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Kleidung: Zwiebelprinzip mal anders herum (sinnvoll?)

Maltodextrino

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Ich hab ja wasserfeste Handschuhe, dessen wasserdichte Schicht offenbar sehr weit innen ist, was man daran erkennen kann, dass sie zwar durchnässt und schwer werden, aber meine Finger nicht nass werden... Im Vergleich (auch wenn es nicht regnet oder nur nieselt) finde ich diese Handschuhe trotzdem wärmer als andere "fast wasserdichte" Handschuhe (dessen Nähte nicht verschweißt sind).

Nun hat mich das auf folgenden Gedanken gebracht: Manchmal ist es ja so, dass man das "Zwiebelprinzip" anwenden möchte, aber die Regenjacker die zur Hand ist zu klein ist, als dass man sie irgendwo rüber ziehen kann.

Wenn man nun also zum Beispiel folgenden Weg gehen würde:

Langarm-Unterhemd, darüber eine enge Regenjacke, darüber ein atmungsaktives und nicht regendichtes Trikot oder "Fahrradjacke".

Wäre dies dann a) genauso warm wie wenn die Regenjacke über der Fahrradjacke ist? b) nicht so warm? c) immerhin wärmer als wenn man die Regenjacke weglassen würde? d) nicht so schweißtreibend wie wenn die Regenjacke die äußere Schicht ist? e) genauso schweißtreibend aber kälter als wenn die Regenjacke die äußere Schicht ist?

Ich meine, Eisbären haben als äußere Schicht ja auch Haare und keine wasserdichte Schicht. Würde das auch bei der Kleidung Sinn machen?
 
Mein Erfahrung ist: Je dichter eine die Luftzirkulation und den Feuchtigkeitsaustausch blockierende Schicht, also z.B. eine Regenjacke, an der Haut sitzt, desto eher fängt man an übermäßig zu Schwitzen und in der Folge dann auch zu frösteln.
 
Deswegen zog der Shimpanse ,in Verklaerung irgendwelcher Supermanfantasien ...,auch seine hässlichen Unterhosen obendrüber an.
 
Das Prinzip der Isolation ist ja grundsätzlich, auf die geringe Wärmeleitfähigkeit von Luft zu setzen und möglichst viel stehende, unbewegte (!) Luft zwischen sich und die Umwelt zu bringen. Der Stoff selbst ist da gewissermaßen nur schmückendes Beiwerk und hält eigentlich nur die Luft an Ort und Stelle.

Regnet es richtig und ich habe die wasserdichte Schicht Innen, saugt sich das Gewebe voll und verdrängt die isolierende Luft. Damit kann es eigentlich nicht mehr isolieren. Bei Deinem Beispiel mit den Handschuhen nehme ich an, dass Du zwei ganz unterschiedliche Handschuhdicken bei unterschiedlichen Bedingungen vergleichst. Normalerweise müsste -- gleiche Dicke des gefütterten Handschuhs vorausgesetzt -- ein trockener Handschuh mit außen wasserabweisender Schicht immer wärmer sein als ein mit Wasser vollgesogener Handschuh mit einer wasserdichten Schicht darunter direkt auf der Haut. Zumal dabei ja auch der Schweiß auf der Haut nicht abgeführt wird.

Ein weiterer Effekt ist es, dass die außen liegende wasserdichte Schicht ja verhindert, dass die warme Luft in der Isolationsschicht in Bewegung gerät und durch kalte Luft ausgetauscht wird. Auch das trägt zur besseren Wärmedämmung bei.
 
Langarm-Unterhemd, darüber eine enge Regenjacke, darüber ein atmungsaktives und nicht regendichtes Trikot oder "Fahrradjacke".
Wärmend ist immer die Luftschicht zwischen Haut und wasserdichter Schicht. Wenn man mit Regenjacke fährt, dann muss die Wämeschicht genau zu Aktivität und Temperatur passen, damit der Körper einerseits warm genug gehalten, andererseits aber nicht nicht zum Schwitzen getrieben wird. Das gelingt dann recht gut, wenn man in der Klamotte anfangs eher etwas fröstelt. Eine Schicht über die Regenjacke zu ziehen, kann dabei helfen, dass ein Flattern unterbunden wird und damit die wärmende Luftschicht unter der Regenjacke stationär bleibt.

Die zwischengezogene Regenjacke verlangt daher etwas Erfahrung in der Bewertung der Temperatur und der Unterzieh-Schicht. Wenn man das für sich herausgefunden hat, kann man es durchaus machen. Ich habe so (Thermohemd+Armlinge, darüber Regenjacke und darüber wiederum als aero-Abschluss einen Zeitfahranzug) auch schon mal ein frostiges (-2°C) Straßenrennen gewonnen ... ;-)
 
genau. Man kann auch eine Windweste unter den Rennanzug ziehen. Flattert nicht und ist dichter.
 
