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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Das entscheidende am Erste Hilfe Kurs ist doch, dass man ihn regelmäßig wiederholt. Ob es nur Puppen sind, spielt dabei keine Rolle. Man verinnerlicht das irgendwann so sehr, dass man am Notfallort sofort weiß, was zu tun ist.
Ausflippen bringt ja eh nix.
 
Wenn einer nicht mehr atmet: Pumpen. Mund-zu-Mund Beatmung alle 30 Pumper wird noch gelehrt, demnächst aber nicht mehr. Also nur pumpen. Das ventiliert genug Luft in die Lungen.

Kommt darauf an... Im Regelfall ist es natürlich besser, wenn der Ersthelfer lediglich die Zirkulation des sauerstoffreichen Blutes gewährleistet anstatt paralysiert garnichts zu tun, weil er sich nicht erinnern kann, ob man jetzt bei jedem 20. oder 30.Pumpen beatmet, oder ob man nach jedem 30. Beatmen einmal pumpt... ;)

In Europa ist die vorherrschende Meinung, dass die Sauerstoffsättigung des Blutes noch für 2-4 Minuten ausreicht, in den USA ist die vorherrschende Meinung, dass sie für bis zu 8 Minuten ausreicht. Der einzige Grund, dass Beatmen wegzulassen, liegt in der Rate an Ersthelfern die tatsächlich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten, die ohne Beatmung höher ist.

Für die Eigensicherung habe ich immer so etwas dabei: http://www.chinookmed.com/cgi-bin/category.cgi?item=01632&source=nextopia

Funktioniert nach dem Schnorchelprinzip, mit einem leicht modifizierten C-Griff kinderleicht abzudichten, auch bei starkem Bartwuchs, anatomischen Besonderheiten etc.
Ohne diesen "Schnorchel" würde ich es mir auch zweimal überlegen...
 
Man muss ja auch dazu sagen, dass man schon allein durch die Herzdruckmassage auch die Lunge auspresst und wieder füllt. Insofern ist das eh alles Kokolores. Das wird einem aber auch im Ersthelfer-Seminar gesagt. Sofern man denn einen Dozenten hat, der auch Rettungssanitäter ist. Die sind da recht pragmatisch und halten auch kein Blatt vorm Mund, dass 80% sterben, weil keiner richtig Erste Hilfe leistet.

Edit: Also ich meine bei den schweren Fällen, wo eine Herzdruckmassage wirklich nötig ist :)

Wie gesagt, nen Handy in die Hand nehmen und den Notarzt rufen, kann jeder. Spätestens dann wird man angeleitet.
 
...Wie gesagt, nen Handy in die Hand nehmen und den Notarzt rufen, kann jeder. Spätestens dann wird man angeleitet.
Den Notarzt erreichst Du nur, wenn Du seine persönliche Durchwahl hast. In vielen Städten hat der Notarzt Dienst auf einer Intensivstation eines Krankenhauses und sitzt nicht im Fernsehzimmer der Rettungswache. Wenn Du 110 anrufst, landest Du bei der Polizei. Von denen wird Dich keiner zur Erst-Hilfe anleiten. Bei 112 landest Du meistens bei der Leitstelle der Feuerwehr, die meistens auch den Rettungsdienst organisiert, und da sitzt tendenziell ein Feuerwehrmann am Hörer. Der wird wenig Zeit haben für "Feststellen des Bewusstseins - nicht ansprechbar - Hilfe rufen - Atemkontrolle - ...."
Alle 15 Jahre sollte jeder Bürger, der körperlich in der Lage wäre, zu helfen, die 40€ für die zwei Tage beim DRK, dem ASB oder dem MHD investieren. Es geistern jede Menge Mythen herum, z.B. das " :eek:Bloß nicht dem Motorradfahrer den Helm abnehmen! :eek:"Zeugs. Da schadet ein Update nicht.
 
