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Langstreckenberufspendler : RR - Zeitfahrmaschine - S-Pedelec

AW: Langstreckenberufspendler : RR - Zeitfahrmaschine - S-Pedelec

oje,

jetzt sehen mich hier einige als (Öko-) Verräter. Meine umweltbewußten Ziele habe ich über Bord geschmissen.
Ich habe neben einem anstrengenden Beruf und Familie einfach nicht die Zeit jeden Tag 3 Stunden auf dem Radel zu sitzen - auch wenn das für manche hier im Forum nicht wirklich viel ist.
Für den Preis eines Oberklasserennradels oder eines Velomobils, um genauer zu sein für 5990.- € habe ich mir jetzt neu diesen Untersatz bestellt.

gsx650f_big.jpg


Ich kann ihn am Samstag abholen.

Ja, da Fleisch ist schwach, mit 86 PS und 220 Km/h Spitze ist halt morgens eine Stunde länger schlafen drin.
Trotzdem freue ich mich auf den Hobel, ich muß ja nicht immer mit ihm fahren.
Bei schönem Wetter fahr` ich mit meinem Rennrad und bei Regen mit der Suzi :D

Grüße Mark
 
AW: Langstreckenberufspendler : RR - Zeitfahrmaschine - S-Pedelec

Oh je, ob das mal so eine gute Wahl war …
Ich will dich nicht wirklich kritisieren, die meisten Leute kommen ja sowieso nicht auf den Gedanken mit was anderem als dem Auto zu fahren. Nur ein paar Anmerkungen von mir.

Ich habe etwas weniger als 10km zur Arbeit, die ich das ganze Jahr mit dem Rad fahre (wir haben 1 Auto, was idR meine Frau fährt, weil sie es auch beruflich nutzt). Zu 95% kommt dazu ein uraltes starres MTB zum Einsatz, das auf Alltagstauglichkeit gepimpt wurde (Schwalbe Marathon, lange Schutzbleche, Licht, Pedal mit einer Seite SPD andere Seit glatt). Nur jetzt bei viel Schnee und Eis fahre ich mit dem MTB (keine Spikes, das lohnt IMHO nur an ganz wenigen Tagen und zur Not schiebe ich mal ein Stück).

Also Alltagstauglichkeit ist meiner Meinung nach das wichtigste. Der Dauereinsatz geht aufs Material und da habe ich keine Lust die guten Räder immer durchzunudeln. Pflege an dem Alltagshobel ist sehr überschaubar, Kette und Schaltungsteile regelmäßig schmieren und sehr selten – wenn’s gar zu schlimm aussieht- gehe ich an der Tanke mit dem Dampfstrahler drüber.

Bei deinem langen Weg, war ja das Ziel den Schnitt etwas hochzubringen und damit die Fahrtzeit zu verringern und dazu eben noch praktisch zu sein. Daher fand ich den Zusatzantrieb oder die Liegekonzepte schon interessant. Aber evtl. warst du schon etwas auf so ein Canyon fixiert, oder? Mir schien ein teuer Zeitfahrhobel als Alltagsfahrzeug gerade auch wegen des Verschleißes nicht die beste Wahl. Die Differenz zu einem normalen Rennrad mit einfachem Aufsatz ist da nicht so groß. Ich denke, ein Aufsatz auf dem RR Lenker bringt auch Komfortgewinn, während eine extreme Zeitfahrposition zwar schnell macht, aber völlig unkomfortabel ist.
Jetzt also das Mopped – auf jeden Fall schnell … Ich bin im Winter nur gelegentlich, wenn es nicht anders ging, Mtorrad gefahren und das hat mir keinen Spaß gemacht. Bei eisigen Straßenverhältnissen geht Mopped eher gar nicht. Wenn du viel im Regen fährst, hast du hier auch viel zu tun was Reinigung und Verschleiß angeht. Damit wird IMHO der Unterhalt teurer. Leider ist auch noch so, dass Motorräder zwar absolut nicht fürchterlich viel verbrauchen, aber im Verbrauch/kg ganz schlecht abschneiden.

