Ich habe folgendes gehört:
Beim statischen Dehnen, also die Art, die man schlechthin mit dem Begriff "Dehnen" verbindet, (Dehnen, dann 20 - 30 sec in der Dehnstellung halten ...) wird die Durchblutung gehemmt, also bringt das weder was vor dem Sport zum Aufwärmen, noch hinterher zur Regeneration, als Schutz vor Muskelkater etc.
Beweglichkeit mags bringen oder erhalten. ???
Bei den meisten Sportarten (außer, wenn in besonderem Maße Beweglichkeit verlangt wird, um die Muskulatur vorzubereiten) bringts auch nix vorher zum "Aufwärmen" auf die beschriebene Art zu dehnen, weil sich dabei nix aufwärmen kann, die Durchblutung ja eher schlechter ist.
Da hilft eigentlich nur mit geringer Intensität aufwärmen. Dehnen vorher bringt also einen Pups als Schutz vor Zerrungen o.ä.
Ich habe mit Dehnen sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Manchmal habe ich wirklich den Eindruck, daß es gut tut, ich habe mir durchs Dehnen aber auch schon das eine oder andere vorübergehende Zipperlein geholt - zum Beispiel, weil man die Idealhaltung nie so hundertprozentig hinkriegt und dann eben mit Seiteneffekten rechnen muß ...
Wenn ich nach dem Sport dehne, dann erst nach einiger Zeit Pause und dann auch nur ganz leicht. Sonst mit stärkerer Intensität.
kolze schrieb:
Thema Dehnen:
Ich selber habe im April noch einen Lehrgang zum Fachsportleiter für Kondition und Fitness gemacht und habe dort gelernt, wie es allgemein auch üblich ist, das man sich nach dem Sport dehnen sollte. Somit sind die Muskeln noch warm und man verhindert Muskelkater. Der Umfang sollte ca. 1/10 von der Zeit der Belastung betragen. Soweit alles gut….und auch Jahrelang durchgeführt!
Nun aber war ich bei einen Olympiaarzt der auch selber Triathlon und Marathon läuft. Unzwar war ich da wegen ständigen Schmerzen nach den längeren Läufen in den Waden. Die Schmerzen sind dann Tage später noch spürbar und sind auch schließlich zur Schienbeininnenseite runter gezogen. Allgemein würde man jetzt auf falsche oder defekte Schuhe, Einlagen oder Überbelastung tippen. Der Arzt hat nun aber die Diagnose gestellt, das ich Muskelverkürzung im Waden, Kniekehlen und Oberschenkelbereich habe und dies von zu weniger bzw. falscher Dehnung kommt.
Nun hat er mir von einer Testreihe berichtet die in Bayreuth stattfand:
Es wurden drei Paare gebildet. Diese haben bis zum erbrechen Squash gespielt. Ein Paar hat sich gar nicht gedehnt, ein weiteres hat beide Beine gedehnt und das dritte hat nur ein Bein gedehnt. Es kam am Ende des Versuches nun heraus, das sich das Dehnen kontraproduktiv auf den Regenerierungsprozess auswirkt. Das Dehnen nach der Belastung soll nun den Muskel noch mehr reizen und somit schädigen. Nun gilt, dass man sich erst nach mindestens 2 Stunden, bzw. abends in aller Ruhe dehnen soll. Aber nicht, ohne die Muskeln wieder ein bisschen zu erwärmen. Somit haben die Muskeln mehr Zeit sich erstmal von der Belastung zu regenerieren.
Jahrelang hat man es so gemacht wie es oben als erstes geschildert ist. Was haltet ihr von der Methode des Arztes (er sollte ja eigentlich Ahnung haben)? Wie haltet ihr das mit dem Dehnen?