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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ich gebe zu bedenken:
Nicht alle sind Idioten ! Manchmal ist es auch einfach nur ein Fahrfehler.
Weniger schablonenhaftes Denken im Straßenverkehr reduziert die Anzahl der wirklichen Konflikte erheblich.

Nunja, es ist doch aber tatsächlich so, dass es oft eben keine Fahrfehler sind. Wenn jemand mich in einer deutlich zu erkennenden 30er Zone mit 60+ überholt ohne Rücksicht auf Verluste kann ich da keinen "Fahrfehler" erkennen. Oder wenn jemand mit extra Blickkontakt noch rotzfrech sich quer vor mich stellt und stehen bleibt nur um mich zu drangsalieren. Oder der Autofahrer mit frechem Grinsen nen extra Schlenker auf mich zu macht... oder... oder...

Mag ja sein, dass man mal tatsächlich nicht gesehen wird, weil der Autofahrer gerade links rechts links guckt und in der Sekunde in der ich da bin eben in die andere Richtung und dann einfach losfährt weil "eben war da doch noch kein Radfahrer" - aber nach meiner ganz subjektiven Erfahrung sind das glorreiche Ausnahmen und da sag ich dann auch nix zu, weil oft dann ein entschuldigender Winker kommt o.ä.

Wie gesagt, die wo absichtlich "wie die wilde Sau" fahren, die nehmen ja oft noch Blickkontakt auf, oder du kriegst entsprechende Gesten oder Sprüche an den Kopp usw.
 
Man muß sich auch mal "gerade machen" und dem anderen zeigen, daß es so nicht geht.
Die/den Gegenüber trifft das dann manchmal sehr überraschend. Ich hatte meinen PKW korrekt am rechten Fahrbahnrand abgestellt. hinter meinem PKW ist noch ein Parkplatz frei. Während ich aussteige sehe ich wie eine junge Frau mit Kombi bewaffnet, versucht einen Abstellplatz für ihr Auto zu bekommen. Statt ihren Wagen einfach hinter meinem abzustellen (sie fuhr direkt und gerade auf den Parkplatz zu), legt die den Rückwärtsgang ein und parkt verbotswidrig schräg mit einem Hinterrad auf dem Gehweg und mit den anderen Rädern im Halteverbot auf der Straße. Der verbleibende Raum auf dem Gehweg ist weniger als 0,5m. Ich schaue ihr dabei ins Gesicht und zeige mit der einen Hand auf den versperrten Gehweg. Sie zuckt daraufhin mit den Schultern, als ob sie mir sagen wollte "ist halt so". Wohlgemerkt ein einfachst erreichbarer, legaler und freier Parkplatz ist keine 15 m entfernt.
Ich hab daraufhin verbal etwas lauter als gewöhnlich "gerade gemacht". Der Dame ist daraufhin so der Schreck in die Glieder gefahren, dass sie weder auf dem Gehweg, noch auf der Straße, sondern auf einem anliegenden Privatgrundstück ihren Wagen abgestellt hat.
Ich parke dort öfter und bin mal gespannt, ob ich den Kombi nochmal auf dem Gehweg stehen sehe.
 
...Sie zuckt daraufhin mit den Schultern, als ob sie mir sagen wollte "ist halt so". Wohlgemerkt ein einfachst erreichbarer, legaler und freier Parkplatz ist keine 15 m entfernt....

Dieses Phänomen nennt sich "soziale Faulheit."
Ich reagiere hier auch äußerst empfindlich und hätte dasselbe gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Je regelwidriger das Verhalten des anderen, desto "unverschämter" oft die Verteidigungshaltung.
Das ist fast normal. Wer bekommt schon gerne den eigenen Fehler vorgehalten ?

Genau das ist der Punkt. Es bricht keinem ´n Zacken aus der Krone, sich zu entschuldigen oder entsprechendes Handzeichen zu geben. Ich bitte gerne um Verzeihung, aus egoistischen Gründen. Man fühlt sich hinterher besser. Aber wahrscheinlich mangelt es eh generell an Intelligenz. Ich glaube mittlerweile, dass die Masse an Mitmenschen oft einfach zu dämlich ist.
 
