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Krafttraining und Rennradfahren

AW: Krafttraining und Rennradfahren

Wäre interresant zu hören, wie du dich entschliesst und vor allem warum. Selbst haben mich Diskussionen in einem norw. Radforum über das Für und Wider von Krafttraining überzeugt. Artikel von A. Coggan und Patrick McCrann haben dies nur noch weiter untermauert. Einen Konsens kann man leider auch daraus nicht ziehen. Persönlich möchte ich nicht Zeit vergeuden, für etwas was eventuell nicht funktioniert. Der Nutzen anderer Trainingsformen (z.B. GA1, EB, SB usw.) ist dagegen unbestreitbar. Viel Glück!

Hast du zufällig die Artikel zur Hand? Dann muss ich mir nicht die Mühe machen die zu suchen. Mit Diskussionen in norwegischen Foren kann ich leider wenig anfangen, mein Nor ist bissl eingerostet ;)
 
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Zum Wohlbefinden hin hat mir das Box-Training immer geholfen und dem Radfahren nicht geschadet. Wie schon geschrieben, es schärft die Sinne;)

Boah, ich hab früher geboxt und das einzige was mich bei der Stange hielt war das Sparring. Ich weiss nicht wie manche Menschen es aushalten freiwillig auf dem Sandsack rumzuprügeln. Boxen als Wintersport würde ich persönlich nicht mehr machen, weil ich durch meine "Vergangenheit" einen anderen Bezug zu dem Sport habe als Menschen ohne den gleichen Hintergrund.

P.S.: Wenn du das Fitnessboxen in den komishcen Centern als Boxen bezeichnest, tuhst du allen echten Boxern arg unrecht. ;)
 
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Der Nutzen anderer Trainingsformen (z.B. GA1, EB, SB usw.) ist dagegen unbestreitbar

Mich würde interessieren wie du das machst?... was meint du wie gerne ich jetzt mal was Grundlage fahren würde - jederzeit glaub mir! Aber länger als 2h Rolle ist ne Qual! Mein Rekord liegt bei 3h und damit liege ic Vereinsjugendweit deutlich in Führung! :P
Außer nem Trainingslager - hast du da vielleicht irgendne Geheimwaffe am Start?

Wie verbessert man denn sonst am besten die Spribntfähigkeit? - Meiner Erfahrung nach reicht der "normale" Sprint, den man so von Februar bis März absolviert, auf dem Rad - für mich jedenfalls - nicht aus um in Rennen erfolgreich fahren zu können.
Und Erzähl mir jetzt bitte nicht, dass ich dann was falsch gemacht habe! - Professioneller Trainer, Leistungsdiagnose zugrunde gelegt (auch wenn das für Sprints ja eigentlich sekundär ist) und großer Wille und Leistungsbereitschaft! - Es reicht nicht :P
 
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Hast du zufällig die Artikel zur Hand? Dann muss ich mir nicht die Mühe machen die zu suchen. Mit Diskussionen in norwegischen Foren kann ich leider wenig anfangen, mein Nor ist bissl eingerostet ;)
Ikke noe problem. Artiklene jeg snakket om finner du her:
http://www.trifuel.com/training/tri...tervention-part-ii-get-out-of-the-weight-room og her
http://www.aboc.com.au/tips-and-hints/why-we-dont-use-strength-endurance-anymore/

Ha en fin kveld!
 
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Mich würde interessieren wie du das machst?... was meint du wie gerne ich jetzt mal was Grundlage fahren würde - jederzeit glaub mir! Aber länger als 2h Rolle ist ne Qual! Mein Rekord liegt bei 3h und damit liege ic Vereinsjugendweit deutlich in Führung! :P
Außer nem Trainingslager - hast du da vielleicht irgendne Geheimwaffe am Start?
Nein, leider keine Geheimwaffe. Zunächst führe ich ruhige Einheiten nur sehr sehr selten auf der Rolle durch. Hier handelt es sich fast ausschließlich um Intervalleinheiten. Darüberhinaus nehme ich noch an der IBL (Indoor Bike League) teil, um Rennsimulationen durchzuführen. Auch wenn ich mit meinem MTB keine Chance gegen RR Fahrer habe, so ist es doch sehr interessant. Allgemein gilt ohnehin, dass harte Einheiten spezifisch durchgeführt werden sollten, also in diesem Fall auf dem Rad.

Ruhige Einheiten führe ich in der Regel mit Skilanglauf durch. Hier habe ich allein durch den Wohnsitz ideale Bedingungen, da die Skiloipe nur einige Minuten entfernt ist. In der Übergangszeit steht auch Laufen auf dem Programm, was als sehr guter Alternativsport angesehen werden kann.

