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Mit dem Renner reisen -- aber wie?

  • Ersteller Ersteller Ridin Dirty
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Ridin Dirty

Bis jetzt haben wir immer nur Tagestouren gemacht, vielleicht auch mal mit einer Übernachtung. Aber eben nichts Größeres.
Jetzt ist allerdings die Idee aufgekommen, im Mai nach bella Italia zu fahren, und ich war sofort begeistert --- und eben auch voller Bedenken. Wir haben niemanden, der mit dem Auto mitreist und die Sachen transportiert und mit nem 30-Kilo-Rucksack setz ich mich nicht auf meinen Renner:). Deswegen die Frage:
Was kann man da machen? Was habt Ihr gemacht? Und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
 

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Re: Mit dem Renner reisen -- aber wie?
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Bis jetzt haben wir immer nur Tagestouren gemacht, vielleicht auch mal mit einer Übernachtung. Aber eben nichts Größeres.
Jetzt ist allerdings die Idee aufgekommen, im Mai nach bella Italia zu fahren, und ich war sofort begeistert --- und eben auch voller Bedenken. Wir haben niemanden, der mit dem Auto mitreist und die Sachen transportiert und mit nem 30-Kilo-Rucksack setz ich mich nicht auf meinen Renner:). Deswegen die Frage:
Was kann man da machen? Was habt Ihr gemacht? Und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Vorab: Meine Touren waren bisher alle in Deutschland.
Mehrtagestour mit Minimalgepäck und Hotelübernachtungen habe ih schon einige gemacht. Ich komme dabei inkl. Rucksack und 1 kg SLR-Kamera auf ca. 7,2 kg Gepäck.
Das reicht wahlweise genauso für 3 Tage oder 2 Wochen.
Klamotten werden unter der Dusche mitgewaschen, dann auf Leine aufgehängt. Zweiter Satz Radklamotten muß aber mit, da es oft nicht über Nacht trocken wird. Und im Mai muß man eher mit Schlechtwetter und Kälte rechnen. Ich bin eher Juni-August gefahren.
In Deutschland habe ich Hotels nie vorgebucht (bin alleine gefahren). Wie es in Italine aussieht weiß ich nicht. Bei größeren Gruppen wäre Vorbuchtung sicher nötig.
Ich könnte ggf. mal einen Reisebericht hier reinstellen (vorsicht, der ist SEHR lang) oder nur meine Gepäck- und Ausrüstungstipps. Habe eh vor da irgendwann mal eine eigene Internetseit zu zu basteln, weil jeder am Anfang davor steht wie der Ochs vor dem Berge.....
Grüße
ChrisH
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Vorab: Meine Touren waren bisher alle in Deutschland.
Mehrtagestour mit Minimalgepäck und Hotelübernachtungen habe ih schon einige gemacht. Ich komme dabei inkl. Rucksack und 1 kg SLR-Kamera auf ca. 7,2 kg Gepäck.
Das reicht wahlweise genauso für 3 Tage oder 2 Wochen.
Klamotten werden unter der Dusche mitgewaschen, dann auf Leine aufgehängt. Zweiter Satz Radklamotten muß aber mit, da es oft nicht über Nacht trocken wird. Und im Mai muß man eher mit Schlechtwetter und Kälte rechnen. Ich bin eher Juni-August gefahren.
In Deutschland habe ich Hotels nie vorgebucht (bin alleine gefahren). Wie es in Italine aussieht weiß ich nicht. Bei größeren Gruppen wäre Vorbuchtung sicher nötig.
Ich könnte ggf. mal einen Reisebericht hier reinstellen (vorsicht, der ist SEHR lang) oder nur meine Gepäck- und Ausrüstungstipps. Habe eh vor da irgendwann mal eine eigene Internetseit zu zu basteln, weil jeder am Anfang davor steht wie der Ochs vor dem Berge.....
Grüße
ChrisH

das hört sich doch schon mal ganz gut an: 7,2 Kilo!! da würde ich ich mich freuen, wenn du mal was zu den "Gepäck- und Ausrüstungstipps" ansagst.
Hotel usw. mein ich jetzt erstmal gar nicht. Ich dachte einfach: Ich brauch eben nicht nur zwei Garnituren Radklamotten, sondern auch Zahnbürste, Shampoo, Freizeitklamotten (abends ins Restaurant), ggf. auch Zelt und Schlafsack (+Isomatte)... da dachte ich: so 30 Kilo werdens wohl. Und genau für diesen Fall bräuchte ich die Lösung.
Hast Du sie? :)
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

