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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Menschen die sich derartig stark (über)motorisierten Autos kaufen sind eine Minderheit. Und es wird immer eine Minderheit bleiben.
Viel wichtiger als die Maximalleistung ist aber das Leistungsgewicht. Wir RR Fahren wissen was genau das bedeutet, deshalb spare ich mir auch eine Erklärung dazu.
Das nächste Tesla Model S kommt mit 1020 PS, was soll dieser Wahnsinn? Und wer soll das beherrschen, wenn tatsächlich auf maximale Beschleunigung optimiert wurde? 2,1 Sekunden sind doch Irrsinn und durch nichts zu rechtfertigen. Wir sind doch hier nicht beim Dragsterrennen!?!

Da stimme ich dir zu 100% zu.
 
den Sozialismus, in seinem Lauf, hält weder Ochs' noch Esel auf.


aber das die Autos in den Letzen ( 20 ? ) Jahren so hochgerüstet wurden,

hat niemandem wirklich geholfen.

Verkauft sich aber top, auch im Ausland.



meine Meinung zum Thread Thema insgesamt:

rituell bei rot, ganzheitlich bei grün.

Ich wünsche allen Konfliktteilnehmern weiterhin schmerzfreies Fahren.

:)
 
Autoleistung sollte künftig auf 40 PS beschränkt werden, egal bei welchem Gewicht. Und zwar für alle, auch die jüngeren, denn auch wir werden älter.
Ist zwar etwas überspitzt. Aber geht in die richtige Richtung. Man muss es ja nicht verbieten, reicht ja wenn es maximal teuer wird je unvernünftiger die Fahrzeugwahl wird. Siehe Zulassungssteuer in Frankreich.
 
Ist zwar etwas überspitzt. Aber geht in die richtige Richtung. Man muss es ja nicht verbieten, reicht ja wenn es maximal teuer wird je unvernünftiger die Fahrzeugwahl wird. Siehe Zulassungssteuer in Frankreich.
In Bezug auf die Diskussion mit der raketenartigen Beschleunigung von Fahrzeugen halte ich eine Motorkraftbeschränkung generell für alle hilfreich. Es wäre diesbezüglich unsozial, dass sich Besserverdienende doch wieder mehr Kraft kaufen dürften als Wenigverdienende.

Wenn Vernunft in die Diskussion kommen soll, muss man sich von der Leistungszahl oder dem Gewicht des eigenen Autos abkoppeln und diese nicht zum Maßstab machen.
 
Mal zurück zum Radfahren und Konflikten mit Autoverkehr:

Früher gab es keine Tempolimits. Am 01.09.1957 wurde das Limit vom 50 km/h innerorts in D eingeführt. Seit Jahren diskutiert man über Tempo 30.

Außer bergab fahren die meisten Radfahrer kaum 30 km/h. Also haben Autofahrer das Bedürfnis, diese zu überholen, wodurch es häufig zu Konfliktsituationen kommt, eben weil es in Städten zu eng ist.
Wäre Tempo 30 für Radfahrer denn das Optimum oder wäre nicht Tempo 25 besser, in der Hoffnung, dass Radfahrer weniger überholt werden?
 
Mal zurück zum Radfahren und Konflikten mit Autoverkehr:

Früher gab es keine Tempolimits. Am 01.09.1957 wurde das Limit vom 50 km/h innerorts in D eingeführt. Seit Jahren diskutiert man über Tempo 30.

Außer bergab fahren die meisten Radfahrer kaum 30 km/h. Also haben Autofahrer das Bedürfnis, diese zu überholen, wodurch es häufig zu Konfliktsituationen kommt, eben weil es in Städten zu eng ist.
Wäre Tempo 30 für Radfahrer denn das Optimum oder wäre nicht Tempo 25 besser, in der Hoffnung, dass Radfahrer weniger überholt werden?
ahem, mir sind 30 km/h oft zu langsam. Auf Hauptverkehrsstraßen wäre ich für 40, auch da die Fahrzeuge mit diesem Tempo weniger verbrauchen als mit Tempo 30. Außer in engen Ortslagen, an Schulen, auf radverkehrswichtigen Strecken versteht sich.
Das hat auch damit zu tun, dass mancher sonst versucht ist, auf dem Radfahrstreifen rechts zu überholen. Darf er/sie, aber dann kann es richtig gefährlich werden.
In der Region Stuttgart ist aber nahezu 1/3 des Geländes ein mehr oder weniger steiles Gefälle. Also mein Rekord liegt bei (ausreichend schnell, nur nicht angeben). An großen Hauptverkehrsstraßen bergab will ich deshalb nicht nur keinen Radweg, sondern Fahrbahn fahren und freue mich, wenn ich es hier rollen lassen kann und nicht permanent die Felgen heiß und schwarz bremsen muss. Bei 30 würde ich in den Lenker beißen, bei 25 wäre der weggefuttert.
 
