Wie jedes technische Gerät muss auch ein Fahrrad regelmäßig gewartet werden. Am wichtigsten ist der rechtzeitige Kettenwechsel (prüfen mit Verschleißlehre), sonst wird's schnell teuer, weil eine verschlissene Kette auch Kassette und Zahnkränze zerstört. Schalt- und Bremszüge wechselt man, wenn sie schwergängig oder zerknickt sind. Alle paar tausend km mal in die Naben schauen, alles putzen und neues Fett reinmachen empfiehlt sich auch.
Wirklich, das ist kein Hexenwerk: Entweder du schaffst dir das nötige
Werkzeug und die Praxis selbst an, oder du lässt das regelmäßig machen. Letzteres ist auf die Dauer teurer und macht weniger Spaß. Zum Hobby gehört immer auch die Pflege des Sportgeräts, wofür ist sonst der Winter gut? Beim Selberschrauben kann man auch nicht viel kaputt machen. Man sollte nur wissen, wo Linksgewinde lauern ;-) Nach 600km wird aber noch kein Wartungsbedarf bestehen, schon gar nicht bei einem Schönwetterrad (falls es eins ist).
A propos Wartung, ich beobachte das bei "Normal-" Radfahrern: Es ist erstaunlich, wie viele eigentlich vernünftige Leute sich billige Fahrräder kaufen, diese praktisch niemals warten (lassen) und nach wenigen Jahren die Freude daran verlieren, weil die
Felgen verbogen und die Speichen schlapp sind, die Kette klötert und die
Bremsen runter sind (macht nichts, die Züge sind eh festgerostet, und es gibt ja noch den Rücktritt). Zwischen der ausgeschlagenen, sackschweren Federgabel und dem Brezellenker poltert das kaputte Steuerlager, und der aufgeplatzte
Sattel ruckelt bei jedem Tritt auf der ausgeleierten Federstütze hin und her. Ein Platten ist schon ein Glücksfall, dann pumpt der Händler nach der Reparatur wenigstens mal den wabbeligen
Reifen auf. Und was machen die Leute? Lassen den Schrott an der Straße stehen und kaufen sich ein neues Rad derselben Qualität. Oder fahren Auto (welches sie --man staunt!-- regelmäßig zur Inspektion bringen).