das hört sich doch schon mal ganz gut an: 7,2 Kilo!! da würde ich ich mich freuen, wenn du mal was zu den "Gepäck- und Ausrüstungstipps" ansagst.
Hotel usw. mein ich jetzt erstmal gar nicht. Ich dachte einfach: Ich brauch eben nicht nur zwei Garnituren Radklamotten, sondern auch Zahnbürste, Shampoo, Freizeitklamotten (abends ins Restaurant), ggf. auch Zelt und Schlafsack (+Isomatte)... da dachte ich: so 30 Kilo werdens wohl. Und genau für diesen Fall bräuchte ich die Lösung.
Hast Du sie? :)
Vergiss´ die 30 Kilo! Du willst doch nicht etwa Deinen gesamten Hausrat mitschleppen, also samt Gas-/Benzinkocher Kochgeschirr etc. losgehen!?

Bei völliger Selbstversorgerfahrt verdirbt man sich nur dann den Spass nicht, wenn man zumindest einen weiteren Mitfahrer dabei hat, durch den sich die Gewichte gemeinsam genutzter Utensilien (eben Zelt, Kochgeschirr, ...) halbieren. Um einen guten Gepäckträger + ggf. Lowrider kommt man dann kaum herum. Mit Rennradfahren hat das Ganze dann aber kaum mehr was zu tun.


Ansonsten sind zumindest mit dem Renner doch eher Pensionen bzw. Hotels angesagt, damit man mit unter 5 kg Tourengepäck bleibt, die dann entweder auf dem Rücken oder in Sattelstützentasche (ggf. auch mit Lenkertasche) unterkommen. Rucksäche mit mehr als 5 kg machen keinen Spass mehr! Ein Paar relevante Grundsatzentscheidungen sind dann noch:
- extra Paar Schuhe (viel Packvolumen und ca. 500-800 g Gewicht) oder nur Cleatschoner (klein, 70 g)?
- "echte" Stoffhose oder reicht für den Gang in die Pizzeria auch eine Lycra-Laufhose, die gleichzeitig über der kurzen Radhose getragen die Beinlinge ersetzt.
- Für Übernachtwäsche alle (!) Klamotten nur in schnelltrocknenden Qualitäten mitnehmen! Keine Baumwoll T-Shirts sondern Funktionswäsche. Nur so vermeidet man super-Gaus nach Regengüssen und das morgendliche Einpacken nasser Klamotten.
- Gewicht des Packbehältnisses selbst sehr genau ansehen (und ggf. nachwiegen!). Wichtig sind das Absolutgewicht und das Volumen/Gewicht-Verhältnis.

Mein 1-1,5-Wochengepäck für "Scheckkartentouren" findet in einer dünnen 15-Liter Rucksackpelle Platz, die dann noch immer genügend freien Stauraum für dazugekaufte Bananen etc. bietet und wiegt samt Rucksack, Werkzeug und 350 gr. Futter zarte 3,0 kg! Berücksichtigt man, dass man auf normalen Ausfahrten auch etwas Werkzeug, Klamotte und Futter dabei hat, so liegt das Reise-Zusatzgewicht sogar nur ca. 2,5 kg. Packliste mit Gewichten kann ich bei Interesse gerne nachreichen.
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Vergiss´ die 30 Kilo! Du willst doch nicht etwa Deinen gesamten Hausrat mitschleppen, also samt Gas-/Benzinkocher Kochgeschirr etc. losgehen!?

Bei völliger Selbstversorgerfahrt verdirbt man sich nur dann den Spass nicht, wenn man zumindest einen weiteren Mitfahrer dabei hat, durch den sich die Gewichte gemeinsam genutzter Utensilien (eben Zelt, Kochgeschirr, ...) halbieren. Um einen guten Gepäckträger + ggf. Lowrider kommt man dann kaum herum. Mit Rennradfahren hat das Ganze dann aber kaum mehr was zu tun.


