AW: KinLin XR 300 Felgen?!?
Hier begehst du in der Theorie den gleichen Fehler wie (fast) alle systemradhersteller.
Weniger, aber dafür dickere Speichen.
Angeblich sollen weniger Speichen gewicht sparen, tun sie aber nicht, wenn sie dicker ausgeführt sind, damit die Steifigkeit nicht leidet.
Zudem muss dann die Felge auch kräftiger (=schwerer) werden, da höhere Lasten im Felgenboden anliegen. Auch muss eine Felge dann steifer sein, um die größere Strecke zwischen zwei benachbarten Speichen zu überbrücken.
Aus der Erfahrung und der Beobachtung von Laufrädern zum Service hat es sich als sinnvoll erwiesen im VR 4 speichen weniger zu verbauen und am Hinterrad antriebsseitig die dickeren Speichen.
Das gibt einen ausgewogenen, dauerhaltbaren LRS, bei dem keins der Räder früher Service braucht.
Deswegen halte ich so an den 24/28 oder 28/32L fest.
Ich habe gerade mal ein wenig rungerechnet und die aktuell realen Felgengewichte mit einbezogen.
Die XR300 aus der aktuellen Lieferung wiegt im Schnitt 470gr, also jeweils 10gr mehr als angegeben.
Damit ist man auch schon in 24/28L bei 1515gr in 28/32L wäre man bei 1550gr.
Gruss, Felix
Hallo
Mir ging es eigentlich eher um die Aerodynamik des Vorderrades, nicht um das Gewicht. Natürlich sollte die Front der Aerospeichen dabei nicht (wesentlich) dicker werden, so wie man bei
Mavic mit den wenigen Aluspeichen, den Fehler gemacht hat.
Wenn du sagst, dass der Felgenboden ausreichend dick ist und da das Profil sehr hoch ist, sollten 20 Speichen, die mindestens einen Gesamtquerschnitt einer 1,8 mm Rundspeiche haben, kein Problem sein.
Wenn du jedoch hinten dickere Speichen und dabei weniger Speichen verbaust, dann belastet du den Felgenboden noch mehr als es am Vorderrad der Fall ist. Denn hier werden schließlich Antriebskräfte übertragen und ein Großteil des Gewicht des Fahres getragen. Hinzu kommen ca. 200 N mehr (im Vergleich zum VR), die die rechts auf der Antriebsseite anliegen. Hier ist es IMHO viel besser das Gewicht und Antriebskräfte auf mehrere Speichen zu verteilen. Klar verbaue ich rechts dabei auch dickere Speichen. - (Denn nicht mal wenn 36 Speichen am Hinterrad verbaut sind, arbeiten dünne DT Revos (18 Revos auch antriebsseitig) gut, sondern maximal befriedigend.)
470 Gramm? Damit sollte sie auf jeden Fall stabiler als eine CXP 33 (470 Gramm minus die recht schweren Einsätze) sein.
Was mich jedoch bei der KinLin stört, ist das schmale Profil von 18,5 mm.
Das führt schnell dazu, dass sich die Felge seitlich in Wellen legt.
Viele Felgenhersteller sind daher übrigens weg von solch schmalen Profilen. Die Felgenbreiten sind oft um 0,5 oder gar 1 mm gewachsen.
Das bringt der Felge (geschätzt) unter dem Strich mehr Stabilität als 5 mm mehr Höhe.
Ich habe den konkreten Vergleich zwischen einer Rigida DP 18 Felge noch mit 18,5 mm Breite (30 mm Höhe) bei rund 570 Gramm und einer WH-R 500 Felge mit gut 20 mm Breite (rund 25 mm Höhe) bei nur rund 510 Gramm. Letztere ist bedeutend stabiler. Zwischen beiden
Felgen liegen rund 200 N Differenz bis sie sich in Wellen legen.
Dass es sich um keine konstruiertes Problem handelt, zeigen ein paar Erfahrungsberichte von Usern aus dem Tourforum.
Insofern wäre es doch besser hinten mehr Speichen, aber dafür mit geringerer Spannung zu Verbauen. Bereits 50-100 N weniger machen hierbei oft schon den Unterschied.
Grüße
Nordisch