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Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Für das Radfahren im Wald könnten bald neue Regeln gelten: Das geht aus der Veröffentlichung eines neuen Entwurfs für das Bundeswaldgesetz durch ein Fachmagazin hervor. Auch das Nutzen von Komoot, Strava und anderen Outdoor-Apps ist betroffen.

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Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Was ist euere Meinung zum Entwurf?
 
§29 Abs 1-3 des Referentenentwurfes stellt die grundsätzliche Erlaubnis dar und Abs 4 kassiert dies durch die Ermächtigung der Länder bezogen auf die dort benannten Nutzungen wieder ein.

Dort steht aber Folgendes

§29 Betreten des Waldes

Im Absatz 3 steht die Regelung für die Radler

"Das Reiten, das Fahren mit Kutschen und Gespannen sowie das Fahren mit betriebserlaubnisfreien Fahrrädern und sonstigen betriebserlaubnisfreien Fahrzeugen im Wald ist nur auf Straßen und dafür geeigneten Wegen zulässig. Keine geeigneten Wege sind Feinerschließungslinien, wie Rückegassen, Zugänge zu forstlichen und jagdlichen Infrastrukturen, Wildwechsel und Pirschpfade. Die Reit- und Fahrweise und die Geschwindigkeit müssen den örtlichen Wege-, Sicht- und Nutzungsverhältnissen angepasst sein, sodass niemand beeinträchtigt oder gefährdet wird und keine Schäden insbesondere an Wegen und angrenzenden Bäumen entstehen. Fußgänger und Menschen im Rollstuhl oder Krankenfahrstuhl haben Vorrang."

Das Radeln im Wald ist also grundsätzlich erlaubt und wo s.o.

Im Absatz 4 werden die Länder ermächtigt, dieses Recht einzuschränken.
Das berücksichtigt die unterschiedlichen Typen von Wald und Nutzung des Waldes in den Bundesländern.
Die Waldbrandgefahr ist z.B. nicht überall gleich und so macht eine bundesweite Regelung keinen Sinn.
Daraus abzuleiten, dass jetzt ein Bundesland zuerst mal entgegen den Regelungen im Absatz 3 zuerst mal generell den Zugang zum Wald für Radler sperrt, ist weit hergeholt.
 

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Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?
Das ist natürlich ein Problem und das verstehe ich, aber die Antwort darauf kann doch nicht das Verbot der Nutzung bestehender Wege sein. Das sind doch zwei paar Stiefel.
Wie kommt man zum illegalen Trail?
Über Forstwege.
Bedankt Euch bei den Idioten die Querfeldein fahren.
Hier im Schwarzwald ist es die absolute Pest geworden.
 
Wie kommt man zum illegalen Trail?
Über Forstwege.
Bedankt Euch bei den Idioten die Querfeldein fahren.
Hier im Schwarzwald ist es die absolute Pest geworden.
Nutzung und Ursache sind zwei paar Stiefel. Zum illegalen Trail komme ich auch ohne die Wege, wenn es mir egal ist.
 
https://www.test.de/Regeln-im-Wald-Was-im-Wald-erlaubt-ist-5428520-0/
„Wandern, Joggen, Spazierengehen – Fußgänger haben im Wald die meisten Rechte. Sie dürfen sich überall frei bewegen, auch abseits befestigter Waldwege.“

Und da ist es egal ob das Privatforst ist oder Staatsforst. Der Eigentümer hat das zu tolerieren, solange sich die Besucher angemessen verhalten (Müll, Lärm, keine Entnahme von Pflanzen/Tieren etc.).
In Naturschutzgebieten sieht es wieder anders aus, da darf man Wege meist nicht verlassen. Aber das ist in D nur ein bemitleidenswert kleiner Teil des Waldes.

„Wer mit dem Fahrrad durch den Wald fährt, darf dies nur auf befestigten Wegen tun.“

Und ja das machen viele MTB-Fahrer leider nicht, kein Wunder dass es da Konflikte gibt mit Waldeigentümern und Fußgängern.
Du Spaßvogel! Darum geht's aber beim MTB Fahren!
 
Mir wäre es ja noch lieber, wenn jeder Baum, jeder Park, jeder qm Kleingarten, jeder Wald restlos gerodet würde und man darauf Parkplätze baut. Dann können wir wenigstens etwas Wiedergutmachung am deutschen Autofahrer leisten, der über Jahrtausende so unendlich viel Leid ertragen musste.
 
