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Klebeverbindung Carbon-Stahl

AW: Klebeverbindung Carbon-Stahl

Die Aussage ist schlichtweg nicht haltbar. Man kann mit dem Zeug halt nicht so gescheit laminieren, aber für Klebeverbindungen ist es nahezu unerreicht.

Dieser UHU hat nicht viel mit dem Alleskleber aus dem Bastelladen zu tun sondern ist ein seit Jahrzehnten weiterentwickelter Industrieklebstoff.

Ich habe zwar keine Ahnung vom Bootsbau, aber verstehe etwas von Modellbau (industrieller Giessereimodellbau, Flugmodellbau) und vom Umgang mit Harzen (Epoxy und Polyester). Und glaub mir: Endfest 300 ist kein Müll.

BTW: nehmen Bootsbauer nich auch gerne 2K-Polyester-Harze, da diese so unkompliziert in der Handhabung sind um im Schadensfall eine einfachere Reparatur zulassen?

Mfg,
Armin
 

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Re: Klebeverbindung Carbon-Stahl
AW: Klebeverbindung Carbon-Stahl

Epoxy ist ein breites Feld von 2-Komponenten Harzen, die teilweise total unterschiedliche Eigenschaften haben. Und da einfach mal zum Bootsbauer zu gehen und sich nen bisschen Harz und Härter in zwei Marmeladengläser abfüllen zu lassen (hoffentlich noch Hinweise auf das richtige Mischungsverhältnis zu bekommen), ist bestimmt nicht die Lösung um da die bestmöglichen Ergebnisse zu bekommen.

Es heißt ganz sicher nicht Welle-Narbe-Verbindung, wenigstens so lange, wie du dir nicht eine Welle an eine Narbe von einem Sturz klebst. Also bitte nicht alles glauben, nur weil Uhu das mal so irgendwo geschrieben hat, da sitzen teilweise bestimmt auch Leute die von Technik keine Ahnung haben und dann den Internetauftritt überarbeiten sollen.

Um jetzt dem TE auch noch zu helfen:

www.r-g.de auf der Seite gibt es jede Menge Klebstoffe und alles was man so zum Herstellen von Faserverbundwerkstoffen braucht. Wenn du deine Buchse nun selber wieder einkleben möchtest, dann ruf da doch einfach einmal an, schildere dein Problem und lass dich beraten.
Weiter bedenke bitte, dass die Buchse senkrecht zum Kurbelarm bzw. die Achse parallel zur Tretlagerachse eingeklebt werden muss, sonst wird sich die Tretbewegung in Zukunft deutlich unrund anfühlen. Und eine wirklich feste Epoxy-Verbindung bekommst du nicht zerstörungsfrei gelöst.
 
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Das müsstest Du mit meinem Sohn oder der Knierim-Werft diskutieren und nicht mit mir.

Und weisst Du, Du schreibst eingangs keine Ahnung zu haben, zweifelst aber die von meinem Sohn vorgeschlagene Methode an. Das kommt ungeheuer gut rüber!
Es geht hier auch nicht um irgendeinen von irgendeinem Bootsbauer verwendeten Kleber, sondern um Epoxy!
Ich hatte ja eigentlich gesagt, von meiner Seite aus wäre es gut, darauf antworte ich jetzt aber doch noch.

Zu Deiner Aussage: "Das kommt ungeheuer gut"
Wie wollen wir denn hier miteinander umgehen? Lies Dir noch einmal durch was ich geschrieben habe. Da war nicht despektierliches. Ich habe mich direkt zurückgenommen und meine Einschätzung sehr vorsichtig formuliert. Zu der Einschätzung, dass es ganz unterschiedliche Epoxidklebstoffe gibt, kann man als technisch nicht völlig unbeleckter Mensch auch kommen, ohne im Speziellen die Anwedungserfahrung zu haben. Dieser Aspekt kam mir in Deiner AUssage zu kurz. Ich fand es nur fair, von vornherein zu sagen, dass ich selbst nicht täglich die unterschiedlichsten Epoxid-Klebstoffe verwende. Andere treten da vielleicht anders auf. Mir diese Offenheit zum Vorwurf zu machen, ist nicht in Ordnung.

Ein Forum ist ja gerade dazu da, eine Meinung zu bilden. Dieses bilden der Meinung setzt einen Austausch und die faire Auseinandersetzung mit Argumenten voraus. Ansonsten könnten wir automatisch jeden Thread schließen, sobald die erste Antwort mit einem Lösungsvorschlag eingetrudelt ist.