Zur Relativierung muss ich aber gestehen, dass ich mir dieses Jahr einen 50er Roller zulegen will. Damit will/kann ich dann auch mal ohne Schwitzen, Umziehen usw. irgendwo hin fahren, bzw. kann einen kleinen Automatik Roller auch meine Frau fahren und dann darf ich vielleicht auch mal unser Auto benutzen
 
Ich grabe diesen alten Beitrag noch einmal aus um zu erfahren wofür der sich der Kajaking-Mark entschieden hat.

Oh Mann ist das lange her
Ich bin 3 Jahre mit der Suzuki gefahren, bei gutem Wetter ca. 2x Woche mit dem RR, bei Eis und Schnee mit dem Auto.
Habe seit 5 Jahren eine anderen Stelle 7km entfernt und fahre alles ganzjährig mit dem Radl.
Erfahrungen: die Suzuki hat damals neu 5300.- € gekostet und ist 230 km/h gelaufen. Die Unterhaltskosten waren wegen 100km/d hoch(Reifen/Wartung etc.).
In den Motorradklamotten war es auch bei -5 Grad Celsius bei 200 km/h wärmer als auf dem RR da man nicht schwitzt
Hab die Suzuki sofort verkauft seit ich die neue Stelle habe, in der Freizeit finde ich es im Gegensatz zum RRadeln, wenig entspannend mit dem KRAD spazierenzufahren.

Hoffe Dir weitergeholfen zu haben

LG Mark
 
Ich bin 3 Jahre mit der Suzuki gefahren
Danke für da Feedback. 2010 bin ich zwar noch nicht ambitioniert Fahrrad gefahren, aber dafür (sehr viel) Motorrad. Ich hatte damals daran gearbeitet, mein Auto irgendwie los zu werden, also Pendelfahrten (34km) mit einem meiner Moppeds oder mit den Öffentlichen zur Arbeit zu kommen. Ist letztendlich aber an meiner "Bequemlichkeit" gescheitert. Öffentliche haben immer nur mit entsprechend zeitlichem Vorlauf funktioniert und bedeuten bei Schichtdienst auch mal, dass man nach Schichtende noch 2 Stunden "abhocken" muss. Dafür zumindest warm.
Das Mopped im Sommer ist natürlich klasse, an Regen und ein wenig frische Temperaturen gewöhnt man sich schnell, aber ich habe auch schon Gewitter unter Autobahnbrücken ausgesessen (und wegen bissi/viel Regen halte ich eigentlich nicht an, aber da kamen die Blitze ganz schön nah und durch den Wind habe ich 2 Spuren gebraucht). Dazu kommt dann, dass man (wie beim Rad) im Winter teilweise bei Schnee/Matsch/gefrorenen Strassen fahren "muss", wenn einen das auf der BAB erwischt, dann braucht man ewig bis man zu Hause ist.

Die Unterhaltskosten beim Mopped sind ja auch nicht ohne, das täuscht oft. Wenn man nichts selber machen kann, dann wirds beim Vertragshändler teuer. Ich hatte mir eine DR350 gekauft und alles selbst gemacht, dass war dann preislich überschaubar (Reifen/Kette/E-Teile) weil es ein "kleines" Mopped war. Auf meiner Rennmaschine habe ich keine Pendel-km geschrubbt, dass ist/war teurer als so manche Mittelklasse-Wagen.

Letztendlich habe ich das Moppedpendeln (Sommer ausgenommen) auch wieder eingestellt und bin Auto gefahren :oops: Unnötig dazu zu sagen, dass ich mit dem Mopped auch mehr als einmal auf der "Gosch" lag (idR. selbst verursacht, aber auch mal abgeschossen worden).