Wie verbessert man denn sonst am besten die Spribntfähigkeit?
Auch wenn du es nicht hören kannst/willst, so empfehle ich dir eben Sprinttraining auf dem Rad, sofern wir nichtgerade von Bahnrad oder BMX reden. Handelt es sich um Sprints am Ende langer Rennen? Kenne aber deine Situation nicht und bein darüberhinaus auch kein Trainer. Ich weiss nur, was für mich funktioniert.
 
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@ Laplace: Ich habe mal die beiden Artikel überflogen. M.E. gibt es bei Coggan erstmal das Problem, dass dort kein Krafttraining im engeren Sinne durchgeführt wird. Wie du selbst mehrfach bestätigt hast, ist das Fahrrad als Krafttrainingsgerät ungeeignet und Coggan führt lediglich das "Big Gear" Training im Selbstversuch durch. Damit ist der Artikel für mich leider in dieser Überlegung/Diskussion nicht verwertbar.
Damit wäre noch der McCrann Artiekl verbleibend. In seinem Beispiel spricht er von 2 Stunden KT / Woche die durch Radfahren oder Regeneration substituiert werden sollten. Entsprächen diese 30% Radfahrzuwachs (wie in seinem Beispiel) einem Gesamtwochenpensum von 8:40. Unterstellen wir weiterhin durchschnittliche Radfahrzeiten von 2:10 / Tour, wären das 4x Sport je Woche. Ich stimme hier zu, dass KT nirgends mehr reinpasst und man nur Radfahren sollte. Seine Argumentation der submaximalen Krafteinsätze hast du mehrfach übernommen. Ich stimm jedem zu, dass es keinem normalen Menschen schwer fallen sollte die normal benötigte Kraft aufzuwenden um ein Pedal einige Male herunter zu treten. Allerdings gibt es noch sowas wie relative Kraft und einem Menschen der max. 100kg heben kann werden 40kg wenig vorkommen, während ein Mensch der nur 50kg heben kann shcon seine Mühe mit den 40kg haben wird. Entsprechend werden 20kg (oder was auch immer) je Pedalantritt einem Menschen mit höherer Maximalkraft einfacher erscheinen als einem Menschen mit niedrigerer Maximalkraft. Das Problem der höheren zu bewegenden eigenen (Muskel-)Masse bei mehr Kraft wirkt diesem Vorteil natürlich entgegen.

Kraftzuwachs ohne Massezuwachs ist c.p. niemals ein Nachteil, kann aber in Extremsituationen (Angriffe, Sprints) ein Vorteil werden. Natürlich muss man sehen wie oft man in derartige Situationen hineingerät und ob der ROI den du ja auch mal erwähnt hast den Zeitaufwand rechtfertigt.
 
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@snyten: Hier noch ein paar andere Quellen. Ex existieren aber andere, die genau das Gegenteil "beweisen". :o

"There have been many studies conducted on strength training to assess specificity (e.g., Luecke, et al., 1998, Harris et al., 2000, Fagan and Doyle-Baker, 2000, Bishop et al., 1999, Rich and Cafarelli, 2000), which have shown no crossover in strength gains to a different exercise to that which was trained, even in similar exercises."

"Bishop et al., (1999) conducted a study on elite females (who are likely less strong compared to age and sport matched males). The riders were split into two groups: weight and endurance training cyclists and 'normal' training cyclists (control). Whilst the weight training group improved leg strength they did not increase their cycling ability (e.g., 40 km TT, VO2 max, LT, fibre type, etc.)"

"As regards the ability to comfortably and speedily move a body 112 miles, this will be an entirely aerobic effort, which will not be limited by strength. Your ability to ride at high velocities for long periods of time is, as previously stated, a function of VO2max, lactate threshold, economy (efficiency), and nutritional strategy [Jones and Carter, 2000]. To my knowledge, no-one has published a paper that might link weight training and cycling efficiency."
 
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@snyten: Der Körper ist clever in dem Sinne, wenn er auf eine Tätigkeit mit limitierender Wirkung trifft genau diesen Bereich verbessern will. Wenn mit Gewichten trainiert wird verändern sich die Muskeln so, dass er stärker wird. Wenn der Körper Schnellkraft (z.B. Sprünge) ausübt, so entwickeln sich die Muskeln dementsprechend. Wird das aerobe System trainiert reagiert der Körper mit erhöhtem VO2max, Herzvolumen, Plasmavolumen, Zahl der roten Blutkörperchen, Mitochondrien, Enzyme und Dinge, die es braucht um eine bessere aerobe Kapazität zu erreichen. Der Punkt ist, wäre die Kraft ein limitierender Faktor im Radsport, würde sich der Körper genau diesem limitierenden Faktor annehmen.
 
