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Lenkerbruch und Schadenersatz

AW: Lenkerbruch und Schadenersatz

Btw: Der verwendete Vorbau ist ein Ritchey. Die Garantieerklärung bzw. Gerbrauchsanweisung hat eine eindeutge Klausel bezügl. der Verwendung von Easton-Produkten mit Fremdteilen:

Zitat Gebrauchsanweisung / Installationsanleitung:

EASTON ÜBERNIMMT KEINE HAFTUNG FÜR SCHÄDEN, DIE DURCH DEN EINBAU DER PRODUKTE EINES ANDEREN HERSTELLERS ENTSTEHEN.

Übrigens machen wir das bei unseren eigenen Produkten genauso....

Ist ja auch eine sehr sinnvolle Regelung. Aber heißt das DURCH nicht, daß das fremde Teil kausal für die Schädigung gewesen sein muß?
Allein die Tatsache, daß ein fremder Vorbau verwendet wurde, heißt doch noch nicht, daß dieser zum Versagen des Lenkers geführt hat. Da steht ja nich "die bei Verwendung zusammen mit dem Produkt eines fremden Herstellers..."

Falls es nicht mehr unter Garantie fällt (bei deren Inanspruchnahme es ja eh nur einen neuen Lenker gäbe), so bleibt dennoch das o.g. ProdHG für die Körperschäden etc.
 
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Ist der Lenker ohne Vorwarnung von einer Sekunde auf die andere gebrochen?
 
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Btw: Der verwendete Vorbau ist ein Ritchey. Die Garantieerklärung bzw. Gerbrauchsanweisung hat eine eindeutge Klausel bezügl. der Verwendung von Easton-Produkten mit Fremdteilen:

Zitat Gebrauchsanweisung / Installationsanleitung:

EASTON ÜBERNIMMT KEINE HAFTUNG FÜR SCHÄDEN, DIE DURCH DEN EINBAU DER PRODUKTE EINES ANDEREN HERSTELLERS ENTSTEHEN.

Übrigens machen wir das bei unseren eigenen Produkten genauso....

Das dachte ich eben auch...

Was Grofa angeht, bezüglich Mailbeantwortung sind die sehr schnell. Klasse Service:daumen::daumen::daumen:
 
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Das ist schon etwas arg viel. Ich habe einen Ritchey mit geteilter Klemmung und da reichen 3Nm voll aus. Wobei der 4Axis aber schonender klemmen soll.
 
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Hallo. Mein Beileid an Ackebua.

Ist der Lenker ohne Vorwarnung von einer Sekunde auf die andere gebrochen?
Würde mich auch interessieren, da ich auf dem Winter-RR ein Easton EA50 montiert habe. :rolleyes: Ist der Lenker bei der Klemmstelle Oversize (31.xmm) ? Interessant wäre auch zu wissen, ob es dich mit dem Lenker schon vorher mal hingelegt hat.

Von wegen Übernahme von Folgeschäden kann ich nichts beitragen, aber so vom Gefühl her denke ich eher nicht (ausser eben dem Lenkerersatz), ausser man kann einen offensichtlichen Materialschaden feststellen, was auf "eigene Rechnung" durchaus kostspielig werden könnte.

Gruss
 
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Immerhin: ist hier noch von Dir zu lesen & klingt's so als wärest Du auf dem Weg der Besserung. Das ist entscheidend.

Was das juristische angeht, war bisher allein der Hinweis auf Produkthaftungsgesetz weiterführend. Garantie & Gewährleistung bringen Dir allenfalls einen neuen Lenker. Nach dem Produkthaftungsgesetz bekommst Du vollen Schadenersatz und ein angemessenes Schmerzensgeld. Für Sachschäden gilt ein Selbstbehalt von 500 Euro. Einzige Voraussetzung: Ursache für den Lenkerbruch und damit den Sturz ist ein Produktfehler. Bei einem Bruch bei bestimmungsmäßigen Gebrauch eines Fahrers Deiner bescheidenen Gewichtsklasse nach nur zwei Jahren ist das naheliegend. Auch bei naheliegendem Fehlgebrauch, was wohl auch Montage ohne Drehmomentschlüssel darstellt, haftet der Hersteller. Den Produktfehler, die Schäden und den Zusammenhang (der hier auf der Hand liegt) musst Du nachweisen. Nach Lage der Dinge würde ich gleich Schadenersatz verlangen & ggf. Klagen. Ggf. muss der Lenker dann zum Sachverständigen. Einziger Haken an der Sache: Du finanzierst alles vor. Der Rechtsanwalt will Vorschuss, das Gericht fängt auch erst nach Einzahlung der Kosten an, und der Gutachter geht vorläufig auch zu Deinen Lasten. Wenn es kein Produktfehler gewesen sein sollte, bleibst Du auf den Kosten sitzen. Sonst zahlt der Hersteller (im Rechtssinne, meist ist das der deutsche Importeur; Ansprechpartner für Dich dürfte die Grofa sein.) Dennoch: In meinen Augen sind die Chancen gut. Ich würde das Risiko eingehen. Ich würde mich auch an einem Prozesskostenfonds beteiligen :)
 
