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Müde Knochen und Muskeln

Geselle mich mal dazu, als Beistand.

Bin 44, und leide auch "schon" unter dem Phänomen "Müde, schlapp, lustlos, schwere Beine, Dauergähnen" nach sportlich intensiveren Tagen.
Der Threadtitel hat mich auch sofort angesprochen, leider ;)

Man muss - glaube ich - einfach einsehen, dass das total normal ist, man wird nicht jünger, und mit dem Alter nimmt die Regenerationsfähigkeit drastisch ab, ds ist sportwissenschaftlicher Fakt.

Hinzu kommt, dass für die körperliche Regeneration viel und guter Schlaf und gutes Essen enorm wichtig sind. Leider ist das aber bei der heutigen Stress-Lebenstaktung (Verpflichtungen, Beruf etc.) sehr sehr schwer zu bewerkstelligen (grade das mit dem intensiven Schlaf).

Ich begehe zusätzlich noch regelmässig den Fehler, meinen Leistung (bzw. Regenerationsfähigkeit) mit "früher" zu vergleichen.
Da konnte ich Samstags früh aufstehen, bei 35 Grad ein Fussball-Ligaspiel bestreiten, anschliessend diverse Dinge erledigen, dann "einen Heben" gehen bis morgens um 6, und anschliessend Sonntags um 11 mit Restrpromille eine 150km-Rennradtour abstrampeln, und das Ganze ohne grössere Probleme und mit Spass in den Backen.

Heute - 20 Jahre später - absolut undenkbar, ich würde wohl einfach und schlichtweg umfallen. So ist das leider, völlig "normal".
 
Ja und nein, wenn die untere Grundlage trainiert ist und somit die Fettverbrennung schon besser funktioniert, dann können und sollen die Trainingsreize intensiver werden und dann werden wieder mehr Kalorien verbrannt. Irgendwann macht es keinen Sinn mehr nur niedrigpulsig zu trainieren, es dauert dahin zu kommen, aber es klappt, nur Geduld.
 
@inuh: Herrlich auf den Punkt gebracht. Vergleiche sind eh der Horror, entweder mit früher wie bei Dir oder mit jüngeren oder gleichaltrigen, die schon viel länger Sport betreiben, so war es bei mir. Das schlimmste sind dann Gruppenausfahrten, alle fitter und ich hetzte hinterher. Die anderen gingen abends noch weg, ich lag unter dem Sauerstoffzelt ...

Wie heißt es so schön: "Comparision is the tief of joy"
 
Hallo!
Schön das das Radfahren dich in den Bann gezogen hat!
Zu deinen Problem, ich kenne das!
Habe vor 1 Jahr zum Rad gefunden und seit dem fallen die Pfunde.
Aber Vorsicht,-du musst auch das Essen Umstellen sonst wird das nichts!
Es wird immer runter und rauf gehen u. das ist fürchterlich Zermürbend.
Ich schau immer aufs trinken u. Kohlenhydrate.
Obst u. Gemüse, wichtig!
Wenn du das Mal im Griff hast dann läuft es u. du hast keine Probleme mehr mit dem Gewicht.
Kurz gesagt, schau zu das du das Essen in den Griff bekommst!
 
Kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Klar, mit zunehmenden Alter nehmen Trainingsaufwand und benötigte Zeit zum Regnerieren zu, aber "sonst" haben wir alten Hasen kaum Nachteile gegenüber den Jüngeren. Die krassen Unterschiede, die hier z.T. beschrieben werden, sind eher Resultat von einigen Jahren nicht so optimalem Lebenswandel. Leute mit kontinuierlichem Training fahren immer noch vorn mit. Schau Dir mal die Ü40-AKs bei diversen Rennen an. Beeindruckend was einige - dank Erfahrung & gut konservierter Form - in dem Alter noch leisten können! Soll heißen: Lasst Euch von der Altersuhr nicht abschrecken, sondern fahrt! (Und habt Geduld beim Formaufbau.)
 