Ob nun Notarzt oder Sanitäter tut nichts zur Sache. Es ist ja klar, was ich meine ;P Und natürlich meinte ich die 112!

!? also ich weiß ja nicht, wo du wohnst, aber hier in Berlin wurde ich nach nunmehr 3 Anrufen jedes mal freundlich und bestimmt gefragt, ob bei Bewusstsein oder nicht. Anschließend gab es Hinweise, was ich sonst noch tun kann, bis die Rettungssanitäter da sind. Ich glaube kaum, dass man einen da im Stich lässt, wenn man am unsicher Telefon wirkt.

Alle 15 Jahre sind lächerlich wenig. Man sagt nicht umsonst alle 2 Jahre den 2 Tages Kurs, ansonsten jedes Jahr Auffrischung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, alle 15 Jahre ist lächerlich. Aber von einmal in 60 Jahren Autofahrer-Existenz auf fünf mal eine Steigerung um 400%. Oder so ähnlich. ;)
 
Spruch von einem sehr erfahrenen Notarzt, der schon einige hundert Reanimationen, in der Klinik und draußen, erfolgreich gemacht hat: "Eine Reanimation ohne Rippenbruch ist keine Reanimation."

Das lassen wir mal so stehen und haben in Hinterkopf, dass es scheinbar zwei Wahrheiten gibt...

Wir liegen als Wehr zwischen 3 Autobahnen, 2 Bundesstraßen und etlichen bewaldeten, serpentinendurchzogenen Landstraßen. Die Wochenenden ohne Unfall kann man an einer Hand abzählen. Mir ist kein Fall bekannt, wo a) eine Rippe gebrochen würde bei einer Reani und b) wo der RTW vor der FFW bzw. den Ersthelfern da war.

Ich denke mit diesem Satz will man den Laien die Angst vor der Reanimation nehmen...
Wer es schafft, eine Rippe zu brechen und mit gleichem Eifer weitermacht... Naja, gesund wird das nicht sein.
 
Ich denke mit diesem Satz will man den Laien die Angst vor der Reanimation nehmen...
Wer es schafft, eine Rippe zu brechen und mit gleichem Eifer weitermacht... Naja, gesund wird das nicht sein.
Hinzu kommt sicher noch die Motivation, dass der Reanimierende auch vernünftig drückt. Wenn ich mich so an meinen Erstehilfekurs zurückerinnere war das Problem nicht, dass zu stark gedrückt wurde, sondern nur sehr vorsichtig. Dann ist die ganze Maßnahme aber wahrscheinlich komplett sinnlos. Am Ende ist es dann nur eine Frage der Wahrscheinlichkeiten. Wirkungsvolle Herzmassage die fast immer wirkt aber durch "Übermotivation" zu einem Rippenbruch (und möglichen Folgeverletzungen?) führt oder häufig zu schwache Massagen und dafür keine Brüche. Ich würde vermuten, dass die erste Variante mehr Leben rettet.
 
Heute mal was neues: Autofahrer nahm mir die Vorfahrt, weil er nichts gesehen hat... :crash:
Ergebnis: Bremse kaputt, Carbongabel fragwürdig?, an etlichen Teilen Abschürfungen. Bezahlt aber hoffentlich die Versicherung.
Sonst alles gut bis auf Nackenschmerzen. Und mein Kiefer tut etwas weh, weil ich eine "Gesichtsrolle" über die Motorhaube gemacht habe. Habe aber lieber den teuren Helm beschützt und mich dann seitlich abgerollt. :oops:
Der Fahrer hat nun eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung am Hals. Wenn da ein Auto mit 50-60 Sachen statt 30-35 angerauscht wäre, wäre der Personenschaden wohl gegen Null gegangen.

Eine Frage an ebenfalls Geschädigte: Muss ich in einer Werkstatt einen Kostenvoranschlag machen lassen, oder reicht es Fotos der beschädigten Teile mit der Rechnung an die Versicherung zu senden?
Über Zweiteres könnten die froh sein, die Radläden hier würden wohl für Titanschnellspanner nicht nur 30 Euro verlangen.
 