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Hi.
Da mir heute der Lenker gebrochen ist-zum Glück nur leicht am Knie verletzt da ich keine große Geschwindigkeit hatte- will ich noch ein paar Fragen hier stellen. Da ich das Rennrad jetzt seit gut zwei Jahre benutze:
Gibt es Lenker(Karbon) die sich besser als Alu eignen?(Ich fahre oft im Stehen und ziehe stark am Lenker.)
Alle zwei Jahre den Lenker wechseln?
Was bricht eher(in der Regel)die Gabel oder der Lenker?
Wo ist die Verletzungsgefahr höher beim Gabel- oder Lenkerbruch.

Danke und Gruß.
 
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H
Gibt es Lenker(Karbon) die sich besser als Alu eignen?(Ich fahre oft im Stehen und ziehe stark am Lenker.)
Alle zwei Jahre den Lenker wechseln?
Was bricht eher(in der Regel)die Gabel oder der Lenker?
Wo ist die Verletzungsgefahr höher beim Gabel- oder Lenkerbruch.

Danke und Gruß.

Definitiv: Nein

Wer das Gegenteil behauptet, hat keine Ahnung. Carbon am Vorbau und Lenker haben zwei Probleme, das Reißen mit der Hand entspricht enormen Kräften. Die Lenker dürfen nur mit bestimmten, meistens 5 Nm am Vorbau befestigt werden. Bei Carbon ist das deutlich genauer einzuhalten, als bei Alu. Wenn man jetzt am Lenker reißt, wirken dort Kräfte, von denen kein Mensch weiß, wie hoch sie sind. Somit: Wenn du auch noch vorhast, am Lenker zu reißen, entsprechend Kraft hast, rate ich erst recht zu einem dicken ALU Lenker, aus schwerem und stabilem Alu Material.

Nicht umsonst lassen viele die Finger von Carbon im Vorbau und Lenkerbereich. Ich würde es auf alle Fälle lassen.

Wenn dir da vorn was reißt, dann geht das meistens ungut aus.

Dass eine Gabel bricht, hab ich noch nie erlebt. Die Kräfte übertragen sich ja auch so nicht auf den Lenker. Wenn du in ein dickes Schlagloch fährst, ist die auf den Lenker wirkende Kraft u.U. gleich null, wenn du im Wiegetritt bergauf ordentlich reißt, ist die Kraft auf die Gabel geringer, die auf den Lenker u.U. maximal.

Gebrochene Gabeln hab ich wie gesagt nicht mal im Cyclocross Bereich gesehen. Gebrochene Lenker gibts des öfteren - scheinbar. Und lustigerweise gerade noch die hochwertigen Teile, Easton und Co. ist nicht gerade Billigmüll.
 
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Hi.
Da mir heute der Lenker gebrochen ist-zum Glück nur leicht am Knie verletzt da ich keine große Geschwindigkeit hatte- will ich noch ein paar Fragen hier stellen. Da ich das Rennrad jetzt seit gut zwei Jahre benutze:
Gibt es Lenker(Karbon) die sich besser als Alu eignen?(Ich fahre oft im Stehen und ziehe stark am Lenker.)
Alle zwei Jahre den Lenker wechseln?
Was bricht eher(in der Regel)die Gabel oder der Lenker?
Wo ist die Verletzungsgefahr höher beim Gabel- oder Lenkerbruch.

Danke und Gruß.

Hi,

puuh, Glück gehabt!

Erzähl mal mehr: Besondere Umstände: Schlagloch, Wiegetritt, ect., Fabrikat, schon mal einen Sturz gehabt, wie lange verbaut?

