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Hohe Trittfrequenz halten

harro-1

Harald
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Hi Leute,
ich brauch mal Euren Rat, da ich folgendes Problem habe:

Ich bin ein "langsam-Treter", d.h. ich habe eine Trittfrequenz von ca. 80 U/min Schnitt. Jetzt habe ich festgestellt, und im Forum gelesen, dass eine höhere Trittfrequenz nicht so anstrengend ist. :D
Leider bekomme ich das auf Dauer nicht hin. Ich versuche immer 100 U/min zu treten, muss mich dabei jedoch sehr konzentrieren um es halten zu können. Und ehe ich mich versehe bin ich bei gleicher Geschwindigkeit wieder bei ca. 80 U/min. :ka:
Hierzu 2 Fragen:

1) Muss man nur oft genug den Körper "zwingen" 100 U/min zu treten, damit es es als normal empfindet?

2) Bei Trittfrequenzen > 100 U/min habe ich das Gefühl sehr unruhig auf dem Rad zu sitzen, ich würde fast springend sagen. Was kann man dageben tun, oder ist es nur das Gefühl?

Danke für Eure Hilfe.

:jumping:
Harald
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Naja, von 80 auf 100U/min finde ich ein bischen viel für den Anfang.

Versuchs mal mit ca. 90-95. Desweiteren: Seinen "stil" verändert man halt nicht über Nacht.

Klickpedale oder andere Fixiermöglichkeiten erleichtern die Sache. Bei richtiger Sattelhöhe und saubere Ausführung hüpft man auch nicht.


Eine hohe TF spart Energie ?! Die Logik erschließt sich mir so nicht. Ich denke eher, dass es für die Muskeln angenehmer ist, und dieser weniger schnell ermüden.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Chris Carmichel schreibt eine hohe TF verbrauche aerobe Ressourcen und das es sinnvoll sei, beim Mitrollen im Feld (o.ä.) immer mal wieder einen dicken Gang einzulegen und niederfrequent zu treten um dieses wertvolle "aerobe Energiedepot" zu schonen.

Im übrigen sind die Durchschnittswerte eines Compis vor allem davon abhängig, wie oft der die Trittfrequenz misst und auftzeichnet und ob er den Durchschnitt über die Zeit oder die Gesamtheit der Werte errechnet. Mit anderen Worten: mach dir nicht so viel Kopp! ;)
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Versuch mal in "Intervallen" zu fahren, immer mal 1 Minute mit 100 TF, dann wieder "Normal", etwas erholen, usw.

Dabei solltest Du dann auch versuchen bewusst "Rund" (ja, ja, DEN runden Tritt gibt es nicht) zu treten, dh. Fuß mit etwas Druck nach vorne schieben und nicht einfach nur nach unten drücken. In der Aufwärtsbewegung solltest Du versuchen etwas zu ziehen. Damit kannst Du zumindest das Hoppeln reduzieren. Insgesamt sollte die Beinmuskulatur etwas unter Spannung stehen, (natürlich nicht soviel, dass es kontraproduktiv ist)

Ob Du damit schneller wirst? Ausprobieren.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Ist letztlich auch ne Frage der "Technik" bzw. des Wohlbefindens. Es gibt halt Langsamtreter und Nähmaschinen. Wenn es für dich unangenehm ist mit ner 100er Frequenz zu fahren, dann lass es ganz einfach und pendel dich z.B. bei 90 ein. Letztlich musst du dein Training auf deinen Körper ausrichten, nicht darauf wie "man sagt" was gut ist oder schlecht.
Und wenn du gar nicht klar kommst, dann schmeiss den Trittfrequenzmesser einfach raus.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Hi Leute,
ich brauch mal Euren Rat, da ich folgendes Problem habe:

Ich bin ein "langsam-Treter", d.h. ich habe eine Trittfrequenz von ca. 80 U/min Schnitt. Jetzt habe ich festgestellt, und im Forum gelesen, dass eine höhere Trittfrequenz nicht so anstrengend ist. :D
Leider bekomme ich das auf Dauer nicht hin. Ich versuche immer 100 U/min zu treten, muss mich dabei jedoch sehr konzentrieren um es halten zu können. Und ehe ich mich versehe bin ich bei gleicher Geschwindigkeit wieder bei ca. 80 U/min. :ka:
Hierzu 2 Fragen:

1) Muss man nur oft genug den Körper "zwingen" 100 U/min zu treten, damit es es als normal empfindet?

