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Hydraulische Felgenbremse

Dass eine hydraulische Bremse technisch aufwendiger und wintertauglicher ist sehe ich ja auch so - aber warum sollte man wenn es gerade darum geht bei hydraulischen Felgenbremsen stehenbleiben? Das Thema ist ja nicht genereller Einsatz am Alltagsrad sondern Einsatz am Rennrad. Da würde ich doch lieber bei einer Konstruktion bleiben die funktioniert und von mir selbst einfach zu warten ist.
 
Dass eine hydraulische Bremse technisch aufwendiger und wintertauglicher ist sehe ich ja auch so - aber warum sollte man wenn es gerade darum geht bei hydraulischen Felgenbremsen stehenbleiben? Das Thema ist ja nicht genereller Einsatz am Alltagsrad sondern Einsatz am Rennrad. Da würde ich doch lieber bei einer Konstruktion bleiben die funktioniert und von mir selbst einfach zu warten ist.

Daß beide Systeme irgendwie "funktionieren" bestreitet ja niemand. Nur ist die Hydraulik dem Seilzug in vielerlei Hinsicht überlegen.
Besonders die "Notlaufeigenschaften" des hydraulischen Systems sind - abgesehen von der besseren Dosierbarkeit - ein großer Vorteil:
Ein gerissener Seilzug führt zum sofortigen Totalversagen. Bei hydraulischen Bremsen hingegen führt eine Beschädigung der Bremsleitung
zu einem "wandernden" Druckpunkt, und die Bremswirkung ist zunächst immer noch vorhanden.
Der Wartungsaufwand bei der hydraulischen Bremse ist deutlich geringer:
Den Wechsel der Bremsbeläge haben wir bei den Felgenbremsen ja immer - egal ob Hydraulik oder Seilzug.
Die Bremsleitungen betreffend hat man bei der hydraulischen Bremse normalerweise jahrelang Ruhe.
Und wenn doch mal ein Wechsel der Flüssigkeit ansteht, ist das schneller erledigt als der Austausch eines Seilzugs !

Die eingangs gestellte Frage war ja nur, ob hydraulische Felgenbremsen eine sinnvolle Verbesserung darstellen.
Verglichen mit seilzugbetätigten Bremsen kann man diese Frage mit "ja" beantworten, wenn Dosierbarkeit, Bremswirkung
und Wartungsfreiheiheit im Vordergrund stehen.

Ich fahre beide Systeme am Rennrad: Seilzug und Magura HS77 bzw. HS33 am Alltagsrad.
Alle Seilzugbremsen sind ganz einfach schlechter.

Der einzige Nachteil - und den haben allerdings beide Systeme:
Am tragenden Bauteil Felge wird Material abgetragen, und die Felge muß früher oder später ausgetauscht werden.
An meinem Winterrad mit Magura HS33 hält keine Felge länger als 5000 km.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass eine hydraulische Bremse technisch aufwendiger und wintertauglicher ist sehe ich ja auch so - aber warum sollte man wenn es gerade darum geht bei hydraulischen Felgenbremsen stehenbleiben? Das Thema ist ja nicht genereller Einsatz am Alltagsrad sondern Einsatz am Rennrad. Da würde ich doch lieber bei einer Konstruktion bleiben die funktioniert und von mir selbst einfach zu warten ist.
Zum Thema einfacher zu warten:

Ich hatte fünf Jahre am Alltagsrad eine hydraulische Felgenbreme, und jetzt seit zwei Jahren eine Scheibenbremse. Der Belagwechsel bei meiner hydraulischen Felgenbremse war werkzeugfrei möglich (Schnellspanner), bei der Seilzugbremse ist Schrauben angesagt.