Ansonsten sind zumindest mit dem Renner doch eher Pensionen bzw. Hotels angesagt, damit man mit unter 5 kg Tourengepäck bleibt, die dann entweder auf dem Rücken oder in Sattelstützentasche (ggf. auch mit Lenkertasche) unterkommen. Rucksäche mit mehr als 5 kg machen keinen Spass mehr! Ein Paar relevante Grundsatzentscheidungen sind dann noch:
- extra Paar Schuhe (viel Packvolumen und ca. 500-800 g Gewicht) oder nur Cleatschoner (klein, 70 g)?
- "echte" Stoffhose oder reicht für den Gang in die Pizzeria auch eine Lycra-Laufhose, die gleichzeitig über der kurzen Radhose getragen die Beinlinge ersetzt.
- Für Übernachtwäsche alle (!) Klamotten nur in schnelltrocknenden Qualitäten mitnehmen! Keine Baumwoll T-Shirts sondern Funktionswäsche. Nur so vermeidet man super-Gaus nach Regengüssen und das morgendliche Einpacken nasser Klamotten.
- Gewicht des Packbehältnisses selbst sehr genau ansehen (und ggf. nachwiegen!). Wichtig sind das Absolutgewicht und das Volumen/Gewicht-Verhältnis.

Mein 1-1,5-Wochengepäck für "Scheckkartentouren" findet in einer dünnen 15-Liter Rucksackpelle Platz, die dann noch immer genügend freien Stauraum für dazugekaufte Bananen etc. bietet und wiegt samt Rucksack, Werkzeug und 350 gr. Futter zarte 3,0 kg! Berücksichtigt man, dass man auf normalen Ausfahrten auch etwas Werkzeug, Klamotte und Futter dabei hat, so liegt das Reise-Zusatzgewicht sogar nur ca. 2,5 kg. Packliste mit Gewichten kann ich bei Interesse gerne nachreichen.

Vielen Dank für die Antwort, Du hast mir eine Menge neue Anreize gegeben und scheinst Dich ordentlich auszukennen. Ich hoffe, Du hast nichts dagegen, wenn ich Dir ggf. mal eine PN schicke?
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Noch ein Tipp zur Ergänzug:

Nutze die Post...:)

Wenn ich so Wochenendtouren zu meiner Mutter oder zu Freunden mache, schicke ich die "Freizeitklamotten" mit einem kleinen Päckchen voraus. Die Dreckwäsche geht dann genauso zurück (naja - Mama wäscht das Zeug sogar vorher...:D ).

Auf längeren Touren habe ich das zwar noch nicht gemacht, bin aber gerade am Planen, sowas dieses Jahr mal quer durch Deutschland zu machen und dann eben Päckchen an die Hotels/Pensionen zu schicken. Man muss dann natürlich vorher buchen und auch bzgl. des Päckchens vorwarnen...
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Noch ein Tipp zur Ergänzug:

Nutze die Post...:)

Wenn ich so Wochenendtouren zu meiner Mutter oder zu Freunden mache, schicke ich die "Freizeitklamotten" mit einem kleinen Päckchen voraus. Die Dreckwäsche geht dann genauso zurück (naja - Mama wäscht das Zeug sogar vorher...:D ).

Auf längeren Touren habe ich das zwar noch nicht gemacht, bin aber gerade am Planen, sowas dieses Jahr mal quer durch Deutschland zu machen und dann eben Päckchen an die Hotels/Pensionen zu schicken. Man muss dann natürlich vorher buchen und auch bzgl. des Päckchens vorwarnen...

Das wäre auch mal überlegenswert. Andererseits musst Du dann immer länger an einem Ort bleiben -- oder Du schickst zu allen Hotels/Pensionen eine Ladung Wäsche:)
Ich halte das mit den Hotels/Pensionen aber auch für eine Preisfrage. Wenn man das ein- oder zweimal im Jahr macht, dürfte es ja preislich noch gehen. Ich bin halt gerade mehr oder weniger noch in der Ausbildung und daher wären Übernachtungen im Zelt eigentlich besser, finanziell aber vielleicht auch einfach vom Abenteuergefühl. Und im Mai in Italien sollte es da doch keine Wetterprobleme geben. Eher auf dem Weg dorthin und zurück, zumindest wenn man Pech hat.
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

hallo,

wir haben es bisher so gemacht:
auto mit rädern, zelten, futterkram, karten, teilweise sogar mit gummibooten vollgepackt.
dann zu einem ort gefahren, fahrräder an einem marktplatz oder ähnliches aufgebaut (damit schön viele leute das auto sehen), eine runde gefahren. dabei ausschau nach neuer zeltmöglichkeit gehalten, zum auto zurück und mit dem auto dann zur neuen zeltstelle. am nächsten morgen wieder in das nächstgelegene örtchen (oder zu einem weiter entfernten startpunkt), fahrradprozedur usw...

