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Macht Gruppenfahren schneller?

prince67

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Jetzt werden viele denken, "Was soll das, klar fährt man in der Gruppe wegen Windschatten schneller". Aber das meine ich nicht.
Ist das Trainieren in der Gruppe effektiver als immer allein rumzugondeln?

In der Gruppe setzt man doch andere Reize, geht eher an die Grenzen (ich denke da an die berühmten Ortsschildsprints), fährt ein Berg vielleicht mal etwas schneller, um es den anderen zu zeigen. Allein gondelt man in seinem Trott einfach dahin.

OK, wenn man strukturiert nach Plan trainiert, also immer seine Intervalle fährt, kann das besser sein. Aber wenn man einer ist wie ich, der sich dazu nicht durchringen kann, sich strickt an einen Trainingsplan zu halten, für den sind doch Gruppenfahrten ein gutes Training.
 
Kommt immer auf das Ausmaß darauf an. Gruppenfahren kann helfen, schneller zu werden, u.a. aus den von Dir genannten Gründen, es ist aber kein Ersatz für strukturiertes Training, sondern eine Ergänzung.
Die Belastungsintensität bei Gruppenfahrten ist im Allgemeinen nicht so, dass man die gleichen Effekte wie beim Intervalltraining erzielen kann. Beim Intervalltraining adressiert man gezielt bestimmte Bereiche des Stoffwechsels. Das macht man beim Gruppenfahren eben nicht. Gruppenfahrten sind bezogen auf die Intensität tendenziell eher "von allem ein bisschen, aber nichts wirklich richtig". Dementsprechend sind sie kein Ersatz für Intervalltraining.
 
OK, wenn man strukturiert nach Plan trainiert, also immer seine Intervalle fährt, kann das besser sein. Aber wenn man einer ist wie ich, der sich dazu nicht durchringen kann, sich strickt an einen Trainingsplan zu halten, für den sind doch Gruppenfahrten ein gutes Training.
In einem solchen Fall wird das so sein. Ich merke es auch jedes Mal: Allein tendenziell gemütlicher Langsamfahrer; bei gemeinsamen Runden gibt es zusätzliche Motivation und abseits von Windschatten, den ich dann in kleineren Gruppenkonstellationen bewusst versuche zu vermeiden (versetzt fahren, eher größere Abstände) bin ich viel engagierter unterwegs. In großen Gruppen bin ich - zwar selten - aber manchmal sogar mit vorn unterwegs.

Diese Mischung finde ich inzwischen ganz spannend und vor allem abwechslungsreich. Bewahrt zudem vor der "Rennraddepression", wenn man wieder und wieder das gleiche Muster hat.
 
RTF Fahren hilft, denn die werden von der Intensität sehr oft wie Rennen gefahren.
 
Naja, für viele ist ja schon 35er Schnitt wie Rennen fahren. Aber ich weiß schon was gemeint ist. RTF macht schon Spaß, wenn man sonst nur alleine seinen Trott fährt.
 
Kommt bei mir glaube ich drauf an wie gut in in Form bin. In Topform bringt es Spass, macht mich aber nicht besser. Um da noch Verbesserungen zu erreichen muss ich sehr konsequent vorgehen.
Zur Zeit bin ich in einer Art Neuaufbau und da reichen mir die Gruppenausfahrten um genug hohe Intensität zu haben. Fahre aber auch in der Gruppe so das da was zusammenkommt und "opfere" mich da wo andern nicht unbedingt fahren wollen.
Zusammen mit meiner Art Grundlage zu fahren reicht das. Hatte gestern einen zufälligen "Test" der wohl primär V02max adressiert und das sah gar nicht so schlecht aus, obwohl ich seit Wochen, wenn nich Monaten, kein formales HIIT gemacht hab
 
Ich denke, das kommt sehr auf die Häufigkeit und den Charakter der Gruppenfahrten an. Gibt Gruppen wo es darum geht möglichst alle abzuhängen, Gruppen die sehr gemütlich unterwegs sind und sich nach dem langsamsten Fahrer orientieren und alles dazwischen.
Was definitiv verbessert wird und man dadurch auch schneller werden kann, ist die Fähigkeit im Pulk zu fahren.
 