Wie oft müssen Züge erneuert werden, wie oft muss Öl nachgefüllt werden - und wie viel Aufwand ist das jeweils? Beides kann ich selber. In den fünf Jahren musste ich nie nachfüllen (ca. 10.000 km pro Jahr), bei der jetzigen Scheibenbremse habe ich nach 18 Monaten nachfüllen müssen. Züge bei den Rädern der Kinder (fahren jeden Tag 15 Minuten zur Schule und gelegentlich in der Freizeit, die Räder stehen tagsüber ungeschützt im Freien) sind so nach zwei Jahren fällig.
 
Zum Thema einfacher zu warten:

Ich hatte fünf Jahre am Alltagsrad eine hydraulische Felgenbreme, und jetzt seit zwei Jahren eine Scheibenbremse. Der Belagwechsel bei meiner hydraulischen Felgenbremse war werkzeugfrei möglich (Schnellspanner), bei der Seilzugbremse ist Schrauben angesagt. ...

Klar, aber der Vergleich hinkt auch etwas:
Eine hydraulische Scheibenbremse kann schwerlich mit einer Felgenbremse verglichen werden.;)
 
Richtig zitieren !
Thema ist hier Felgenbremse, und wieder fängt einer mit Scheibenbremse an.
War ja klar. :rolleyes:

@Tichy schreibt von Felgenbremse, und ich habe fünf Jahre Erfahrung hydraulische Felgenbremse mit längeren Erfahrugen von Seilzug-Felgenbremse geschildert (auch wenn ich seit zwei Jahren statt der hydraulischen Felgenbremse jetzt eine ebenfalls hydraulische Scheibenbremse habe, deren Vor- und Nachteile hier jetzt nicht Thema werden)
 
Von welcher hydraulischen Felgenbremse reden wir eigentlich bei SRam? Das hier sieht nach Scheibenbremse aus.

Von dieser hier https://www.sram.com/sram/road/products/sram-force-22-hydraulic-rim-brakeset

Und bei meinem Rose Team Xeon GF http://www.rosebikes.de/bike/rose-xeon-team-gf-4400-hydro/aid:745227 gibt es die SRAM Force 22 nur damit. Mit der Bremsleistung bin ich sehr zufrieden. Fein dosierbar und auch fest zubeißend, ohne Verzögerung bei einer Notbremsung. Auch die Bremskräfte sind dadurch kaum spürbar am Bremsgriff.
 
Ich fahre beide Systeme am Rennrad: Seilzug und Magura HS77 bzw. HS33 am Alltagsrad.
Alle Seilzugbremsen sind ganz einfach schlechter.

deckt sich mit meinen Erfahrungen, selbst die vergleichsweise einfache HS11 ist eine Top Bremse. Wartungsaufwand ist sehr gering, Belagwechsel eine Angelegenheit von Sekunden. Die Zugverlegung ist auch bei engen Radien problemlos und ohne Funktionseinbußen.

Das einzige was mir die Freude mal trübte, war eine durch Sturz abgerissene Bremsleitung und vor allem die anschließenden ~40km ohne Vorderradbremse zum nächsten Etappenziel. Die Ersatzteilbeschaffung im französischen Outback war dann auch nicht ganz trivial. Da ist einfache Technik mit Seilzug der überall zu beschaffen ist, und sich auch am Straßenrand schnell tauschen lässt, doch keine schlechte Lösung
 
Jetzt wo wir festgestellt haben, dass nicht jeder besonders gut die Deutsche Rechtschreibung beherrscht und nicht jeder Scheibenbremsen von Felgenbremsen unterscheiden kann, können wir ja mal über hydraulische Felgenbremsen reden. Wir sind auch im Rennradforum, und da gehe ich mal davon aus, dass es um Modelle wie z.B. die Magura RT6 TT geht.

Bis auf die HS33 R Urban sind ja alle anderen aktuelleren HS-Bremsen für Cantisockel und wohl eher selten an Rennrädern zu finden. Die meisten dieser Bremsen sehe ich auch an fertigen Rädern diverser Hersteller. Nennt man dann glaube ich OEM. Daher kommt es einigen wohl so vor, als wären diese Modelle Ladenhüter. Kaum einer kauft sie einzeln.