"Es geht hier auch nicht um irgendeinen von irgendeinem Bootsbauer verwendeten Kleber, sondern um Epoxy!"
Das ist völlig klar, aber es gibt eben nicht nur eine einzige Sorte Epoxidklebstoff. Genau darauf wollte ich ja hinweisen. Schau Dir mal die Wikipedia Seite zu Epoxidharzen durch. Da steht übrigens (hatte ich mir gestern auch nicht angeschaut) explizit "Speziell eingestellte Epoxidharze finden als Metallkleber Anwendung". Im Umkehrschluss ist eben nicht jeder Epoxidharz dazu geeignet. Hat vermutlich etwas mit Oberflächeneffekten zu tun.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist auch die Empfindlichkeit gegenüber ungenauer Anmischung: Wenn im industriellen oder gewerblichen Umfeld der Klebstoff im Kilomaßstab angemischt wird, kann man durch Abwiegen das stöchiometrische Verhältnis sehr genau einstellen. Mische ich nur geringe Mengen ab (so wie hier in dem Fall), ist das fast unmöglich. Dementsprechend muss ein Klebstoffsystem für kleine Mengen unempfindlicher gegenüber Fehldosierungen konzipiert sein. Auch das kann man chemisch einstellen.

Also auch "Ohne eigene Erfahrung zu haben" (da zitiere ich mich selbst), stellt sich doch schnell heraus, dass diese Materie recht komplex ist ein beliebiger Epoxidharz nicht für jeden Zweck optimal geeignet sein kann. Ich für meinen Teil würde mich da eher auf UHU verlassen, da dieses Produkt genau für den Einsatzzweck konzipiert wurde. Oder natürlich das Produkt eines anderen Herstellers für diesen Einsatzzweck.

An den anderen Äußerungen siehst Du, dass meine Überlegungen nicht so abwegig waren.
 
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I


Schau Dir mal die Wikipedia Seite zu Epoxidharzen durch.

Nö, da frage ich lieber meinen Sohn! Der ist erfahrener Geselle und sagt, dass Franz zu seinem Bootsbauer gehen soll und der ihm dann entsprechendes Epoxy abfüllt, der wird schon wissen was er ihm gibt!. Fertig ist die Laube! Und Wiki ist umgangen!

Ist ja wie im Kindergarten hier. Nur Wiki- Schlaumeier. Aber es ist ja wie es ist!
 
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Lass dir dort gleich etwas mehr abfüllen, daß Zeug ist nahezu unbegrenzt haltbar und für sehr vieles zu verwenden.

Bei 2K Epoxidharz gibt es nur Unterschiede hinsichtlich der Lösungsmittel, daß ist aber nur relevant hinsichtlich Gesundheitsaspekt, denn man sollte das Zeug nicht einatmen und lösungsmittelfreies nicht auf die Haut kommen lassen. Polysterharz ist nun wieder ganz was anderes und wird nicht als Epoxidharz verkauft.

Ich frage mich auch was Bremsenreiniger bewirken soll.
 
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Nö, da frage ich lieber meinen Sohn! Der ist erfahrener Geselle und sagt, dass Franz zu seinem Bootsbauer gehen soll und der ihm dann entsprechendes Epoxy abfüllt, der wird schon wissen was er ihm gibt!. Fertig ist die Laube! Und Wiki ist umgangen!

Ist ja wie im Kindergarten hier. Nur Wiki- Schlaumeier. Aber es ist ja wie es ist!

Du bringst hier einen Tonfall rein, meine Herren...
 
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Guten Abend Freunde,

ich bedanke mich für die zahlreichen Hinweise und Tips, auch wenn sie sich teilweise ein wenig zu widersprechen scheinen. Vor kommender Woche werde ich nun sowieso nichts mehr machen, weil in der Arbeit mal wieder die Arbeit ausgebrochen ist, was mir zu anderen Dingen leider keine Zeit läßt. Da ich in Carbon-Klebereien aber nicht den Hauch einer eigenen Erfahrung habe, werde ich, wie schon erwähnt, kurz bei "meinem" Bootsbauer vorbeischauen (der arbeiten netterweise auch mit einem Carbon-Rennradrahmenbauer zusammen) und ihn um seine Meinung fragen.

