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Meinungen zu Leitungswasser im Alltag

Puuuuh, nun habt ihr mich komplett verunsichert. Gibt es denn für einen Hausanschluss ein Filtersystem, das unbedenklich scheint.
In erster Linie geht es mir um kalkfreies Wasser (weicheres Wasser und weniger Beschädigungen).

Naja das sind fast 2 paar schuhe.
Die enthärtung und die reinigung.
Im haus ist enthärtung je nach standort doch auch sehr zu empfehlen m.m. nach.
 

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Re: Meinungen zu Leitungswasser im Alltag
Gibt es denn für einen Hausanschluss ein Filtersystem, das unbedenklich scheint.
Der wichtigste Trick ist vermutlich, sich nach der Wartung nicht die Filter zeigen zu lassen. Wir haben so'n Ding hier, und bis jetzt ist jedenfalls niemand krank. Alledings ist es bei uns eine größere Anlage (Wohnanlage mit 6 Parteien), somit erstens mehr Durchlauf (d.h. weniger stehendes Wasser) und es wird regelmäßig gewartet.

Sofern Du eine Weichwasseranlage von einem Installateur einbauen lässt, der nicht sein gesamtes Wissen in den Händen konzentriert, kannst Du Dir in die Küche eine zusätzliche Leitung legen lassen, die die Anlage umgeht. Dort entnimmst Du dann Trinkwasser. Das ist m. E. der Königsweg, denn ernährungstechnisch sind am enthärteten Wasser nicht nur mögliche Keime, sondern auch sonst der geringe Mineralgehalt kritisch zu sehen.

Wenn Du nicht neu baust oder komplett sanierst und nicht bereits Kunststoffrohre im Haus verlegt hast, vergiss die Weichwasseranlage wieder. Durch irgend einen elektrochemischen Prozess, den ich nicht verstehe, greift das enthärtete Wasser Kupferrohre usw. an. Das kann man durch ein weiteres Gerät, das irgendwelche Salze zusetzt, verhindern, aber das macht die Sache noch teurer und noch wartungsintensiver. Sagt einem auch kein Klempner.

Aber eigentlich ist es ganz ok. Wir haben die Anlage auf ich glaube 8 Härtegrade eingestellt (statt über 20) und es macht natürlich an allen Geräten, Armaturen etc. einen Unterschied.
 
Ja aber das Keimproblem kommt durch stehendes, nicht mehr kühles Wasser. Das hast Du doch potentiell in jeder Anlage, egal ob nur Filtern oder Enthärten.

Das ist richtig, aber wie gesagt unsere anlage steht nicht lange still weil sie (in welchem turnus auch immer) selbständig spült.
Wir haben auch kein vorratsbehälter oder ähnlich.
Hat den nachteil, dass das zapfen aus dem extra hahn ca. 50 sek./pro liter braucht.
 
Ich muss mal allgemein anmerken, dass ich zu beginn sehr skeptisch war und ich es für unnötig hielt.
Meine frau setzte sich jedoch , zum glück aller durch.

Die größten spürbaren vorteile für mich sind:
-kein wasser mehr für 4 personen rankarren
-kein entkalken von geräten mehr
-immer kaltes klares wasser verfügbar (hoffe den ohrwurm angestoßen zu haben :D)
-mein schwarztee sieht anders aus und schmeckt besser :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab neulich erstmal die turnusmäßige Legionellen-Abkochung der Heizung rausgenommen, Gas sparen, alles für den Frieden. Abgesehen davon, dass ich las, das es sowieso nicht wirklich wirkungsvoll ist.
 
Ich hab neulich erstmal die turnusmäßige Legionellen-Abkochung der Heizung rausgenommen, Gas sparen, alles für den Frieden. Abgesehen davon, dass ich las, das es sowieso nicht wirklich wirkungsvoll ist.
Es ist temporär wirkungsvoll...

