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in memoriam - Radsportlegenden

Heute vor 79 Jahren starb der auf nationaler Ebene sehr erfolgreiche Straßenrennfahrer
🅴🆁🅸🅲🅷 🅰🅱🅴🆁🅶🅴🆁

Erich Aberger.jpg

(Bildquelle: "Sport-Album der Rad-Welt" 11.Jahrgang 1913)

Ihm zu Ehren wurde nach dem 2. WK ein Amateur-Rennen veranstaltet.

Auch eine Rennlenker-Form ist nach Aberger benannt.
Lenkerformen 1926-Wedler, Breslau.jpg
(aus: Bernhard Wedler, Breslau, Katalog 1926)
 
Trauern muss man heute auch um einen weiteren Großen des Peloton:
🅵🅴🆁🅳🆈 "🅽🅰🆃🅸🅾🅽🅰🅻" 🅺Ü🅱🅻🅴🆁
verstarb auf den Tag vor 4 Jahren im hohen Alter von 97 Jahren!

Ferdy Kübler.jpg

(Bildquelle: Peter Schnyder - FERDY KÜBLER, AS Verlag, 2005; picture by Foto-net)
 
Zum 59sten Male jährt sich heute der Todestag eines der erfolgreichsten und bestbezahltesten deutschen Spurt-, Steher- & Tandem-Asse der Jahrhundertwende:
🅰🅽🆃🅾🅽 🅷🆄🅱🅴🆁

Anton Huber 1907.jpg

(Bildquelle: "Biographien berühmter Rennfahrer", Band 15: Huber)
 
Es gibt diese eine Schicksal dieses einen Menschen, welches mich in besonderer Weise berührt und sich in meinem Bewusstsein verankert hat.
Das des Berliner Sprinters Ralf-Guido Kuschy.

Kuschy startete für den TSC Berlin und war ein Ausnahme-Rennfahrer, einer der Elite-Sprinter der DDR.
Doch seine unmittelbare Konkurrenz war enorm. Beispiele gefällig? Bill Huck, Lothar Thoms, Michael Hübner, Lutz Heßlich.
Vor allem die 2 letztgenannten Riesen schienen für Kuschy Zeit seiner aktiven Laufbahn "eine Nummer zu groß". Wohl oder übel schien für Kuschy der undankbare Platz des "ewigen Dritten"reserviert zu sein. Bei den Bahn-Weltmeisterschaften der Jahre 1985 und 1986 belegte Kuschy dann auch genau diesen Platz .. hinter genau diesen Beiden. 1987 kam es noch schlimmer in Gestalt des Bill Huck, welcher hinter Heßlich und Hübner aber vor Kuschy auf den 3. sprintete.
Schauen wir es uns an:


In den radsportlichen Gazetten der DDR war die Person Ralf Kuschy extrem unterpräsentiert. Dieser Eindruck drängte sich mir immer stärker auf. Als ich mich schließlich auf die Suche nach einem geeigneten Foto für diesen Nachruf machte, bestätigte sich mein Eindruck. Abbildungen Kuschys in bspw "Der Radsportler" sind nett gesagt rar gesät. auf den wenigen Fotos, auf denen Kuschy abgelichtet ist, steht er im Bildhintergrund, ist teilweise verdeckt, von Heßlich oder Hübner natürlich, was man beiden nicht vorwerfen kann, darf und was ich auch in keinster Weise beabsichtige. aber es ist eine schmerzliche Tatsache.

