• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Fragt sich nur, was es bringt, wenn letztlich jeder mit Warnweste rumeiert

Diese “Gefahr“ ist wohl eher theoretischer Natur: wenn man schon die bestehende Beleuchtungspflicht nicht mal annähernd durchsetzt, dann eine Zwangskleiderordnung erst recht nicht. Ist aber egal, denn der rechtlichen Situation eines Autofahrers der einfach nicht guckt ist mit einer _nicht_ durchgesetzten Westenpflicht sowieso viel besser geholfen. Statt “übersah“ heisst es dann “übersah, weil ...“ :(
 
Aber so befürchte ich, dass diese Meldung des Postillons ernstzunehmen ist. :D

Meist trifft die Satire den Kern einer Sache zielgenau.

Zur Warnwestenpflicht wurde ja schon alles gesagt. Dennoch ziehe ich bei Fahrten außerorts, wenn es in die Dämmerung hineingeht, eine solche in Erwägung. Dort verbessert sie tatsächlich meine Sichtbarkeit. Bei Brevets der ARA Berlin Brandenburg (ara-bb.de) sind sie vorgeschrieben. In der Stadt, nebst all dem Verkehr, der Beleuchtung etc.pp., dürfte der Sicherheitsgewinn gegen 0 tendieren.
 
Diese “Gefahr“ ist wohl eher theoretischer Natur: wenn man schon die bestehende Beleuchtungspflicht nicht mal annähernd durchsetzt, dann eine Zwangskleiderordnung erst recht nicht. Ist aber egal, denn der rechtlichen Situation eines Autofahrers der einfach nicht guckt ist mit einer _nicht_ durchgesetzten Westenpflicht sowieso viel besser geholfen. Statt “übersah“ heisst es dann “übersah, weil ...“ :(

Wenn ich jetzt böse denken würde, könnte ich vermuten, dass genau das das eigentliche Ziel ist. Dem Radfahrer leichter die Schuld oder zumindest Teilschuld bei einem Unfall geben zu können. Je mehr Vorschriften, desto größer die Chance, dass man was findet, was nicht beachtet wurde. Wärend bei Autofahrern versucht wird genau zu erklären, warum die einen Fehler gemacht haben http://www.unserort.de/paderborn/Bei_rot_gefahren/62abed20-1dd5-11b2-9922-8fd4c4cf91a7-item.phtml wird bei Radfahrern ja immer nur geschrieben, dass die sich falsch verhalten haben http://www.welt.de/regionales/baden...ssachtet-rote-Ampel-und-wird-ueberfahren.html Als wenn in diesem Fall der Radfahrer absichtlich vor den LKW gefahren wäre? Dann wäre es ein Selbstmord, aber davon steht da nichts. Mit vorsätzlichen Rotlichtverstößen, ohne vorher zu gucken wäre dieser Mann doch nie 72 Jahre alt geworden. Was nun zu diesem Fehler geführt hat wird da nicht analysiert. Da war es wichtiger noch zu erwähnen, dass der Mensch keinen Helm getragen hat. Hätte der davor geschützt von einem LKW zermatscht zu werden? So einen Helm hätte ich aber gerne.

Bei diesem Artikel musste ich aber lachen. Da jammern Autofahrer schon, wenn sie zwei mal kurz hintereinander eine Ampel haben und die dann auch noch nacheinander rot zeigen. http://www.hertener-allgemeine.de/s...rn-sich-ueber-neue-Radlerampel;art995,1474969 Die Armen, ich werde voller Mitleid an die denken, wenn ich das nächste mal mit dem Rad an einer größeren Kreuzung drei oder viel mal hintereinander anhalten muss um einmal links ab zu biegen. Zeit um an die zu denken habe ich da ja genug.
 
Diese “Gefahr“ ist wohl eher theoretischer Natur: wenn man schon die bestehende Beleuchtungspflicht nicht mal annähernd durchsetzt, dann eine Zwangskleiderordnung erst recht nicht. Ist aber egal, denn der rechtlichen Situation eines Autofahrers der einfach nicht guckt ist mit einer _nicht_ durchgesetzten Westenpflicht sowieso viel besser geholfen. Statt “übersah“ heisst es dann “übersah, weil ...“ :(
ob einer Licht am Rad hat ist am Tag schwer zu sehen wenns nicht ansein muß. ob einer ne Warnweste trägt sieht man gleich:rolleyes:
nach 16 Uhr kontrolliert ja keiner mehr;)
 