Denke tu ich im Augenblick, daß die Klebung sooo fest auch wieder nicht sein muß, denn schließlich wird ei Busche in den Carbonkurbelarm eingeschraubt und, das kann ich durchaus sagen, sie sitzt da bombenfest dring. Das einzig Störende ist die Tatsache, daß die Buchse beim Pedalwechsle mit aus dem Kurbelarm kam und dummerweise am Pedalgewinde festsaß, ohne daß es eine richtige Möglichkeit gab, die Buchse vom Pedalgewinde abzuschrauben (dieses Problem gelöst hat dann "mein" kleiner Metallbetrieb :love: um die Ecke).

Also nochmal herzlichen Dank für all die Ratschläge und bitte keine, auch noch so kleine Unstimmigkeit wegen eines von mir eingebrachten Themas.

Viele Grüße
Franz
 
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Die Ironie war Dir aber höffentlich aufgefallen, auch ohne dass ich per Smilie tausend Schilder drangehängt habe, oder?

Zu meiner Schande muss ich grade gestehen, dass mir das in dem Moment nicht aufgefallen ist. Hab die vorhergehenden Posts und auch deinen einfach nicht 100% Wort für Wort gelesen und dachte daher irgendwie, dass sich der Abschnitt auf ein vorher gepostetes Nabe bezog. Nen Smiley hätte mir da wohl sehr geholfen.
(Das Narbe war an deinen Post aber in dem Moment das einzige was ich auszusetzen hatte. Also alles in Butter.)

@TE: Um nochmal zur axialen Ausrichtung zu kommen: Wenn die Buchse nur eingeschraubt ist, dann wird es wohl keine Probleme geben.
Allerdings würde ich in dem Fall wohl sogar über den Einsatz von Loctite hochfest (oder wie es sich nennt) nachdenken. Die Verbindung sollte ausreichend fest sein, damit du beim nächsten Mal nicht das gleiche Problem bekommst. Pedalachse etwas mit Montagepaste oder Fett einschmieren, dann gammelt auch nix fest. Und Probleme mitm Losdrehen gibts beim Pedal ja dank Link-/Rechtsgewinde auch nicht.
 
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Hallo Forenten,

Kleben gehört ja zu den spannendsten Angelegenheiten, und ich berichte mal von meinen Erfahrungen:
UHU Endfest sollte mir mal einen Schaltsockel wieder ankleben, ich hatte schön geheizt, es floss auch nicht viel von dem Zeugs weg, aber nach kurzer Zeit ist die Klebestelle wieder aufgegangen. Riesenaufwand, große Versprechungen auf der Packung, null Erfolg.
Heute würde ich Weicon RK1300 nehmen. Habe mal eine Mittelformatkamera damit gebaut, mit Carbon- und Aluteilen. Die Oberfläche sollte etwas aufgerauht sein, und staubfrei. Nach Vorbehandlung gemütliches Ausrichten, nach 24 Stunden richtig fest.
Zum Testen: 1 Quadratzentimeter Klebung an zwei 5mm Carbonleisten bekommt man nicht wieder auseinander.
 
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@TE: Um nochmal zur axialen Ausrichtung zu kommen: Wenn die Buchse nur eingeschraubt ist, dann wird es wohl keine Probleme geben.
Allerdings würde ich in dem Fall wohl sogar über den Einsatz von Loctite hochfest (oder wie es sich nennt) nachdenken. Die Verbindung sollte ausreichend fest sein, damit du beim nächsten Mal nicht das gleiche Problem bekommst. Pedalachse etwas mit Montagepaste oder Fett einschmieren, dann gammelt auch nix fest. Und Probleme mitm Losdrehen gibts beim Pedal ja dank Link-/Rechtsgewinde auch nicht.

Bei Loctite ist daruaf zu achten, ob dieser auch für Kunstoffgewinde geeignet ist.
Normalerweise härtet die Schraubensicherung nur in Metallgewinden unter Luftabschluss aus.
 
