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Keramiklager: Marketinggag oder Sinn?

Hambini hat ein gutes und wenig ausfallendes Video. Für alle mit wenig Zeit, bringt er es in zehn Sekunden auf den Punkt:
 

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Re: Keramiklager: Marketinggag oder Sinn?
Ich hatte mir mir Tretlager jetzt mal in Ruhe angeschaut.
Letztes Gravel Rennen zum Saison Abschluss. Nass und Matschig.
Danach 2Wochen Off-Season. Rad nicht angepackt .. stand nur vor der Heizung.
Danach saß das Tretlager fest. Ich habs dann mal ausgebaut .. und die braune Pampe stand im Tretlager.
Ziemlich klar das dass dann "zupampt".
Also in dem Plastik Verbindungsstück des Tretlagers stand das Wasser.
Ablaufen konnte es nicht weil zwar im Rahmen ein Loch ist aber nicht in dem Verbindungsstück der beiden Lagerschalen.
Wasserdicht kriegt man ein Lager wahrscheinlich nie .. macht es hier nicht Sinn in die Plastikhülse ein Loch zu bohren ?
 
Ich hatte mir mir Tretlager jetzt mal in Ruhe angeschaut.
Letztes Gravel Rennen zum Saison Abschluss. Nass und Matschig.
Danach 2Wochen Off-Season. Rad nicht angepackt .. stand nur vor der Heizung.
Danach saß das Tretlager fest. Ich habs dann mal ausgebaut .. und die braune Pampe stand im Tretlager.
Ziemlich klar das dass dann "zupampt".
Also in dem Plastik Verbindungsstück des Tretlagers stand das Wasser.
Ablaufen konnte es nicht weil zwar im Rahmen ein Loch ist aber nicht in dem Verbindungsstück der beiden Lagerschalen.
Wasserdicht kriegt man ein Lager wahrscheinlich nie .. macht es hier nicht Sinn in die Plastikhülse ein Loch zu bohren ?

Ich bin einen anderen Weg gegangen.
Nachdem ich festgestellt habe, dass die Lager von innen (Öffnung unten am Tretlager) mit Wasser und Schlamm geflutet werden, habe ich die Öffnungen zugeklebt.
Da meine Räder alle hängend gelagert werden, läuft etwaiges Wasser am Hinterbau ab.
Wobei ich kürzlich, ich musste das Rad nach einer Schlammfahrt demontieren, feststellte, dass kein Wasser drin war.
 
Wasserdicht kriegt man ein Lager wahrscheinlich nie ..
Must halt zu einem Händler von Industrielagern gehen, und dir dort eines mit der besten Dichtung kaufen. Da merkst Du halt mit den Fingern etwas Reibung, aber was bringt es Dir wenn das Lager mit Minimalkontaktdichtung kaputt geht.
Wenn ich Innenlager montiere, bekommen die Lager möglichst keine Vorspannung. Vielleicht liegt es daran, wenn Lager schnell durch sind.
Radialkugellager/Rillenkugellager sind auch nicht für Vorspannung gebaut, denn rein von der Geometrie her können die keine großen axialen Lasten aushalten. Im Gegensatz dazu kannst (und musst) Du Schrägkugellager vorspannen, weil sie dann besser laufen und weniger leicht durch Stöße beschädigt werden.
 
Must halt zu einem Händler von Industrielagern gehen, und dir dort eines mit der besten Dichtung kaufen. Da merkst Du halt mit den Fingern etwas Reibung, aber was bringt es Dir wenn das Lager mit Minimalkontaktdichtung kaputt geht.