Nein, das Optimum wären mehr Radwege. Genau die fehlenden Radwege sind das Problem und nicht der motorisiere Straßenverkehr an sich. Die Verkehrsdichte hat immer mehr zugenommen und wird es die nächsten Jahre noch weiter tun.
Es hilft nichts über die Autofahrer zu schimpfen und nach einer Leistungsbeschränkung oder einem Tempolimit 30 km/h in geschlossenen Ortschaften zu rufen.

Wäre Tempo 30 für Radfahrer denn das Optimum oder wäre nicht Tempo 25 besser, in der Hoffnung, dass Radfahrer weniger überholt werden?
Würde nicht viel nützen. Ein Limit von sagen wir 10 km/h würde für eine Art "Gleichberechtigung" zwischen Drahtesel und KFZ sorgen.
Die wenigsten Radfahrer/innen fahren tatsächlich einen 25 er Schnitt.
Fahrradwege müssen her. Wir würden viel mehr Fahrrad fahren wenn es nicht so gefährlich wäre.
 
Das mit dem Überholzwang nimmt langsam seltsame Formen an. Gerade eben quer durch die Innenstadt gefahren. Ich komme als erster an einer gerade rot gewordenen Ampel zum Stehen. Zu weit links, als das ein Auto sich neben mich hätte stellen können, da vor und nach der Kreuzung Längsparken ist.
Plötzlich quietschende Reifen und aufheulender Motor und der Typ hinter mir zieht an mir vorbei bei rot über die Kreuzung.
 
Das Thema „Schnitt“ fehlt meiner Meinung nach in der deutsche Verkehrspolitik komplett. Was bringen erlaubte Höchstgeschwindigkeiten von 30, 50, 80 oder was auch immer, wenn Verkehrsteilnehmende ständig an Ampeln versauern? Von „meiner“ Autobahnausfahrt bis zu meiner innerstädtischen Garage sind es ziemlich genau 3 Kilometer. Und 13 Ampeln. Das ist lächerlich. Da stand ich abends, ohne jeglichen Verkehr oder querende Fußgänger schon an 10 davon. Solange wir national kein Gefühl für den „Schnitt“ bekommen, werden die ganzen Diskussionen über Höchstgeschwindigkeiten, Tempolimits usw. mMn ins Leere laufen. Der doitsche Michel sieht doch nur Maxspeed 180- die Baustellen und sonstigen Standzeiten außenrum werden ausgeblendet. Bezüglich des Schnitts sind wir Radfahrenden vermutlich wesentlich besser sensibilisiert.
 
Dr. Faust, wahrscheinlich versauerst Du an jeder Ampel, weil Du jedes mal einen Blitzstart hinlegst, die max. zulässige Geschwindigkeit erreichst und doch wieder anhalten musst. Bei 30 oder 25 km/h rollst Du häufiger bei grün einfach durch. Der Verkehr, besonders der volle Verkehr wird flüssiger, weil weniger beschleunigt und gebremst wird. Deshalb ärgert sich auch der Rennradfahrer, weil die überholte Oma an der Ampel immer wieder bei Dir ist und eben nicht einklicken muss. :)
 
Nein, das Optimum wären mehr Radwege. Genau die fehlenden Radwege sind das Problem und nicht der motorisiere Straßenverkehr an sich. Die Verkehrsdichte hat immer mehr zugenommen und wird es die nächsten Jahre noch weiter tun.
Es hilft nichts über die Autofahrer zu schimpfen und nach einer Leistungsbeschränkung oder einem Tempolimit 30 km/h in geschlossenen Ortschaften zu rufen.