nachteile:
-dieses mal hatten wir ein sehr kleines auto, fahrräder rausholen hiess gleichzeitig auch teilweise auto ausräumen. zeltaufbau ähnlich. pro prozedur konnte man gut 30-45min rechnen. selbstversorgung kostet zusätzliche zeit. so können schonmal 3-4h für die freiheit verloren gehen.
-je nach entfernung sind maut und benzin nicht gerade vernachlässigbare kosten.

vorteile:
-niemand drängelt am buffet:D
-wenn sich das wetter zu stark ändert, fährt man halt weiter, zur not eben wieder nach hause.
-freie planung der touren möglich, man muss nicht durch einen industriestreifen mit dem rad durch.
-man hat den rücken, bzw den gepäckträger frei.
-bei entsprechender ausstattung kann man zwischendurch auf andere freizeitbeschäftigungen ausweichen.

wir hatten so jedenfalls einen riesenspass, einmal in der provence und einmal in spanien.

gruss
dasulf
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Bin mit 7 kg bestens klar gekommen. Alles in einen wasserdichten Ortlieb
Packsack (kann man prima seine Klamotten komprimieren indem man vor
dem Verschliessen draufsitzt), das ganz auf einen Sattelstützen-Gepäck-
träger (nur für Alu-Stützen geeignet) und die Wertsachen in einem Ruck-
säckchen auf dem Rück.
Übernachtung im Hotel, Essen im Restaurant. Tiptopp.

Gugst Du hier unter Pilgerfahrt. Da gibts die ultimative Packliste: http://www.alpcross.de

 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Ein paar Tips und Berichte zu RR-Reisen mit Gepäck findest du auch auf meiner HP www.8ung.at/radreise.

Fast alles ist schon geschrieben worden - ab ca. 5,6 Kilo Gepäck aufwärts würde ich statt Rucksack Gepäckträger und Tasche bzw. Packsack empfehlen.

Viel Spass wünscht Gerold
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Ich habe in den 80'ern mal an der Cote d'Azur zwei Radler aus Reinbek bei Hamburg kennengelernt die mit ihren Vollblutrennmaschinen, Lowridertaschen und Taschen hinten (komplette Campingausrüstung, sicher 10-12kg) über 27 Alpenpässe gefahren hingefahren sind, und wieder zurück...!
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Vielen Dank für die guten Hinweise und Links.
Sollten noch Fragen aufkommen, weiß ich ja, wer hier die Fachleute sind:).
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

Das wäre auch mal überlegenswert. Andererseits musst Du dann immer länger an einem Ort bleiben -- oder Du schickst zu allen Hotels/Pensionen eine Ladung Wäsche:)

So ist der Plan...;)

Ich bin halt gerade mehr oder weniger noch in der Ausbildung und daher wären Übernachtungen im Zelt eigentlich besser, finanziell aber vielleicht auch einfach vom Abenteuergefühl.

Wenn Du noch jung genug bist - Jugendherbergen. Abenteuer hast Du dann genug (war Zivi in einer Jugendherberge :D )

Überlege aber gerade selbst, a la Monsterwade zu radeln. Das sieht ja noch ausreichend hübsch aus...
Ich war im Studium mit leichtem Gepäck auf Gepäckträger (knapp 10 Kilo inlk.) untwerges. Wir haben immer in Jugendherbergen gepennt (kann man zur Not auch waschen) und einmal einen Packen sauberer Unterhosen etc. zu "entfernter Verwandschaft" geschickt.
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

@ bergabkönig:
Gepäckträger, Adidas-Sporttasche mit Brett zur Versteifung, Lenkertasche mit Landkartentasche
und Walkman die Loire runter und die Atlantikküste entlang bis Bordeaux oder quer über die Alpen
zum Gardasee oder rund um Ireland... Mit Positron-Schaltung und Nächtigung unter Brücken,
hinter Büschen oder in Bushaltestellenhäuschen. In Landgasthöfen nach altem Brot gefragte mit
Hinweis auf den schmalen Geldbeutel, gabs öfters eine ganze Mahlzeit oder eine Jause zum Mitnehmen für Umme.
Ja, das waren Zeiten *erinnerungsschwelgmodus aus*