Müssen es wirklich 10 Tage sein? sollte ich wohl auch mal machen.
Mach das mal. Am besten vorm Riderman im September, damit deine Konkurrenz auch was davon hat. :D

Spass bei Seite: 10 Tage Pause führen auf dem wenig gefestigten Leistungs-Niveau um das es hier allem Anschein nach geht nicht zur Erholung, sondern zu "Detraining", also einem graduellen Abbau der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Die oben erwähnten 2500 Jahreskilometer bisher bedeuten im Schnitt auch bei einem Rennrad-Anfänger mit einem niedrigen Schnitt nur 5h Bewegung pro Woche im Jahresmittel. Das ist als Gesundheitssport super aber ein stabiler Formaufbau im Radsport ist damit wenn überhaupt nur eingeschränkt möglich. Wenn dann noch die Hälfte der Kilometer in einem Monat absolviert werden ist es wenig überraschend, dass sich anschließend eine gewisse Ermüdung einstellt. Das ist völlig normal, überhaupt nicht problematisch und hat auch mit Burn Out oder gar Übertraining nix zu tun. Burn Out ist ist ein überwiegend psychisch "verortetes" Phänomen (ob es eine Diagnose ist, ist soweit ich das sehe umstritten) und Übertraining eine lang anhaltende (> Monate) Störung der Erholungsfähigkeit, i.d.R. auch begleitet mit psychischen Symptomen.

Training führt nun einmal zu Ermüdung, nur dadurch lassen sich die gewünschten Anpassungen erreichen. Um diese Anpassungen zu unterstützen kann man mit niedriger Intensität und verringertem Umfang "regenerativ" weitertrainineren für ein paar Tage - aber nicht für 10-14. (14 Tage Pause sind was fürs Saisonende um mal Abstand zu gewinnen.)

5h/Woche verträgt jeder Mensch, wenn er keine sehr schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme aufweist, und zwar auch ohne Leistungsdiagnostik und Bike-Fitting. Dieses Forum ist im Laufe der Jahre regelmäßig von Leuten konsultiert worden, die irgendwo bei einer Leistungsdiagnostik waren und anschließend mit ihren Fragen allein gelassen wurden. Genau genommen zeugt die Vorstellung, dass man für alltägliche körperliche Aktivtäten irgendeinen Fachmann oder Diagnostiker braucht, der einem erklärt wie man es macht oder irgendwelche Grenzen vorgibt, von einer bemerkenswerten Selbstentfremdung.

Wer nie Sport gemacht hat und damit anfangen möchte und schon älter ist oder familiär mit Herzerkrankungen vorbelastet ist (Herzinfarkt in der Familie?), für den ist der Weg zum Kardiologen mit Sicherheit nützlicher, als zu einer Leistungsdiagnostik. Ein Kardiologe wird eventuelle Vorerkrankungen und Risikofaktoren eher erkennen als ein Diplom-Sportler in einem der zahllosen Trainingsinstitute, dessen Ausbildung - naturgemäß - auf etwas völlig anderes als das Erkennen von Herzfehlern ausgerichtet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, hier sammeln sich so langsam nur noch Weicheier, die andauernd jammern. Das ist ja jämmerlich. Wer früher abends saufen und morgens sprinten konnte, der kann das heute auch noch. Also zumindest aus meiner Erfahrung.
 
Na, jetzt haben die intellektuellen Tiefflieger das Thema entdeckt, ich bin raus...
 
Mach das mal. Am besten vorm Riderman im September, damit deine Konkurrenz auch was davon hat. :D

Spass bei Seite: 10 Tage Pause führen auf dem wenig gefestigten Leistungs-Niveau um das es hier allem Anschein nach geht nicht zur Erholung, sondern zu "Detraining", also einem graduellen Abbau der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Die oben erwähnten 2500 Jahreskilometer bisher bedeuten im Schnitt auch bei einem Rennrad-Anfänger mit einem niedrigen Schnitt nur 5h Bewegung pro Woche im Jahresmittel. Das ist als Gesundheitssport super aber ein stabiler Formaufbau im Radsport ist damit wenn überhaupt nur eingeschränkt möglich. Wenn dann noch die Hälfte der Kilometer in einem Monat absolviert werden ist es wenig überraschend, dass sich anschließend eine gewisse Ermüdung einstellt. Das ist völlig normal, überhaupt nicht problematisch und hat auch mit Burn Out oder gar Übertraining nix zu tun. Burn Out ist ist ein überwiegend psychisch "verortetes" Phänomen (ob es eine Diagnose ist, ist soweit ich das sehe umstritten) und Übertraining eine lang anhaltende (> Monate) Störung der Erholungsfähigkeit, i.d.R. auch begleitet mit psychischen Symptomen.