Würde nicht viel nützen. Ein Limit von sagen wir 10 km/h würde für eine Art "Gleichberechtigung" zwischen Drahtesel und KFZ sorgen.
Die wenigsten Radfahrer/innen fahren tatsächlich einen 25 er Schnitt.
Fahrradwege müssen her. Wir würden viel mehr Fahrrad fahren wenn es nicht so gefährlich wäre.
Aber wenn man das zu Ende denkt, merkt man, das das wahrscheinlich auch keine Lösung ist, jedenfalls wenn man nach realistischen Lösungen sucht und ein komplexes Problem mit limitierten Ressourcen (Geld, Platz) und Zielkonflikten nicht nur zugunsten einer einzelnen Komponente optimieren möchte.

Der innerstädtische Platz ist äußerst knapp. Was nicht weiterführt, sind die ewigen "A gegen B gegen C" Verteilungsdiskussionen, die lokal je nach Zeitgeist, aktuell zuständigem Stadtrat oder erfolgreicher Lobbyarbeit zu einem Flickenteppich an nicht konsistenten und teilweise gefährlichen Kompromisslösungen führt. Wir bauen hier seit zig Jahren Radwege, ohne großen Erfolg, und ohne plausiblen Grund, warum das auf einmal besser werden sollte, nur weil wir mehr davon bauen. In einer Stadt mit dem Rad von A nach B zu kommen, ist auf dem Radweg purer Stress - mal rauf, dann wieder runter, dann ein Stück auf der Strasse, dann Umleitung über den Gehweg wegen Baustelle, 300m "pop-up bike lanes" oder was anderes wofür ein Lokalpolitiker ein Innovationssternchen ins Klassenbuch bekommen hat, Rampen die nur für MTBs geeignet sind, warten an 5 Extra-Ampeln usw.

Wir haben mittlerweile nicht nur Autofahrer, (Normal-)Radfahrer und Fussgänger, sondern auch Elektroroller, Lastenräder, S-Pedelecs usw. Dazu kommen Skateboardfahrer, Rollschufahrer usw. usf.
Das Paradigma, dass für jede Gattung ein eigener "geschützter" Bereich eingerichtet werden soll, ist mit der vorhandenen Fläche nicht realisierbar. Hier in der Großstadt muss man sich als Radfahrer aufgrund der e-Roller und Lastenräder entscheiden, ob man seine Geschwindigkeit auf unter 20 km/h drosselt, oder halt auf der Strasse fährt (und die haben ja das gleiche Recht wie Radfahrer, was den Radweg angeht. Oder sollen die auch eine weitere Extraspur bekommen? Oder auf den Fußgängerweg?)

Problematisch ist dabei ja auch, dass es nicht nur darum geht, den vorgegebenen Platz zwischen den Häuserzeilen in verschiedene "Streifen" (derzeit Fussgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge) aufzuteilen, jeder dieser Streifen braucht dann auch noch eine eigene, komplizierte und - wie wir seit langem durch die Unfallforschung wissen - das Konfliktpotenzial erhöhende Verkehrsführung. Radwege in der Stadt sorgen zwar für ein höheres subjektives Sicherheitsgefühl (weshalb es potenziell über das Konzept von "safety through numbers" sogar helfen kann, siehe Kopenhagen), erhöhen aber statistisch gesehen objektiv die Unfall- und Verletzungsgefahr für den Radverkehr pro gefahrener Strecke.

Es gibt halt keine Radwegkonzepte in der Stadt, die den Radverkehr nicht so führen müssen, dass er sich mit Rechtsabbiegern zwangsläufig kreuzen muss. Die Unfallstatistik zeigt, wie sinnvoll das ist - dies ist der Hauptgrund für Unfälle mit Radbeteiligung. Ausnahmen sind die mittlerweile verpönten Streifen in der Mitte zwischen den Autofahrspuren an Kreuzungen, die ebenfalls sehr unsicher sind, und bei denen man sich fragen muss, warum Radfahrer dann nicht einfach auf der korrekten (links/geradeaus/rechts) Autospur fahren sollten, wenn sie eh schon zwischen den Autos fahren. Das ganze ließe sich nur verbessern, wenn man strikt getrennte Ampelschaltungen für jede Verkehrsart einführt. Aber das würde den gesamten Verkehr, inklusive Fahrrad, dann signifiant verlangsamen, da die Ampelzeit nun zwischen (mindestens) 3 Parteien aufgeteilt werden muss.