Wie kommt man zum illegalen Trail?
Über Forstwege.
Bedankt Euch bei den Idioten die Querfeldein fahren.
Hier im Schwarzwald ist es die absolute Pest geworden.
Ja leider, auch auf Erlebnispfaden wo hauptsächlich Familien mit Kindern unterwegs sind, kommen einem die Spinner entgegen geschossen. Nachts mit Lampen die Supernova heißen, welche die Nacht zum Tage machen, alles mögliche an Wild aufschrecken. Wenn so ein Verbot kommt, haben es sich die „Enduro und Freeride Biker“ dann hart erkämpft.
 
Wenn illegale Trails in einigen Regionen so ein großes Problem sind, hilft so eine Verschärfung der Gesetze kein bisschen. Kann kein Mensch kontrollieren und die Leute werden trotzdem fahren. Welcher Local braucht denn Strava oder Komoot um Trails zu finden?!

Wenn das Interesse und der Bedarf doch offensichtlich so groß ist, warum werden keine legalen Alternativen geschaffen?
Es gibt in unseren Nachbarländern genug Beispiele, wo so etwas hervorragend funktioniert. Vor allem im Süden, aber selbst in den Niederlanden gibt es dutzende ausgeschilderte Routen mit unendlich vielen, offiziellen Trails. Reiter, Wanderer und Radfahrer teilen sich Nationalparks und alle kommen auf ihre Kosten.
Gut gemacht, lässt sich da sogar Geld mit verdienen.

Bei uns gab es jahrelang kein Problem. Es sind kaum Mtber unterwegs und für die Größe des Waldgebietes ist die Menge an Trails vollkommen irrelevant. Lass es 4 Trails mit je 100m Länge sein.
Trotzdem sind die seit ein 2-3 Jahren immer mal wieder Thema von Leserbriefen, weil sich irgendwer wichtig tun muss sobald die Kids zwei Äste übereinander legen und eine kleine Rampe bauen.
Vollkommen lächerliches Theater. Sieht der Leiter des Forstbezirks genauso, aber ändern kann er auch nix.
 
In manchen Gegenden sind es wohl nicht nur paar kleine Rampen und es hat auch schon Versuche durch Forstverwaltungen gegeben, Rampen abzureißen und wilde Trails durch Sperren unpassierbar zu machen. Die Sperren werden dann aber wieder abgerissen und die Rampen neu aufgebaut. Besonders schlau ist das nicht.
 
Ich bin auch Waldbsitzer und ich hab mit MTB Fahrern, zu denen ich auch gehöre kein Problem, so lange man nicht auf illegalen Trails durch die Vegetation brettert und diese zerstört. Mit illegalen Trails muss ich mich zum Glück in meinem Wald nicht beschäftigen. Aber ich habe auch kein Problem eine entsprechende Ansage zu machen, sollte es mal soweit kommen. Irgendwie erkenne ich da Parallelen zum Motorradfahren, ein paar wenige übertreiben es und die Folge waren dann Streckensperrungen oder Tempolimits für alle.
 
Zuletzt bearbeitet:
In manchen Gegenden sind es wohl nicht nur paar kleine Rampen und es hat auch schon Versuche durch Forstverwaltungen gegeben, Rampen abzureißen und wilde Trails durch Sperren unpassierbar zu machen. Die Sperren werden dann aber wieder abgerissen und die Rampen neu aufgebaut. Besonders schlau ist das nicht.

Wie gesagt: Wo die Probleme groß sind, bringen strengere Regeln nix.
Natürlich kann man dann mit dem Katz und Mausspiel beginnen, Trails zerstören, im Wald Streife fahren, etc um zu gucken wer den längeren Atem hat, aber das entfacht meist nur zusätzliche Konflikte.

Auf das Interesse einzugehen und den MTB Verkehr zu lenken, halte ich für vielversprechender.
 
Ja leider, auch auf Erlebnispfaden wo hauptsächlich Familien mit Kindern unterwegs sind, kommen einem die Spinner entgegen geschossen. Nachts mit Lampen die Supernova heißen, welche die Nacht zum Tage machen, alles mögliche an Wild aufschrecken. Wenn so ein Verbot kommt, haben es sich die „Enduro und Freeride Biker“ dann hart erkämpft.
Naja, hier an meinem Hausberg gibt es einen "Premiumwanderweg", der kurz vor dem Aussichtsturm mit dem blauen Fußgängerschild gekennzeichnet ist. Klare Sache eigentlich. Trotzdem fahren vornehmlich E-Biker diesen Weg um zum Aussichtsturm zu kommen. Würde mich nicht wundern, wenn sich dieselben vor einiger Zeit noch selbst beschwert haben über Biker auf Wanderwegen.
 