Training führt nun einmal zu Ermüdung, nur dadurch lassen sich die gewünschten Anpassungen erreichen. Um diese Anpassungen zu unterstützen kann man mit niedriger Intensität und verringertem Umfang "regenerativ" weitertrainineren für ein paar Tage - aber nicht für 10-14. (14 Tage Pause sind was fürs Saisonende um mal Abstand zu gewinnen.)

5h/Woche verträgt jeder Mensch, wenn er keine sehr schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme aufweist, und zwar auch ohne Leistungsdiagnostik und Bike-Fitting. Dieses Forum ist im Laufe der Jahre regelmäßig von Leuten konsultiert worden, die irgendwo bei einer Leistungsdiagnostik waren und anschließend mit ihren Fragen allein gelassen wurden. Genau genommen zeugt die Vorstellung, dass man für alltägliche körperliche Aktivtäten irgendeinen Fachmann oder Diagnostiker braucht, der einem erklärt wie man es macht oder irgendwelche Grenzen vorgibt, von einer bemerkenswerten Selbstentfremdung.

Wer nie Sport gemacht hat und damit anfangen möchte und schon älter ist oder familiär mit Herzerkrankungen vorbelastet ist (Herzinfarkt in der Familie?), für den ist der Weg zum Kardiologen mit Sicherheit nützlicher, als zu einer Leistungsdiagnostik. Ein Kardiologe wird eventuelle Vorerkrankungen und Risikofaktoren eher erkennen als ein Diplom-Sportler in einem der zahllosen Trainingsinstitute, dessen Ausbildung - naturgemäß - auf etwas völlig anderes als das Erkennen von Herzfehlern ausgerichtet ist.


Hmm, dazu kommen ja noch meine 4000 p/Std. Stufenprogramm auf der Stufenmaschine, mit anschliesendem 1-2 Std. Spinning (das Spinning aber nur im Winter, ging bis Maerz volles Prg) und ein wenig Muskeltraining (unterer Rücken, und
Rücken allgem.) Dann rudere ich noch ab und an eine Stunde/12-14 km 1-2 die
Woche wetteranhängig (hab nen Ergo daheim/auch wegen dem Ruecken).

Sehr interessant finde ich die Aussage mit dem Detraining.
Ich merk das schon nach 3-4 Tagen Pause. Puls höher, Leistung etwas runter. :-(

Ja zum Kardiologen ist wahrscheinlich günstiger, aber das Bike Fitting, das schwebt mir noch vor.
Denke nämlich das mein Rad nicht richtig passt, n Rose ☹️.
Ab 100km fängt das Leiden an, Haende schlafen ein. usw ... aber auch erst in letzter Zeit.
(Wahrscheinlich - nee ist Fakt- hab ich mit ansteigenden Radkilometern mein Rückentraining vernachlässigt.

@Dumpfbacke: Weicheier sind die, die beim Regen unter der Brücke stehn und dumm glotzen, ok!?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, hier sammeln sich so langsam nur noch Weicheier, die andauernd jammern. Das ist ja jämmerlich. Wer früher abends saufen und morgens sprinten konnte, der kann das heute auch noch. Also zumindest aus meiner Erfahrung.
Dein Beitrag legt den Schluss nahe, dass Du dich in den Zeiten vertan hast ....:bier:
 
Hmm, dazu kommen ja noch meine 4000 Stufenprogramm auf der Stufenmaschine, mit anschliesendem 1-2 Std. Spinning (das aber nur im Winter, ging bis Maerz volles Prg) und ein wenig Muskeltraining (unterer Rücken, und
rücken allgem.) Dann rudere ich nich ab und an eine Stunde/12-14 km (hab nen Ergo daheim/auch wegen dem Ruecken).

Sehr interessant finde ich die Aussage mit dem Detraining.
Ich merk das schon nach 3-4 Tagen Pause. Puls höher, Leistung etwas runter. :-(

Das würde ich aufgrund der Kürze des Zeitraums wohl nicht dem "Detraining" im engeren Sinne, also einem echten Verlust physischer Leistungsfähigkeit, zuordnen, sondern eher unter "fehlende Mobilisierungsfähigkeit" verbuchen. In der Wettkampfpraxis versucht man diesem Phänomen dadurch entgegenzuwirken, in dem man am Tag vor einem WK eine kurze Vorbelastung absolviert und in den Tagen zuvor versucht "das Moped am Laufen zu halten".
 