Der "ernsthafte" Radverkehr (also Pendler und Menschen, die das Rad als Alternative zum KFZ nutzen wollen) wird durch diese dann notwendigerweise komplizierte Verkehrsführung (Linksabbieger: auf dem Radweg regelmässig mindestens 2 Ampeln, auf der Strasse nur eine) ausgebremst und damit unattraktiv.

Ich habe das mal auf einer meiner üblichen Strecken ausprobiert, etwas mehr als 10km.
Wenn ich auf der Strasse fahre (was auf ca. 30% der Strecke per Lolli verboten ist), brauche ich dafür etwas über 20 Minuten. Wenn ich durchgehend auf dem Radweg fahre, 35 Minuten.Mit dem Auto brauche ich etwas unter 20 Minuten. Das liegt hauptsächlich an den separaten Ampelschaltungen auf dem Radweg, und der Schwierigkeit, langsamere Teilnehmer (Lastenräder, E-Roller u.Ä.) zügig überholen zu können.

Das Fahrrad kann auf üblichen innerstädtischen Alltagsstrecken (Arbeit, einkaufen etc.) genauso schnell und teils schneller (Parkplatzsuche) wie das Auto sein, allerdings nur, wenn man nicht künstlich ausgebremst wird.
Wenn man nun mal von der maximal denkbaren Fahrradwege-Ausbaustufe ausgeht - breite Fahrradwege zuungunsten des Autoverkehrs, durchgängig und optimal vernetzt, eigene Ampelschaltungen - dann wird der Verkehr insgesamt so langsam, dass man stattdessen gleich generell Tempo 30 und "freie Fahrt für Radfahrer" auf der Strasse einführen kann. Dann spart man Geld, viele Schilder, viele Ampeln, komplexe Verkehrsführungen, muss nicht alle X Jahre je nach Entwicklung der fahrzeugspezifischen Nutzungsverteilung alles wieder aufreissen und umplanen, bremst schnelle Fahrradfahrer nicht aus, und alle kommen am Ende gleich schnell oder sogar schneller am Ziel an. Zudem noch sicherer - Hauptgrund für Auto+Fahrrad-Unfälle ist immer noch, dass der Fahrradfahrer "übersehen" wurde, auf der Straße ist er aber stets sichtbar und für den Autoverkehr eher vorausberechenbar.

Das Erfordert natürlich alles mehr Rücksicht. Die meisten Autofahrer wollen aber Radfahrern gar nicht schaden. Die werden meist meist erst dann unangenehm bis gefährlich, wenn sie den Radfahrer "dort" nicht erwartet haben, oder aber wenn sie meinen, der Radfahrer vor Ihnen ist ungerechtfertigt auf "ihrer" Straße. Das ist aber reine "Erziehungssache" und wäre dann ein kommunikativer Teil eines 30+"Radfahrer frei" Konzeptes.

Tempo 30 in der Stadt durchgehend würde die Differenzgeschwindigkeiten zwischen den Verkehrsteilnehmern (ausgenommen Fussgänger) auf etwa +/-10 Km/h verringern. Bei solchen Differenzgeschwindigkeiten sind schwere Verletzungen im Unfallfall selten. Wenn alle Fahrzeuge regelmassig auf der Strasse fahren, nimmt die Wahrnehmung von Radfahrern als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer zu. Die Fläche wird dynamisch und optimal ausgenutzt. Es gibt nur eine Art der Verkehrsführung für alle, was die Komplexität, und damit den "mental load" und die Wahrscheinlichkeit für Unfälle verringert.

Bei 40 Km/ ist man halt wieder bei üblicherweise 20 km/h Differenzgeschwindigkeit zum Autoverkehr, damit ist radikaler Mischverkehr zu gefährlich (und erfordert halt wieder Sonderzonen, wie etwa in Kopenhagen, wo innerstädtisch 40 km/h gilt).

