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Milanetti sandgestrahlt und nun?

Nö, weniger "dogmatisch" denken.
Ich habe einige Kurierfahrer als Kunden, viele fahren mit geradem Lenker ohne diese Griffe.
Funktioniert auch. Nur nicht bei jedem.
Immer ausgehend von den jeweiligen Bedürfnissen, dem Trainingszustand + Einsatzzweck denken, ist meine Devise.
Das Wort "Ergonomie" beinhaltet eigentlich genau das
(allerdings - wenn ich es richtig verstanden habe - per definitionem eigentlich vornehmlich
auf Erwerbsarbeit bezogen).
Wenn ich von vornherein annehmen würde, daß dieser oder jener Lenker "falsch" wäre...
ich hätte viele - erstaunliche - Erfahrungen gar nicht erst gemacht. ;)
 
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So ein Prügel ist super-unergonomisch. Kein Wunder, dass 100 Jahre Fahrradentwicklung da immer einen großen Bogen drum gemacht haben.
Ein abgesägter Besenstiel kann durchaus seinen Sinn haben. Nämlich für Fahrer im dichten Stadtverkehr, die meinen sich ohne Sicherheitsabstand durch jede Lücke zwängen zu müssen. Wenn die Strecken nur kurz genug sind, haben die Hände überhaupt keine Zeit einzuschlafen. Zielgruppe wären Fahrradkuriere (die auch an längere Strecken mit sowas gewöhnt sein sollten) und Hipster, die im Szeneviertel zwischen Wohnung, Eisdiele und Uni/Job posen. Wenn der Hipster mal etwas längere Touren wagt, zeigen sich die vom
Spaßkarrendirektor beschriebenen Symptome.

Merke: zum Begriff "ergonomisch" muß bei Teilen wie Lenkern, Griffen, Sitzen usw der Verwendungszweck dazu gesagt werden. Ein Rennlenker ist für längere Strecken ein wunderbar ergonomischer Lenker - aber eben nur auf schönen Landstraßen. Bei gemischten Strecken mit viel Stadtverkehr ist ein Trainingsbügel oder Moustache ergonomischer, weil der in der meist genutzten SItzposition gute Übersicht und Erreichbarkeit der Bremsen bietet, und trotzdem bei schneller Fahrt oder Gegenwind angenehmer zu fahren ist. Leider ist dieses Ergebnis der Komponentenevolution durch den MTB-Wahn fast ausgestorben.


Warum bei nicht artgerecht bewegten Rennrädern ausgerechnet Besenstiele verbaut werden müssen, kann ich mir nur damit erklären daß seit den letzten 40 Jahren der Fahrradmarkt von Idioten dominiert wird. Es gibt auch hier nämlich eine bedeutend bessere Alternative, die auch ergonomischen Aspekten gerecht wird. Ich meine die gekröpften Lenker, die früher an fast jedem stino Rad mit Dreigangschaltung verbaut waren. Sieht wahrscheinlich nicht hip genug aus... Gekröpfte Lenker waren übrigens auch mal fast ausgestorben, verdrängt durch diese unseligen Brezellenker.

Noch was zu ergonomischen Griffen wie den Ergons (die sind in meinen Augen mit das beste, was auf dem Markt ist): so gut die auch sind, bei einem Besenstiel an einem für längere Strecken genutzten Rad ist das nur rumfrickeln an den Symptomen.
 
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Ich habe meine eigene Erfahrung mit einem Besenstiel gemacht:
An einem Rad, wo eine Weile als Platzhalter ein leicht gekröpfter billiger MTB-Lenker drauf war und mit dem ich wirklich gern gefahren bin, habe ich einen "schnurgeraden", also nur ganz ganz wenig gewinkelten Leichtlenker montiert. Natürlich auf meine Breite gekürzt. Das Lenkverhalten veränderte sich dabei schlagartig in Richtung träge - fast unlenkbar. Das führe ich auf die leicht tiefere Griffposition mit ebenso leicht nach vorn verlagertem Schwerpunkt zurück.
Der vorherige Lenker kommt wieder drauf. Das steht fest.
 