Die RT-Reihe ist ja noch relativ jung. Ich gehörte Ende 2012 wahrscheinlich zu den "Early-Adoptern", als ich mir für ein etwas unübliches Rennrad die 500€-schweren RT6 TT gegönnt hatte. Ich war (und wäre es noch) mit der Bremse super zufrieden. Das damals aufgebaute Rad hatte dank dieser Bremse und der Alfine Di2 dann keine Seilzüge mehr und war quasi wartungsfrei. Es gab irgendwann mal den Zeitpunkt, da hab ich mich entschieden "good-bye" zu Seilzügen (und Kettenschaltungen) zu sagen.
Die Leitung der hinteren Bremse war auch noch im Rahmen verlegt und mit dem Entlüftungs-Set war es für mich als begeisterter Schrauber kein Problem die Leitung abzulängen und das System neu zu befüllen. Auch für ungeübte ist das mit Anleitung und Bildern aus dem Internet kein Hexenwerk. Das technische Design wirkt auf mich ausgereift. Magura baut eben nicht erst seit 2 Monaten hydraulische Bremsen.

Meine Erfahrungen mit der RT6 TT sind durchweg positiv. Da ich jetzt Papa bin und schon davor nicht mehr richtig zum Rennradfahren gekommen bin, kam die Entscheidung das Rennrad mit meiner Stadtschlampe zu verschmelzen. Im Prinzip bekommt das Rennrad einen geraden Lenker und sonst die günstigeren Anbauteile des Stadtrades. Da es kein Umrüst-Set gibt, musste ich natürlich die HS33 R Urban kaufen und habe jetzt eine komplette RT6 TT übrig. Das neue Rad ist noch nicht komplett fertig, aber ich bin guter Dinge, dass mich auch die HS33 R Urban zufrieden stellen wird. Bei Interesse, kann ich dann natürlich berichten.

Die RT-Reihe ist übrigens für Zeitfahrräder. Erst mit der R Urban wird die Zielgruppe der Fitnessbikes und Rennradler mit geradem Lenker bedient. Wenn es hydraulische Schalt-Bremshebel-Kombinationen für SRAM oder Shimano gibt, dann kann man evtl. die Bremskörper der R Urban damit fahren und dann wird es auch für typische Rennradler interessant. Wenn Magura einen Brems-Schalthebel für die gängigen Schaltungen anbieten würde, dann gäbe da sicherlich auch mehr Nutzer. Bzw. es läuft ja meistens andersherum. Die Nutzer haben das Bedürfnis und dann wird's bedient.

Ich weiß nicht ob jetzt so viel nutzvolles in meinem Text ist, aber ich wollte es mal loswerden. Vielleicht hat ja der eine oder andere ne Frage, das wird dann konkreter.
 
Nunja, "Fitnessbikes und Rennradler mit geradem Lenker" habe ich seit einiger Zeit hinter mir und werde wohl nicht mehr danach greifen ausser wenn Schnee liegt :)
Ist aber auch ein wenig an mir vorbeigegangen dass es mittlerweile fertige Lösungen für hydraulische RR-Felgenbremsen gibt - die sind für mich als Bastler allerdings uninteressant da zu teuer (z.B. 480€ für zwei Schaltgriffe / Bremsen von SRAM in unattraktiver 11-Gang-Version).

Wäre ja technisch daran interessiert aber mit gut funktionierenden Bremsen und einer sinnvolleren 10fach Kassettenabstufung liege ich bei den gleichen Bauteilen bei 255€, und für ~50% des Preises bekomme ich deutlich mehr als 50% der Leistung.

Letztendlich ist zwar die Bremsbelag/Bremsflächen-Paarung entscheidend für die Bremswirkung aber die anderen Beteiligten Reifen/Strasse sollte man nicht vergessen ;)
 
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