Wenn illegale Trails in einigen Regionen so ein großes Problem sind, hilft so eine Verschärfung der Gesetze kein bisschen. Kann kein Mensch kontrollieren und die Leute werden trotzdem fahren. Welcher Local braucht denn Strava oder Komoot um Trails zu finden?!
Oft committen sich die Locals bereits, nicht mit mit Strava und Co aufzuzeichnen oder diese privat zu halten. Genau aus diesem Grund, damit die Trails nicht bekannt werden.
 
Wie Die Diskussion zeigt ist das ganze Thema nur ein neuer Aufguss des andauernden Konfliktes um begrenzten öffentlichen Raum. Mal geht's um Autofahrer vs. Radfahrer, mal Radfahrer vs. Fußgänger, mal E-Bike-Nutzer vs. Bio-Radfahrer und jetzt mal die Variante Radfahrer vs. Waldbesitzer.
 
Wenn illegale Trails in einigen Regionen so ein großes Problem sind, hilft so eine Verschärfung der Gesetze kein bisschen. Kann kein Mensch kontrollieren und die Leute werden trotzdem fahren.
Da ist was dran.

Welcher Local braucht denn Strava oder Komoot um Trails zu finden?!
Hier muss ich aber tatsächlich zustimmen, dass das ein Problem ist bzw. sein kann. Ich erlebe hier in der Gegend sehr deutlich, dass Leute Wege nutzen, die früher nie bzw. selten genutzt wurden, aber seit gefühlt 80% mit Garmin und Kommoot rumfahren und Strecken mit "popularity Routing" geplant werden, sind manche Strecken, die man eigentlich nicht fahren sollte extrem beliebt. Bei uns z.B. fahren mittlerweile 90% der Radler incl. Rennradler statt an der B11 entlang einen kleinen Schlenker über einen Fuß/Radweg, der vor dem Schulhof endet und erst danach wieder in einem Verkehrsberuhigten Bereich weitergeht - zwischen durch müsste man eigentlich absteigen, wird auch explizit via Schild drauf hingewiesen und danach eben mit Schrittgeschwindigkeit oder wenigstens rücksichtsvoll weiterfahren. Die allermeisten (idR RR-Fahrer) brettern da mit Voll Speed Slalom durch die Erstklässler, falls doch mal ein allzu Rabiater auf sein Verhalten angesprochen wird, beleidigt er noch die Betreuer, Lehrer oder Eltern. Im unübersichtlichen und schmalen verkehrsberuhigten Bereich wird entsprechend weitergeheizt ohne Rücksicht auf evtl. andere VT (die meisten Schüler kommen hier mit dem Roller und nicht mit dem Elterntaxi auf genau diesem Weg).

Bis vor ca. 3 Jahren ist praktisch niemand da durchgefahren, ausser ein paar Locals und Leuten die in der Straße wohnen - ist ja auch faktisch ein Umweg.

Will damit nur sagen: die Nutzung solcher Apps in heutiger Ausprägung hat durchaus Auswirkungen auf die illegale Nutzung von Wegen. Das hätte ich so nicht gedacht, wenn ichs nicht selbst an dieser und andere Stellen erlebt hätte.

Wenn das Interesse und der Bedarf doch offensichtlich so groß ist, warum werden keine legalen Alternativen geschaffen?
Das ist tatsächlich eine gute Frage. Für Radfahrer wird immer mehr verboten und gesperrt, während es bei der KFZ-Infrastruktur kein Ende des Ausbaus und der Versiegelung gibt.
 
Da ist was dran.