Ralf-Guido Kuschy.jpg
Bildquelle: Der Radsportler, Nr.24/1979

Und dann kommt der Abend des Neujahrstages 2008, kurz vor 7, Landsberger Allee .. Ralf Kuschy wird radfahrend von einem Auto erfasst, überfahren und stirbt schließlich im Krankenhaus.
Viele, nicht nur Berliner
Zeitungen berichten über das Unglück. Und benennen das Unfallopfer auch als Ralf Kuschy. denn Kuschy ist nach wie vor kein Unbekannter! Für die, die Ihn nicht kennen sollten, gehen die Artikel auf seine radsportliche Karriere ein, lassen das Leben von Kuschy nocheinmal Revue passieren.
Darunter gab es nun allerdings einen Artikel in, sich Zeitung zu nennen wurde 'ihm' untersagt, einem riesigen, einflussreichen Printmedium, der meines Empfindens nach mindestens unangebracht, meine böse Zunge behauptet gar, widerwärtig war.
Darin wird sich, nach ca 2 einführenden Sätzen, die Kuschy als ehemaligen erfolgreichen, wenn auch nie erfolgreichsten Bahnradsportler vorstellen, in komprimiertester, unreflektierter, schmähender und gottverdammtnochmal unangebrachter Art & Weise an Kuschys Leben nach dem Bahnrad abgearbeitet, welcher in eine seicht angedeutete Fragestellung gipfelt, wie einem ex-Rad-Profi nur so etwas passieren könne, abschließend mit der Phrase, dass "die genauen Umstände (..) wohl nie geklärt werden."
Ich schüttle nur noch den Kopf, wütend doch seltsam ruhig .. und erinnere mich, wie auch an den vergangenen 01. Januaren, an RALF-GUIDO KUSCHY 😪
 
Ich habe Ralf erst nach seiner aktiven Karriere kennengelernt und ihm zugeredet,bei den damals in Mode kommenden Seniorenbahnweltmeisterschaften in Manchester anzutreten.
Edit. Er war eine ehrliche faire Haut ,wir konnten gut lachen!
 
Zuletzt bearbeitet:
nun, ich versuche momentan mal wieder herauszufinden, wo Ralf Kuschy begraben liegt. ich würde sein Grab gern besuchen. irgendwas am Schicksal dieses Mannes läßt mich nicht mehr los.
leider ist es augenscheinlich sehr schwer, seine Grablage zu recherchieren.
 
Was wohl aus dem im Text erwähnten Radsport-Archiv geworden ist?

Ist fast komplett im Archiv der SpHo Köln untergekommen. Ist auch für Recherchezwecken zugänglich.

genau.
nur leider z.Z. nicht zugänglich, aus dem berühmt-berüchtigten virulenten Grunde. vor ein paar Wochen hatte ich eine anregende Unterhaltung mit Renate Franz, welche ja das sehr gelungene Buch über Fredy Budzinski schrieb. sie wollte versuchen, in's Sporthochschularchiv zu kommen, um meine (unsere) offenen Fragen recherchieren zu können. tja, no way.

übrigens zeigte die Stadt Berlin seinerzeit nicht das geringste Interesse am Nachlass Fredy Budzinskis, was in meinen Augen eine arrogant-ignorante Schande darstellt. der Stadt Köln, respektive der Kölner Sporthochschule kann nur gedankt werden für die weitblickige Aufnahme des Archivs Budzinski. so was landet nämlich auch ganz schnell mal in der Tonne.
 
Heute ein Kuriosum

Ein Mann, weder Radsportler, noch Trainer, nicht Funktionär, nicht Rahmenbauer, kein Schrittmacher, ja nicht mal Sportler. Aber ein Fan. Mehr noch, ein Fanatiker! Populär, beliebt, unverzichtbar, eine Legende ..

REINHOLD FRANZ HABISCH, besser bekannt als KRÜCKE

Krücke02.jpg

Gestorben ist Krücke heute vor 57 Jahren, am 07.Januar 1964, nur 1 Tag vor seinem 75.Geburtstag.
Und Krücke war .. ne richtje Type!!
 
Heute vor genau 10 Jahren verstarb der große Sprinter und noch größere Tandem-Pilot JÜRGEN BARTH.
Noch 1983, als 40-Jähriger, erspurtete er, zusammen mit seinem Sohn Robert, die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften.

Ruhe in Frieden!

Jürgen Barth RS 33:1970.jpg
(Bildquelle: "Radsport" Nr.33/1970)

Jürgen Barth RS 37:1970.jpg
(Bildquelle: "Radsport" Nr.37/1970)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum 68sten Male jährt sich heute der Todestag von
WALTER SAWALL

Walter Sawall 01.jpg
(Bildquelle: Illustrierter Radrenn-Sport, Nr.15/1931)

Der 3-malige Deutsche und 2-fache Weltmeister der (Profi)-Steher gehörte in den 1930er Jahren zur absoluten Weltelite in diesem faszinierenden Radsport.

Zur Erheiterung folgt nun eine Anekdote, welche Sawall's Betreuer "Blaubacke" im "Illustrierten Radsport-Express", Nr.04/1948 zum Besten gab:

Walter Sawall 03.jpg

Großartig :bier:
 
Es gibt diese eine Schicksal dieses einen Menschen, welches mich in besonderer Weise berührt und sich in meinem Bewusstsein verankert hat.
Das des Berliner Sprinters Ralf-Guido Kuschy.