2) Bei Trittfrequenzen > 100 U/min habe ich das Gefühl sehr unruhig auf dem Rad zu sitzen, ich würde fast springend sagen. Was kann man dageben tun, oder ist es nur das Gefühl?

Danke für Eure Hilfe.

:jumping:
Harald

Dein Radcomputer zeigt HF und TF an?
Schalte 1-2-Gänge runter, dann musst du schneller treten um die HF zu halten. Orientiere dich an der HF und TF, dann müsstest du deine 100Tf halten.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Die persönlich optimale Trittfrequenz ändert sich mit der Intensität/Belastung. Welche nun die effektivste Trittfrequenz bei jeweiliger Intensität darstellt hängt vom Typ der Muskulatur ab und auch vom Trainingsumfang im jeweiligen Frequenzbereich. Je höher die Trittfrequenz, desto mehr Energie wird vergeudet um die Kurbel in Bewegung zu halten. Es existiert ein individueller Scheitelpunkt, ab dem eine Erhöhung keinen Sinn mehr macht.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Ich habe gemerkt zeit ich meine TF von im schnitt 85 auf 95 erhöht habe das ichdeutlich schneller geworden bei nur etws höhere HF.
Aber wen ich die gleiche Runde mit im schnitt 100 fahre geht die HF sehr hoch ber die Runde fahre ich nicht deutlich schneller.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Im Gegensatz zur Geschwindigkeit ist der Schnitt hier wumpe. Entscheidend ist, daß Du immer mal wieder kontrollierst nicht abzufallen.
Und ob 100 nu das optimale Ziel ist? Hatten wir ja schon. Ich denke, mit 90-95 hast Du schon mal einen richtigen Schritt.
Mir hat geholfen Steigerungen zu fahren, also beschleunigen und immer erst schalten, wenn ich die Frequenz nicht mehr sauber fahren kann, das ist nämlich das rumhoppeln. Durch den höheren Druck aus der Beschleunigung geht das aber leichter. Wenn du das viermal bis 53/11 fährst hast Du auch was im EB getan :D
Das andere wesentliche ist, im letzten Drittel der Runde, wenn die Körner schon zuende gehen, darauf zu achten, nicht mit der Frequenz abzufallen. Dann fährst Du die Beine endgültig zu. Wenn da Herr Carmichel mit der Schonung der aeroben Reserven recht hätte, bräuchtest Du mehr Grundlage :D
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

ich selber fahre eher höhere trittfrequenzen, so 95-100 (nach ergometer), ist mir bei geringer beanspruchung, auch draußen angenehmer. steigt jedoch die belastung, zb. durch gegenwind, sinkt die trittfrequenz ab. wenn ich über einen längeren zeitraum außerhalb meines normalen bereichs trete, muß ich entweder rausnehmen, oder es wird mit der zeit na sagen wir mal "recht zäh".:D
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Auch ich fahre gerne hohe Frequenzen, auf dem Ergometer find ich 110 U/min mit Abstand am angenehmsten .. Obwohl ich meine HF dann 10 höher ist als bei 90 ..
Nimm dir doch einfach einen Gang in dem du für deinen Schnitt schnell trittst und fahr so ne GA1-Runde, schalte nicht. Die Tritttechnik verbessert sich dann schnell ..
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Nimm dir doch einfach einen Gang in dem du für deinen Schnitt schnell trittst und fahr so ne GA1-Runde, schalte nicht. Die Tritttechnik verbessert sich dann schnell ..
Wie jetzt - nicht schalten, GA1 und Trittfrequenz konstant?
Will dann heissen mit konstanter Geschwindigkeit den Berg hoch und das alles im GA1 beireich:D. Ja, so verbessert sich die Tritttechnik sicher schnell...
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

