben musste und erst kurz unter 10h im Ziel war hab ich mich durchchecken lassen. Hat vll mir das Leben gerettet.

Sei vorsichtig mit Psyche und Körper pass auf dich auf👌
ähnliche Geschichte, immer viel zu viel Leistungsorientiert unterwegs, Ende 21 jede Menge unspezifische Symptome, im März 22 dann kurz vor nicht mehr operablem Speisröhrentumor. Und Stress und Überbelastung waren die einzigen Risikofaktoren bei mir. Während der Behandlung eine völlig andere Perspektive aufs Radeln entwickelt, (es hat mich durch Chao und Pot OP getragen) die ich jetzt weiter verfolge. Auch, wenn es mir letztendlich die Augen geöffnet hat und mich mental viel stärker gemacht hat, kann ich nicht empfehlen. Zumal man nie weiss , ob es nicht wieder kommt.
 
OT: ich bin grad sooo neidisch.
OT: wird meine heimat in 2 jahren , jetzt haben wir einen welpen auf der straße gefunden da. 3 wochen alt. neue probleme.

ich kenn das mit training und treiben. es gibt mehr im leben als nur training und wettkampf egal wie gut man ist. Familie und Freunde. sonst wird man zum zombie der nur trainiert und sonst nur sich in foren und co. immer damit beschäftigt.
 
Ich hab nun nicht alles gelesen: hast du deinen Ruhepuls täglich im Blick? Evtl sogar die HRV oder weitere Werte (Whoop lässt grüßen)?
Bei mir immer ein Indikator, 1-2 Tage Pause zu machen.
 
Ich hab nun nicht alles gelesen: hast du deinen Ruhepuls täglich im Blick? Evtl sogar die HRV oder weitere Werte (Whoop lässt grüßen)?
Bei mir immer ein Indikator, 1-2 Tage Pause zu machen.
Ja, aber die Daten sind für mich nicht wirklich verwertbar.
 
Vielleicht sollte ich mir wirklich mal einen Trainer nehmen, der mich an die Hand nimmt.
Bin erst hier und darum antworte ich von diesem Beitrag

Wenn dann vor Ort einen Trainer holen mit dem man pers reden kann. Noch besser der sich mit solche Problemen auskennt und kein Sportwissenschafter oder ehem. Profi meine Meinung

Normalerweise brauche ich das nicht schreiben da du das sicher schon weißt
 
In der Tat, ein renommierter Triathloncoach (ich glaube es war Björn Geesmann, u. a. bekannt als Coach von Patrick Lange und Kat Matthews) hat mal gesagt, dass "Belastungsmanagement" das A und O im Triathlontraining (zumindest auf der Langsdistanz) sei, eben weil man drei sehr trainingsintensive Sportarten gleichzeitig hat. Das gilt offenbar gleichermaßen für Pros und ambitionierte Altersklasseathleten. Das ist wohl ein sehr häufiges Phänomen bei Triathleten, zu wenig Ruhezeiten einzuhalten.
Daher war ich auch auf die in #73 geschriebene Idee gekommen, das Training vielleicht durch einen Coach zu steuern, um zu adäquaten Ruhepausen "gezwungen" zu werden....
Einen Coach anzuheuern ist ein sehr guter Vorschlag. Auch, um die Verantwortung fürs eigene Training mal für eine Zeit loszuwerden. Ich glaube, gerade ambitionierte Hobbysportler (nicht nur im Triathlon) haben oft eine Tendenz, zu viel zu wollen und auch das eigene Training zu oft zu hinterfragen. Da kommt man leicht in die Gefahr, nicht nur zuviel zu machen, sondern auch zu viel am eigenen Training herumzudoktern. Ist durchaus eine Tendenz, die ich bei mir auch feststelle. Ein Coach kann da schon helfen, die Bürde der Verantwortung loszuwerden und die trainingsmethodischen Probleme durch Andere lösen zu lassen. Das gilt mEn umso mehr, wenn so ein Zustand der Erschöpfung wiederholt eintritt, wie es bei hier der Fall ist.
 
Neben dem Thema Sportsucht, die wie jede andere Sucht auch funktioniert, kommt halt dazu, dass es ein kleiner Teufelskreis werden kann.

Durch den Sport - wenn mit Ehrgeiz betrieben - vernachlässigt man andere Hobbys oder Freunde, es dreht sich alles immer mehr um den Sport.

Selbst Freunde sind dann irgendwann Freunde, die selbst Sportler sind, und einen nicht auf gemütliches Bierchen antexten, sondern wegen einer gemeinsamen Ausfahrt/Lauf. Erkläre das für einen Freund. 😉
Definitiv ein ja

Kann mich hier gut reinversetzten
 
Bzgl. Trainer suchen: das war sportlich das erste, was ich gemacht habe. Hab selber den B-Trainer, abgeschlossenes Sportstudium usw. aber mich selber trainieren hat einfach nicht geklappt. Jetzt trainiere bei jemanden, mit dem ich gemeinsam meinen TP erstelle. Er gibt die Form und die Einheiten, ich gebe meinen Senf dazu und zusammen stellen wir die Wochen auf. Ist bei mir mit den Kids öfters bisschen komplizierter.

Sport und Freunde ist eh so ein Ding. Musste die Erfahrung machen: nirgendwo gibt es so viel Neid wie im Radsport. Weder im Turnen noch im Volleyball usw. Du bist cool, solange du nicht besser bist als ich... bin aus meiner Region raus bezüglich Ausfahrten mit gewissen Leuten und 30km weiter zu einem Team. Viel besser... :)
 
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