Besser Sachverständiger falls es sowas fürs Fahrrad gibt? Mit Versicherungen ist nicht zu spaßen.
Da wären wa wieder bei der Helmfrage. Besser wäre wohl in deinem Fall Integralhelm o_O

Gute Besserung :bier:
 
Es gibt Sachverständige für Fahrräder. Und meines Wissens muss ihn die gegnerische Versicherung bezahlen, auch wenn Du ihn ausgesucht hast.
Wenn Du nur einen Kostenvoranschlag des Händlers vorlegst, könnte die Versicherung ihren angestellten oder versklavten Freelance-Gutachter schicken. Wenn Du dann selbst einen Gegen-Gutachter beauftragst, musst Du ihn löhnen.
Die Nackenschmerzen würde ich mir flott vom Orthopäden nachschauen und testieren lassen. Dann hast Du etwas in der Tüte, wenn es chronisch werden sollte.

Gute Besserung auch von mir! :bier:
 
Nicht nur das, die gegnerische Versicherung zahlt dir auch den Anwalt deiner Wahl. Und es ist eine gute Idee, das von einem Anwalt regeln zu lassen. Versicherungen haben nichts zu verschenken und wissen besser Bescheid über das Recht als du.
 
Danke für die Tipps und die Genesungswünsche! Arzt ist für morgen vorgemerkt, mit einem Sachverständigen werde ich mal versuchen zu telefonieren. Anwalt erscheint gleich so hart...
 
Anwalt erscheint gleich so hart...

Ist es nicht, du stellst dich damit vielmehr auf Augenhöhe mit der Versicherung. Rechtlich gewollt ist es, dass du als Geschädigter keinen Nachteil erleidest. Die Versicherung hat dagegen nur ein Interesse daran möglichst wenig auszahlen zu müssen und das machen die auch gerne mit Tricks, die man als Laie nicht sofort als solche erkennt.
 
Heute mal was neues: Autofahrer nahm mir die Vorfahrt, weil er nichts gesehen hat... :crash:
Ergebnis: Bremse kaputt, Carbongabel fragwürdig?, an etlichen Teilen Abschürfungen. Bezahlt aber hoffentlich die Versicherung.
Sonst alles gut bis auf Nackenschmerzen. Und mein Kiefer tut etwas weh, weil ich eine "Gesichtsrolle" über die Motorhaube gemacht habe. Habe aber lieber den teuren Helm beschützt und mich dann seitlich abgerollt. :oops:
Der Fahrer hat nun eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung am Hals. Wenn da ein Auto mit 50-60 Sachen statt 30-35 angerauscht wäre, wäre der Personenschaden wohl gegen Null gegangen.

Eine Frage an ebenfalls Geschädigte: Muss ich in einer Werkstatt einen Kostenvoranschlag machen lassen, oder reicht es Fotos der beschädigten Teile mit der Rechnung an die Versicherung zu senden?
Über Zweiteres könnten die froh sein, die Radläden hier würden wohl für Titanschnellspanner nicht nur 30 Euro verlangen.


Der gegnerischen Versicherung melden.
ALLE Kosten werden bei klarer Schuldfrage von der gegnerischen Versicherung übernommen, auch Anwalt und ggf. Kostenvoranschlag/Gutachten vom Fachhändler und wenn die dann trotzdem noch einen Gutachter schicken, dann müssen die den eben auch noch bezahlen.
Außerdem der eigenen Krankenversicherung melden, wenn die nicht selbst bei Dir nachfragen, denn auch die holen sich alle anlaufenden Kosten von der gegnerischen Versicherung zurück.
Alles was sonst noch so defekt ist, auch an einem selbst, mit Foto festhalten, für Kleidung/Helm/Schuhe entweder die alten Rechnungen einreichen oder wenigstens genaues Modell und Anschaffungskosten nennen.
Der Papierkram lohnt sich, auch wenn er total nervt. Hatte das Vergnügen dieses Jahr auch.
 