Was Rennradfahren (unser Hobby) und die damit verbundenen speziellen Bedürfnisse angeht - das sollte man m.M.n. komplett weggelassen aus dieser Diskussion. Mit dem Rennrad fährt man schließlich nur im Notfall in der Stadt, und wenn, dann um an den Stadtrand zu kommen ;) .
 
Zuletzt bearbeitet:
Also haben Autofahrer das Bedürfnis, diese zu überholen, wodurch es häufig zu Konfliktsituationen kommt, eben weil es in Städten zu eng ist.
Ich hatte vorhin die Situation, dass in einer 20er-Zone, in der ich sicher etwas schneller gefahren bin, trotzdem ein Sprinter zum Überholen ansetze.
Hatte ich keinen Bock drauf und habs unterbunden, aber war schon dumm von mir.
 
Ich hatte vorhin die Situation, dass in einer 20er-Zone, in der ich sicher etwas schneller gefahren bin, trotzdem ein Sprinter zum Überholen ansetze.
Hatte ich keinen Bock drauf und habs unterbunden, aber war schon dumm von mir.
War halt ein Sprinter, der sprintet. Ok, Flachwitz.
 
Dr. Faust, wahrscheinlich versauerst Du an jeder Ampel, weil Du jedes mal einen Blitzstart hinlegst, die max. zulässige Geschwindigkeit erreichst und doch wieder anhalten musst. Bei 30 oder 25 km/h rollst Du häufiger bei grün einfach durch. Der Verkehr, besonders der volle Verkehr wird flüssiger, weil weniger beschleunigt und gebremst wird. Deshalb ärgert sich auch der Rennradfahrer, weil die überholte Oma an der Ampel immer wieder bei Dir ist und eben nicht einklicken muss. :)
Da ist auch mit 15 km/h kein Fluss, da steht alle 230 Meter eine Ampel…
Auf dem Stück steht man mehr als das man rollt (Auto) oder fährt (Rad).
Sonntagabend komme ich da mit dem Auto durch, ich stoppe für Dich mal die Stand- und Fahrzeit.
 
Guten Abend,

ohne den Thread verfolgt zu haben und um ehrlich zu sein lese ich jetzt zum 1. Mal:

Ich fahre jährlich 15.000 KM mit dem Rennrad und folgende Punkte treiben mich mitunter zum Wahnsinn:

1. E-Bike Schüler*innen auf dem Radweg mit Ohrstöpsel
2. Rasende Rentner auf dem E-Bike, oft ohne Helm und alles ignorierend
3. Schüler, die nach der Schule freihändig mit dem E-Bike den Radweg benutzen und denken, läuft ja von allein, dann kann ich mal die Mails checken.

Bei der letzten Gruppe (bin mal böse) habe ich oft den Gedanken - SIDI von mir an Vorderrad Schüler - war da was?

Eigenbluter

...und nur mal so nebenher - bin ja selten hier, seitdem es das Tour-F. nicht mehr gibt - Abstand beim Überholen auf der Landstrasse - ich fahre fast jeden Tag und sage meiner Mutter immer, wenn ich sterben wollte, müsste ich nicht für die Selbsthilfe ich die Schweiz.
 
Was Rennradfahren (unser Hobby) und die damit verbundenen speziellen Bedürfnisse angeht - das sollte man m.M.n. komplett weggelassen aus dieser Diskussion. Mit dem Rennrad fährt man schließlich nur im Notfall in der Stadt, und wenn, dann um an den Stadtrand zu kommen ;) .
Meine Zustimmung, außer zum letzten Absatz. Die Bedürfnisse in Sachen Sicherheit sollten doch für Rennradfahrer und andere Radler gleich sein.

Mein erstes Bedürfnis als Rennradfahrer ist, nicht an- oder umgefahren zu werden. Das Bedürfnis, mein machbares Tempo auch in Stadt und Dorf durchziehen zu können, rangiert viel weiter hinten. Ich bin ja auch für Limit 30 oder besser 25 als Grundregel in Ortschaften*). Und andere mögen doch auch schön breite Radstraßen, glatte Flächen und keine hohen, scharfen Bordsteinkanten.
 