@alsi

Satzzeichen erhöhen die Lesbarkeit...

richtig...am Tag bringt es null und nachts reicht es völlig wenn die Beleuchtung gut ist. Finde es im Dunklen entspannter als im Hellen.
Das Problem ist gar nicht das erkennen, sondern das der Autofahrer weiß, dass dort "nur" n Radfahrer ist. Dagegen helfen auch keine Westen oder sonst was:p
Das sieht man gut, wenn man bei richtiger Dunkelheit auf der Hauptstraße fährt mit nem ordentlichen Licht, dass da die Autofahrer oft sehr großzügig mit der Vorfahrt sind als würden sie von einem Auto ausgehen, das da kommt.

Aus der Perspektive halte ich es ebenfalls für Unsinn. Wenn die Leute sich an die minimalen Auflagen zur Verkehrssicherheit halten würden, dann sind auch Warnwesten überflüssig. Jeder, der bei Verstand ist, schraubt sich zumindest irgendwelche Lichter dran, damit man ihn erkennt. Die, die das nicht machen, ziehen dann auch keine Warnweste an. Wenn der Quatsch ohnehin nie kontrolliert wird, ist jegliche gesetzliche Auflage nämlich nur heiße Luft.
 
(ich hab nix gegen Helme, bin auch zu 95% mit unterwegs, aber einen staatlichen Zwang halte ich für den vollkommen falschen Weg)

Warum eigentlich? Wenn Helme tatsächlich zusätzliche Sicherheit bringen, dann sollte man sie genauso verpflichtend machen wie den Sicherheitsgurt. Wenn sie nichts bringen, dann kann man es natürlich lassen. Ob sie ein "Mehr" an Sicherheit bringen, sollte sich doch durch Studien einwandfrei belegen bzw. widerlegen lassen.
 
richtig...am Tag bringt es null und nachts reicht es völlig wenn die Beleuchtung gut ist.

Sehe ich nicht so. Du gehst von Dir als Autofahrer aus und du würdest durch die Warnweste keinen Radfahrer früher bemerken, da du ohnehin aufmerksam fährst. Es gibt aber andere Autofahrer, die evtl. nicht so gut sehen oder bei denen die Scheibe beschlagen ist etc. und daher der Radfahrer nicht so schnell wahrgenommen wird wie mit Warnweste.
 
Es gibt aber andere Autofahrer, die evtl. nicht so gut sehen oder bei denen die Scheibe beschlagen ist etc. und daher der Radfahrer nicht so schnell wahrgenommen wird wie mit Warnweste.
Autschn.
Wenn man nicht gut sieht, hat man nix hinter einem Lenkrad auf öffentlichen Straßen verloren (oder man setzt die Brille auf) - wenn die Scheibe beschlagen ist, muss man die erst freiwischen, ehe man losfährt. :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 
Natürlich. Aber in der Praxis erlebt man halt anderes. Und dann bin um jeden Radfahrer froh, der rechtzeitig gesehen wird.
 
Natürlich. Aber in der Praxis erlebt man halt anderes. Und dann bin um jeden Radfahrer froh, der rechtzeitig gesehen wird.
Ich befürchte, eine Warnweste gaukelt einem eine falsche Sicherheit vor. Bin immer wieder selber überrascht, wie wenig man innerorts von diesen Warnwesten sieht, wenn der Radler auf einem Radweg rumfährt. Und beim typischen Rechtsabbieger-hab-den-Radler-aufm-Radweg-nicht-gesehn-Unfall bringt die Weste leider auch genau gar nix.
Übrigens müssen die Reflektoren an den Rädern nicht umsonst maximal 60 cm über Boden angebracht sein, denn da ist das Licht, und nicht oben aufm Rücken des Radfahrers...
Klar, gibt es Situationen, wo die Weste wie ein Weihnachtsbaum leuchtet, aber das ist m.E. vor allem in Kreuzungen der Fall, wenn man den Radfahrer direkt frontal von weitem beleuchtet.
My 50 cent.
 