ich halte eine erweiterung des trittfrequenzumfangs in beide richtungen für sinnvoll (wenn man nicht unbedingt tritt wie ein kolibri oder stampft wie eine lokomotive). allerdings würde ich nicht allzuviel zeit und umpfang investieren. die trittfrequenz am berg ist für mich eine sache für sich.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Die Trittfrequenz ist das Ergebnis der Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskulatur, die Kontraktionsgeschwindigkeit hängt wiederum zusammen mit dem Drehmoment, das gerade abgefordert wird. Die Trittfrequenz ist also nur ein abgeleiteter Parameter, eigentlich geht es um die Kontriaktionsgeschwindigkeit der Muskulatur. (Wenn man sich z.B. längere Kurbeln dranschraubt geht die Trittfrequenz bei gleicher Kontraktionsgeschindigkeit runter!) Die Leistung die ein Muskel aufbringen kann ist das Produkt aus Kontraktionsgeschwindigkeit und der dabei erzeugten Kraft die als Drehmoment am Pedal ankommt. Erhöht man die Tf und damit Kontraktionsgeschwindigkeit verringert sich das Drehmoment. Dies liegt daran, dass sich das Pedal bei höherer Trittfrequenz schneller durch die Kreisbahn bewegt und damit die Zeit in dem die maximale Muskelkraft ausgeübt werden kann, geringer ist, als bei einer niedrigeren Tf. Ein Muskel benötigt eine gewisse Zeit, bis während der Kontraktion die volle Kraft aufgebaut ist. Daher gilt fürs Radfahren, je schneller der Muskel kontrahiert, desto niedriger ist die durchschnittliche Kraft die dabei freigesetzt wird.

Wie schnell Deine Muskeln kontrahieren und wo der optimale Ausgleich zwischen Trittfrequenz und Kraft liegt, hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab. (In Untersuchunge hat man u.a. herausgefunden, dass die selbstgewählte Trittfrequenz statistisch korreliert ist mit der selbsgewählten Frequenz bei repititiven Bewegungsmustern anderer Körperteile!) Vor dem Hintergrund macht es mEn wenig Sinn, die Trittfrequenz als isoliertes Trainingsziel zu definieren. Man wird nicht allein dadurch schneller, dass man sich vornimmt schneller zu treten, denn eine höhere Kontraktionsgeschindigkeit bedeutet eben wie oben ausgeführt zunächst mal einfach weniger Drehmoment. Vielmehr sollte man Trittfreqzuenzvorgaben sinnvoll in Intervall-Training einbauen, z.B. flache Zeitfahrintervalle trainieren, da stellt sich in der Regel eine hohe Trittfrquenz fast von alleine ein, oder aber kurze knackige Antritte von 10-30 sec. Die schulen die neuromuskulären Steuerungsmechanismen, also vereinfacht gesagt das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Ich halte das maximale Drehmoment für entscheidend. Mein Atemrhythmus ist auf die Trittfrequenz abgestimmt. Dabei fahre ich immer im möglichst größten Gang bei 90-75 1/min, je nach Streckenneigung. Spüre ich den kleinsten Lactat-oder Milchsäueeinschuß in den Muskeln, schalte ich runter. Dadurch wird der Atemrhythmus automatisch schneller und der Einschuss löst sich augenblicklich auf.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Moin,

ist die Betrachtung aus dem Blickwinkel Drehmomententwicklung nicht auhc etwas eingeschränkt... :ka:

Denn das spräche ja soweit ich das verstanden habe eher für niedrigere Trittfrequenzen. Nur dann läuft man ja Gefahr, sich die Beine "dick" bzw. "zu" zufahren wie das so schön heißt. Sollte man bei der TF nicht neben der Kraftentwicklung nicht genauso auf die Versorgungsqualität achten... :idee:

Habe im meinem Kopf die Bilder, daß man bei niedrigen Tfs, die Beine ausquetscht wie eine Zitrone, während man bei hohen Tf sozusagen nur mal so am Kraftreservoir "nippt". Weil der Abtransport der "Verbrennungsprodukte" und die Zufuhr von "Frischgas" auch so seine Zeit braucht, wäre es besser die "Brenndauer" eher kurz zu halten und dafür lieber häufiger zu zünden, wenn ich das mal so salopp formulieren darf... :dope:

nachgefragte Grüße

Martin
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Die Trittfrequenz ist das Ergebnis der Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskulatur, die Kontraktionsgeschwindigkeit hängt wiederum zusammen mit dem Drehmoment, das gerade abgefordert wird.

Aus Sicht der Muskulatur ist das sicher richtig - respektive ich glaub dir das jetzt einfach mal. Klingt alles ziemlich vernünftig.
Zu Beachten ist jedoch das eine gewisse Geschwindigkeit eine entsprechende Leistung erfordert. Schaltet man runter, steigt bei gleichem Tempo die TF. Bei der nun höheren TF ist aber weniger Kraft, weniger Drehmoment nötig um die gleiche Leistung zu treten. Man braucht also weniger Kraft und kann dadurch die Muskeln etwas schonen. Leider verkürzt sich in gleichem Masse auch die Erholungszeit zwischen zwei Arbeitszyklen. Es wird also sehr individuell sein in welchem Bereich der beiden Parameter Kraft und Zyklendauer der optimale Betriebspunkt liegt.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

Moin,

ist die Betrachtung aus dem Blickwinkel Drehmomententwicklung nicht auhc etwas eingeschränkt... :ka:

Denn das spräche ja soweit ich das verstanden habe eher für niedrigere Trittfrequenzen. Nur dann läuft man ja Gefahr, sich die Beine "dick" bzw. "zu" zufahren wie das so schön heißt. Sollte man bei der TF nicht neben der Kraftentwicklung nicht genauso auf die Versorgungsqualität achten... :idee:

Habe im meinem Kopf die Bilder, daß man bei niedrigen Tfs, die Beine ausquetscht wie eine Zitrone, während man bei hohen Tf sozusagen nur mal so am Kraftreservoir "nippt". Weil der Abtransport der "Verbrennungsprodukte" und die Zufuhr von "Frischgas" auch so seine Zeit braucht, wäre es besser die "Brenndauer" eher kurz zu halten und dafür lieber häufiger zu zünden, wenn ich das mal so salopp formulieren darf... :dope:

nachgefragte Grüße

Martin

Das Bild hat wohl jeder im Kopf, interessanterweise ist es aber so, dass niedrigere Trittfrequzenzen nachweislich metabolisch effizienter sind als höhere. Dennoch trainierte Radfahrer zu höheren Tfs (im Gegensatz zu Untrainierten) Meine Theorie dazu: Der Haken bei den niedrigeren Trittfrequenzen ist, dass sie es schwieriger machen, auf die sehr variablen Leistungsanforderungen (wer schon mal einen SRM-Datei gesehen hat, weiß was ich meine), die sich z.B. durch Straßenbelag, Wind und Windschatten, Wellen etc. zu reagieren, da man ausgehend von einem ohnehin schon hohen Drehmomentniveau bei niedriger Tf um die Leistung zu erhöhen dieses Drehmomentiveau weiter anheben müsste. Da ist es vermutlich einfacher, ausgehend von einem niedrigeren Drehmomentniveau und einer höheren Kontraktionsgeschindigkeit (=>Trittfrequenz), auf diese variablen Leistungsanforderungen zu reagieren.
 
AW: Hohe Trittfrequenz halten

um an seiner trittfrequenz zu arbeiten, bietet sich das rollentraining im winter gut an. da kann man immer wieder mit TF-pyramiden die frequenz steigern.
auf einer freien rolle geht das überhaupt wunderbar.

im freien bieten sich abschüssige strecken gut an um schnell kurbeln zu lernen.
 
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