Es gibt ja nicht „die“ Gruppenausfahrt und auch nicht einen Traingseffekt für alle Trainingsgruppenmitglieder. Insofern variiert der zu erwartende Effekt je nach Dauer und Profil sowie der Gruppenzusammensetzung zwischen Überbelastung und ritualisiertem Dauertraining. Man kann das durchaus als Belastungseinheit empfehlen wenn die Tendenz zum Dahinrollen besteht. Danach mal die Einheit auswerten. Manche Gruppen sind ja eher durch Prahlerei und unrhythmisches dahineilen geprägt als durch systematisches trainieren. Da kann man sich aber auch testen. Immer vorher gut ausruhen und dann kämpfen bis zum Umfallen. Danach 6 Tage Pause😂
 
Gruppen haben ja auch einen psychischen Effekt, man hat Gesellschaft und will vor seinen Freunden nicht schwach dastehen und "beißt" dann eher mal statt aufzuhören wenn es wehtut. So fährt man eventuell länger und härter als alleine. Das kann aber natürlich auch den gegenteiligen Effekt haben wenn man sich aufreibt und jedes Training zum Rennen wird und man sich so "abschießt"
 
Ist das Trainieren in der Gruppe effektiver als immer allein rumzugondeln?
Ich würde sagen das ist sehr individuell.

Eine Gruppe kann moderat mit 28km/h im flachen Rollen und im wesentlichen auf das gemeinsame Erlebnis abzielen oder aber es wird konstant geballert.

Wenn man dann bei letztem Szenario gezwungen ist mitzuziehen und es hart wird, dann tritt schon ein gewisser Trainingseffekt ein.

Aber wenn man einer ist wie ich, der sich dazu nicht durchringen kann, sich strickt an einen Trainingsplan zu halten, für den sind doch Gruppenfahrten ein gutes Training.
Vor allem, wenn es einen anderen Reiz als deine Alleinfahrten setzt.


Ich selbst habe die ungute Situation subjektiv in keine Gruppe richtig zu passen. Bei den moderaten Gruppen kann ich nur den sozialen Aspekt mitnehmen aber physisch bin ich nicht gefordert und für die schnelle Gruppe fürchte ich (Puncheur/Bergfahrer) im Flachen auf Dauer zu schwach zu sein. Da ich mir beim Alleintraining aber problemlos den Allerwertesten bis zum Kinn aufreißen kann brauche ich die Gruppenfahrten auch nicht unbedingt als Training.
 
Hm, Gruppenfahrten... Das ist, wenn auf das gejapste "Kürzer" die liebevolle Antwort kommt: "A geh, du musst mit uns doch ein paar Mal ins Schnaufen kommen."
 
Wenn in der Gruppe, dann am liebsten mit homogener Leistungsdichte und möglichst nicht zu groß. So 5-7 Mitfahrer finde ich ideal um auch regelmäßig mal vorne im Wind zu fahren und die Belastung gut zu verteilen.

Je größer die Gruppe um so mehr Probleme ist meine Erfahrung, im schlimmsten Fall wartet man an jeder Kreuzung weil irgendwer grad hinten rausgefallen ist, defekt hat, pinkeln muss, mit seiner Frau telefonieren muss oder was auch immer…
 
Kommt wie so oft drauf an.

Eine sehr stramm gefahrene längere Gruppenfahrt hat den Vorteil, dass es etwas leichter ist, den inneren Schweinehund länger zu überwinden. Man will ja nicht derjenige sein, der schlapp macht.... Schafft man es dann als Gruppe einen bestimmten Schnitt gefahren zu sein oder eine gewisse Strecke in einer angepeilten Zeit, dann ist das schon sehr cool.
Geht auch alleine, aber wenn da die Ruten nach einer Stunde brennen und man hat noch 20km vor sich, dann ist der Schritt zum Abbrechen teilweise eher gegangen, als in der Gruppe.

Eine stramme Gruppenfahrt hat sicher mehr Trainingseffekt als eine Solo-Bummel-Runde.
Eine gut geplante (und durchgezogene) Solo-Trainingseinheit hat aber wiederum ganz sicher einen besseren/genaueren Trainingseffekt als die flotte Gruppenfahrt.
 
Gruppenfahrten.. bei der einen Gruppe hab ich 120 Watt im Schnitt, in den Führungen 160 Watt.. bei der anderen 250 Watt im Schnitt und 350-500 in den Führungen. Man könnte also sagen, es kommt darauf an. Letztere bringt mir auf jeden Fall etwas, im Gesamtkontext gesehen; die eher kurzen Führungspeaks von 30-120 Sekunden, die mache ich nicht so gern allein, das macht mehr Bock mit ner flotten Reihe. Allein mache ich eher Tempofahrten oder 20-Minüter, da stört es nur wenn jemand dabei ist.

Es ist zwar nicht strukturiert in dem Sinne, dass es bspw. jede Woche genau gleichartig zu wiederholen ist, aber es lockert das Training halt auf macht, es abwechslungsreicher.
 
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