Warum eigentlich? Wenn Helme tatsächlich zusätzliche Sicherheit bringen, dann sollte man sie genauso verpflichtend machen wie den Sicherheitsgurt. Wenn sie nichts bringen, dann kann man es natürlich lassen. Ob sie ein "Mehr" an Sicherheit bringen, sollte sich doch durch Studien einwandfrei belegen bzw. widerlegen lassen.
Also ich denke dass der Sicherheitsbonus durch Fahrradhelme erwiesen ist - allerdings ebenso häufig stark überschätzt wird! Ein Helm schliesst mitnichten schwere ode tödliche Kopfverletzungen selbst bei eher moderatem Trauma aus. Persönlich fahre ich NIE ohne meinen Helm, aber ich finde diese Regulierungswut trotzdem problematisch. Es ist nicht gerade freiheitlich jemandem willkürlich so etwas wie Fahrradfahren ohne Helm zu verbieten - insbesondere da dadurch eigentlich kaum jemand anders direkt geschädigt wird. Im Endeffekt sollte jemand eigentlich in gewissem Rahmen machen dürfen was er will solange er dabei nicht die Rechte anderer verletzt. Wiegesagt: Ich finde Fahren ohne Helm dumm, weil es ist wirklich keine Sache eben nen Helm überzustreifen, die modernen leichten Modelle stören nicht und es bringt ein kleines Plus an Sicherheit. Aber man muss auch festhalten dass es viel gefährlichere Sachen gibt die auch nicht verboten sind. Und ich fürchte wenn man das Prinzip der Handlungsfreiheit schätzt muss man halt zu gewissem Maße aushalten dass den Leuten die Mündigkeit zugestanden wird Sachen zu tun, die man selber als dumm erachtet... Gleiches gilt meines Erachtens auch für den Anschnallgurt, da sollte es auch nicht verboten sein ohne zu fahren. Ausnahmen würde ich eventuell bei Minderjährigen machen wollen, ich finde hier sollte der Staat für den Fall des eltrlichen Versagens eine gewisse Schutzpflicht haben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Helm schliesst mitnichten schwere ode tödliche Kopfverletzungen selbst bei eher moderatem Trauma aus.

Wäre es nicht Rechtfertigung genug, den Helm zu tragen, würde er lediglich in einer von tausend Situationen verhindern, dass man hinterher ein Pflegefall ist? Für mich ja.
Ich fänd's vom Prinzip auch besser ohne gesetzliche Regelung, aber wenn man sich die Radfahrer anguckt, sind es fast ausschließlich die Viel- und Sportfahrer, die einen Helm tragen. Zu meiner eigenen Schande muss ich gestehen, dass ich zwar auf dem Rennrad immer einen trage, auf dem Hollandrad aber nie. Weil ich mir doof damit vorkomme und weil es natürlich bequemer ohne ist. Ersteres wäre vermutlich anders, würden alle einen Helm tragen.


Westen finde ich übrigens auch sinnvoll, gerade, um von hinten gesehen zu werden, da habe ich immer so meine Zweifel, ob man mich im Dunkel mit dem funzeligen Rücklicht wahrnimmt. Hatte mir sogar mal eine gekauft, aber nie getragen, weil man damit wie jemand vom Straßenbauamt oder der Stadtreinigung aussieht. Aber gibt ja mittlerweile auch Funktionsjacken in neongelb, die an einigen Stellen reflektieren, hatte neulich gerade so eine von Gore gesehen. Guter Trend bei Wintersachen - vor 3 oder 4 Jahren war der Großteil der Jacken und Westen der Winterkollektionen noch schwarz. Wie sinnig, sich von der Dunkelheit verschlucken zu lassen, nur damit man den Dreck am Jäckchen nicht sieht!
 
Wäre es nicht Rechtfertigung genug, den Helm zu tragen, würde er lediglich in einer von tausend Situationen verhindern, dass man hinterher ein Pflegefall ist? Für mich ja.
Mit diesem Argument könntest du alles begründen. Helmpflicht für Fußgänger, Tempo 30 auf Autobahnen, Ausgangssperre bei Dunkelheit, ...

Zur Helmpflicht gibt es in diesem Forum schon einen ellenlangen Thread. In dem wurde schon alles, und mehr, gesagt.
 
Mit diesem Argument könntest du alles begründen. Helmpflicht für Fußgänger, Tempo 30 auf Autobahnen, Ausgangssperre bei Dunkelheit, ...

Zur Helmpflicht gibt es in diesem Forum schon einen ellenlangen Thread. In dem wurde schon alles, und mehr, gesagt.

Ey, da kann man ja jetzt gar nichts gegen sagen ;). Übrigens habe ich schon über Helmpflicht diskutiert, als die noch in ganz kleinen Clubs gespielt hat. Wissta Bescheid.
 
