• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Kettenlinie CAAD12, Ultegra

rennrad_rudi

Aktives Mitglied
Registriert
31 März 2017
Beiträge
118
Reaktionspunkte
57
Hallo liebe Rennrad-Kollegen,

mich beschäftigt derzeit eine Frage zur Kettenlinie meines CAAD12. Aber von vorne.
Ich fahre nun schon einige Zeit mein CAAD12 (Ultegra, 52/36, SI Hollowgram) und empfand die Schaltung schon immer etwas speziell. Als Vergleich diente immer mein CAADX (46/36 Kettenblatt, FSA Gossamer). Dieses hatte seit dem Kauf eine fantastische Schaltung (105). Sie lief 100%ig rund, knackig und vor allem leise. Sogar die "verbotenen" Gänge absolut ohne jegliches Schleifen. Beide Trimmeinstellungen perfekt!

Im Gegensatz dazu das CAAD12, das beim kleinsten Schräglauf ratterte. Die Kette berührte immer das große Blatt. Auch das Trimmen war stets nur in eine Richtung möglich, entweder hoch oder runter. Das nervte. Hatte alle Möglichkeiten beim Umwerfer ausprobiert, jedoch erfolglos.
Nach ewiger Google-Recherche fand ich heraus, dass dieses kein so unbekanntes Problem ist und einer der Foristen schlug vor, den gewellten Spacer von der Nicht-Antreibsseite auf die Antriebsseite zu wechseln (entgegen der Anleitung von Cannondale). Bei ihm habe es Wunder bewirkt. Gesagt, getan. Und siehe da, es liegt großartig! Trimmen in beide Richtungen problemlos und alle Gänge beinahe 100% schleiffrei. Nur ein Gedanke blieb in meinem Kopf und der führt mich zur eigentlichen Frage:

Hat der Umbau Folgen auf die Funktionstüchtigkeit im Sinne von Verschleiß oder Überbelastung einiger Teile? Zum anderen hat sich meine Kettenlinie dadurch auf knapp 49mm verändert (CAADX ca. 45mm). Läuft dennoch parallel zum Oberrrohr, insofern nicht so schlimm, oder?

Hat jemand die gleiche Erfahrung oder auf Anhieb Gründe die gegen diese Konfiguration sprechen? Ich bin mir im Übrigen bewusst, dass man keine 36/11 usw. fahren sollte, aber warum nicht die leisere Variante vorziehen? Ich kann mir nicht vorstellend ass die CD-Ingeniere nicht auf diese Idee gekommen sein sollten?

Vielen Dank im Voraus und stets gute Fahrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Unterschied dürfte in den beiden Kettenblatt-Bestückungen zu suchen sein: Bei ersterem Rad lässt das 46er Blatt der Kette mehr Platz, als beim 52er auf dem gleichen, kleinen Blatt.

Mit der Veränderung er Kettenlinie nach außen hast Du das gemindert, Ob das eine gute Idee war, wird sich rausstellen. Der Hersteller der Kurbel hat sich bei der Lage des Wellenringes etwas dabei gedacht.

Die Ursache für den "lauten Antrieb dürfte eben der typisch ausgereizte Kettenblatt-Unterschied sein, vermutlich in Verbindung mit einer knapp bemessenen Kette, eventuell wegen ausgereizter Schalt-Kapazität.
.
 
Danke für die Antwort. Du siehst auf Anhieb also kein Problem in der "außergewöhnlichen" Kettenlinie?
 
Ich sehe vor allem kein Problem beim vorigen "status quo" und keinen Grund den Wellenring da zu montieren, wo er eigentlich nicht hingehört.
 
Na ja, dafür ist der Schräglauf bei groß-groß noch ausgeprägter und das Tretlager ist falsch montiert. Welche Auswirkungen das bei der Cannondale Kurbel hat, kann ich DIr nicht sagen, bei anderen Kurbeln dürfte damit eine Lücke auf der rechten Seite sein, die noch mehr Dreck in Richtung Lager läßt, wieder andere sind dadurch nicht spielfrei zu montieren.

Ich würde mal sehen, was der Umbau für Konsequenzen hat - eben im Bereich Tretlager.
 
Na ja, dafür ist der Schräglauf bei groß-groß noch ausgeprägter und das Tretlager ist falsch montiert. Welche Auswirkungen das bei der Cannondale Kurbel hat, kann ich DIr nicht sagen, bei anderen Kurbeln dürfte damit eine Lücke auf der rechten Seite sein, die noch mehr Dreck in Richtung Lager läßt, wieder andere sind dadurch nicht spielfrei zu montieren.

Ich würde mal sehen, was der Umbau für Konsequenzen hat - eben im Bereich Tretlager.
Das mit Groß\Groß ist ein gutes Argument! Stimmt. Was den Dreck angeht, so habe ich die Anfälligkeit ja nur von rechts nach links verlagert. Spiel konnte ich bisher keines feststellen.
 