Wieso fragst Du denn was Radprofis machen? Du hast doch gar nicht deren Körper.
 
Ja und nein, wenn die untere Grundlage trainiert ist und somit die Fettverbrennung schon besser funktioniert, dann können und sollen die Trainingsreize intensiver werden und dann werden wieder mehr Kalorien verbrannt. Irgendwann macht es keinen Sinn mehr nur niedrigpulsig zu trainieren, es dauert dahin zu kommen, aber es klappt, nur Geduld.
Es ist nicht die "untere Grundlage", die zur Optimierung der Fettnutzung führt, sondern die Erschöpfung der Glycogenreserven. Nach 2,5 h Tempofahrt kann man metabolisch eine ähnliche Situation haben, wie nach 5-6 h Trullern. Wer lieber schnell fährt, der fährt sich halt schneller leer, wer lieber trullert, der muss sich halt ein wenig mehr Zeit dafür freischaufeln.

Wenn man allerdings 5 h / Woche auf 5 x 1 h verteilt, dann wird es mit dem Training der metabolischen Fähigkeiten kaum mehr hinhauen. Also sollte man lieber pro Einheit (und besser auch insgesamt) etwas länger fahren und dafür dann auch komplette Ruhetage einlegen. Zwei satte Belastungen pro Woche und zwei leichtere Ründchen und drei Ruhetage - dieses Muster sollte auch bei etwas fortgeschrittenerem Alter trainingstechnisch noch ganz gut greifen.
 
Übrigens ist die hier von einigen suggerierte Vorstellung, dass man mit dem Alter zwangsläufig und ausweichlich langsam, schlapp, müde und Lustlos wird emprisch widerlegt. Beim Ötzi ist z.B. die Altersgruppe der 50-jährigen mittlerweile die am stärksten vertretene. Beispiele aus anderen Events und viele Personen lassen sich auch noch zur Genüge finden.
(Nur mit 5h/Woche wird man am Tj ganz besondere Erlebnisse haben, egal wie man die pro Woche verteilt ....)
 
Erstmal Respekt, über 25 kg in einem Jahr ist viel. Bitte bedenke, Dein Körper ist im Moment in einem größeren Umbauprozess. Weg von zu viel Unterhautfett und viszeralen Fett (um die Organe) hin zu strafferer Muskulatur. Der Körper beginnt zudem Fett direkt in der Muskulatur anzulegen, genau da, wo die Energie benötigt wird. Zudem werden Gelenke, Sehnen und Bänder für die Belastung verändert (dies allerdings langsam). Ganz nebenbei werden mehr Mitochondrien in Deinen Muskelzellen gebildet um mehr Kraft zu entwickeln. Außerdem verändert sich der Stoffwechsel. Das ist langfristig alles richtig und gut aber im Moment ist auch das für Deinen Körper Stress. Das in Verbindung mit Stress auf der Arbeit und harten Einheiten reicht für ein Burnout-Gefühl.

Wir können mit unserem Willen lange unseren Körper schinden, seine Signale, das es reicht werden dann halt immer deutlicher, sprich schmerzhafter. Meine Empfehlung von oben (Leistungsdiagnostik) gilt auch für Dich. Vor allem erstmal Pause, mind. 10-14 Tage. Wenn Du die Pause aushältst, dann wirst Du Dich wundern, wie leicht sich das radeln wieder anfühlt. Wir verbessern uns nicht durch das Training (da geben wir dem Körper einen Belastungsreiz), wir verbessern
uns in der Regeneration, da baut sich der Körper um, damit er auf zukünftige Belastungen besser vorbereitet ist.

Leider verlangsamt sich unser Stoffwechsel mit zunehmenden Alter und alles oben beschriebene geht somit langsamer. Ich weiß, das wollen wir nicht hören.

Also, Du machst vieles richtig, jetzt gilt es das pausieren zu lernen...
Das Brigitte-verdächtig. Darf ich auch mal was fragen wenn ich ne schwache Phase habe?
 
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