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Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Amarok

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Hallo!

Als ob ich irgendwie geahnt habe, dass es zu nichts Gutem führen würde, an dem Helme-Thread hier mitzuwirken und über Unfälle zu reden oder wie sicher/unsicher das Radfahren ist. War so 'ne Vorahnung.:D

Hat mich heute hingehauen, aber wie! Mit ca.43 km/h aus der Kurve. Aber absolut meine alleinige Schuld. Für 2 Sekunden die Konzentration weg und schon passiert's.

Liegt aber auch ein wenig an der Strecke. An der Sieg entlang zw. Bonn und Hennef. Super Belag und keine Autos. Kann man Gas geben, ohne sich viele Sorgen zu machen. Deswegen kann hier die Konzentration, wenn man lange unterwegs ist, schon ein wenig nachlassen.

Mehrere Meter gerutscht, dann gegen einen Haufen aus lockerer Erde,Gras und Heu (GsD :D) geknallt und einige Purzelbäume geschlagen. Dachte, würde mir gleich den Hals brechen, schmerzt immer noch. Ob hier der Helm was gebracht hat, weiss ich nicht. Hat ein Paar Kratzer drauf.

Das komische kam danach. Habe mich langsam aufgerappelt, total verschmutzt, bisschen blutig, Fahrrad in der Hecke, davor 4 Meter lange Bremsspur. Da sind an mir ca. 50 Radfahrer vorbeigefahren, auch viele Rennradfahrer. Keiner hat angehalten. Alle schauten nur blöd. Bis nach 10 Minuten ein Rennradfahrer vorbei kam. Hat sofort angehalten, gefragt, ob alles ok ist. Hat mir geholfen, etwas vom Rad zu suchen. War wirklich nett. Sind dann zusammen nach Bonn gefahren.

Mich hat das echt verblüfft. Alle glotzen, sehen, dass sich da einer so richtig auf die Fresse legte, aber Null Hilfsbereitschaft.

Passiert mir eigentlich auch nicht zum ersten mal. Habe mal einen Platten geholt. Das Rennrad auf die Schulter und nach Hause, 6 Kilometer entlang des sehr beliebten Radweges. Da waren an mir bistimmt ca. 500 Radfahrer vorbeigezogen. Hier auch nur witzige Kommentare.
"Ist das etwa das Radwandern?" (fand ich auch ehrlich witzig :D) Oder wurde von Rennradfahrern angeschrien, ich solle mich doch weiter weg vom Radweg halten. Erst nach einer Stunde hielt ein Trekkingfahrer an und bot ein Flickzeugset.

Ich hätte nicht gedacht, dass Leute so drauf sind. Wenn ich sehe, dass jemand das Rad spazieren fährt, halte ich immer an und frage, ob ich irgendwie helfen kann, geschweige denn jemand legt sich hin.

Was habt Ihr in solchen Fällen für Erfahrungen gemacht?
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Brauchte nie Hilfe !

Habe aber schon ein paar Mal geholfen und frage immer nach, wenn ich Leute am Strassenrand mit dem Rennrad stehen sehe, die hilfsbedürftig erscheinen.

Vielleicht sahst Du noch zu fit aus?
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Toitoitoi..bislang habe ich weder einen verunfallten Radfahrer angetroffen noch hat´s mich selber erwischt. Aber wie dem auch sei:
§_323c StGB
Unterlassene Hilfeleistung
Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

^der gilt auch bei Radfahrunfällen!

Die einfache Frage "Kann ich helfen?" ist jedem zuzumuten!
Ich find es unglaublich das manche Menschen so aktiv weggucken können bzw es wohl einfach nicht raffen.

Gut das dir nix schlimmes passiert ist! Munter bleiben ;)
lg Flausch
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Wo lebst du ? Schonmal nen Autounfall gehabt und gezählt wieviele vorbei fahren ? Bzw. besser zählen ob jemand anhält. Geht schneller.
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Ist ja nicht so, dass ich mich beschwere und Hilfe brauchte auch nicht unbedingt. Bin nur überrascht, dass Leute nichmal kurz nachfragen, ob alles ok wäre. Tue ich selbst immer.
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Wo lebst du ? Schonmal nen Autounfall gehabt und gezählt wieviele vorbei fahren ? Bzw. besser zählen ob jemand anhält. Geht schneller.

Bei Unfällen zähle ich nicht - ich helfe und sorge dafür das die drumrumstehenden auch helfen!


Edit: Das Video ist echt übel... Man sieht wie planlos die Menschen in so einer Situation sind...
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Wo lebst du ? Schonmal nen Autounfall gehabt und gezählt wieviele vorbei fahren ? Bzw. besser zählen ob jemand anhält. Geht schneller.

Wenn man erster ist, auf alle Fälle. Ist mir auch schon mal passiert. Autounfall mit 2 ziemlich betrunkenen Typen, einer mit Kopfverletzung auf ner sehr schwach befahrenen Strasse. Wir haben die soweit versorgt, Gott sei Dank war das nächste Auto, was vorbeikam, das einer Krankenschwester. Die hat dann weiter gemacht, während wir ins nächste Dorf fuhren und die Polizei riefen, Handy waren damals noch nicht in. Danach sind wir wieder zurück zum helfen.