Wäre es nicht Rechtfertigung genug, den Helm zu tragen, würde er lediglich in einer von tausend Situationen verhindern, dass man hinterher ein Pflegefall ist? Für mich ja.
Ja ist natürlich ne Glaubensfrage. Ein überzeugter Nicht-Helmträger wird wohl argumentieren dass er unter dem Helm stark schwitzt, er lästig ist etc. Oder vielleicht sogar dass er keine Lust hat das Geld auszugeben. Und ich denke nicht wenige von denen meinen das auch tatsächlich ernst. Wo zieht man da den Strich und entscheidet was sinnvolle Kosten-nutzen Abwägung ist, bzw wobei es gerechtfertigt ist sich zum Spaßgewinn einem Risiko auszusetzen und wo nicht? Helm Pflicht, 20meter Kicker im Snowpark für jeden Deppen der sich den Rücken brechen will aber freigegeben. Schwierig meines Erachtens... (nichts gegen snowparks :))

Ich akzeptiere deine Meinung natürlich, teile die aber nicht weil ich der Meinung bin, dass:
a.) Es gibt viel gefährlichere Sachen die nicht gesetzlich geregelt sind oder sich nicht wirklich regeln lassen.
b.) Ich glaube nicht dass der Schaden für die Gesellschaft bzw genauer das Gesundheitssystem durch Nicht-Helmträger relativ betrachtet sehr hoch ist

Wenn man sich mal in der echten Welt umsieht, nämlich Australien, wo ja vor einiger Zeit ein solches Helmgesetz eingeführt wurde, scheint es schwierig eine statistisch signifikante Reduktion der Kopfverletzungen zu belegen. Allerdings relativ deutlich war leider die Reduktion der Zahl derer die das Fahrrad regelmäßig benutzen!

Nur nochmal als Anmerkung: Ich will hier nicht zu den Helmgegnern gezählt werden, der Grund für meine Argumentation ist eher prinzipieller Natur. Ich hab den Helm Immer auf wenn ich mehr als 5meter rolle- allein aus psychologischen Gründen da ich mich ohne unsicher fühle! Und für Kinder (bis 14 oder so) bin ich stärkstens für eine Helmpflicht!!
 
Diese Studie aus Australien, die immer bemüht wird, ist aus 1991, also 24 Jahre alt! Da waren noch ganz andere Helme und vermutlich auch andere Einstellungen am Start. Zudem wage ich es mal generell anzuzweifeln, dass Ergebnisse aus dem anderen Ende der Welt 1:1 übertragbar sind.

Zur Helmpflicht wechsel ich dauernd meine Meinung; gibt gute Gründe dafür und dagegen. Bevor man hierzulande aber über Helmpflicht diskutiert, sollte erstmal die Infrastruktur für Radfahrer verbessert werden. Den Radfahrern aufzuerlegen, sich besser zu schützen und sie dann über handtuchbreite Schlaglochpisten zu jagen ist widersinnig. Wenn sich das Fahrrad allerdings mehr und mehr vom Spielzeug oder Sportgerät zum vollwertigen Verkehrsmittel entwickelt, werden wir Radfahrer auch akzeptieren müssen, dass wir nicht nur mehr Raum und Rechte bekommen, sondern auch mehr in die Pflicht genommen werden. Ich kann nur immer wieder staunen, wie wenig ernst viele Radfahrer den Verkehr nehmen. Ohne Licht im Dunkel auf der Straße zu fahren, fällt keinem Autofahrer ein, bei Radfahrern dagegen ein gar nicht so seltenes Verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
MMhh wenns da wirklich keine neueren Datensätze gibt ist das natürlich nen berechtigter Einwand, mir schwirrte das nur so im Hinterkopf rum - bin mit den Details nicht wirklich vertraut...
 
Momentan weiß man ja nicht mal, wie viele Leute überhaupt wann und wo Rad fahren. Die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer war 2014 in Hamburg dramatisch hoch im Vergleich zu den Vorjahren (11 gegenüber 3-4 in den Vorjahren), aber kein Mensch weiß, ob und in wieweit das auf auf eine vermehrte Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel zurückgeführt werden kann.
 
Wenn ich für jeden Autofahrer, der mir mit defekter Beleuchtung entgegen kommt ein Eis bekommen würde hätte ich nach einer Feierabendtour selten Hunger.

Zu Helmpflicht/Gurtpflicht-Vergleichen: der Unterschied zwischen mit Gurt und ohne Gurt ist gigantisch, der zwischen mit Radhelm und ohne Radhelm ist mit etwas guten Willen gerade so nachweisbar.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück