ich find die Schadensstelle schon nicht so typisch. Da sollte man sich auch die Frage stellen, wie es zu solch einem Schaden kommt. Je nach Ergebis, könnten da auch noch leicht andere unentdeckte Schäden zum Vorschein kommen.
Anhand der Bruchbildes (Sprödbruch mit rauen, scharfen gezackten Kanten) und vor allem auch anhand der Stelle an der der Riss aufgetreten ist (Ende des Ausfallers) würd ich mal vermuten das da bei der Verarbeitung geschlampt worden ist. Möglicherweise hat der Löter gerade an was anderes gedacht und die Sitzstrebe überhitzt anstatt mehr auf den Ausfaller zu halten um das Lot zu schmelzen - wie gesagt, meine "Vermutung".
Es bleibt dennoch seltsam, da an dieser Stelle eigentlich nur beim sehr kräftigem Tritt der Hinterbau seitlich hin- und her geht, was eigentlich eine Vertikale Bruchlinie zur Folge hätte. Dennoch ist wohl seitliche Biegung der Grund gewesen, denn der Riss ist auf der Außenseite (also nicht vorn/hinten).
Das Rohrsegment bis zum gesunden Gefüge hin zu tausch wie bereits vorgeschlagen, wäre eine Möglichkeit. Auffüllen mit Lot ginge sicher auch (wird ja kein Wettkanpfrad mehr), dann sollte jedoch Nickel Basis Lot verwendet werden. Mit Silberlot füllst Du nur das Rohr..
Und nochwas:
Zu retten ist so was immer, ist ja kein Carbon
genau das Gegenteil ist der Fall!
Ich weis, das sich dieses Vorurteil lange hält und nicht so leicht auszuräumen ist aber Stahrahmen, und da vor allem hocherwetige, dünnwandige Exemplare, sind WEIT schieriger und mit wesentlich mehr Aufwand zu retten.
Einem Kohlerahmen kannst Du sogar auf der Tour in freier Natur flicken wenn man sich ein bischen Harz und Kohlematte einpackt (was einige Ultra/Langzeit Tourer auch machen). Harz anrühren, mit der Matte um die Schadensstelle rumgetüddelt und nach der Aushärtezeit gehts gleich weiter. Den mobilen Lötbrenner + Sägen, Feilen usw hab ich da nicht gesehen.
Neben so einer Behelfreparatur lassen sich auch CFK Rahmen ohne spürbare Nachteile und unsichtbar wieder herrichten. Es gibt Firmen die darauf spezialisiert sind.
Die Mähr vom leicht reparierbaren Stahlrahmen war möglicherweise vor den 50ern mal wahr, wenn Gabeln in der Dorfschmiede geflickt wurden.