Meine Zustimmung, außer zum letzten Absatz. Die Bedürfnisse in Sachen Sicherheit sollten doch für Rennradfahrer und andere Radler gleich sein.

Mein erstes Bedürfnis als Rennradfahrer ist, nicht an- oder umgefahren zu werden. Das Bedürfnis, mein machbares Tempo auch in Stadt und Dorf durchziehen zu können, rangiert viel weiter hinten. Ich bin ja auch für Limit 30 oder besser 25 als Grundregel in Ortschaften*). Und andere mögen doch auch schön breite Radstraßen, glatte Flächen und keine hohen, scharfen Bordsteinkanten.
Ja natürlich, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte die Diskussion darüber, dass 30 km/h in der Stadt für Rennradler zu langsam ist und die Autos einen dann aufhalten. Damit könnte ich dann leben. Nicht angefahren werden zu wollen ist ja nicht Rennrad-spezifisch.
 
Nein, das Optimum wären mehr Radwege. Genau die fehlenden Radwege sind das Problem und nicht der motorisiere Straßenverkehr an sich. Die Verkehrsdichte hat immer mehr zugenommen und wird es die nächsten Jahre noch weiter tun.
Es hilft nichts über die Autofahrer zu schimpfen und nach einer Leistungsbeschränkung oder einem Tempolimit 30 km/h in geschlossenen Ortschaften zu rufen.
Da schreibt jetzt aber einer (jung oder neu dabei?), der die Unfallstatistiken und die prinzipbedingten Gefahren auf Radwegen nicht kennt. V.a. innerörtliche Radwege sind erheblich unfallträchtiger als die Fahrbahn.

Ja, die Verkehrsdichte nimmt immer weiter zu. Das ist aber auf Radwegen nicht anders. Und die sind seltenst 3,05 m breit, wie sie aktuell sein müssten. Und zu den prinzipbedingten Gefahren googelst Du bitte mal.

Radfahren auf der Fahrbahn ist laut §2 StVO die Normalität. Wer schneller als 25 fährt, DARF im Grunde genommen gar keinen Mischweg (Z 240) fahren. Im Flachland kann man das noch verschmerzen, aber im Gefälle bist Du sofort drüber. Und dann wird es gefährlich, bei jedem Fußgänger, an jeder Ausfahrt, an jedem Hauseingang, hinter jedem Strauch kann was lauern. Ein Kind? Wenn das dazwischenschießt, bist Du dran.

Außerorts sieht die Sache etwas anders aus, wenn die Wege breit, übersichtlich und verkehrswichtig - z.B. bei Ortsverbindungen - sind. Da kann man sagen: Radweg bauen, ansonsten fährt da fast niemand. Voraussetzung: Gute Reinigung und Winterdienst. Wo gibt es so was?

Je nach dem, wo man wohnt, ist aber zuweilen überhaupt kein Radwegebau möglich. Demnach kämpfe ich nach wie vor dafür, dass Radfahren auf der Fahrbahn die Normalität ist, bleiben muss und Radfahrer 100%ig akzeptiert werden müssen. Ich habe das Gefühl, es wird besser.

Würde nicht viel nützen. Ein Limit von sagen wir 10 km/h würde für eine Art "Gleichberechtigung" zwischen Drahtesel und KFZ sorgen.
Die wenigsten Radfahrer/innen fahren tatsächlich einen 25 er Schnitt.
Fahrradwege müssen her. Wir würden viel mehr Fahrrad fahren wenn es nicht so gefährlich wäre.
Wer will denn bitte 10 km/h fahren? Langsamfahrer auf freigegebene Gehwege oder nicht benutzungspflichtige (!) Radwege, alles, was 25+ fährt, auf die Fahrbahn. 25er Schnitt ist ja nicht das Fahrtempo. Für so einen Schnitt muss man schon um die 28 fahren. Aber 25 km/h selbst fahren heute fast alle, Pedelec sei Dank. Ich wohne direkt an einem stark frequentierten Radweg mit ca. 2% Neigung. Da fährt ziemlich viel mit 25+. Bergab auch Unmotorisierte.
 
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