AW: Lance Armstrong wieder gedopt?
Nur zur Klarstellung: Ich habe keine Beweise - aber eine Meinung.
Die will Dir auch niemand nehmen. Also zumindest ich nicht
Wenn aber ein Sportler 7 mal einen Wettkampf gewinnt, während seine Konkurrenten reihenweise des Dopings überführt werden...
Wenn über einen an Krebs erkrankten Sportler Aussagen von Teamkollegen vorliegen, dass er dabei war, als Länsch den Ärzten erzählt hat, was er alles genommen hat (um Nebenwirkungen mit seinen Krebsmedikamenten abzuklären)...
Ich gebe Dir in dem Punkt recht, dass man durchaus Vermutungen anstellen darf. Und jeder kann, nach Abwägung der Fakten, seinen Standpunkt auch vertreten.
Wenn man z.B. bedenkt, dass Bjarne Riis 1996 ganz schön voll gepumpt war (er hat ja zugegeben EPO genommen zu haben) und 1997 trotzdem keine Chance hatte (wieso sollte er 1997 nicht das gleiche versuchen wie 1996?) wie konnte dann ein Jan Ullrich gewinnen ohne Doping?
Die Frage ist auch berechtigt. Trotzdem kann es nicht sein, dass behauptet wird Jan Ullrich hätte die Tour gedopt gewonnen. Denn es fehlen nun einmal die Beweise.
Und zum Glück ist man in Deutschland unschuldig bis einem die Schuld nachgewiesen wurde.
Wenn B-Proben aus den 90er Jahren von einem bislang der kriminellen Machenschaften unverdächtigen Labor nachträglich positiv auf EPO getestet werden (den Ttest gab es zum Zeitpunkt der A-Probe noch nicht)...
Zu erst: Richtig, den neuen EPO Test gab es damals noch nicht.
Aber jetzt kommt es doch erst. Im Jahre 2000 wurde das neue Testverfahren abgeschlossen. Und nun wollte man es testen. Als Experimentiermaterial nahm man die alten B-Proben von 1998 und 1999. Hier EPO zu finden lag auf der Hand.
Aber die Frage ob bei einem Experiment genau die selben Vorschriften eingehalten wurden wie bei einer offiziellen Überprüfung darf doch wohl bestritten werden.
Davon ab gibt es, um Positiv zu sein, genaue Regeln.
Jeder Verdächtigte hat das Recht, eine "Gegenkontrolle" zu verlangen. Dann wird, in Anwesenheit mehrerer Zeugen, die in Reserve gehaltene zweite Urinflasche entsiegelt und ihr Inhalt unverzüglich analysiert. Dabei darf ein Vertrauensmann des angeschuldigten Doping-Sünders, meist ein Chemiker oder Arzt, anwesend sein.
Dieses war aber nicht der Fall.
Deshalb könnte man sagen: In Urinproben von Lance Armstrong wurden bei einer inoffiziellen, experimentellen Überprüfung Spuren von EPO gefunden.
Aber man kann nicht behaupten das er gedopt hat. Denn der Beweis fehlt.
Allerdings ist dieses ein endloses Thema. Deshalb möchte ich zum Schluss noch eine Frage aufwerfen.
Vorher noch eine Nachschau:
Sechs der zwölf positiven Proben, so dokumentierte "L'Équipe" überzeugend, stammen von Armstrong, der 1999 die Rundfahrt erstmals gewann.
Ok, eigentlich habe ich zwei Fragen
1. Woher konnten Armstrong die Proben zugeordnet werden?
Auf den Proben stand kein Name. Zu dem sollte nur der neue Test getestet werden.
2. Wieso hat man nie erfahren wer die anderen positiven Fahrer waren?
Und noch für die Ulle Fans:
Bei Ermittlungen der französischen Justizbehörden hat das Labor - unter Aufsicht von Juristen - schon vor geraumer Zeit sämtliche Proben auf Epo untersucht, die Fahrern von Armstrongs Rennstall US Postal entnommen worden waren.
Das Ergebnis: negativ.
Wieder hab ich geschrieben, weil es einfach stimmt.
Wenn Du das immer noch so siehst kannst Du einem nur Leid tun.
Nur mal angenommen, also ANGENOMMEN Lance wäre in 1999 offiziell positiv getestet worden. Dann gäbe es heute nur einen VERDACHT, dass er in 2009 positiv war. Da es keinen offiziellen positiven Test gibt in 2009 wäre Lance also 1999 zum ersten und letzten Mal positiv getestet worden. Also nicht und auf keinen Fall WIEDER.
Also lieber alex1005: Auch durch ständiges Vor-beten wird Deine Unterstellung nicht zur Wahrheit.