Zumal man ja dem Gegenüber durch eine wie auch immer geartete Entschuldigung
quasi "den Wind aus den Segeln" nimmt. Aber das ist in der Tat auch eine Frage der
Intelligenz. Diese kann man etwa dort nicht erwarten, wo das eigene Fahrzeug immer noch
als "unangreifbares" und unersetzliches Statussymbol gilt.
Für mich waren bis vor einigen Jahren Auto und Motorrad sehr wichtig.
Heute kann ich über die "berufsmäßigen" Stausteher nur müde lächeln -
und fahre an ihnen vorbei mit dem Fahrrad. :)
 
Hi,

naja, es kommt bei jeder Ausfahrt mindestens ein Idiot vor. Egal wie lang die ausfahrt ist und welchen hinterletzten Winkel man befährt. Leute die knapp überholen zählen gar nicht mehr. Alles was >=50 cm Abstand hällt ist okay für mich, wenn auch nicht in Ordnung. Schlimm sind die "Ich zeigs dir" oder "Sch**ß Radfahrer", die mutwillig irgendwelche dämlichen Aktionen abziehen. Dabei vergessen sie ganz und gar, dass ihr Gegenüber auch mal drauf gehen kann und nicht nur nen Kratzer im Lack hat. Am schlimmsten sind aber die, die's gar nicht peilen. Die Fahren an einem Vorbei, als ob man nicht da ist.

Man sollte bloß immer bedenken, was man in der Situation tut. Ich nehme mir jedes Mal vor, mich verbal und gestikularisch zurück zu halten... Meist ist ein anranzer und mindestens ein Stinkefinger mit dabei. So was kann übel ausgehen. Vor nicht allzulanger Zeit haben sie in hier in der Gegend ein Radfahrer übel zusammengelegt: Erst sehr knapp überholen und bedrängen, der Radfahrer hat sich verbal "bedankt", dann die Typen angehalten und den Radfahrer zusammengelascht, sodass er ins Krankenhaus musste...

Ach ja, ne herausragende Anektode hab ich noch: Ich auf der Straße unterwegs: kommt aus einer Einfahrt nen Fettsack mit Transporter raus und fährt auf die Straße (nimmt mir also die Vorfahrt). Ich hab nur böse geschaut, da kommt der Spruch "Halt die Fress, du Arschloch", wohlgemerkt zu mir.

Ach nocheine: Baustelle, Ampel, eng, ich stehe hinter dem ersten Auto, hinter mir noch einer. Es wird grün und alle fahren los. Ich ca. 2 m hinter meinem Vordermann. Das ging bis ca. 35 km/h hoch (erlaubt 30) und der Typ hinter mir hupt mich an, wie nen Kranker. Kaum konnte er vorbei (Baustelle zu Ende) gab es noch ein Dankeschön mit der Scheibenwaschanlage. Wo wollte der hin? Mit seiner 5 m Kiste die 2 m Raum noch ausnutzen?

Wie gesagt, pro Ausfahrt mind. 1 Idiot. Unter der Woche in der Feierabendzeit eher so einer pro 30 min.
Wie wahr wie wahr:(
 
in Berlin gibts doch gefühlt nur noch Radler(wenn man mit Auto unterwegs ist)
 
in Berlin gibts doch gefühlt nur noch Radler(wenn man mit Auto unterwegs ist)
Und das ist gut so. Auch wenn die Aussage so nicht stimmt ^^

Ich muss aber mit Verblüffung und Wohlwollen feststellen, dass ich jetzt im Winter so viele Radler wie noch nie erblicke.
Selbst bei teils widrigstem Wetter überhole ich zur Frühschicht (morgens um 5Uhr) eine Frau auf ihrem Hollandrad in Warnweste gehüllt, die sich mit gefühlten 10km/h fortbewegt.
Scheiss egal. Hauptsache, sie fährt Rad. Und das im Winter! :daumen:

Ich erinnere mich noch an meine Ausbildungszeit. Da war ich spätestens ab 10°C und darunter allein mit dem Rad unterwegs.
Heute kann es schonmal vorkommen, dass ich selbst bei Minusgraden noch haufenweise Radler sehe.
Ich finds toll :)
 
Dem kann ich nur zustimmen. Aber ich habe trotzdem das Gefühl das die Konfliksituationen nicht weniger werden. Eher das Gegenteil. Liegt wahrscheinlich daran das die Infrastruktur nicht für die Masse an Rädern ausgelegt ist und die Straße mit Radfahrern teilen geht ja gar nicht. Was viele dabei vergessen ist, wie es aussehen würde wenn jeder Radfahrer das Auto benutzen würde anstatt mit dem Rad zu fahren.

Ich denke das Autofahren einfach zu billig ist. Das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern.
 
Ich denke das Autofahren einfach zu billig ist. Das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern.

Das stimmt wohl. Vor bestimmt 5 Jahren haben meine Partnerin und Ich uns einen neuen gebrauchten gekauft. Benziner. Da war dann die Überlegung direkt auf Gas umzurüsten. Kostet ~2.500 € und man kann sich ausrechnen wann man die Investition wieder raus hat und spart. Damals hat der Liter Benzin knapp 1,50€ gekostet und bei allen meinen Berechnungen bin Ich davon ausgegangen das der Liter Preis mittelfristig auf mindestens 1,70 € steigt. Auch die 2 € Marke hielt Ich nicht für unrealistisch. Wir haben dann nicht umgebaut weil das Geld dann nicht so da war.

