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Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Für das Radfahren im Wald könnten bald neue Regeln gelten: Das geht aus der Veröffentlichung eines neuen Entwurfs für das Bundeswaldgesetz durch ein Fachmagazin hervor. Auch das Nutzen von Komoot, Strava und anderen Outdoor-Apps ist betroffen.

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Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?

Was ist euere Meinung zum Entwurf?
 
bitter zu sehen, dass sich andere länder in ähnlich rückschrittliche richtung bewegen wie wir in österreich.
wir hier sind ja quasi dazu gezwungen, vor den wald-fürsten zu knien und dürfen dankbar sein, wenn wir bei unseren schwerst wald-schädigenden tätigkeiten nicht von umweltbewussten förstern in mehreren tonnen schweren SUVs gejagd werden.
 

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Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes & Radfahren: Bald Komoot & Co. im Wald ausschalten?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Zipfelklatscher

Hilfreich
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Bei dieser Regelung geht es in erster Linie um den Schutz des Wildes und der Pflanzen vor dem Menschen.
Nein. Bei dieser Regelung geht es in erster Linie um den Schutz der Interessen der Forst- und Jagdlobby. Um Geld geht es, um sonst nix.
In der MTB Welt ein jahrelang bekanntes Thema.

Vergleiche mal einen MTB Trail mit einer Harvesterspur, dann siehst Du, wer wirklich Schaden anrichtet.
 
Muss man demnächst die Aufzeichnung mit Strava, Komoot und Co. im Wald ausschalten? Könnte sein. Denn bereits als „Komoot-Paragraph“ betitelt wird der neue § 33 im Entwurf für das neue Bundeswaldgesetz, der das Anlegen von Wegen regelt. Erstmals wird dort auch das Aufzeichnen von digitalen Routen mit Outdoor-Apps wie Komoot, Strava oder anderen Diensten als Anlegen eines Weges behandelt. Künftig sollen solche digitalen Routen ebenfalls nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung des Grundstücksbesitzers erlaubt sein.

Relevant wird das m. E. erst, wenn ich diese (durch die Aufzeichnung) "angelegten" Wege hinterher öffentlich zugänglich mache.

Muss ich halt mal nach diversen Fahrten durch den Wald auf gepostete Heldengeschichten auf Insta, Strava und Co. verzichten.
Tracken werde ich weiterhin. Aber nur ich sehe die Route nachträglich auf Garmin. Datenschutzeinstellung entsprechend wählen, fertig.

edit: Das bezieht sich auf meine Runden im Winter mit dem Crosser durch waldige Gebiete. Ich schneise nirgends Trails in den Wald, sondern fahre auf erkennbaren Wegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dieser Regelung geht es in erster Linie um den Schutz des Wildes und der Pflanzen vor dem Menschen.
Deshalb soll man auf den Wegen bleiben.
dieses argument wird bei uns auch regelmäßig gebracht. spannenderweise sind in gegenden, die von waldbesitzern besonders "beschützt" werden regelmäßig große private gruppen mit schweren fahrzeugen unterwegs, um sportlich zu jagen. ein schelm der böses denkt.
 
Bei dieser Regelung geht es in erster Linie um den Schutz des Wildes und der Pflanzen vor dem Menschen.
Deshalb soll man auf den Wegen bleiben.
Ja, das wird den Leuten immer erzählt. So auch kürzlich als eine Trail-Laufveranstaltung am Blomberg nicht genehmigt wurde, wegen der armen Flora und Fauna. An einem Halligalliberg mit Sommerrodelbahn an dem die Talstation aussieht wie eine Spielhölle und der Sommer wie Winter von Touristen überrannt wird.

Solche Argumente sind nur vorgeschoben und haben nichts mit der Motivation hinter solchen Beschränkungen zu tun.
 
Vielleicht sollte man, bevor man sich da allzu sehr echauffiert, mal daran denken, dass in D nunmal viele Wälder in Privatbesitz sind. Das kann man gut oder schlecht finden, aber ein Grundstückseigentümer hat nunmal die mit diesem Eigentum verbundenen Rechte und Pflichten. Und ja, er kann anderen verbieten, sein Eigentum zu beschädigen (MTB querwaldein) und dies gleichzeitig selber tun (mit Offroad-Fahrzeug durchfahren).
Die meisten Wälder, auch die staatlichen, sind "forstliche Nutzflächen", die der Erzielung von Einnahmen dienen, letzten Endes auch nicht anders als der Kartoffelacker.
Für Schutzgebiete gelten wieder eigene Regeln, aber auch da ist der Eigentümer berechtigt, von Dritten ein Unterlassen zu fordern, an das er selber nicht gebunden ist.