Radialkugellager/Rillenkugellager sind auch nicht für Vorspannung gebaut, denn rein von der Geometrie her können die keine großen axialen Lasten aushalten. Im Gegensatz dazu kannst (und musst) Du Schrägkugellager vorspannen, weil sie dann besser laufen und weniger leicht durch Stöße beschädigt werden.
Was verstehst du denn unter Vorspannen? Spiel auf Null und dann noch (beispielhaft) eine viertel Umdrehung mit dem Einsteller weiter? Mit den Laufbahnen Druck auf die Wälzkörper geben, fördert mMn massiv den Verschleiß. Ganz ohne wird es nicht gehen. Ich nenne das halt eher Betriebsspiel einstellen als Vorspannen. Ich stelle das immer so ein, dass das Spiel gerade so weg ist. I.d.R muss ich dann noch einmal minimal Nachstellen und dann ist auf Ewig gut. Habe Lager von Hope, White, Sram und von Shimano in Benutzung. Ist alles keine Raketenwissenschaft und die muss man aus diesem einfachen Handgriff auch nicht machen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was verstehst du denn unter Vorspannen? Spiel auf Null und dann noch (beispielhaft) eine viertel Umdrehung mit dem Einsteller weiter? Mit den Laufbahnen Druck auf die Wälzkörper geben, fördert mMn massiv den Verschleiß.
Ohne Vorspannung wirst Du nie exakt null Spiel haben. Deshalb haben Rillenkugellager immer ein klein bisschen Spiel. Bei einem Schrägkugellager kannst Du das Spiel auf Null bringen, weil die konischen Laufflächen rein geometrisch eine axiale Kraft aufnehmen können (mal es Dir hin, und schau Dir das Kräfteparallelogramm an). So lange die Belastung weniger ist als die Last im Betrieb ist alles OK. Mit etwas Vorspannung hast Du eine gleichmäßige Belastung aller Kugeln, und bei Stoßbelastungen hast Du keinen Einschlag. Aber ich rede hier über "kein Spiel, es wird ein Hauch Reibung merklich", nicht um eine viertel Umdrehung. Bei einem Feingewinde wie von Campagnolo vielleicht eine zwanzigstel Umdrehung.

Den massiven Verschleiß bekommst Du bei Rillenkugellagern. Hier liegen die Kugeln wie der Name sagt in einer Rille. Wirkt nun eine axiale Kraft, dann erzeugt diese ein Vielfaches an Normalkraft, da die Steigung am Kontaktpunkt ja nahezu flach ist (wie die Wirkung eines flachen Keils), Du schiebst ja die Kugeln in der Rille (unten 100% flach) etwas zur Seite. Manuell kann man die natürlich wegen der feinen Steigung sehr fein einstellen, eine Vorspannung mit einer Feder wie man sie bei manchen Innenlagern/Kurbeln sieht ist komplett unangebracht.
 
Ohne Vorspannung wirst Du nie exakt null Spiel haben. Deshalb haben Rillenkugellager immer ein klein bisschen Spiel. Bei einem Schrägkugellager kannst Du das Spiel auf Null bringen, weil die konischen Laufflächen rein geometrisch eine axiale Kraft aufnehmen können (mal es Dir hin, und schau Dir das Kräfteparallelogramm an). So lange die Belastung weniger ist als die Last im Betrieb ist alles OK. Mit etwas Vorspannung hast Du eine gleichmäßige Belastung aller Kugeln, und bei Stoßbelastungen hast Du keinen Einschlag. Aber ich rede hier über "kein Spiel, es wird ein Hauch Reibung merklich", nicht um eine viertel Umdrehung. Bei einem Feingewinde wie von Campagnolo vielleicht eine zwanzigstel Umdrehung.

Den massiven Verschleiß bekommst Du bei Rillenkugellagern. Hier liegen die Kugeln wie der Name sagt in einer Rille. Wirkt nun eine axiale Kraft, dann erzeugt diese ein Vielfaches an Normalkraft, da die Steigung am Kontaktpunkt ja nahezu flach ist (wie die Wirkung eines flachen Keils), Du schiebst ja die Kugeln in der Rille (unten 100% flach) etwas zur Seite. Manuell kann man die natürlich wegen der feinen Steigung sehr fein einstellen, eine Vorspannung mit einer Feder wie man sie bei manchen Innenlagern/Kurbeln sieht ist komplett unangebracht.
Der Unterschied zwischen Radial- und Schräglagern ist mir durchaus bewusst. Gehört zum Tagesgeschäft. Hatte ja geschrieben, daß es ohne etwas Druck nicht gehen wird. Ich denke, wir sind uns soweit einig.
 
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