Neulich habe Ich für 1,20 € getankt.
 
Ich bezweifle sehr, dass hohe Spritkosten eine nennenswerte Zahl von Autofahrern dazu anregt, über alternative Verkehrsmittel nachzudenken. Da braucht man nur mal durch Wohnsiedlungen in sozial schwachen Stadtteilen zu fahren: Leben in den schäbigsten Buden, aber stellen sich Karren im Gegenwert ihres Jahreseinkommens vor die Tür. Autofahren in der Stadt ist doch komplett irrational. Die Unterhaltskosten für ein C-Klasse Fahrzeug liegen so um 250 Euro/Monat - das sind mehr als 10% des durchschnittlichen Nettoeinkommens eines Vollzeit Erwerbstätigen. Und weil das Auto als überdachter Rollstuhl genutzt wird, binden die Leute sich dann einen Schrittzähler oder Fitnesstracker um; man will ja gesund leben! Weder stundenlange Parkplatzsuche, noch im Stau verplemperte Lebenszeit können die Freude am automobilen Verkehr nachhaltig trüben und über irgendwas muss man ja auch reden und sich aufregen.

Jeder, der einen Funken Verstand hat, müsste doch eigentlich drauf kommen, dass die Lebensqualität in Städten viel höher wäre, ohne diesen Dauerverkehrslärm, mit Wohnstraßen, die nicht wie Autofriedhöfe aussehen und Straßen, auf denen man sich bewegen könnte, ohne ständig in latenter Lebensgefahr zu sein. In den 60'er Jahren ist der durchschnittliche Mensch täglich 5 Kilometer ganz selbstverständlich zu Fuß gegangen; wenn heute jemand 5 km laufen oder walken geht, ist das vielfach mit einem Riesenwirbel verbunden und alle Freunde dürfen Dank GPS Apps und Social Media daran teilhaben.

Ich fürchte, der Weg zu einem zumindest bewussteren Umgang mit dem Auto in breiten Teilen der Bevölkerung ist noch weit, zu tief ist das Auto als Symbol für Freiheit und Status in vielen Köpfen verwurzelt, zu süß schmeckt das Gefühl der Überlegenheit, jemanden Langsameres zu überholen und zu sehr ist das geliebte Auto Erweiterung des eigenen Ichs.
 
Neben der jährlichen Pflichtfahrradwoche für jeden Führerscheinbesitzer wäre vielleicht auch eine in jedem Kfz eingebaute Pflichtaufzeichnung der Fahrt eine gute Sache. Könnte ja sämtliche Verkehrsverstöße selbst erkennen und sofort direkt zur Anzeige bringen. Nach 3 Verstößen fährt das Auto auf die nächste Wiese, geht aus und erst wieder an wenn intensiv nachgeschult wurde. (Nicht das ich dann nicht auch ein paar Anzeigen bekäme, aber sicher nicht wegen Gefährdung schwächerer Verkehrsteilnehmer)
 
... wäre vielleicht auch eine in jedem Kfz eingebaute Pflichtaufzeichnung der Fahrt eine gute Sache. ...Nach 3 Verstößen fährt das Auto auf die nächste Wiese, geht aus und erst wieder an wenn intensiv nachgeschult wurde. ...

Können wir etwas Vergleichbares bitte auch für Radfahrer einführen ?
Wer mit dem Smartphone in der Hand palavernd nachts ohne Licht lässig auf der falschen Seite fährt,
bekommt automatisch Stützräder. Diese werden erst entfernt, wenn man vorweisen kann,
mindestens 10 Hollandräder repariert zu haben.
 
Neben der jährlichen Pflichtfahrradwoche für jeden Führerscheinbesitzer wäre vielleicht auch eine in jedem Kfz eingebaute Pflichtaufzeichnung der Fahrt eine gute Sache. Könnte ja sämtliche Verkehrsverstöße selbst erkennen und sofort direkt zur Anzeige bringen. Nach 3 Verstößen fährt das Auto auf die nächste Wiese, geht aus und erst wieder an wenn intensiv nachgeschult wurde. (Nicht das ich dann nicht auch ein paar Anzeigen bekäme, aber sicher nicht wegen Gefährdung schwächerer Verkehrsteilnehmer)
Was kann die nächste Wiese denn dafür?
 
Können wir etwas Vergleichbares bitte auch für Radfahrer einführen ?

Hier haben sie Fangzäune für solche Radfahrer aufgestellt. Der fängt aber auch Leute wie mich im Dunkel: ordnungsgemäß illuminiert, ohne Smartphone, mit versiegelten Lippen und auch noch vergleichsweise langsam. Ich schwöre: Die Stäbe konnte man erst sehen, als es zu spät zum bremsen war. Nicht ungefährlich.

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