Und wenn der Waldbesitzer die Tiere schützen möchte, die er selber dann jagt, ist das sein gutes Recht.
Und wenn er einfach nur keinen Bock auf viele fremde Leute in seinem Wald hat (die ihm keine Einnahmen bringen), dann ist das auch sein gutes Recht, und dann wird er ggf. eine Laufveranstaltung mit fadenscheinigen Gründen und Ausreden untersagen, weil "kein Bock auf fremde Leute in meinem Wald" nicht so gut ankommt....

Und wenn ich mir allein mal anschaue, was bei uns im Stadtwald los ist, seit jeder mit dem E-MTB mit fetten Reifen da durchbrettert, und wie ein regelrechtes Netz aus neuen Trails entstanden ist und bestehende Wege immer breiter und breiter werden, weil die nicht durch den Matsch in der Mitte, sondern übers Gras am Rand fahren müssen, kann ich den Wunsch nach Eingriffsmöglichkeiten gut verstehen.
 
Ich komme aus einer Familie von Förstern und Jagdaufsehern. Da hat man sich gerne mal über Leute im Wald geärgert. Klar, ab und an kommt auch mal ein Idiot, der meint sich ins Gebüsch schlagen zu müssen und dort Drückjagd ohne Jäger spielen zu müssen. Das wird es aber immer und auch weiterhin geben. Die, die sich auf den Waldwegen aufhalten, gefährden kein Wild und auch keinen Forst. Sie "stören" aber, fast wie Zivilisten auf der Militärbasis.
Dass Menschen sich neue Trails mit ihren Rädern bauen, ist von den neuen Regelungen komplett unbetroffen. Es geht hier um das Nutzungsrecht vorhandener Wege. Da muss man einfach mal differenzieren und nicht immer nur mit dem Finger auf Leute zeigen, die was machen, was damit überhaupt nichts zu tun hat.
Ich finde es ein absolutes Unding, jemanden zu verbieten, diese Wege zu betreten. Zumal auch die Radinfrastruktur das in der Gegend hier teilweise gar nicht hergibt, ich komme schlicht nicht überall hin, ohne durch den Wald zu fahren oder auf einer Straße, auf der man garantiert keine Fahrradfahrer will. Selbst als Rennradfahrer ist man da schlecht aufgehoben, aber mit dem Kind auf dem Rad, ist es dann mehr als lächerlich.
 
https://www.test.de/Regeln-im-Wald-Was-im-Wald-erlaubt-ist-5428520-0/
„Wandern, Joggen, Spazierengehen – Fußgänger haben im Wald die meisten Rechte. Sie dürfen sich überall frei bewegen, auch abseits befestigter Waldwege.“

Und da ist es egal ob das Privatforst ist oder Staatsforst. Der Eigentümer hat das zu tolerieren, solange sich die Besucher angemessen verhalten (Müll, Lärm, keine Entnahme von Pflanzen/Tieren etc.).
In Naturschutzgebieten sieht es wieder anders aus, da darf man Wege meist nicht verlassen. Aber das ist in D nur ein bemitleidenswert kleiner Teil des Waldes.

„Wer mit dem Fahrrad durch den Wald fährt, darf dies nur auf befestigten Wegen tun.“

Und ja das machen viele MTB-Fahrer leider nicht, kein Wunder dass es da Konflikte gibt mit Waldeigentümern und Fußgängern.
 
Mein Kumpel besitzt ein kleines Waldstück. Da gab's immer mal paar Spuren von MTB-Fahrern, hat ihn nicht gestört, er fährt ja selbst.
Seit dieser E-Mofa-MTB-Plage hat das aber extrem zugenommen. Auch bei ihm sind mittlerweile Trails entstanden, Schilder werden ignoriert, Setzlinge kaputt gefahren. Früher hat er oft Rehe beobachtet, sind nicht mehr da.
Letztens hat er einen erwischt, der mit so ner kleinen Akku-Motorsäge, nach seiner Aussage den Trail "gepflegt" hat und reinhängende Äste abschnitt.
Mein Kumpel langt es nun und er wird die trails zustellen.
 
Teilweise wurde die (biker-) eigenmächtige Anlage neuer Lines und Trails quer durch die Pampa ohne jeden Sinn und Verstand auch übertrieben. Wundern tut es mich nicht, wenn dann derartige Gesetzesentwürfe rauskommen. Das Rad fahrende Individuum sollte sich besser nicht mit einer sehr mächtigen Lobby anlegen. Den Preis werden wir alle bezahlen, da so wie ich es interpretiere, auch das Befahren von Forststraßen verboten werden kann - auch wenn diese durch öffentliche Gelder erstellt wurden.
 