Legionellen hatten wir bei uns auch im wasser (warmwasser).
Es wurde lediglich die temperatur angehoben, mal schauen wie lange das so bleibt. :rolleyes:
 
Ich hab neulich erstmal die turnusmäßige Legionellen-Abkochung der Heizung rausgenommen, Gas sparen, alles für den Frieden. Abgesehen davon, dass ich las, das es sowieso nicht wirklich wirkungsvoll ist.
Solange das Wasser immer über 60 Grad ist passt es doch. Ab 55 Grad und drunter steigert sich das Legionellenwachstum deutlich. Legionellen aus einem System zu kriegen ist in der Regel sehr aufwendig, da diese auch in Fittingen und gerne in Toten Stücken sitzen. Ist ein anderes Thema. Im Zweifel am Ende der Warmwasserleitung eine Zirkulationsleitung anschließen und das Wasser im Kreis fahren.
 
Ja aber das Keimproblem kommt durch stehendes, nicht mehr kühles Wasser. Das hast Du doch potentiell in jeder Anlage, egal ob nur Filtern oder Enthärten.
Das ist dann eine Frage der Dimensionierung der Leitungen. Das Problem tritt nämlich in erster Linie bei zu großen Leitungen auf.

Wenn Du nicht neu baust oder komplett sanierst und nicht bereits Kunststoffrohre im Haus verlegt hast, vergiss die Weichwasseranlage wieder. Durch irgend einen elektrochemischen Prozess, den ich nicht verstehe, greift das enthärtete Wasser Kupferrohre usw. an. Das kann man durch ein weiteres Gerät, das irgendwelche Salze zusetzt, verhindern, aber das macht die Sache noch teurer und noch wartungsintensiver. Sagt einem auch kein Klempner.
Das sind eigentlich mehrere parallel ablaufende Prozesse.
1. Es ist im Prinzip erwünscht das sich eine (sehr) dünne Kalkschicht auf der Innenseite bildet. Die schützt die Rohrwandung vor direktem Kontakt mit Wasser. Ist das Wasser zu weich kann sich diese Schicht nicht, oder nur unvollständig bilden.
Natürlich ist eine zu dicke Schickt auch nicht gewünscht.
2. Problematisch ist es in erster Linie wenn der pH-Wert des Wasser zu niedrig ist, d.h. kleiner 7. Dann reagiert das Kupfer im Prinzip vergleichbar wie mit Säure, nur sehr viel langsamer. Eine niedriger pH ist eher bei weichem Wasser der Fall. Stark kalkhaltiges Wasser liegt fast immer leicht über 7. Das ist dann wieder unkritisch.
3. Kupfer kann mit Fremdstoffen im Wasser (z.B Rostpartikeln) eine galvanische Zelle bilden. Dadurch kann Kupfer von den Wandungen abgetragen werden. Eine solche Zelle benötig aber wirklich direkten Kontakt. Ist das Wasser aber ausreichend hat, hast du also eine entschrechende Kalkschicht, wird der Kontakt wirkungsvoll unterdrückt.
 
Ich hab neulich erstmal die turnusmäßige Legionellen-Abkochung der Heizung rausgenommen, Gas sparen, alles für den Frieden. Abgesehen davon, dass ich las, das es sowieso nicht wirklich wirkungsvoll ist.
Überhaupt ist die Warmwassererzeugung über die Heizung energetisch fragwürdig. Beim selbstgenutzten EfH jedenfalls.
 
Solange das Wasser immer über 60 Grad ist passt es doch.
Jipp, hab ich mir auch gedacht, ist der Fall. Kessel wird auch nur abends geheizt, ich weiß ja wann ich dusche, den Rest des Tages läuft's über die Restwärme.
Überhaupt ist die Warmwassererzeugung über die Heizung energetisch fragwürdig. Beim selbstgenutzten EfH jedenfalls.
Ja, werd mir da mal Gedanken machen, mein Häusle kommt noch gerade aus der Zeit, dass es zwar gut gedämmt, aber noch nicht mit Solarkram auf dem Dach bestückt ist. Vor der Ukraine gab's da bei <50 Euro Gas im Monat einfach keinen Grund zum investieren. Jetzt käme ich wohl so auf 130-140 Euro, da muss ich mal schauen..
 
Überhaupt ist die Warmwassererzeugung über die Heizung energetisch fragwürdig.
Was ist denn die Alternative? Durchlauferhitzer? Elektrisch vielleicht? Ich dachte eigentlich, ein vernünftig dimensionierter und gedämmter WW-Speicher, den der Brenner einmal täglich aufheizt (auf 60 Grad) wäre energetisch schon das Nonplusultra.