Hier muss ich aber tatsächlich zustimmen, dass das ein Problem ist bzw. sein kann. Ich erlebe hier in der Gegend sehr deutlich, dass Leute Wege nutzen, die früher nie bzw. selten genutzt wurden, aber seit gefühlt 80% mit Garmin und Kommoot rumfahren und Strecken mit "popularity Routing" geplant werden, sind manche Strecken, die man eigentlich nicht fahren sollte extrem beliebt. Bei uns z.B. fahren mittlerweile 90% der Radler incl. Rennradler statt an der B11 entlang einen kleinen Schlenker über einen Fuß/Radweg, der vor dem Schulhof endet und erst danach wieder in einem Verkehrsberuhigten Bereich weitergeht - zwischen durch müsste man eigentlich absteigen, wird auch explizit via Schild drauf hingewiesen und danach eben mit Schrittgeschwindigkeit oder wenigstens rücksichtsvoll weiterfahren. Die allermeisten (idR RR-Fahrer) brettern da mit Voll Speed Slalom durch die Erstklässler, falls doch mal ein allzu Rabiater auf sein Verhalten angesprochen wird, beleidigt er noch die Betreuer, Lehrer oder Eltern. Im unübersichtlichen und schmalen verkehrsberuhigten Bereich wird entsprechend weitergeheizt ohne Rücksicht auf evtl. andere VT (die meisten Schüler kommen hier mit dem Roller und nicht mit dem Elterntaxi auf genau diesem Weg).

Bis vor ca. 3 Jahren ist praktisch niemand da durchgefahren, ausser ein paar Locals und Leuten die in der Straße wohnen - ist ja auch faktisch ein Umweg.

Will damit nur sagen: die Nutzung solcher Apps in heutiger Ausprägung hat durchaus Auswirkungen auf die illegale Nutzung von Wegen. Das hätte ich so nicht gedacht, wenn ichs nicht selbst an dieser und andere Stellen erlebt hätte.
Ich glaube in dem Zusammenhang, dass die hier diskutierte Regelung (bzgl. digitalem Ausweisen von Wegen ohne Zustimmung Eigentümer/Behörden) weniger eine rechtlich bindende Einschränkung für das Hochladen und Veröffentlichen von GPS-Daten durch Waldbenutzer darstellt, sondern hauptsächlich auf Anbieter von Kartendatendaten und Planungstools, also Openstreetmap, Strava, Komoot etc., zielt, weil die aus den GPS-Daten Wegekarten und Routingvorschläge generieren - in der Regel, ohne vorher zu prüfen, ob dabei die Rechte Dritter, z.B. von Grundstücks- oder Waldeigentümern verletzt werden.
 
Ich glaube in dem Zusammenhang, dass die hier diskutierte Regelung (bzgl. digitalem Ausweisen von Wegen ohne Zustimmung Eigentümer/Behörden) weniger eine rechtlich bindende Einschränkung für das Hochladen und Veröffentlichen von GPS-Daten durch Waldbenutzer darstellt, sondern hauptsächlich auf Anbieter von Kartendatendaten und Planungstools, also Openstreetmap, Strava, Komoot etc., zielt, weil die aus den GPS-Daten Wegekarten und Routingvorschläge generieren - in der Regel, ohne vorher zu prüfen, ob dabei die Rechte Dritter, z.B. von Grundstücks- oder Waldeigentümern verletzt werden.
Die Frage ist halt wie das funktionieren soll - all das basiert ja auf Crowdsourcing und da gibt es keine bzw. nur rudimentäre Qualitätskontrolle, die z.T. auch noch auf Crowdsourcing basiert.

Wenn das ganze durchgesetzt wird, dann müsste man Mapping komplett abschaffen und wäre wieder zurück in der Steinzeit bei kommerziellen Kartenanbietern mit mangelhafter Aktualität und Abdeckung. Und mal ganz ehrlich: das popularity Routing ist ein extrem praktisches Feature in Gegenden, die man nicht wie seine Westentasche kennt.

Wenn man das verbieten will, wäre das eine massive Einschränkung auch für die 95% völlig legaler und sinnvoller Nutzung.

Die Frage ist auch wie man mit OSM umgeht, was ja ein Community Projekt ist und gar nicht wirklich einen Verantwortlichen hat.
 
Hier muss ich aber tatsächlich zustimmen, dass das ein Problem ist bzw. sein kann. Ich erlebe hier in der Gegend sehr deutlich, dass Leute Wege nutzen, die früher nie bzw. selten genutzt wurden, aber seit gefühlt 80% mit Garmin und Kommoot rumfahren und Strecken mit "popularity Routing" geplant werden, sind manche Strecken, die man eigentlich nicht fahren sollte extrem beliebt. Bei uns z.B. fahren mittlerweile 90% der Radler incl. Rennradler statt an der B11 entlang einen kleinen Schlenker über einen Fuß/Radweg, der vor dem Schulhof endet und erst danach wieder in einem Verkehrsberuhigten Bereich weitergeht - zwischen durch müsste man eigentlich absteigen, wird auch explizit via Schild drauf hingewiesen und danach eben mit Schrittgeschwindigkeit oder wenigstens rücksichtsvoll weiterfahren. Die allermeisten (idR RR-Fahrer) brettern da mit Voll Speed Slalom durch die Erstklässler, falls doch mal ein allzu Rabiater auf sein Verhalten angesprochen wird, beleidigt er noch die Betreuer, Lehrer oder Eltern. Im unübersichtlichen und schmalen verkehrsberuhigten Bereich wird entsprechend weitergeheizt ohne Rücksicht auf evtl. andere VT (die meisten Schüler kommen hier mit dem Roller und nicht mit dem Elterntaxi auf genau diesem Weg).