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@snyten: Hier noch ein paar andere Quellen. Ex existieren aber andere, die genau das Gegenteil "beweisen". :o

"There have been many studies conducted on strength training to assess specificity (e.g., Luecke, et al., 1998, Harris et al., 2000, Fagan and Doyle-Baker, 2000, Bishop et al., 1999, Rich and Cafarelli, 2000), which have shown no crossover in strength gains to a different exercise to that which was trained, even in similar exercises."

"Bishop et al., (1999) conducted a study on elite females (who are likely less strong compared to age and sport matched males). The riders were split into two groups: weight and endurance training cyclists and 'normal' training cyclists (control). Whilst the weight training group improved leg strength they did not increase their cycling ability (e.g., 40 km TT, VO2 max, LT, fibre type, etc.)"

"As regards the ability to comfortably and speedily move a body 112 miles, this will be an entirely aerobic effort, which will not be limited by strength. Your ability to ride at high velocities for long periods of time is, as previously stated, a function of VO2max, lactate threshold, economy (efficiency), and nutritional strategy [Jones and Carter, 2000]. To my knowledge, no-one has published a paper that might link weight training and cycling efficiency."

Hört sich sehr spannend an:

Erstes Zitat: Wären sich alle einig, dass KT was bringt, gäbe es keine Wissenschaftliche Diskussion. Das Vorhandensein von Studien die keinen kausalen Zusammenhang zwischen KT und Radfahrerrischer Leistung sehen ist weder ein notwendiger und schon garkein hinrichender Beweis für mangelnde kausale Zusammenhänge.

Zweites Zitat: Klingt interessant. Die Studie würde ich gerne lesen. Versuchsaufbau etc. sind von entscheidender Bedeutung. (Bin schon ein unheimich neugieriger Typ :D) Als Bishop und 1999 konnte ich auf die schnelle nichts in google finden.

Drittes Zitat: Definition von "cycling efficiency" steht im Raum. Ich stimme uneingeschränkt zu, dass die wesentlichen Anforderungen an Ausdauer (im hier verwendeten Sinne) von Qualitäten wie VO2Max und Lactattoleranz abhängen. Mir fehlen derzeit noch die fachlichen Erkenntnisse, um zu wissen wie ob die Leistungsfähigkeit (zum Beispiel in Watt) nicht durch steigende Kraft beeinflusst werden kann (natürlich bei gegebener Lactattoleranz).

Mal eingeworfen, ich habe jetzt erst gelesen, dass so "Grundlegende" Dinge wie der Pathway des Muskelwachstums weiterhin wissenschaftlich nicht geklärt sind und der Aufbau von Muskelmasse immernoch mehr nach dem Trial and Error Verfahren trainiert wird. Erschreckend wie ich finde.

P.S.: Anscheinend habe ich mich geirrt und ich kann hier doch noch was über das Thema KT und Radsport herausfinden :)
 
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P.S.: Anscheinend habe ich mich geirrt und ich kann hier doch noch was über das Thema KT und Radsport herausfinden :)
Je mehr Wissen du dir über dieses Thema aneignest, desto komplizierter werden deine Fragestellungen, die selbst Wissenschaftler nicht beantworten können. Jede Studie wird Mängel aufweisen, die eine endgültige Entscheidung nicht zulassen werden. Leider!
 
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Macht nicht gerade diese Tatsache, das Leben erst lebenswert und spannend? Man lernt halt nie aus.

Letzlich führt nichts an einem gewissen Trial and Error Verfahren vorbei und Faktoren wie Motivation etc. spielen eine erhebliche Rolle in der Leistungsfähigkeit. Ich würde mich trotzdem übe die Bishop Studie freuen. Ich halte es für durchaus möglich, dass ich mein derzeitigen Trainingsplan umwerfe und mein KT durch Intervalle o.ä. ersetze, ich bin nur noch nicht voll überzeugt. Außerdem hat zwar jede Studie ihre Schwachstellen, aber es gibt auch welche die ich so gut finde, dass ich daraus Antworten/Wege für mich ableite.
 