Mein Kumpel besitzt ein kleines Waldstück. Da gab's immer mal paar Spuren von MTB-Fahrern, hat ihn nicht gestört, er fährt ja selbst.
Seit dieser E-Mofa-MTB-Plage hat das aber extrem zugenommen. Auch bei ihm sind mittlerweile Trails entstanden, Schilder werden ignoriert, Setzlinge kaputt gefahren. Früher hat er oft Rehe beobachtet, sind nicht mehr da.
Letztens hat er einen erwischt, der mit so ner kleinen Akku-Motorsäge, nach seiner Aussage den Trail "gepflegt" hat und reinhängende Äste abschnitt.
Mein Kumpel langt es nun und er wird die trails zustellen.
Das ist natürlich ein Problem und das verstehe ich, aber die Antwort darauf kann doch nicht das Verbot der Nutzung bestehender Wege sein. Das sind doch zwei paar Stiefel.
 
Und wenn er einfach nur keinen Bock auf viele fremde Leute in seinem Wald hat (die ihm keine Einnahmen bringen), dann ist das auch sein gutes Recht,
Nein, ist es nicht. Das Betreten des Waldes muss er schon zulassen.

und dann wird er ggf. eine Laufveranstaltung mit fadenscheinigen Gründen und Ausreden untersagen, weil "kein Bock auf fremde Leute in meinem Wald" nicht so gut ankommt....
Für Veranstaltungen gelten natürlich andere Regeln, aber wer sich mit Bullshit-"Begründungen" dagegen sperrt, hat den Shitstorm redlich verdient.

Mein Kumpel besitzt ein kleines Waldstück. Da gab's immer mal paar Spuren von MTB-Fahrern, hat ihn nicht gestört, er fährt ja selbst.
Seit dieser E-Mofa-MTB-Plage hat das aber extrem zugenommen.
Gegen ein Verbot von motorisierten Fahrzeugen incl. Pedelecs hätte ich gar nichts, das ist halt rechtlich nicht durchführbar, da man die Pedelecs den Fahrrädern gleichgestellt hat. Was ja aus anderen Blickwinkeln durchaus sinnvoll ist.
 
Vielleicht sollte man, bevor man sich da allzu sehr echauffiert, mal daran denken, dass in D nunmal viele Wälder in Privatbesitz sind. Das kann man gut oder schlecht finden, aber ein Grundstückseigentümer hat nunmal die mit diesem Eigentum verbundenen Rechte und Pflichten. Und ja, er kann anderen verbieten, sein Eigentum zu beschädigen (MTB querwaldein) und dies gleichzeitig selber tun (mit Offroad-Fahrzeug durchfahren).
Die meisten Wälder, auch die staatlichen, sind "forstliche Nutzflächen", die der Erzielung von Einnahmen dienen, letzten Endes auch nicht anders als der Kartoffelacker.
Für Schutzgebiete gelten wieder eigene Regeln, aber auch da ist der Eigentümer berechtigt, von Dritten ein Unterlassen zu fordern, an das er selber nicht gebunden ist.

Und wenn der Waldbesitzer die Tiere schützen möchte, die er selber dann jagt, ist das sein gutes Recht.
Und wenn er einfach nur keinen Bock auf viele fremde Leute in seinem Wald hat (die ihm keine Einnahmen bringen), dann ist das auch sein gutes Recht, und dann wird er ggf. eine Laufveranstaltung mit fadenscheinigen Gründen und Ausreden untersagen, weil "kein Bock auf fremde Leute in meinem Wald" nicht so gut ankommt....
Das die Wälder in Privatbesitz sind ist erstmal Wurst, denn es gibt in Deutschland etwas dass sich Betretungsrecht nennt.
Kein Bock auch fremde Leute im Wald gilt nicht. Zunächst muss der Besitzer Leute im Wald erstmal tolerieren, solange die sich nicht grob daneben benehmen.
Pflichten erwachsen dem Waldbesitzer aus dem Betretungsrecht aber auch keine, denn das Betreten von Privatwald erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr.

P.S. auch das Betreten eines Kartoffelackers ist nicht grundsätzlich verboten.
 
Bei dieser Regelung geht es in erster Linie um den Schutz des Wildes und der Pflanzen vor dem Menschen.
Deshalb soll man auf den Wegen bleiben.
Nee. Da geht es darum den Bürger aus dem Wald fern zu halten. Jeder, der sich mal damit beschäftigt hat was die Harvester in den Wäldern machen, kann nicht ernsthaft über Naturschutz sprechen, wenn er Fahrräder meint.
 
Ich lese da noch etwas anderes raus: das könnte je nach genauem Wortlaut auch eher ein Orbit-Paragraph statt eines Komoot-Paragraphs sein, der das Ausweisen digitaler Routen (die durchaus auch aus komplett benutzungsfreien Wegen bestehen können) limitiert.
 
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