Kuschy startete für den TSC Berlin und war ein Ausnahme-Rennfahrer, einer der Elite-Sprinter der DDR.
Doch seine unmittelbare Konkurrenz war enorm. Beispiele gefällig? Bill Huck, Lothar Thoms, Michael Hübner, Lutz Heßlich.
Vor allem die 2 letztgenannten Riesen schienen für Kuschy Zeit seiner aktiven Laufbahn "eine Nummer zu groß". Wohl oder übel schien für Kuschy der undankbare Platz des "ewigen Dritten"reserviert zu sein. Bei den Bahn-Weltmeisterschaften der Jahre 1985 und 1986 belegte Kuschy dann auch genau diesen Platz .. hinter genau diesen Beiden. 1987 kam es noch schlimmer in Gestalt des Bill Huck, welcher hinter Heßlich und Hübner aber vor Kuschy auf den 3. sprintete.
Schauen wir es uns an:


In den radsportlichen Gazetten der DDR war die Person Ralf Kuschy extrem unterpräsentiert. Dieser Eindruck drängte sich mir immer stärker auf. Als ich mich schließlich auf die Suche nach einem geeigneten Foto für diesen Nachruf machte, bestätigte sich mein Eindruck. Abbildungen Kuschys in bspw "Der Radsportler" sind nett gesagt rar gesät. auf den wenigen Fotos, auf denen Kuschy abgelichtet ist, steht er im Bildhintergrund, ist teilweise verdeckt, von Heßlich oder Hübner natürlich, was man beiden nicht vorwerfen kann, darf und was ich auch in keinster Weise beabsichtige. aber es ist eine schmerzliche Tatsache.

Anhang anzeigen 879329
Bildquelle: Der Radsportler, Nr.24/1979

Und dann kommt der Abend des Neujahrstages 2008, kurz vor 7, Landsberger Allee .. Ralf Kuschy wird radfahrend von einem Auto erfasst, überfahren und stirbt schließlich im Krankenhaus.
Viele, nicht nur Berliner
Zeitungen berichten über das Unglück. Und benennen das Unfallopfer auch als Ralf Kuschy. denn Kuschy ist nach wie vor kein Unbekannter! Für die, die Ihn nicht kennen sollten, gehen die Artikel auf seine radsportliche Karriere ein, lassen das Leben von Kuschy nocheinmal Revue passieren.
Darunter gab es nun allerdings einen Artikel in, sich Zeitung zu nennen wurde 'ihm' untersagt, einem riesigen, einflussreichen Printmedium, der meines Empfindens nach mindestens unangebracht, meine böse Zunge behauptet gar, widerwärtig war.
Darin wird sich, nach ca 2 einführenden Sätzen, die Kuschy als ehemaligen erfolgreichen, wenn auch nie erfolgreichsten Bahnradsportler vorstellen, in komprimiertester, unreflektierter, schmähender und gottverdammtnochmal unangebrachter Art & Weise an Kuschys Leben nach dem Bahnrad abgearbeitet, welcher in eine seicht angedeutete Fragestellung gipfelt, wie einem ex-Rad-Profi nur so etwas passieren könne, abschließend mit der Phrase, dass "die genauen Umstände (..) wohl nie geklärt werden."
Ich schüttle nur noch den Kopf, wütend doch seltsam ruhig .. und erinnere mich, wie auch an den vergangenen 01. Januaren, an RALF-GU
IDO KUSCHY 😪

kleiner Nachtrag zu Ralf-Gudo Kuschy. ich konnte sein Grabmal ausfindig machen ..


Ralf Gudo Kuschy.jpg
 
Jörg Paffrath ist gestorben. Nur 54 Jahre wurde er alt. :(
Ihn hat der Krebs besiegt. Er war ein sehr großes Talent und hatte das Herz am richtigen Fleck. Wir haben sehr viel zusammen erlebt und sind in den 80er Jahren dreimal die Woche trainieren gefahren. Traurig, hat mich getroffen, ob wohl es abzusehen war.
 
An Paffrath wurde damals, nach seinem Doping-Outing, vom BDR ein übles Exempel statuiert.
Sehr schade. ist immer traurig, von solch einem Schicksal zu erfahren!

Ruhe in Frieden
 
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