 
Ich fahre nur "kurze Strecken" -- allerdings sind die für normale Verkehrsteilnehmer mit dem Rad fast immer unvorstellbar, weil denen schon 10km utopisch erscheinen. Ausschlaggebend ist definitiv die Strecke selbst. Z.B. habe ich jetzt im Winter sehr oft die normale Landstraße (obwohl länger) und auch ein paar Mal die Landstraße gewählt, obwohl daneben der frei gegebene asphaltierte Feldweg ist, der aber ohne Winterdienst nur zu einer Rutschpartie einlädt (mit dann natürlich deutlich mehr huppenden Autofahrer).
Bei den Strecken ist ausschlaggebend ob man bei Steigungen oder sehr engen Kurven (wie bei vielen Feldwegen neben den Hauptstraßen) deutliche langsamer fahren muss. Die Zeit, die man an solchen Stellen verliert ist fast nie mehr einzuholen. Wer will kann das selbst mal ausrechnen und einmal annehmen, dass ein Stück von 2km Länge mit nur 10km/h gefahren wird und wie lange man dann mit 30km/h fahren muss um wenigstens einen Schnitt von 20km/h zu erreichen.
Kann man ausrechnen und bei 2km, die aus welchen Gründen auch nur mit 10km/h gefahren werden, muss man 6km mit 30km/h fahren um für die gesamte Strecke auf einen Schnitt von 20km/h zu kommen.
D.h. in dem Fall die dreifache Distanz mit dreifacher Geschwindigkeit um am Ende die 20km/h zu erreichen.
Das Fazit daraus ist einfach. Je nach Streckenführung und Wetterlage ist es eigentlich nur möglich schneller zu sein, wenn man die Teilstrecken mit der langsamsten Geschwindigkeit nach oben drücken kann. Bei kurvigen Strecken geht das kaum. Gleiches gilt bei Strecken, die z.B. durch die Witterung nur langsamer gefahren werden können.

Und dann gibt es noch den Gegenwind, der je nach Richtung statt 30km/h einen unter 20km/h drückt.
Das sind besonders "liebe" Windverhältnisse. Im letzten Jahr hatte ich einmal den Fall, dass auf einem Stück statt der "normalen Fahrzeit" von knapp 60 Minuten plötzlich fast 90 Minuten gebraucht habe. Bei 30-40km/h Wind hab ich gedacht, dass absteigen und schieben auch nicht viel langsamer ist (und man merkt dann erst wie wichtig jeder Baumbewuchs oder Häuser am Straßenrand sind.
In solchen Fällen hilft eine Motorunterstützung definitiv, wenn man ein durchschnittlicher Radfahrer ist. Auf ebener Strecke kann man das höhere Gewicht fast immer etwas ausgleichen - vorausgesetzt man fährt tatsächlich und glaubt nicht aufrecht durch die Gegend gleiten zu können, denn dann braucht es tatsächlich ein deutlich schnelleres, leitstungsstärkeres E-Bike.
Wer viele Ampeln unterwegs hat, der kennt die zeitlichen Unterschiede, wenn man "Pech" mit vielen Rotphasen hat oder Glück mit vielen Grünphasen.
Im Übrigen sollte man bei regelmäßigen Pendelfahrten prüfen wie man bei längeren Strecken den öffentlichn Nahverkehr einbinden kann - das kann oft eine scheinbar unmgöliche Entfernung doch machbar machen. Also z.B. 10km zum Bahnhof, dann Zug und am Ziel 1-2km zu Fuß. Es gibt sogar Leute, die "leisten" sich dann 2 Fährräder, was bei besseren Radeinstellplätzen an diversen Bahnhöfen machbar ist. Von einem Pendler weiß ich auch, dass der ca. eine halbe Stunde früher fährt, weil er dann sein Rad in der Buslinie mitnehmen kann und damit die Radstrecke auf unter 20km drücken kann. Dass solche Lösungen problematisch sind, wenn sich beim Betreiber etwas ändert, das brauche ich wohl nicht zu betonen.

Z.B. gab es dieses Stadtradeln auch im letzten Jahr wieder und ich kenne da einige Leute und da gibt es welche, die in den 20 Tagen doch tatsächlich mal über 1500km mit einem besseren Pedelec und täglicher Fahrt zur Arbeit gefahren sind.
 
Och Menno, ich habe gehofft nun Langzeiterfahrungen über einen S-Pedelec zu lesen
Eventuell noch hier?
https://pedelecmonitor.wordpress.com
Über mein E-Eagle Speed ist da auch was zu finden.
Im Pedelecforum hat es auch immer ein paar die ihre eigenen Erfahrungen weitergeben und versuchen zu helfen.
Ein paar wenige müssen leider überall ihren Senf dazugeben da sie anscheinend das einzig richtige haben.
Man kann ja aber gewisse Beiträge auch nur querlesen und sieht so recht schnell was weiterhilft und was nicht.
 
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