Wobei (Ceterum Censeo) das "vernünftig dimensioniert" auch hier wieder der Knackpunkt ist, wo man wesentlich von dem abhängt, der das berechnet. Und der weiß nicht zwingend, was er da tut.
 
Was ist denn die Alternative? Durchlauferhitzer? Elektrisch vielleicht? Ich dachte eigentlich, ein vernünftig dimensionierter und gedämmter WW-Speicher, den der Brenner einmal täglich aufheizt (auf 60 Grad) wäre energetisch schon das Nonplusultra.
Ideal wäre, wenn der Vorgang nicht durch Verbrennung von Gas erfolgt, sondern durch Strom, den man selbst per Solaranlage erzeugt hat.
 
Die Einhaltung der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung gelten am Ort der Entnahme und nicht (wie früher) unten am Hausanschluss.
Damit hat man den sog. Betreiber einer Trinkwasserinstallation mit in die Pflicht genommen.
Das führte dazu, dass seitens des Gesundheitsamtes alle öffentlichen Einrichtungen (Schulen, Sportanlagen, Stadthallen, Schwimmbäder, Krankenhäuser, Kindergärten, etc.) überwacht werden mussten. Und in etlichen Anlagen wurden massive Verkeimungen festgestellt.
Insbesondere bei Einrichtungen, die nur gelegentlich genutzt wurden und dort wiederum hauptsächlich im Bereich des Warmwassers. Die Anlagen wurden einfach nicht vernünftig betrieben / gewartet. Hier mussten zahlreiche Sporthallen über Monate geschlossen werden.

Nach der Errichtung einer Gebäudeinstallation muss ein vom Wasserversorger zugelassener Installateur mit seiner Unterschrift dafür gradestehen, dass die Installation den gängigen Regeln entspricht. Erst dann wird dieses Gebäude an das Trinkwassernetz angeschlossen.

Ab dann spielt sich alles im Verborgenen ab. Ob die Anlagen gewartet werden, ein regelmäßiger Wasseraustausch stattfindet ... wird nicht überwacht. Wenn über die Jahrzehnte an der Hausinstallation vom Eigentümer "rumgepfuscht" wurde, dann kriegt das keiner mit. Gerne werden Regenwassernutzungsanlagen mit in die Hausinstallation intigriert: "Warum soll ich eine separates Rohr zur Waschküche legen? Ein T-Stück mit zwei Absperrarmaturen tut es doch auch."

Enthärtung ...
Man sollte es damit nicht übertreiben. Faustregel ist rd. 8,0°dH, die im Wasser verbleiben soll.

Der Kalk im Trinkwasser wird benötigt, um die Hausinstallationen zu schützen, bzw. den Verbraucher.
Der Kalk bildet nach einiger Zeit des Betriebes innerhalb metallischer Rohrleitungen und Armaturen eine sog. Kalkrostschutzschicht aus, die einen Eintrag von Schwermetallen (z.B. Blei aus Messing) ins Trinkwasser unterbindet.
Ich hab selber eine fehlerhafte Installation gesehen, wo der Grenzwert für Blei um das 800-fache überschritten wurde. Das Blei hatte sich aus dem Messing gelöst, weil sich wg. Luftansammlung an der Stelle keine Schutzschicht ausbilden konnte.

Und da tu ich mich mit der Umkehrosmose sehr schwer.
Im Wasser steht Kalk mit Kohlensäure im Gleichgewicht. Stört man dieses Gleichgewicht, z.B. in dem man das Wasser über 60° erhitzt, dann "entgast" die Kohlensäure und der Kalk fällt aus. Unschwer beim Blick in den Wasserkocher zu erkennen.
Die Umkehrosmose macht es anders ... sie holt den Kalk raus, die Kohlensäure bleibt aber übrig, der pH-Wert sinkt, das Wasser wird aggresiv. Damit ist der Grenzwert der Trinkwasserverordnung (Calcitlösekapazität) nicht mehr einzuhalten und das Wasser ist kein Trinkwasser mehr. Jede Entnahmestelle müsste mit "Kein Trinkwasser" gekennzeichnet werden.
Es sie denn, die gesamte Hausinstallation ist daruf ausgelegt: Kein Messing, kein Kupfer ... also Edelstähle oder Kunststoffe. Dann erfüllt man auch wieder die Trinkwasserverordnung.