Das weiß ich. Für den Wettkampf hat man ja Armlinge und ggf. ein Longsleeve Unterhemd. Die Weste kommt trotzdem drunter wenn es sehr kalt ist. Regenjacke innen halte ich für völlig falschen Ansatz weil die Feuchtigkeit staut.
 
Grundsätzlich kommts drauf an, woher die Nässe kommt. Wenns von aussen schifft, sollte man schon was wasserabweisendes aussen tragen. Enten, Eisbären und Co. haben ja auch aussen keine saugenden Federn oder Fell, sondern diese wasserabweisend gefettet.
Es gibt ja Baselayer mit Windschutz. Das ist aber nicht wasserdicht, sondern eben nur eine dampfdurchlässige Windsperre. Das ergibt dann einen Sinn, wenn die Nässe primär von Innen (Schwitzen) kommt.
 
Finde die Gabba-Klamotten von Castelli sehr gut. Recht dünn, wasserabweisend und auch ziemlich warm. Die hautnahen Schichten dann aber mit transportierenden Materialien.
 
Finde die Gabba-Klamotten von Castelli sehr gut. Recht dünn, wasserabweisend und auch ziemlich warm. Die hautnahen Schichten dann aber mit transportierenden Materialien.
Leider ja. Ich habe mir gerade die zweite Perfetto besorgt. Zwischen 5 und 20 Grad und zwischen trocken bis schwachem Regen/starkem Niesel einsetzbar mit unterschiedlich vielen Schichten drunter.
Leider weil nicht gerade für kleines Geld.
 
Das Prinzip der Isolation ist ja grundsätzlich, auf die geringe Wärmeleitfähigkeit von Luft zu setzen und möglichst viel stehende, unbewegte (!) Luft zwischen sich und die Umwelt zu bringen. Der Stoff selbst ist da gewissermaßen nur schmückendes Beiwerk und hält eigentlich nur die Luft an Ort und Stelle.
Mit größeren Lufthöhlen habe ich keine guten Erfahrungen, dann muss der Schweiß nämlich erst mal verdunsten (Kühlung am Ort der Verdunstung!) um zur nächsten Schicht zu kommen. Lieber viele Schichten in engem Kontakt, dann feuchtet das ohne Phasenübergang durch (Kapillareffekt?). Natürlich ist die Isolierung pro Schicht dann nicht mehr optimal, aber es bleibt durchaus noch was übrig, sind ja keine Baumwolltshirts. (Baumwolle als äußerste Schicht wäre aber ein spannendes Experiment, kann man damit die räumliche Verteilung der Flüssigkeit zu seinen Gunsten beeinflussen?
 
Leider ja. Ich habe mir gerade die zweite Perfetto besorgt. Zwischen 5 und 20 Grad und zwischen trocken bis schwachem Regen/starkem Niesel einsetzbar mit unterschiedlich vielen Schichten drunter.
Leider weil nicht gerade für kleines Geld.

das lange gab es letztens bei Wiggle für 88€.....und ich hab überlegt und vorerst nicht zugeschlagen:(:(:(....

Fahre das kurze Gabba mit 1 oder 2Paar Armlingen bis zu Null grad....erstaunlich das ich darin kaum schwitze, obwohl es recht luftdicht erscheint

@usr: den Eindruck habe ich auch das eng irgendwie besser ist....
 
.und ich hab überlegt und vorerst nicht zugeschlagen:(:(:(....
Selber schuld :p Ging mir mit dem Black-Friday bei Delta-Bike auch so....ich hab solange überlegt, welche Hose ich dazu bestelle, daß die 30% wieder weg waren..:crash:
88 ist schon ganz krass. Hättense denn auch Deine Größe und eine erträgliche Farbe gehabt?
 
jap....blau und schwarz.
Aktuelle gibts noch eine einzige in schwarz und M für 108......hm.....ob nochmal son Angebot kommt?!...
 
Mit größeren Lufthöhlen habe ich keine guten Erfahrungen, dann muss der Schweiß nämlich erst mal verdunsten (Kühlung am Ort der Verdunstung!) um zur nächsten Schicht zu kommen. Lieber viele Schichten in engem Kontakt, dann feuchtet das ohne Phasenübergang durch (Kapillareffekt?). Natürlich ist die Isolierung pro Schicht dann nicht mehr optimal, aber es bleibt durchaus noch was übrig, sind ja keine Baumwolltshirts. (Baumwolle als äußerste Schicht wäre aber ein spannendes Experiment, kann man damit die räumliche Verteilung der Flüssigkeit zu seinen Gunsten beeinflussen?

Die stehende Luft soll sich ja zwischen den Fasern aufhalten und nicht in einem Hohlraum. Sonst wäre die Erkältung garanitiert.
 
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