Eine Frage an ebenfalls Geschädigte: Muss ich in einer Werkstatt einen Kostenvoranschlag machen lassen, oder reicht es Fotos der beschädigten Teile mit der Rechnung an die Versicherung zu senden?
Über Zweiteres könnten die froh sein, die Radläden hier würden wohl für Titanschnellspanner nicht nur 30 Euro verlangen.


das kannste auch schätzen und mit Belgen die du hast untermauern. alles sammeln. und ganz wichtig, nichts am Rad verändern, stehen lassen!

bei Versicherung anrufen, Schadennummer geben lassen, die schicken dir ein Formular, und sagen was zu tun ist.

da merkste schon, in welche Richtung das läuft. geht eigentlch alles erstmal ohne Anwalt. es sei denn, willst Schmerzensgeld. wenn die gegnerische Versicheurng dir blöd kommt, kannste immer noch zum Anwalt gehen. kostet sonst nur unnütz Geld (der Versichertengemeinschaft). und wird ohne Anwalt meist schneller bearbeitet...im Idealfall durchgewunken, je nach Schadenshöhe.
 
Möglicherweise wäre noch ein Schmerzprotokoll sinnvoll. Also wo genau Schmerzen, welche Art (brennend, stechend, dumpf, et cetera), wie stark auf einer Skala von 1-10, wie lange Schmerzen und noch eventuell, welche Medikation dagegen eingenommen wurde.
Am besten gleich damit anfangen und täglich dokumentieren, hinterher ist's echt schwer zu rekonstruieren und die spätere Verwendung steht dir ja frei.

Und natürlich auch gute Besserung.
 
oh man, aber so ist das nun mal mit dem Erste-Hilfe-Kurs. Wir sollten an einer Puppe das Beatmen üben und die Seitenlage an den anderen Teilnehmern testen.
Was doch erst einmal gar nicht falsch ist.
Man kann sagen, dass man zum Glück fast nie das braucht, was im Erste Hilfe Kurs beigebracht wird, aber wenn ich so etwas lese, kommen mir auch Zweifel an der Qualität des Kurses an sich.
Die Kurse an sich, sind gar nicht sooo schlecht. Es gibt da "nur" genau zwei Probleme:
  1. Die Einstellung der Kursteilnehmer. - Wollen die etwas lernen oder eben nur den doofen Schein haben, weil sie ihn eben gerade brauchen?
  2. Der Kurs wird i.A. genau 1x gemacht. Nämlich als Zwangsübung für den Erwerb der Fahrerlaubnis. Blöd nur, dass selbst die Ambitioniertesten schon nach wenigen Jahren unsicher sind, was wie gemacht werden muß.
Es ist nicht rein zufällig so, dass viele Leute in den Gesundheitsberufen alle Jahre wieder den Kurs absolvieren müssen. - Und das, obwohl sie fachlich weit besser ausgebildet sind.
Aber zum Einen ändert sich alle paar Jahre doch ein Wenig, zum Anderen vergißt man ungenutztes Wissen auch immer wieder. Und es ist ja nicht so, als ob man täglich das Wissen aus dem Erste-Hilfe-Kurs bräuchte.

Eine Grundregel der 1. Hilfe lautet allerdings:
Mach etwas! Selbst dann, wenn du dir nicht sicher bist.
Man macht weit weniger falsch, wenn man überhaupt etwas macht.
Weiß man denn, ob er es überlebt hat? Meistens steht nur etwas in der Zeitung davon, wenn derjenige innerhalb der nächstens 24 Stunden ablebt.
Spielt das eine Rolle?
Wenn man hilft, dann um zu helfen. Ob es wirklich funktioniert, spielt währenddessen doch keine Rolle.
 
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