Alte Installationen sollte man in Ruhe lassen. Wenn es denn unbedingt sein muss, sollte nicht unter 8°dH enthärtet werden. Man kann bei Altanlagen eine Enthärtung an einem Wasserhahn in der Küche oder sonst wo anschließen, völlig unproblematisch.
Die Sicherheit aller Einbauteile steht und fällt mit der Wartung.
Ein Installateur verkauft auch gerne mal eigentlich Unnötiges.

Ein Filter wird zum Schutz der Hausinstallation hinter dem Zähler eingebaut. Da geht es aber um Partikel, die sich aus dem Trinkwassernetz gelöst haben, oder durch Rohrbruch eingetragen wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
3. Kupfer kann mit Fremdstoffen im Wasser (z.B Rostpartikeln) eine galvanische Zelle bilden. Dadurch kann Kupfer von den Wandungen abgetragen werden. Eine solche Zelle benötig aber wirklich direkten Kontakt. Ist das Wasser aber ausreichend hat, hast du also eine entschrechende Kalkschicht, wird der Kontakt wirkungsvoll unterdrückt.
Und dann steht man gerne innerhalb des Hauses im Regen. An der Stelle "fault" das Kupfer dann gerne mal durch. Der sog. Lochfraß.
 
Dezentral ein BHKW. Entweder betrieben durch grünes Erdgas, solar, oder meinetwegen eine Photovoltaikanlage. Und speist dort als fernwärme ein. In den Häusern befinden sich dann nur noch Wärmetauscher

Die produziert sowohl Strom als auch Wärme für ein kleines Gebiet. Sei es ein Dorf, oder nur ein Häuserblock in der Großstadt.
Das befindet sich zentral in diesem Gebiet. Also sozusagen eine dezentrale Zentralheizung.
energetisch schon das Nonplusultra.
Man hat keine langen Versorgungswege. Nicht jeder produziert Abgase.


Davon sind wir in Deutschland, was flächige Versorgung angeht, noch Lichtjahre entfernt.
 
Wir nutzen seit Jahren schon einen Sodastream und haben es nicht 1x Bereut, auch bei meinen Ausfahrten nehme ich grundsätzlich nur das Wasser aus dem Hahn !
 
Und da tu ich mich mit der Umkehrosmose sehr schwer.
Im Wasser steht Kalk mit Kohlensäure im Gleichgewicht. Stört man dieses Gleichgewicht, z.B. in dem man das Wasser über 60° erhitzt, dann "entgast" die Kohlensäure und der Kalk fällt aus. Unschwer beim Blick in den Wasserkocher zu erkennen.
Die Umkehrosmose macht es anders ... sie holt den Kalk raus, die Kohlensäure bleibt aber übrig, der pH-Wert sinkt, das Wasser wird aggresiv. Damit ist der Grenzwert der Trinkwasserverordnung (Calcitlösekapazität) nicht mehr einzuhalten und das Wasser ist kein Trinkwasser mehr. Jede Entnahmestelle müsste mit "Kein Trinkwasser" gekennzeichnet werden.
Es sie denn, die gesamte Hausinstallation ist daruf ausgelegt: Kein Messing, kein Kupfer ... also Edelstähle oder Kunststoffe. Dann erfüllt man auch wieder die Trinkwasserverordnung.

Weil sich das wasser dann wieder mit den bestandteilen aus zb kupfer und messing anreichern würde?
Ist deshalb in unserer filteranlage alles (danach) aus V4a?
 
Ideal wäre, wenn der Vorgang nicht durch Verbrennung von Gas erfolgt, sondern durch Strom, den man selbst per Solaranlage erzeugt hat.
Na dann aber doch bitte die direkte Erwärmung des Wassers per Sonnenstrahl/Kollektor. Die Umwandlung des Sonnenstrahls zuerst in Strom und dann wieder zurück in Wärme hat einen wesentlich schlechteren Wirkungsgrad.
 
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