Ich möchte weder einen Gabel- noch einen Lenkerbruch haben. Die mögliche Verletzungsgefahr hängt von der Situation ab, in der du dich dann gerade befindest. Da wir in der Regel im öffentlichen Strassenverkehr unterwegs sind, kann es dumm ausgehen:o
 
AW: Lenkerbruch und Schadenersatz

Ich bin gerade eine 90-Grad Kurve gefahren. Und beim Aufstützen mit der linken Hand gab es den Bruch. Der Radweg geht durch den Wald und beim Abbiegen auf den normalen Radweg neben der Straße ist es passiert. Ich hatte keine große Geschwindigkeit. Das Fabrikat, soweit ich es lesen kann ist ein "3T" Techno Turbo Turino. Sagt mir aber nicht viel. Ausser das mich ein Auto mal vom Radweg geflext hat ist mir noch nichts passiert.
Das Rennrad hat mir der Händler aus Einzelkomponenten zusammen gestellt. Wie gesagt gute zwei Jahre alt (15000 km).
 
AW: Lenkerbruch und Schadenersatz

Ich bin gerade eine 90-Grad Kurve gefahren. Und beim Aufstützen mit der linken Hand gab es den Bruch. Der Radweg geht durch den Wald und beim Abbiegen auf den normalen Radweg neben der Straße ist es passiert. Ich hatte keine große Geschwindigkeit. Das Fabrikat, soweit ich es lesen kann ist ein "3T" Techno Turbo Turino. Sagt mir aber nicht viel. Ausser das mich ein Auto mal vom Radweg geflext hat ist mir noch nichts passiert.
Das Rennrad hat mir der Händler aus Einzelkomponenten zusammen gestellt. Wie gesagt gute zwei Jahre alt (15000 km).

Hi,

was heißt vom Radweg geflext? Bist du auf den Lenker gestürzt?
Gab es vorher Anzeichen? Hat was geknarzt?
 
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Da wir in der Regel im öffentlichen Strassenverkehr unterwegs sind, kann es dumm ausgehen:o

Darin liegt im Übrigen die größte Gefahr. Vollkommen wurscht, wie die Rechtslage ist, die interessiert hinterher eh nur sekundär, wirds wenns richtig böse läuft so sein, dass man Glück haben muss, nicht zusätzlich noch vom Auto erwischt zu werden.

Im Gelände kann man sich immernoch "weich" irgendwie fallen lassen und hat maximal ein paar Prellungen, wenns blöd läuft, ist auch was gebrochen, aber man wird wenigstens nicht überrollt. Da man da auch nicht unbedingt mit 60kmh unterwegs ist, stelle ich mir auf dem Rennrad sowas deutlich unangenehmer vor.
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Carbon so schlagartig wegbricht wie Alu.
Das würde sich doch vorher akustisch durch das brechende Harz ankündigen, aber damit müssten die Fasern noch nicht gerissen sein, so dass der Lenker zumindest nicht sofort auseinander fällt.

Stimmt das oder Denkfehler?
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Carbon so schlagartig wegbricht wie Alu.
Das würde sich doch vorher akustisch durch das brechende Harz ankündigen, aber damit müssten die Fasern noch nicht gerissen sein, so dass der Lenker zumindest nicht sofort auseinander fällt.

Stimmt das oder Denkfehler?

Carbon ist im Grunde nicht instabiler, als Alu. Und trotzdem bricht es materialbedingt einfach anders bzw. es gibt garkeine Vordehnung. Ein Vordehnen endet in aller Regel mit einem Bruch.

Beispiel: Eine Delle in einem ALU oder Stahl Rahmen ist kein Drama, das Material verliert in aller Regel nichtmal an Tragfähigkeit oder Stabilität, ich hab schon massenweise verdellte Alu Rahmen fahren sehen. Man haue alternativ mal in Carbon eine "Delle rein". Das ist gleichbedeutend mit einem Riss, denn Alu dellt, die Carbonfaser reißt an dieser Stelle und behält eine Stabilität von quasi Null. Aus dem Grunde dieser Dehnungs oder Dell-Fähigkeit reagiert Carbon ja auch so empfindlich auf zu hohe Drehmomente. Es reißt schlichtweg gleich und ist unmittelbar danach instabil.

Carbon und Alu sind im "normalzustand" extrem stabil und halten so ziemlich alles aus, sofern man mit dem Rad "nur" fährt. Bei Stürzen und bei Dingen, für die das Rad nicht vorgesehen ist, verhalten sich beide Materialien grundlegend anders, das ist ok, da kann man den Radbauern keinen Vorwurf machen, das liegt schlichtweg daran, dass Räder nicht fürs Hinfallen gedacht und entwickelt sind, sondern fürs Fahren.

