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Kerbe in Sitzstrebe - was tun?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 62190
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Zu retten ist so was immer, ist ja kein Carbon :oops:, nur die Frage mit welchem Aufwand , und das ist stark von der Pereferie der Schadstelle abhängig, Rost läst sich schlecht löten, von daher ist der Besuch bei einem Rahmenbauer, oder jemand der sich damit auskennt, Pflicht.
 

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Re: Kerbe in Sitzstrebe - was tun?
Wie wäre es, die Strebe einfach durchzusägen, den unteren Abschnitt bis aufs Ausfallende wegzufeilen und aus einer etwas dickeren modernen Strebe einen muffenähnlichen Anschlussstummel zu bauen? Drüberschieben, runterschieben, anlöten? Das macht zwar relativ viel Arbeit, rettet aber den Lack und sieht nicht ganz so bescheuert aus, wie ein simples "Blechpflaster".
Rostfrei muss der neue Stummel nicht sein, weil der Chrom an Ausfallende und Sitzstrebe in unmittelbarer Nähe sowieso flöten geht. Also den Stummel mit hübsch ausgezogenen "Muffenzungen" zurechtfeilen und mit etwas Überstand passen lackieren. Wenn dann z.B. noch ein ordentlicher Kettenhalter drankommt, kann man sogar begründen, warum die Antriebsseite völlig anders aussieht.
 
Notfalls sowas:

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Achtung:
...ist nicht übertrieben ernst gemeint...
...bevor es gleich böse Kommentare hagelt...

...musste ich nur spontan dran denken...
 
Wie wäre es, die Strebe einfach durchzusägen, den unteren Abschnitt bis aufs Ausfallende wegzufeilen und aus einer etwas dickeren modernen Strebe einen muffenähnlichen Anschlussstummel zu bauen? Drüberschieben, runterschieben, anlöten? Das macht zwar relativ viel Arbeit, rettet aber den Lack und sieht nicht ganz so bescheuert aus, wie ein simples "Blechpflaster".
Rostfrei muss der neue Stummel nicht sein, weil der Chrom an Ausfallende und Sitzstrebe in unmittelbarer Nähe sowieso flöten geht. Also den Stummel mit hübsch ausgezogenen "Muffenzungen" zurechtfeilen und mit etwas Überstand passen lackieren. Wenn dann z.B. noch ein ordentlicher Kettenhalter drankommt, kann man sogar begründen, warum die Antriebsseite völlig anders aussieht.

Das ginge natürlich, wäre allerdings optisch nicht meins. Wenn der Chrom stellenweise flöten geht und die Strebe dort durch das Lot eine andere Farbe hat, könnte ich damit sehr gut leben, aber ein muffenähnlicher Aufsatz würde mir nicht zusagen - da kenn ich mich selbst zu gut...

Hab übrigens bei Krautscheid angerufen und ihm einige Fotos geschickt. Sehr sehr netter Mensch und sehr kompetent. Von einer Reparatur würde er aber abraten.

Für mich ist der Rahmen damit wahrscheinlich tot. Mit einem Wallhanger kann ich auch nix anfangen. Da ich nicht megaviel Platz habe, kann ich nur mit Rädern was anfangen, die ich auch fahren kann...

Möchte evtl jemand das Rad haben und ausschlachten? Aufgrund der Teile würde ich 160 haben wollen bei Abholung in Recklinghausen, Rahmen wäre natürlich geschenkt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch 'ne Idee: Stummel aus Vollmaterial drehen & feilen, der mit einem dünneren Absatz am oberen Ende ca. 1 cm weit in der Strebe steckt. Das ist einfacher und sieht auch besser aus, wiegt aber mehr und müsste auch lackiert werden.
 
ich find die Schadensstelle schon nicht so typisch. Da sollte man sich auch die Frage stellen, wie es zu solch einem Schaden kommt. Je nach Ergebis, könnten da auch noch leicht andere unentdeckte Schäden zum Vorschein kommen.
Anhand der Bruchbildes (Sprödbruch mit rauen, scharfen gezackten Kanten) und vor allem auch anhand der Stelle an der der Riss aufgetreten ist (Ende des Ausfallers) würd ich mal vermuten das da bei der Verarbeitung geschlampt worden ist. Möglicherweise hat der Löter gerade an was anderes gedacht und die Sitzstrebe überhitzt anstatt mehr auf den Ausfaller zu halten um das Lot zu schmelzen - wie gesagt, meine "Vermutung".
Es bleibt dennoch seltsam, da an dieser Stelle eigentlich nur beim sehr kräftigem Tritt der Hinterbau seitlich hin- und her geht, was eigentlich eine Vertikale Bruchlinie zur Folge hätte. Dennoch ist wohl seitliche Biegung der Grund gewesen, denn der Riss ist auf der Außenseite (also nicht vorn/hinten).
Das Rohrsegment bis zum gesunden Gefüge hin zu tausch wie bereits vorgeschlagen, wäre eine Möglichkeit. Auffüllen mit Lot ginge sicher auch (wird ja kein Wettkanpfrad mehr), dann sollte jedoch Nickel Basis Lot verwendet werden. Mit Silberlot füllst Du nur das Rohr..

