Endlich wieder zu Hause angekommen, bei 5 Grad und Regenwetter. Folgend ein Bericht vom ersten Straßenrennen, von jemanden der nur MTB gewohnt ist.
Die Vorbereitung war nicht gerade ideal mit einer Anreisezeit von etwa 27Std. und kleinen Kindern "im Gepäck"; verlief aber ansonsten absolut problemlos. In Münster wurde zunächst das Leihrad, ein "erfahrenes" Stahlrad mit 8-fach Kassette, entgegengenommen. Etwas schwerer als mein MTB Rad, aber ein Rad, welches seinen Dienst ordnungsgemäß verrichtet hat.
Am Sonntag war ein Treffen vor dem Start mit einem ortsansässigen Verein abgesprochen. Team 1 nahm kurz vor dem Start im Block A seine Plätze ein, während ich ohne Wertungsergebnis mit Team 2 am Ende im Startblock C zu finden war. Hier habe ich einfach nicht aufgepasst, da ich gerne in den ersten Reihen von Block C gewesen wäre.
Nach dem Start habe ich mich langsam nach vorne gearbeitet, jedoch das Rennen ruhiger als gewohnt angehen lassen. Es war ja, wie gesagt das erste Straßenrennen. Die Sitzstellung auf dem Rennrad war ungewohnt und ich wollte absolut jede Kollision verhindern. Nach ca. 15km oder so kam es jedoch zu einem Sturz mit relativ vielen Fahrern. Zum Glück konnte ich noch ausweichen und ohne Probleme weiterfahren. Etwas später hörte ich jedoch, wie ein Fahrer sein Vorderrad in meine linke Radseite platzierte. Auch das ging alles ohne Probleme ab und ein "Entschuldigung" wurde mir hinterhergerufen.
Nach einiger Zeit kam eine Bergwertung von 500m. Ich war mir jedoch hier nicht ganz sicher, ob es sich hierbei um die viel diskutierten Monsteranstiege handeln sollte. Im Nachhinein sicherlich anstrengend, aber 500m ist nicht wirklich sehr lang.
Nach und nach bildete sich eine größere Gruppe, in der ich mich relativ weit vorne platzierte. In der ersten Stunde hatten wir ca. eine Durchschnittsfahrt von 38km/h. Die Beine fühlten sich sehr gut an und laut Pulsuhr war es ein eher ruhiges Rennen. Da am Horizont weitere Gruppen zu sehen waren, habe ich versucht den ein oder anderen dazu zu bewegen abwechselnd Führungsarbeit zu übernehmen, jedoch ohne großen Erfolg. Bei viel Gegenwind habe ich aber auch nicht den Versuch gemacht alleine eine andere Gruppe zu erreichen.
An der zweite Bergwertung wurde unsere Gruppe ziemlich auseinandergerissen und am Ende waren wohl nur noch 2 Leute oben am Berg vor mir. In der anschließenden Abfahrt habe ich nochmals forciert, um eventuell eine andere Gruppe zu erreichen. Leider ohne Erfolg, daher habe ich mich wieder zu meiner ursprünglichen Gruppe zurückfallen lassen. Und so ging es dann Richtung Münster und Ziel.
Einige Kilometer vor dem Ziel habe ich mich immer unter den ersten 10 platziert, um eventuelle Ausbruchversuche mitzumachen. Ca. 300m vor dem Ziel wurde viel zu früh der Spurt von mir durchgeführt und ich lag einige Zeit ganz vorne in der Gruppe. Die Beine wurden jedoch steif und kurz vor dem Ziel wurde ich von 3 anderen Fahrern eingefangen. Das kann man wohl als typischen Anfängerfehler bezeichnen. Nicht das ein Spurt am Ergebnis viele geändert hätte, aber doch spannend noch mal alles im Zielbereich zu geben.
Mit einer Zielzeit von etwas über 3:30 wäre ich vorab gut zufrieden gewesen. Im Ziel angekommen, kann man dieses Rennen eher als sehr ruhiges Rennen bezeichnen. Mit einem Durchschnittspuls von etwas unter 80%, und 10% unter dem was ich sonst bei hiesigen MTB Rennen gewohnt bin. Im Nachhinein hätte ich wohl mehr Energie, gerade in der Startphase, aufwenden sollen, um vielleicht doch eine schnellere Gruppe zu erreichen. Oder aber mehr alleine unterwegs riskieren sollen. Vielleicht finde ich aber im nächsten Jahr wieder Zeit teilzunehmen, um es eventuell dann besser zu machen.
