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Neues Rennrad extrem unruhig und unberechnbar

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Also so langsam gehts in Richtung Sommerloch bzw. "Mit Kanonen nach Spatzen schießen" - daran will ich euch ganz bestimmt nicht behindern. Aber gibts vielleicht mal ein Video von diesem erbärmlichen Lenkverhalten, @Boucherer ? Wir wollen schließlich unterhalten und bespasst werden und hier nicht nur unser grandioses Fachwissen abbluten müssen. Setz Dich doch mal auf dein Rad und fahr' einhändig mit ner Kamera in der Hand ne lange gerade Nebenstraße runter, dann ist ganze Unterfangen zumindest halbwegs sicher und wir kriegen was zum Angucken?
 
Einfachste Lösung: Bei der nächsten Tour das Steuersatz-Werkzeug (Foto 1) mal mitnehmen und dann nach und nach die kleine Madenschraube am "The Clamp" zwischen Steuerrohr und Spacer im Uhrzeigersinn festdrehen (Foto 2). Dann sollte ganz schnell das "agile Lenkverhalten" nachlassen.

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642_detail.jpg
 
@usr: Ehrlich gesagt nicht - ich hab daran nie etwas rum geschraubt, ausser bei der Erstmontage den Lenker im bereits vormontierten Vorbau befestigt....

Kannst Du mich aufklären wie das Funktionsprinzo der kleinen horizontalen Madenschraube ist?



Die Steuersatzkappe besteht aus zwei Teilen, die sich minimal zueinander verdrehen lassen und dabei eine Art schräge Rampe hochlaufen. Ähnlich einem Schraubgewinde das nur einen Bruchteil einer Umdrehung lang ist, unterm Strich quasi ein minimal höhenverstellbarer Spacer. Die einzige Madenschraube steuert die Verdrehung/Höhe.

Vorgehen: Madenschraube auf niedrigste Position (lösen), Vorbau drauf, so festschrauben, dass der Steuersatz eher zu locker ist als zu fest (passiert von selber, da die konventionelle Vorspannungsschraube in der Ahead-Kappe fehlt), dann Madenschraube so weit eindrehen bis die Spannung passt.

Manche Modelle haben zusätzlich noch eine eigene Klemmung im oberen Teil des höhenverstellbaren Spacers, damit wird die Steuersatzeinstellung unabhängig vom Vorbau fixiert, so dass man diesen für Transport oder Geometrieanpassung lösen kann ohne den Steuersatz neu einstellen zu müssen.
 
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Danke Euch für die Tipps und Antworten soweit!

Wenn ich eine Lösung bzw.Verbesserung ausfindig machen konnte, werde ich hier nochmal das Ergebnis zurückmelden! :)

Auf jeden Fall ein tolles Forum hier mit super Feedback und Hilfestellung - vielen Dank Euch dafür!
 
Zum Grundthema: kann es sein, dass du eine leichte Änderung wahrgenommen hast und diese jetzt durch ganz besonders genaues “hinspüren“ (analog zu hinhören, hingucken) ziemlich übertrieben wahrnimmst? Ähnliches passiert mir regelmäßig bezüglich Gesundheit im Vorfeld von Mehrtagestouren und auch nach einer unbeabsichtigten Geometrieänderung + Wiederherstellung nach Gedächtnis achte ich irgendwann so intensiv darauf, dass ich nicht mal mehr nachvollziehen kann in welche Richtung die Sattelhöhe (um mal ein willkürliches Beispiel für einen wiederherzustellenden Parameter herauszupicken) falsch ist. Wahrscheinlich könnte sie auch genau richtig sein, aber wenn das Misstrauen erst einmal da ist braucht es eine bewusste Entscheidung zum “mir ist das jetzt erst mal egal“ um es wieder aus dem Kopf zu bekommen.
 
