ich hatte mal einen, der wollte unbedingt mal meine Socke verkosten. Fand ich nicht so lustig. Ist aber auch schon über 40 Jahre her.
Aber so wie man als Radfahrer auf einem schmalen Weg nicht auf Leute, ob mit oder ohne Hund, mit allem was die Lunge hergibt, zufahren muss, finde ich Personen, die einen schon aus 100 Meter Entfernung und einer gefühlten Ewigkeit sehen können und trotzdem mitten auf dem Weg stehen bleiben genauso wenig prickelnd.
Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit gibt es ja viele, die ihrem Waldi ein leuchtendes Halsband o.ä. umbinden. Macht die Tiere gut sichtbar. Es gibt aber auch genügend, die mit ihrem Bello und selbst in möglichst dunkler Tarnkleidung auf der falschen Straßenseite oder auch auf Radwegen unterwegs sind, was mindestens genauso doof ist wie Radler ohne Licht.
Je weniger Begegnungen die Leute haben, desto weniger denken sie vermutlich an so was. Hier in meinem Kölner Viertel, Wohngebiet mit etlichen 4-5 stöckigen Mehrfamilienhäusern, ist so viel los, dass fast niemand mit seinem Hund bei Dunkelheit OHNE LED-Halsband rumläuft, und wenn doch, dann ist der Hund an kurzer Leine. Bin ich hingegen 10-15 km auswärts von Köln per Gravel auf Waldwegen unterwegs, wo man manchmal 5km fährt, ohne einen einzigen Fußgänger oder anderen Radfahrer zu sehen, sind Leute mit Hund oft total überrascht, dass da überhaupt noch jemand anderes ist. Da könnte ich mir vorstellen, dass weniger Leute ihrem Hund ein LED-Halsband anziehen.
Ein Kumpel von mir hat mir vorgestern auch eine Story mit Hund erzählt: Er fährt in der Innenstadt über einen Platz, etwas in Gedanken, 3m links an einem älteren Herrn vorbei. Plötzlich schleift etwas, mein Kumpel hält an: Er hat sich in einer Leine verfangen und einen Dackel 2-3m mitgeschleift. Der gehörte zu dem älteren Herrn, der sich wahnsinnig aufregte und schimpfte. Mein Kumpel ist aber sehr gelassen, hat als Krankenpfleger viel Erfahrung mit Deeskalation und entschuldigte sich vielmals, beruhigte den Mann und meinte, dass wichtigste sei, dass der Hund okay ist. Und das, obwohl an sich der Mann schuld war: Der Hund war 4-5m entfernt von dem Mann, auf einem belebten Platz und an einer grauen Leine, die man nur mit Adlerauen hätte sehen können, weil das Grau identisch zum Boden war...
Bei Radlern ohne Licht bin ich zwiegespalten. Man KANN ohne Licht ja auch so fahren, dass es ungefährlich ist, sofern es innerstädtisch ist (meist genug Beleuchtung auf den Straßen) oder eine mondhelle Nacht und man nicht schnell fährt. Wichtig ist: Straßenfahrbahnen meiden, langsam vor sich hingurken, an jeder Mündung kurz (fast) anhalten, bei Fußgängern sichergehen, dass sie einen bemerkt haben. Ich sag mal so: Fährt man nicht schneller als jemand locker joggt, sehe ich da keine Gefahr. Ich fahre zwar bei Dunkelheit mit Licht, aber 1-2 mal ist mir da mal der Akku leergegangen, 1x die Halterung gebrochen... da musste ich aber jeweils auch nur 5km fahren, so dass ich einfach etwas schneller als "Schieben" gefahren bin und da, wo Straßenlaternen den Radweg/Bürgersteig ausleuchten, dann auch mal 15-20 km/h bis zur nächsten Kreuzung, wenn vor mir alles frei war.