AW: Kompaktkurbel - in der Praxis ein Flop?
Hallo Ihr radsportbegeisterten TechnikerInnen.
Nach der politisch korrekten Anrede möchte ich etwas Öl in Feuer giessen.
Also jetzt harter Einstieg: Was sabbelt Ihr eigentlich für einen Mist.
Es ist doch so, entweder kommt man einen Berg hoch oder man kommt ihn nicht hoch. Treten muss man immer, die ganze Schwätzerei über Übersetzung, Trittfrequenz bringt doch keinen weiter - man muss trainieren, trainieren und nochmals trainieren. Dann kommt man die Berge schon hoch, der eine schneller der andere langsamer.
Ich kann manchen Aussagen hier echt nicht folgen: Ich gehe doch nicht am nächsten Tag in den Radladen und hole mir eine neue Kurbel nur, weil ich am letzten Tag am Berg schlecht drauf war. Oder noch schlimmer schraube vor jeder Ausfahrt meine Ritzelpaket oder Kettenblatt entsprechend dem Streckenprofil um.
Also was ich sagen will ist - man kann lange am Schreibtisch sitzen und rechnen oder philosophieren - oder man geht mit seinem Rad und der alten Kurbel solange raus bis die Kurbel am Berg wieder funktioniert.
So das war jetzt meine Theorie - jetzt will ich diese noch mit einem Beispiel aus der Praxis untermauern: Ich bin eigentlich genau wie viele von Euch, ein Supertheoriker der im
Rose bzw. Brügelmann-Katalog schläft. Ich habe mir "jahrelang" Gedanken gemacht 53/39 oder doch 3fach - dann gab es damals Dreifach nur mit 52 Zähnen usw.
Dann hab ich mir mal ein Rad geliehen und bin damit ein Rennen mit einer Kompaktkurbel gefahren - danach wollte ich nur eine Kompakt Kurbel haben, nichts anderes. Durch Zufall konnte ich von einem Kuppel ein Rennrad mir einer Campa kaufen. Ich dachte: "naja dreifach willst Du nicht - aber was soll 53/39/30 ist auch super" - bei der Geldübergabe sehe ich 53/42/30 - ich dachte ich sterbe .... ein Glaubenskrieg tobte in meinem Gehirn. Um die Geschichte nicht zu lang zu machen. Letzte Woche Bergzeitfahren und die Kurbel ging ab wie Sau.*grins. (Einschub: Da waren Fahrerdie hatten noch nicht mal ein 20er Ritzel dabei)
Es ist also scheissegal, was für eine Kurbel man fährt - treten, trainieren und den Kopf schön unten halten ....
Also das war mein Beitrag - jetzt sind wieder die Theoretiker dran.
Vielleicht noch als letzten Satz: Diese Diskussion ist vergleichbar mit solides billiges Rad gegen ein leichtes teures Rad. Es kommt immer auf den Fahrer an. Oder denkt Ihr etwa Ihr könnt Ulle aus den Schuhen fahren, wenn der mit einem 799 Euro Rose.de Rad fahrt und Ihr den 7 Kg Colnago Bergrenner unterm Arsch habt. Ja richtig - Ihr habt die Kompaktkurbel dabei*grins.
Viele Grüße Jörn123 und man sieht sich am Berg.