Eigenwilig.
Wenn du neue Socken brauchst, fragst du im Kaufhaus auch erst in der Abteilung für Damenunterbekleidung nach?
Der Kollege handelt zielorientiert, also hat er, da er das Fitnessziel hat eben hier gepostet. Soweit ich weiss hat er das auch erreicht.
Foren-Haue hat er ja auch genug bekommen, dass er fragte. Ein paar hatten ihren Spaß damit.
Ich kanns nur wiederholen: Wer nicht fragt bleibt dumm.
Mich persönlich hat es übrigens weitergebracht, weil ich mit Kassettennaben in den letzten Jahren immer die gleichen Probleme habe und jetzt mal einen Schadensfall bei einem anderen Fahrer sehe.
Völlig richtig, ich habe Scheibenbremsen an dem Rad.
Diesbezüglich hatte ich mal einen Bericht gesehen, dass es hier unterschiedlich große Scheiben gibt. Je größer umso besser und dass sich so etwas ohne riesigen Aufwand umrüsten lässt. Aktuell sind 160mm-Scheiben verbaut. Wenn ich jetzt auf eine größere Scheibe umrüsten würde, habe ich angeblich eine bessere Bremswirkung. Ist damit die Belastung auf der Nabe dann noch größer oder nimmt sie ab weil die Bremswirkung von der Mitte nach aussen Richtung Felge wandert?
Das wäre mit den Hebelgesetzten und den Größen Drehmoment, Kraft, Hebelarm zu berechnen. Ich glaube aber, dass die Scheibenbremsgröße nicht das Problem ist.
Meine Meinung dazu:
Wie erwähnt habe ich das Problem der Speichenlochrisse schon öfters gehabt. Das sehe ich als eigentliche Ursache. Das Systemgewicht des Rades kann es nicht sein, weil alle Schraubkranznaben halten. Also ist es bauartbedingt. Betrachtet man nun mal den Übergang vom Flansch in den Nabenkörper einer Kassettennabe stellt man fest, dass da sehr wenig Material ist. Der Freilaufkörper selbst reicht auch in den Nabenkörper hinein. Das ist ein Bereich für multiple Ansätze von Rissbildungen, eigentlich "Gift" für Aluminium, Stichwort Kerbwirkung. Wird nun ein großes Drehmoment eingeleitet z.B. vorne kleines Kettenblatt auf großes Ritzel hinten bei gleichzeitigem Anfahren am Berg, überfordert die Lastspitze das Material. Ein erster Riss entsteht. Bei Wiederholung und kleinerer Last setzt sich dieser Riss fort. Begleitet wird dies oft von einem Knackgeräusch. An der Felge tritt ein leichter Seitenschlag auf. Dies verstärkt sich bis zum Kollaps des Systems, was mEn einige Kilometer dauern kann.
Wie erwähnt passiert bei Scheibenbremsnaben das Gleiche an der Zahnkranzseite und zusätzlich in entgegengesetzter Richtung.
Ein vorhandener Riss verstärkt sich.
Bei der technischen veralteten Schraubkranznabe werden die Lastspitzen viel besser in den Nabenkörper abgeleitet.
Obwohl noch nicht versucht, halte ich besseres / teureres Material nicht für eine Lösung des Problems.
Es verzögert den Schadenseintritt höchstens. Die Nabe ist ein zeitfestes Teil, das am besten prophylaktisch getauscht wird, z.B. nach X-Tausend Kilometern.
Wie viele hattest Du mit diesem Hinterrad schon gemacht?
Stahl könnte wegen der geringeren Kerbempfindlichkeit helfen, wäre aber in der Fertigung zu teuer.
Als Radfahrer sollte man sich schon etwas mit der Technik befassen, deshalb mein Tipp:
- Achte auf Knackgeräusche
- Achte auf Seitenschläge bei der Felge
- Putz dein Rad regelmäßig und schau Dir die Stellen genau an
- Leg Dir ein zweites Hinterrad zu
- Geb Dein Rad regelmäßig zur Inspektion
- Tausche das Hinterrad nach X - Tausend Kilometern prophylaktisch aus
Vielleicht fällt ja einigen der Kollegen mit den "konstruktiven" Beiträgen auch noch was dazu ein ...