Nutze die Möglichkeiten :)
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

das hört sich doch schon mal ganz gut an: 7,2 Kilo!! da würde ich ich mich freuen, wenn du mal was zu den "Gepäck- und Ausrüstungstipps" ansagst.
Hotel usw. mein ich jetzt erstmal gar nicht. Ich dachte einfach: Ich brauch eben nicht nur zwei Garnituren Radklamotten, sondern auch Zahnbürste, Shampoo, Freizeitklamotten (abends ins Restaurant), ggf. auch Zelt und Schlafsack (+Isomatte)... da dachte ich: so 30 Kilo werdens wohl. Und genau für diesen Fall bräuchte ich die Lösung.
Hast Du sie? :)

Wie gesagt, meine PAckliste ist für Hotelübernachtungen. Zelt/Schalfsack entfällt.
Oder wie ich immer sage: Das ist Extrem-Survival, überleben nur mit dem was man am Wegesrand findet, - Hotels zum Beispiel !!!!

hier also meine Gepäcktipps von der 2006er Tour:

AUSRÜSTUNG:
Gefahren wurde mit einem nicht zu großem Rucksack.Vorteil: Rad anschließen, Tacho, Flasche und Pumpe ab und in den Rucksack, - und schon kann man alles angucken und hat auch noch die Hände frei zum Fotografieren und keine Angst wegen zurückgelassenem Gepäck!
Ein Schloß (Abus Bordo) und 3 Schnellspanner mit Zahlenschloß (Brügelmann-/Rose-Versand) sichern das Rad ausreichend, - auch mitten in der bevölkerten Fußgängerzone.
Gesamtgewicht des vollen Rucksacks ca. 6,8 kg. Der Rucksack hat ein gespanntes Netz als Rückenauflage (gibt es von Deuter und VauDe), dadurch auch mit schwerem, kantigen Gepäck in Unterlenkerhaltung problemlos, kaum Drücken oder Schwitzen. Optimalerweise mit Kompressionsriemen, Eispickelschlaufe (hier trocknen die Socken) Regenhülle, Deckelfach o.ä. für Karten, Fronttasche für Geld und Schlüssel.
Im Gepäck: Ein zweiter Satz Radklamotten, Gore-Weste, Gonso Chiuro Windjacke, Ärmlinge und Beinlinge, Stirnband, Regenklamotten (nicht benötigt), 2 Paar Ersatzsocken (Radsocken), Trekkinghose (nicht angezogen, ich war immer erst essen und bin dann mit den Radklamotten direkt unter die Dusche gehüpft), ein etwas dickeres Trikot (nicht benutzt). Außerdem 1 Kilo Spiegelreflex-Kamera (darf bei Fotofan nicht fehlen!!).

Ich habe die Rad-Klamotten unter der Dusche mitgewaschen (ganz wenige tropfen Teebaumöl im Shampoo verhindern angeblich üble Gerüche). Dann getrocknet über Nacht auf mitgenommener Wäscheleine oder Handtuchhalter. Entgegen einem Bericht in Tour wurden die Klamotten bei mir oft nicht über Nacht trocken. Mein Rucksck hat außen links und rechts Kompressionsriemen, die ich zum "Aufhängen" der feuchten Radsachen während der Tour benutzt habe. So trocknen sie im Fahrwind. Schwieriger würde das aber bei Dauerregen.....

Weitere Ausrüstung und "Spezialteile":

- diverse Plastiktüten für folgende Zwecke (o.k., klingt vielleicht etwas albern, hat sich aber bewährt)
1.) ein großer Altkleidersack/ gelber Sack im Rucksack als Näßeschutz für das Gesamtgepäck
2.) für naß/sauber (gewaschene, aber noch feuchte Kleidung. Üblicherweise hängt die außen am Rucksack zum trocknen, wenn es regnet muß sie aber runter. Und wohin dann mit dem feuchten Zeug?)
3.) für naß/schmutzig (naße, schmutzige Regenklamotten)
4.) Näßeschutz für die Kamera, die immer ganz oben liegt, um schnell griffbereit zu sein.
5.) Tüte für den Ledersattel bei Regen (auch bei der Fahrt: Der Sand von schlechten Wegen zwischen Allerwertestem und Sattel ruiniert das Leder schon recht effizient)
6.) Plastikmülltüte mit “Henkeln” als Spritzschutz für den Popo bei / nach Regen (wird mit “Henkeln” am Rucksack-Hüftgurt befestigt und bei Regen ausgeklappt. Man setzt sich dann drauf, der Allerwerteste bleibt sauber und trocken).
7.) Statt "richtigen" Überschuhen zwei Plastiktüten mit Loch für Cleats und vier Gummis = leicht und hält die Schuhe bei Regen sauber und trocken, ich habe nämlich keine anderen Schuhe dabei. Mit 5-7 kommt man oft ganz ohne die Regenkleidung aus.
8.) Folie o.ä oder eine der Tüten von oben, um unter der Dusche gewaschene naße Kleidung mal ablegen zu können. Manchmal gibt es im Hotelzimmer eben nur Polsterstühle und Betten...