Dieser Spacer links wird zur Symmetrisierung der Pedalabstände links/rechts dienen, wie beispielsweise bei meiner Ultregra
FC-6603 Dreifach-Kurbel. Technisch hatte das nichts weiter auf sich. Eine leicht erhöhte Biegebelastung auf die Kurbelwelle kann man wohl vernachlässigen. Mit der Kettenlinie 4mm weiter rechts handelt man sich allerdings mehr Kettenschräglauf bei den großen Ritzeln ein.
Meines Erachtens überwiegt dieser Nachteil deutlich den Vorteil, dass die kleinsten Ritzel auf dem kleinen Kettenblatt schleiffrei laufen.
Ich würde sogar sagen, wenn die "verbotenen Gänge" schleifen, dann ist das von Vorteil. Es erinnert nachdrücklich, dass groß/groß merklich effizienter als klein/klein zu fahren ist.
 
Zunächst einmal Danke für die Antworten. Das mit dem erhöhten Schräglauf bei groß/groß leuchtet mir ein. Ich dachte aber, dass auch diese Kombi nicht gefahren werden sollte. Nicht ganz so schlimm wie klein/ klein aber dennoch nicht empfehlenswert. Wenn ich mir die Kettenlinien der beiden CAADs in den Extremstellungen ansehe, so stelle ich visuell nur geringste Unterschiede fest.

Wie verhält es sich eigentlich in MTB- Bereich? Dort fährt man ja 1x11 und nutzt dementsprechend auch die ungünstigsten Kombis. Da ist es OK?

Ich denke ich werde die Tage mal zu meine CD Fachhändler gehen und gucken was er zu meinem Anliegen meint. Ich tue mir grad etwas schwer auf das neue Fahrgefühl zu verzichten, da sich das Rad derzeit einfach großartig anfühlt :) wie ein komplett neues.
 
ist das CAADX auch 11fach? Wenn nein dann ist bei neu montierter 11fach Gruppe der Geräuschpegel immer etwas lauter wie bei einer älteren 10fach Gruppen


Bei 1x11 sitzt das eine Kettenblatt aber nicht auf der äußeren Position
 
Wenn man das Rad umpfuscht, für den verpfuschten Fahrstil, kann sich das zunächst richtig anfühlen. Aber wozu braucht man ein kleines Blatt? Zum Fahren von Anstiegen und dort auch nur bis max. Mitte der Kassette. Alles andere fährt man auf dem großen Blatt. Und die Möglichkeit ist jetzt verpfuscht.

Wie gesagt, es geht nicht darum, dass ich klein/ klein fahren kann. Es ist insgesamt leiser. Normalerweise fing das rattern schon auf dem
ist das CAADX auch 11fach? Wenn nein dann ist bei neu montierter 11fach Gruppe der Geräuschpegel immer etwas lauter wie bei einer älteren 10fach Gruppen


Bei 1x11 sitzt das eine Kettenblatt aber nicht auf der äußeren Position

Ja, ist auch 2x11 und war seit Beginn leise und sehr angenehm.

Nach all den Antworten hier, habe ich beschlossen den Spacer an seine ursprüngliche Position zu setzen. Ihr habt Recht, dass es auf Dauer keine Lösung ist auch wenn es derzeit für mich so aussieht. Der Sinn der Fragestellung scheint für mich erfüllt und ich danke allen für den Input.
 
Das mit dem erhöhten Schräglauf bei groß/groß leuchtet mir ein. Ich dachte aber, dass auch diese Kombi nicht gefahren werden sollte. Nicht ganz so schlimm wie klein/ klein aber dennoch nicht empfehlenswert. Wenn ich mir die Kettenlinien der beiden CAADs in den Extremstellungen ansehe, so stelle ich visuell nur geringste Unterschiede fest.
Wie du siehst, ist der Kettenschräglauf für groß/groß und klein/klein bei Soll-Kettenlinie gleich stark. Jedoch ist die Zugkraft auf die Kette bei groß/groß kleiner, noch dazu verteilt auf mehr Zähne, läuft runder und ist somit insgesamt merklich verschleißärmer und effektiver.
Ich nutze auf dem großen Kettenblatt das drittgrößte Ritzel länger, kurzzeitig das zweitgrößte, selten das größte. Auf dem kleinen Kettenblatt die 3 kleinsten nie. Mit 2x11 erlaubt das große Kettenblatt schon recht kleine Gänge. Umsomehr, wenn man ein 46er Kettenblatt fährt.
 
...Jedoch ist die Zugkraft auf die Kette bei groß/groß kleiner, noch dazu verteilt auf mehr Zähne, läuft runder und ist somit insgesamt merklich verschleißärmer und effektiver.
Ich nutze auf dem großen Kettenblatt das drittgrößte Ritzel länger, kurzzeitig das zweitgrößte, selten das größte. Auf dem kleinen Kettenblatt die 3 kleinsten nie. Mit 2x11 erlaubt das große Kettenblatt schon recht kleine Gänge. Umsomehr, wenn man ein 46er Kettenblatt fährt.
Genau so sehe ich das auch. Und erreiche deshalb auch sehr hohe Ketten- und Ritzellaufleistungen. Selbst groß/groß wird für Stecken bis 1-2 km gefahren, wenn sich der Blattwechsel sonst nicht lohnt. Ich hab mir die Kettenbolzen der verschlissenen Ketten (die bei mir immer mindestens 6.000km erreichen) unter starker Vergrößerung angeschaut. Kein einseitiger Einlauf zu erkennen. Und es muss auch nicht immer ein 46er Blatt sein. Eine Alternative dazu ist auch eine Jugendkassette mit 52er Blatt.
 
Zurück
Oben Unten