Das muss man einfach nur wissen, ich hab selbst auch ein Rad mit Alu und mittlerweile mit Carbon. Das Carbonrad ist extrem steif vom Rahmen her, trotzdem würde ich wetten, wenn ich die Schraube um 2Nm mehr im Vorbau andrehe, verzeiht mir das Alu eher, als mein Carbonrad. Probieren will ich es allerdings nicht.

Ich hab bei meinem Händler mal eine Umwerferschelle gesehen, die zu fest angeschraubt einen Rahmen zerbrochen hat - aus Carbon. Mein Händler meinte, der Kunde sagte ihm, er habe zuvor einen Alurahmen gefahren und die Schelle genau mit dem gleichen Drehmoment angeschraubt, wie er es immer bei Alu tat, das zeigte mir, dass Carbon nicht verzeiht.

Wer Gewicht sparen will, muss das einfach wissen, wenn er Carbon einsetzt, das hat nichts mit schlechtem Material zu tun, man muss es schlichtweg beachten. Ebenso wie ein Benzinmotor nicht schlecht ist, weil er nicht mit Diesel fährt, man muss es nur beachten, damit er nicht kaputt geht.
 
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Hi,

was heißt vom Radweg geflext? Bist du auf den Lenker gestürzt?
Gab es vorher Anzeichen? Hat was geknarzt?

Nein, dass war ein anderes Rad. Ich hatte mit dem aktuellen noch keinen Sturz. Ich war heute noch gleich bei meinem Schrauber, der meinte der Bruch wäre ein "glatter", dass heißt ohne Vorankündigung im Material. In der Regel, hat er mir gesagt, sieht man einen Verlauf an der Bruchstelle. Aber da war keiner. Er wird sich mit dem Hersteller in Verbindung setzten, ich denke der ist auch interessiert am Schaden. Er meinte das er in 23 Jahren die er im Geschäft ist erst zwei Fälle mit Lenkerbruch hatte.

Gruß.
 
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Leichtbauteile sind oft aus Al 7075, diese Legierung bietet auch kaum mehr Verformungsfähigkeit und bricht daher recht schlagartig. Auch bietet sie keine günstigen Damage Tolerance Eigenschaften. Das heißt wenn ein Riss im Bauteil ist, durch einen Einschalg oder einen Fertigungsfehler, ist das Material so spröde das der Riss sofort sich durch das gesamte Bauteil ausbreitet und dieses zerstört wird.
Faserverbund hat einmal den Nachteil das man Schäden schwer erkennt weil es äußerlich unbeschädigt ist aber auf der anderen Seite des Bateils (also bei einem Rohr innen) größere Flächen delaminiert (abgelöst) sein können was der Traagfähigkeit grenzen setzt.
Dazu kommt das nicht vorhandene Festigkeit bei Belastungen die nicht vorgesehen sind (Umwerferschelle).

Von der Schadenstoleranz her sollte man Bauteile aus Al 2xxx nehmen.
 
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Hier noch die Antworten auf ein paar Fragen, die weiter oben kamen:

Ich bin den EA70-Lenker ca. 2 Monate mit einem Easton EA70 Vorbau (2-Schrauben-Klemmung) gefahren, bin dann auf diesen Ritchey 4Axis umgestiegen. Drehmoment beim Easton hatte ich 4Nm, beim Ritchey bis zuletzt 3Nm.

Der Bruch passierte ohne Vorankündigung und ohne Zusatzbelastung durch einen Schlag. Es gab ein dezentes, trockenes "Klack" - und die linke Hälfte steckte im Vorderrad und ich flog durch die Luft.

Mit dem Rad hatte ich noch nie einen Sturz, also scheidet Vorbeschädigung aus. Daß man beim Crosser Rennradteile benutzt, liegt ja eigentlich in der Natur der Sache: Es gibt keine speziellen Crossteile. Außerdem ist die Grenze zwischen "wo hört Straße auf, wo fängt Gelände an" fließend. Den Crosser benutze ich meißt eh nur auf der Stzraße oder auf Schotterpisten, da Rennrad muß da teilweise schon mehr wegstecken.

Danke übrigens für die vielen Tipps in Bezug auf die Rechtslage. Der Händler hat mir wenig Hoffnung auf Ersatz gemacht, ebenso für die Folgeschäden. Ich habe bereits einen Rechtsbeistand eingeschaltet. Summa summarum komme ich auf ca. 1200 EUR incl. defekter Teile, Helm, Transport- und Behandlungskosten.
 
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