Das Wort "Ergonomie" beinhaltet eigentlich genau das
(allerdings - wenn ich es richtig verstanden habe - per definitionem eigentlich vornehmlich
auf Erwerbsarbeit bezogen).
In dem Sinne hier bedeutet ergonomisch, eine Tätigkeit mit insgesamt so wenig Belastung wie möglich auszuführen. Das bezieht sich überwiegend auf Erwerbstätigkeit und schlägt sich auch in entsprechenden Normen und Arbeitsstättenverordnungen nieder. Grunsätzlich betrifft das aber alle Tätigkeiten wie etwa Hobbies. Ergonomische Griffe gibt es zB auch an Fernsteuerungen von Modellbauern. Selbst das Rumlümmeln in einem Fernsehsessel kann man unter ergonomischen Aspekten betrachten.
 
moin,,

@webbymax kannst auch nen schönen rennlenker verbauen
Mit zwei kleinen finger bremsen oberhalb am lenker,
wenns eher klassisch sein soll ,und für längere strecken...

zur frage:
ich finde, das sieht bennotto sieht schöner aus, stelle
ich mir aber als " zu hart" für den lenker vor.


ansonsten habe ich auch zwei räder mir besenstielen,
für die stadt einfach praktisch ,
und mit ledergriffen einigermassen komfortabel.
 
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Ein Rennlenker mit Zweifingerbremsen für die Oberlenkerhaltung ist funktionell nix anderes als ein Besenstiel mit zusätzlichen, aber nur bedingt nutzbaren Griffpositionen. Hier guttenebrge ich mal :rolleyes:
Und wenn Max schon selbst von Schmerzen berichtet, komme ich zu welchem Schluss?:idee:
 
oder hast du an deinem renner die hände ständig an/in der bremsposition..
?? :)
Zum Bremsen immer :D Die meiste Zeit fahr ich auf den Bremsgriffen, oder zum Entspannen am Oberlenker. Unterlenkerpsoition oder den Bogen unten gegriffen seltener, beim Reiserad fast nur bei Gegenwind.

Mit Zweifingergriffen oben fehlt die bequeme Bremssgriffposition (wenn man da keine Bremsgriffatrappen montiert), bleibt beim Stadtrad wegen der Bremsbereitschaft nur noch am am Oberlenker fahren. Schön für Dich wenn Du damit klar kommst, aber nix für jemanden der mit einem Besenstiel Schmerzen bekommt.

PS: Theoretisch könnte ein Randonneurlenker mit nach hinten abgwinkeltem Oberlenker was bringen. Praktisch kriegt man die hierzulande nur mit viel Sucherei und für viel Geld. Davon will der Milanettibauer aber nicht mehr viel ausgeben. Und in meinen Augen gibt es bessere Alternativen.
 
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naja wie gesagt ,
habe ich die hände am renner nicht ständig an den bremsen,was aber,
wie du erwähnst in der stadt sicherlich anders aussieht,
dennoch wäre es eine bequemere variante,
da man doch öfter mal die position wechselt.

stellt sich beim threadersteller wohl aber auch nicht,
und ich denke für kürzere strecken
und stadt tut es nen gerader lenker auch...
 
Mit Zweifingergriffen oben fehlt die bequeme Bremssgriffposition (wenn man da keine Bremsgriffatrappen montiert), bleibt beim Stadtrad wegen der Bremsbereitschaft nur noch am am Oberlenker fahren. Schön für Dich wenn Du damit klar kommst, aber nix für jemanden der mit einem Besenstiel Schmerzen bekommt.
Die bequeme Bremsgriffhaltung kannste trotzdem haben, auch mit Bremsfunktion, indem du anstatt der 2fingerhebel Zusatzbremshebel montierst, die also mit den normalen Bremsgriffen in Reihe geschaltet sind.
GEBLA-025-21.JPG
 
Zusatzbremshebel sind mir bekannt und kommen irgendwann auch noch ans Reiserad, das hier im dich besiedelten Ruhrgebiet de facteo auch als Stadtrad genutzt wird. Müsste dafür die optimale Lösung sein, sofern die Bremse dadurch nicht matschig wird (hab gegenteilige Aussagen dazu gelesen).

Fraglich ist, ob das was für den OP ist. Mein Favorit wäre für so ein Rad ein flacher Trainingsbügel, zur Not ein Moustache. Wenn man keine variierenden Sitzpositionen braucht, auch ein gekröpfter stino Lenker. Mag zwar auf den ersten Blick befremdlich aussehen, ist aber gutes Design im Sinne von Form follows function.
 
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