lede69
12-27 und glücklich
Das ist alles richtig, hat aber einen Haken:Das Nichtgesehenwerden kann am Nichtgucken der Autofahrerenden liegen oder daran, dass Radfahrer zu unauffällig gekleidet sind.
Die Autofahrerin, die in die vorfahrtsberechtigte Straße einfuhr, hat wahrscheinlich geguckt, aber den Rennradfahrer nicht wahrgenommen.
Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit für Radfahrer, überhaupt wahrgenommen zu werden, ist größer, wenn sie Helm und Trikot in auffälligen Farben tragen. Das sind am besten die Farben der Warnwesten neongelb und leuchtorange. Die Wahrnehmbarkeit eines Objekts ist abhängig von Fläche und Farbreflexion. An der Fläche können Radfahrer wenig ändern. An der Farbe schon.
Schwarz ist cool, Neon und Orange sind cooler.
Es gibt wieder eine Schuldumkehr beim Betrachter. Irgendwann kommt man soweit, dass die Reaktion bei "der Radfahrer war unauffällig gekleidet" auch wird "wenn ich das schon lese". Das kann aber nicht das Ziel sein.
Dann fahren wir alle in neongelb und mit neongelbem Helm. Und werden immer noch übersehen, weil alle so rumfahren und deswegen niemand mehr explizit ins Auge sticht (Gewöhnungsprinzip).
Was kommt dann? Tagfahrlicht. Und dann?
Das Ziel muss sein, dass die Aufmerksamkeit entsprechend gelenkt wird. An neuralgischen Stellen muss jedem Verkehrsteilnehmer klar sein, dass er mit Anderen zu rechnen hat. Und sich entsprechend verhalten muss.
Ich kenne mich bei den aktuellen Vorschriften zur Führerscheinausbildung nicht aus, Aber ich glaube nicht, dass den Damen und Herren zukünftigen Kraftfahrzeuglenkern in den ersten zwei Stunden klar gemacht wird, welche Gefahr sie für alle anderen Verkehrsteilnehmer darstellen, was Sie anrichten können und auch welche Konsequenzen das für ihr eigenes Leben haben kann.
Wäre aber ganz gut ...