Schönen guten Morgen,

ich habe ein paar neue Erkenntnisse für Euch bzw.in erster Linie für mich. ;-)

Hab mich nach der großen Regenausfahrt vergangenen Sonntag am Dienstag Abend erstmal intensiv ans Rad putzen gemacht, zusätzlich das eventuelle Spiel im Steuersatz überprüft und auch die ein oder andere Änderung an der Sitzposition vorgenommen:

1. Sattel war ab Werk und in "Null-Stellung" recht deutlich nach unten gekippt -> ich habe den Sattel waagrecht gestellt
2. Sattel auf der gefederten Sattelstütze weiter vor geschoben, er sitzt jetzt mittiger und nicht mehr am hinteren Anschlag
3. Sattelstütze etwa einen halben Zentimeter in das Sattelrohr geschoben, also runter

Habe gestern dann eine erste 55km-Runde mit der neuen Position gedreht und siehe da:
Ich sitze deutlich kompakter auf dem Rad und es ist wesentlich berechenbarar und sicherer.
Auch kann ich jetzt wieder wesentlich besser mit dem Körpergewicht lenken und das Rad fühlt sich deutlich kontrollierbarer an.

Ich habe also die Vermutung das sich das Rad insgesamt aufgrund des am hinteren Anschlag montierten Sattels (wegen dem fehlenden Setback (15mm) der neuen Sattelstütze) und in Kombination mit der federnden Sattelstütze aufgeschwommen hat und somit sehr nervös wurde?
Durch den jetzt waagrechten Sattel habe ich wieder den Großteil des Gewichts auf dem Sattel, muss mich nicht mehr so stark am Lenker "abstützen" - das wirkt sich positiv auf die "Schläge" am Lenker durch Fahrbahnschäden aus und zusätzlich durch einen definierten Schwerpunkt am Sattel - also Laufruhe .

Das Rad wirkt jetzt zwar subjektiv träger und nicht mehr so spritzig, was die Durschnittsgeschwindigkeit von gestern allerdings widerlegt und letztlich ist mir Kontrolle und ein sicheres Gefühl das Allerwichtigste - war gestern also eine sehr positive Erkenntnis. :)

Muss jetzt nur nochmal schauen ob ich dauerhaft und schmerzfrei (Knie, Rücken) mit der vorversetzten Sattelposition leben kann, ich mag es lieber wenn ich mit dfem Knielot weiter hinter dem Tretlager sitze statt darüber, ansonsten kommt zum Test noch die neue starre Sattelstütze mit 25mm Setback zum Einsatz - die sollte dann allerdings ruhiger sein als die gefederte Stütze....

Danke Euch für`s (mit-)lesen und einen schönen Tag! :)
 
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Meine Vermutung ist ja das es sich in Kombination mit der gefederten Sattelstütze und dem nach hinten versetzten Sattel aufschwingt, ich gehe davon aus Du hast eine Starre verbaut?
 
Meine Vermutung ist ja das es sich in Kombination mit der gefederten Sattelstütze und dem nach hinten versetzten Sattel aufschwingt, ich gehe davon aus Du hast eine Starre verbaut?

Ja habe ich. Aber es kommt sicher auch darauf an, wie man generell auf dem RR sitzt. Je aufrechter, desto mehr entlastet ist das VR und desto mehr Gewicht auf der Stütze. Meine Vermutung ist daher auch, dass viele, die über sich aufschwingende Stahlrahmen klagten, einfach zu wenig Gewicht aufs VR brachten.
 
Von Canyon bzw. Ergon gibt es ja zwei Ausführungen der Sattelstütze, mit und (fast) ohne Versatz. Die letztere fährt sich fast wie eine normale Sattelstütze, ziemlich straff, ähnlich der P6 HiFlex. Die erstere federt mE zu stark nach.

Wenn man sich nicht wohl fühlt auf dem neuen Rad, hängt das sicherlich mit der geänderten Sitzposition zusammen. Am bequemsten und evtl. am besten für die Knie ist eigentlich eine Sitzposition etwas weiter hinten in Verbindung mit einem kürzeren Vorbau.

Eine nach vorne orientierte Fahrerposition ist typisch für kompakte Race-Rahmen, zumeist dann iVm einem kurzen Radstand, einer sehr direkten Lenkung, einem langen Vorbau und einem höher liegenden Tretlager. Das erleichtert eine aggressivere Fahrweise, kann in Kurven aber auch dazu führen, dass wegen Belastung des Vorderrades dieses wegschmiert, da muss man stark auf die Gewichtsverteilung achten und sich in schnellen Kurven möglichst weit nach hinten schieben. Die Lenkung ist dann durchaus als nervös zu bezeichnen, macht Spaß, kann aber auch für unangenehme Momente sorgen.

Bei einer normalen Rahmengeometrie sollten Probleme wie von dir beschrieben aber eigentlich nicht auftreten, vor allem nicht was die Lenkung angeht.
 
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