Und nochwas:

Zu retten ist so was immer, ist ja kein Carbon :oops:

genau das Gegenteil ist der Fall!
Ich weis, das sich dieses Vorurteil lange hält und nicht so leicht auszuräumen ist aber Stahrahmen, und da vor allem hocherwetige, dünnwandige Exemplare, sind WEIT schieriger und mit wesentlich mehr Aufwand zu retten.
Einem Kohlerahmen kannst Du sogar auf der Tour in freier Natur flicken wenn man sich ein bischen Harz und Kohlematte einpackt (was einige Ultra/Langzeit Tourer auch machen). Harz anrühren, mit der Matte um die Schadensstelle rumgetüddelt und nach der Aushärtezeit gehts gleich weiter. Den mobilen Lötbrenner + Sägen, Feilen usw hab ich da nicht gesehen.
Neben so einer Behelfreparatur lassen sich auch CFK Rahmen ohne spürbare Nachteile und unsichtbar wieder herrichten. Es gibt Firmen die darauf spezialisiert sind.
Die Mähr vom leicht reparierbaren Stahlrahmen war möglicherweise vor den 50ern mal wahr, wenn Gabeln in der Dorfschmiede geflickt wurden.
 
...vor etwa zwei Wochen habe ich einen Kilometerfresser von Schauff an ähnlicher Stelle repariert, der vor einiger Zeit unfachmännisch geschweißt wurde.

Eines vorweg: einfach über den Riß löten ist sinnlos, denn Lötverbindungen halten über die Fläche (wie z.B bei einer Muffe)

vorher

Altteil ausgetrennt

Rohrspitze mit angedrehter Innenmuffe angefertigt

und später mit Silberlot eingelötet


Ähnlich könnte man bei dem RIH verfahren. Etwas Chrom geht dabei verlustig, zu dem Vorteil der Fahrbarkeit...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ginge natürlich, wäre allerdings optisch nicht meins. Wenn der Chrom stellenweise flöten geht und die Strebe dort durch das Lot eine andere Farbe hat, könnte ich damit sehr gut leben, aber ein muffenähnlicher Aufsatz würde mir nicht zusagen - da kenn ich mich selbst zu gut...

Hab übrigens bei Krautscheid angerufen und ihm einige Fotos geschickt. Sehr sehr netter Mensch und sehr kompetent. Von einer Reparatur würde er aber abraten.

Für mich ist der Rahmen damit wahrscheinlich tot. Mit einem Wallhanger kann ich auch nix anfangen. Da ich nicht megaviel Platz habe, kann ich nur mit Rädern was anfangen, die ich auch fahren kann...

Möchte evtl jemand das Rad haben und ausschlachten? Aufgrund der Teile würde ich 160 haben wollen bei Abholung in Recklinghausen, Rahmen wäre natürlich geschenkt.

Mit welchen Krautscheid hast du gesprochen? Das ist natürlich keine lohnende Arbeit für einen Rahmenbauer, und er muss die Haftung für seine Arbeit auch übernehmen, evtl. wäre das hier noch eine Anlaufstelle,
http://www.gesta-fahrrad.de/ gab es schon einige Reparaturen hier aus dem Forum, wo es um solche "Kleinigkeiten" ging, und zu der Fehlstelle ses Chroms, ich finde das darf so ein alter Rahmen schon mal haben, wie hier an einem Rickert von mir , wo der Meister ein neues Ausfallende eingelötet hat;).

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Meine Tendenz geht dazu es zu retten - koste es, was es wolle. Evtl könnte man ein Loch bohren, eine Hülse einlöten wie bei einem innenverlegten Oberrohrzug, die auch von innen schließen und planfeilen... Ich ruf mal bei Krautscheid an...

Schadstelle raustrennen, passene INNENhülse fertigen, hartlöten - Fehlstück der Strebe mit Lot auffüllen und alles fein versäubern - ginge das nicht?
 
Evtl Mal schauen ob die Sitzstrebe unten irgendwo ein Loch hat wo das Wasser rauskann. Wenn nicht kommt dein Problem evtl von innen und ist möglicherweise grossflächiger
 
Das dachte ich mir auch: Durchgerostet, nicht durchgebrochen.
 
Was mich irgendwie stutzig macht ist dass diese Rissfläche ca. In der Mitte so aussieht als wär die mitverchromt
Kann aber auch am Licht liegen dass das so aussieht
 
Das dachte ich mir auch: Durchgerostet, nicht durchgebrochen.

Für mich sieht das aus, als ob der Schaden von außen kommt. Wäre das von innen durchgerostet, müsste ein Loch in der Strebe sein... Allerdings ist da noch Material (wenn auch sicherlich nicht mehr viel).

 
O.k. da sieht's jetzt nicht mehr so aus als wär die Bruchstelle mitverchromt.
Beim Durchrosten muss ja nicht zwingend ein Loch sein. Das kommt ja eher flächig durch.
Wobei der längliche tiefe Riss tatsächlich nicht wirklich typisch ausschaut
 
genau das Gegenteil ist der Fall!
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Ja, wenn es denn beim Carbon um kleine Schäden wie zB durch Steinschläge geht. Diese wiederum werden von Stahl entweder ganz ignoriert oder hinterlassen eine unkritische Delle. Bei einem Schaden wie dem Abgebildeten wäre Carbon schon 10 x durch. Und zwar nicht allmählich und zum Zuschauen, sondern meist plötzlich und überraschend.
 
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