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Macht nicht gerade diese Tatsache, das Leben erst lebenswert und spannend? Man lernt halt nie aus.
Ich halte Trainingslehre auch für ein interessantes Thema. Wichtig ist nur, dass Training nicht unnötig kompliziert gestaltet werden sollte (hier bist nicht du gemeint!). Einblicke in Trainingsprogramme von hiesigen Profis und Elitefahrern zeigen, dass Training und Trainingsplanung nicht kompliziert sein muss. Es ist einfacher als viele Freizeitsportler es vielleicht haben wollen.
 
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... ist das Fahrrad als Krafttrainingsgerät ungeeignet...

...Allerdings gibt es noch sowas wie relative Kraft und einem Menschen der max. 100kg heben kann werden 40kg wenig vorkommen, während ein Mensch der nur 50kg heben kann shcon seine Mühe mit den 40kg haben wird. Entsprechend werden 20kg (oder was auch immer) je Pedalantritt einem Menschen mit höherer Maximalkraft einfacher erscheinen als einem Menschen mit niedrigerer Maximalkraft...

Schwieriges Thema... Ich mache dieses Jahr erstmalig konsequentes Kraftraum-Beinkrafttraining. Bzgl. der Rumpfmuskulatur habe ich festgestellt, dass ich durch das Kraftraumtraining sehr viel ermüdungsfreier, auch auf langen Strecken bis hin zum Marathon, wurde. Ich habe mir das durch die von synten beschriebene "relative Kraft" erklärt. Und ich hoffe auf den gleichen Effekt beim Beinkrafttraining. Subjektiv empfinde ich die muskuläre Komponente immer wieder als limitierend.

Mein Problem, genauso wie bei vielen Radsportlern, ist, dass ich im Training gegenüber dem Vorjahr mehr als einen Trainingbestandteil maßgeblich verändert habe. Auf diese Weise erhält man keine klare Zuordnung zwischen evetueller Leistungssteigerung und bestimmten Trainingsmerkmalen. Wäre wohl interessant und gewinnbringend. Aber es fehlt mir einfach an Geduld.
 
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Also, meiner subjektiven Meinung nach macht Krafttraining immer Sinn, allein schon zu Gesunderhaltung. Muskeln stabilisieren Gelenke u. Wirbelsäule u. schützen vor Verletzungen z.B. bei einem Sturz. Hat mir schon oft geholfen. Ob ich jetzt durch Krafttraining auf dem Rad besser werde weis ich nicht, aber ich fühle mich besser und ich sehe nicht aus wie ein Hühnchen ( Kraftraning mache ich schon 26 Jahre lang)
 
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Also, meiner subjektiven Meinung nach macht Krafttraining immer Sinn, allein schon zu Gesunderhaltung. Muskeln stabilisieren Gelenke u. Wirbelsäule u. schützen vor Verletzungen z.B. bei einem Sturz. Hat mir schon oft geholfen. Ob ich jetzt durch Krafttraining auf dem Rad besser werde weis ich nicht, aber ich fühle mich besser und ich sehe nicht aus wie ein Hühnchen ( Kraftraning mache ich schon 26 Jahre lang)

Krafttraining macht immer Sinn. Da hast Du recht. Und ab einem gewissen Alter ist es sogar besonders wichtig um einem altersbedingten Muskelabbau zumindest entgegenzuwirken. Rücken- und Rumpfstabilisierung könnten eine entscheidende Rolle zur Eindämmung von Gesundheitskosten haben.

All das steht außer Frage. Deshalb interessiert mich der Radsportleistungsfaktor Beinkraft einfach mehr.
 
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Ich halte Trainingslehre auch für ein interessantes Thema. Wichtig ist nur, dass Training nicht unnötig kompliziert gestaltet werden sollte (hier bist nicht du gemeint!). Einblicke in Trainingsprogramme von hiesigen Profis und Elitefahrern zeigen, dass Training und Trainingsplanung nicht kompliziert sein muss. Es ist einfacher als viele Freizeitsportler es vielleicht haben wollen.

Welcher Profi oder Elitesportler zeigt schon wie er wirklich trainiert? :confused:
 
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Welcher Profi oder Elitesportler zeigt schon wie er wirklich trainiert? :confused:
Die Norweger machen es vor! Selbst Trainingspläne von ehemaligen Olympiasiegern (z.B. Thomas Alsgaard) sind einsehbar. So wurde auch vor einigen Monaten das Trainingsprogramm von Petter Northug veröffentlicht. In einem norw. Radforum tauschen Profis und Elitefahrer ihre Erfahrungen mit uns Freizeitsportler aus und geben ohne weiteres ihre Trainingspläne bekannt.
 
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