Bis vor ca. 3 Jahren ist praktisch niemand da durchgefahren, ausser ein paar Locals und Leuten die in der Straße wohnen - ist ja auch faktisch ein Umweg.

Will damit nur sagen: die Nutzung solcher Apps in heutiger Ausprägung hat durchaus Auswirkungen auf die illegale Nutzung von Wegen. Das hätte ich so nicht gedacht, wenn ichs nicht selbst an dieser und andere Stellen erlebt hätte.

Das ist für diese Art von Radverkehr sicherlich ein Punkt. Die Vergleichbarkeit zu Trails im Wald sehe ich aber eher weniger. Natürlich gibt es in besonders beliebten Regionen auf Trails auch "Touristenverkehr", der nur durch Komoot und Co ermöglicht wird. Den Großteil des Verkehrs werden aber Locals ausmachen und die sind auch auf anderen Wegen als Community vernetzt. Jeder kennt jeden über Ecken und so werden Infos ausgetauscht.
Deswegen funktioniert es auch nicht dauerhaft, Trails geheim zu halten. Mit einer Hand voll Leuten einen tollen Spot gefunden, Geheimhaltung vereinbart und dann bringt einer beim nächsten mal einen guten Freund mit und die Geschichte nimmt ihren Lauf...


Mich ärgert dieses Thema aber auch sehr und mir fehlt das Verständnis, warum immer nur mit Verboten reagiert wird.
Am Ende geht es um Sport an der frischen Luft. Dazu sollten Leute - allen voran Kids - ermutigt werden und ihnen keine Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.
Andernorts wird gezeigt wie es funktionieren kann. Die Niederlande habe ich bereits genannt. Die haben auch Wild, Wanderer, Reiter und anderes Zeug im Wald rumrennen. Mit einem sinnigen Konzept funktioniert das aber.
 
Nach Aussage eines Försters, geht es dem Forst NICHT darum, dass die MTBler Wege zerstören. Es geht darum dass 365 Tage im Jahr die Tiere gestört werden. Die Störung könnte man vermeiden, indem gewisse Bereiche im Wald für Radfahrer und Wanderer gesperrt bleiben (besonders in der Brutzeit) und diese Bereiche als Rückzugsgebiet für die Tiere dienen.

Das mit dem Harvester ist längst kein Thema mehr, auch wenn es von den Bikern als Argument noch immer genannt wird.
Das mit brütenden Vögeln oder laichenden Kröten/Salamandern etc. ist klar, denn die muss man schützen in der Zeit.
Aber wenn Jäger jammern, dass die MTB'ler das scheue Rehwild oder Wildschweine aufscheuchen und die Tiere nachts oder im Winter nicht zur Ruhe kommen und manche von ihnen deshalb nicht den Winter überleben, ist grotesk und absurd. Oft sieht man genau diese Jäger später mit ihren Autos im Wald beim Aufschütten von Futter (genau vor ihrem Hochsitz!) und merkt dann, dass sie dadurch die Tiere anlocken und angewöhnen, nur um später dem Waldbesitzer bequem die geforderte Abschussquote zu übermitteln. Warum aufwendige Jagden veranstalten, wenn man die mittlerweile zutraulichen Viecher bequem vom Hochsitz abknallen kann.

Und das mit den "wilden Trails" in Staatsforsten geht mir mittlerweile völlig am Allerwertesten vorbei. In München zum Beispiel gibt's die sogenannten Isartrails. Selbsternannte, teils rabiate Umweltschützer vom BUND verbarrikadieren regelmäßig (teils medienwirksam) die Trails mit Ästen und beschimpfen Radler auf den Trails. Später kommen dann regelmäßig die Harvester und holzen manchmal einen ganzen Hang ab. Die schmalen Trails (mit "seltenen Kröten, Würmern" und sonstigem Getier) sind weg, da der Wald aussieht, als wenn ein Panzerbataillon durchgefahren wäre.
 
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