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Hallo Panchon,

ich habe mit UHU Endfest 300 bei Verbundstoffen wie Karbon/Kohlefaser GFK, und Kevlar gute Erfahrungen gemacht. Der Kleber ist allerdings kein Alleskönner - für Thermoplaste PVC, ABS usw. völlig ungeeignet. Bei Aushärtung von geklebten Materialien wie Kohlefaser, GFK au keinen fall über 100 ° C erwärmen ! Da die Werkstoffe bereits mit Kunstharz getränkt und äsgehärtet sind die ab dieser Temperatur aufwärts sich wieder verflüssigen können bzw. an Festigkeit verlieren. Wie schon jemand geschrieben hat: auf einen Heizkörper ( 70 - 80 °C ) für einige Stunden legen. Werkstoffe die Temperatur unempfindlich sind kann man bei 180 °C aushärten lassen. Falls die Möglichkeit besteht die Metallbuchse ganz leicht sandstrahlen damit sie eine matte Oberfläche bekommt. Zum entfetten ist Azeton bestens geeignet. Die Karbonkurbel an der Klebestelle mechanisch säubern (aggressive chem. Mittel können das Material angreifen) und mit Azeton angefeuchtetem Tuch abwischen, reiner Spiritus geht auch.

Mit besten Grüßen

Uli
 
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Du scheinst noch nicht viel mit Bremsenreiniger getan zu haben, denn der macht sonst ziemlich wenig während Aceton Kunststoff anlöst und ein organisches Lösemittel ist. Ausserdem gehts hier um Klebstoffreste und nicht um Öl.
 
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Bei Aushärtung von geklebten Materialien wie Kohlefaser, GFK au keinen fall über 100 ° C erwärmen ! Da die Werkstoffe bereits mit Kunstharz getränkt und ausgehärtet sind die ab dieser Temperatur aufwärts sich wieder verflüssigen können bzw. an Festigkeit verlieren. Wie schon jemand geschrieben hat: auf einen Heizkörper ( 70 - 80 °C ) für einige Stunden legen.
Mit dem Erwärmen sollte man es sicher nicht übertreiben. Ein wenig mit dem Fön drauf halten oder auf einen Heizkörper legen reicht sicher völlig.

Flüssig wird der Harz aber nicht mehr. Der Härter startet beim Harz einen Vernetzungsprozess. Dadurch entsteht ein Duroplast. Im Gegnsatz zum Thermoplast bleibt der Duroplast bis zur Zersetzungstemperatur weitestgehend formstabil und wird nicht flüssig.
 
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Beim UHU Endfest 300 steht auf der Verpackung Temperatur stabil bis 100 °C (sicher gibt’s da noch Reserven) ab 180-200 °C ist er wieder flüssig bzw. wird ganz weich und die Verbindung ist wieder lösbar (habe es bereits getestet). Da man aber die Parameter von dem Kunstharz der zum laminieren der Kurbel verwendet wurde nicht kennt sollte 100° C besser nicht überschritt werden – wird auch von manchen Herstellern von bereits laminierten Glassfaser und Kohlrefffaserprodukten empfohlen.
 
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Beim UHU Endfest 300 steht auf der Verpackung Temperatur stabil bis 100 °C (sicher gibt’s da noch Reserven) ab 180-200 °C ist er wieder flüssig bzw. wird ganz weich und die Verbindung ist wieder lösbar (habe es bereits getestet). Da man aber die Parameter von dem Kunstharz der zum laminieren der Kurbel verwendet wurde nicht kennt sollte 100° C besser nicht überschritt werden – wird auch von manchen Herstellern von bereits laminierten Glassfaser und Kohlrefffaserprodukten empfohlen.
OK, so weit habe ich es nie getrieben, mir hat immer der Fön ausgereicht, um das Ganze auf auf vielleicht 50 Grad zu bringen, damit es ein bißchen Schneller geht. Ob der Harz wieder wich wird, hängt sicher auch damit zusammen, wie stark vernetzt der Harz ist (http://www.chemie.fu-berlin.de/chemistry/kunststoffe/duropl.htm).
 
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Ich finde den Uhu nur etwas teuer. Sonst bekommt man das Zeug ja gleich Kg weise.
 
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Du scheinst noch nicht viel mit Bremsenreiniger getan zu haben, denn der macht sonst ziemlich wenig während Aceton Kunststoff anlöst und ein organisches Lösemittel ist. Ausserdem gehts hier um Klebstoffreste und nicht um Öl.

Bei der Verwendung von Aceton ging es hier in diesem Tread eigentlich nur um die Verwendung als Entfetter, und zum entfetten kann man genau so gut auch Bremsenreiniger nehmen, nur darum ging es.
Und wenn du der Meinung bist, dass man Bremsenreiniger nicht zum Entfetten benutzen kann, dann besorg dir mal ein technisches Datenblatt von dem Zeug, da steht nälich genau das drin.

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