Außerdem
- Gonso-Sitzcreme (benutze ich zuhause nicht, aber auf Mehrtagestour braucht man das definitiv!), in kleinem Plastikfläschchen.
- Alle Toilettenartikel in Kleinstausführungen (gibt es in Drogeriemarkt, hier läßt sich gut Platz und Gewicht sparen):, kleines Rasierschaumfläschchen, Mini-Zahnseide, Sonnencreme, Reisezahnbürste, Mini-Zahnpasta, Deo-Pumpspray Fläschen etc....
- Zettel und Stift für Notizen unterwegs, z.B. abends die Reiseerinnerungen schreiben. Das ist auch für einen selber hinterher immer wieder mal interessant zu lesen. Oder zum Notieren der gefahrenen km (mir ist auf einer Tour mal kurz der Tacho ausgefallen).
- ganz wenige sehr kleingedruckte Kopien mit Infos / Wegbeschreibung / Sehenswürdigkeiten / Hotels ergeben den Lightweight-Reiseführer (wenn mit Tintenstrahler ausgedruckt, nochmals umkopieren, dann kann man's auch nach dem Regenschauer noch lesen)
- Isotonisches Getränk hab ich als fertig in Einzelportionen abgepacktes Pulver mitgenommen (Xenofit Mineral light, 2 Beutel pro Tag, unbedingt die Beutel nochmal in Plastiktüte packen: einmal gab's zuviel Druck und ein Tütchen ist geplatzt).
- Wäscheklammern + Wäscheleine (2 mm-Nylon-Schnur, 6 m, besser viel zu lang, dann findet man immer irgendwas zum festmachen im Zimmer),
- Pumpe, die wirklich 9 bar schafft (bei mir Topeak Mountain-Morph). Auf solchen Touren muß man mal nachpumpen.
- Victorinox Bitset (ein Bithalter in Inbus-Schlüsselform mit Halter, bestückt mit allen benötigten Bits: Ergibt sehr leichtes Minitool.
- 3 Reifenheber, Flickzeug, zwei Schläuche, einen faltbaren Ersatzmantel.
- ein Stück ausgeschnittene Reifenflanke: Kann bei Durchstich z.B. der Flanke innen untergelegt werden, so dass der Schlauch nicht aus dem Loch austreten kann
- Spezialtücher für wasserfreie Handreinigung nach Reparaturen und Latex-Einweghandschuhe.
- Eine Stecknadel (in ein Stückchen Nylonschnur gesteckt in der Geldbörse),- hilft ggf. Splitter aus dem Reifen zu holen.
- Ministativ von Hama (ca. 5 Euro) mit biegbare Beinen. Damit die Kamera auf einen Stein oder eine Bank stellen, schön ausrichten und mit Selbstauslöser Fotos von sich selbst auf dem Rad in “voller Fahrt” machen.
- MTB-Schuhe (so braucht man kein zweites Paar Schuhe mitzunehmen)
- 1-Liter Radflache von Zefal, das spart ständiges Nachtanken.
- Ersatzbatterie (ein ausgefallener Tacho auf so einer Tour stört das fröhlich Kilometer-Sammeln ganz erheblich.


Hoffe, das hilt etwas weiter
Grüße
ChrisH
 
AW: Mit dem Renner reisen -- aber wie?

@ ChrisH:
wow, ich kann mir kaum vorstellen, dass der Rucksack nur 6,8 Kilo gewogen hat. Aber du hast es ja bestimmt gewogen und abgestimmt. Sehr gute Vorschläge, ich wusste nicht mal, dass es Miniatur-Zahnbürsten gibt, von vielen anderen Dingen ganz abgesehen. Mittlerweile seh ich der Tour doch relaxter entgegen. Wenn ich das Hotel nicht bezahlen kann, leg ich mich einfach hinter den Busch -- und dann wach werden durch den nächsten Antritt bei der nächsten Rampe:).
Was für Touren hast Du denn so in Deutschland gemacht? Längste? Schönste?
 
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