Man sollte immer bedenken, daß einem das auch passieren kann. Klar, ob dann jemand hilft weiß auch niemand, ist mir schon klar.
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Mich hat's zweimal hingehauen (einmal Glatteis, einmal Straßenbahnschienen). Dass der Crash nicht angenehm war, hat jeder sehen können, insbesondere die Autofahrer, die direkt hinter mir waren. Angehalten hat keiner, gefragt hat auch keiner, ob alles ok ist. Eigentlich ist das das mindeste, was man erwarten könnte.

Andererseits: Ich glaube, die sind in dem Moment auch so verdattert gewesen, dass sie gar nicht daran gedacht haben. Zu Hause ist es denen vielleicht auch aufgegangen, aber da war es ja schon zu spät.

Gleiches gilt in Bezug auf die an dir vorbeifahrenden Rennradfahrer. Bis die die Situation erst einmal realisiert haben, waren die schon 100m weiter. Dann kam die Frage: Umkehren? Ach nein, der stand ja schon wieder, war ja offenbar nicht so schlimm.

Was mich mehr wundert, ist die Geschichte mit dem Rennrad huckepack, das sieht man ja schon von weitem und eine kurze Frage ist ja unproblematisch möglich ....

Ich war übrigens am Sonntag auch an u.a. der Sieg unterwegs, auf einer Tour von Essen nach Bad Neuenahr, quer durchs Bergische Land. Ich kenne die Gegend dort aber nicht, bin ein wenig planlos umhergeirrt und erinnerte mich nur an zwei verkehrsabhängige Ampeln, die ich noch von dem ehemaligen Wipperfürther Marathon her kannte. Von Hennef war ich wohl noch so ca. 20km entfernt ....

Im übrigen bist du

(1) auch wirklich selbst schuld. Wie sagte Moreno: Ich stürze nie, ich fahre immer vorausschauend und beherrsche mein Rad, deswegen brauche ich keinen Helm ...
(2) gar nicht verletzt. Es war nicht einmal ein Unfall, wie wir gelernt haben. :D

Nichtsdestotrotz gute Besserung!
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Ich frage auch immer, ob jemand Hilfe braucht, wenn mir was verdächtig vorkommt, also nicht nur bei Rad-, Autopannen. Hab auch schon mal abends im Park ein junges Pärchen aufgeschreckt, wo es mir so vor kam als ob er sie schlagen würde. Soviel Zivilcourage muß sein, außerdem krieg ich nach vielen Jahren WT sowieso nicht so schnell eine auf's Maul. :D
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Hab bisher eigentlcih durchweg gute Erfahrungen gemacht.
Sogar mit Autofahrern. Einmal mit Plattfuss liegengeblieben, ein Wagen hielt und man fragte ob man helfen könne.
Neulich ein heftiger Sturz, mit geschrottetem Fahrrad: ein netter Herr versorgte mich und brachte mich sogar mitsamt Fahrrad nach Hause.

Gruss Jörg
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

§_323c StGB
Unterlassene Hilfeleistung
Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

/QUOTE]

die ganzen rechtsverdreher hier das ist sowas von lächerlich.macht mal die augen auf
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Als ich mich vor gut ein paar Tagen hingelegt habe, hat das erste Auto gehalten und bis der RTW da war bestimmt nochmal 10-12. Dabei war es Abends und eine sehr wenig befahrene Straße.
Naja vielleicht sah mein Arm auch so interessant aus :D
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Moin!

Tja, da ist so eine Entwicklung zu sehen, die erschreckt. Ob Rad- oder Autounfälle, Gewalt, Vergewaltigungen am hellichten Tag usw.
Die Begründungen / Ausreden der Leute sind auch famos, wenn man sie mal erwischt.
Aber wo fing das an? Schon in der Geschichte von Adam und Eva leugneten die Erwischten ihre Verantwortung. In Deutschland schrieben wir eins der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschicht. Auch da waren es "die Anderen", auch da war niemand selbst der "Nächste" aus der Geschichte vom barmherzigen Samariter. Ich denke, es wird schlimmer, aber warum?
Ich bin kein Misanthrop geworden, und ich kann auch bei Gefahr für mich selbst nicht wegschauen. Woran liegt das? An der Erziehung, dem Elternhaus, der eigenen Hilflosigkeit, dem Glauben? Ich weiß es nicht. Klar ist aber, dass viel von dem Aufgezählten vielen Menschen fehlt.
Viele können ja nicht einmal (zurück-)grüßen, jemandem in die Augen schauen, sich unterhalten, wie sollen diese Menschen genug Empathie entwickeln um mitzubekommen, wie sehr man sich über ihre Hilfe oder Aufmerksamkeit freuen wüde...
Ich komm ins Schwallen...
Christian
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Ich, denke, dass die meisten leute auch irgendwie ein wenig schüchtern sind, nachzufragen.
@ kwak
Wie du schon gesagt hast, der steht ja schon, so schlimm wird's nicht gewesen sein.

Das mit der Schuld ist wie ich gesagt habe, 100 %-tig selbstverschuldet. Ärgere mich deswegen über mich selbst Kann mir das nicht so richtig erklären, denn fahre auch immer vorausschauend.
Die Strecke war gerade, habe einen kleinen Sprint eingelegt, schaute kurz nach unten, dann wieder nach vorne und die Strasse war nicht mehr da. Weiss nicht, was ich da für einen Filmriss hatte.:D
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

die ganzen rechtsverdreher hier das ist sowas von lächerlich.macht mal die augen auf

Typ ,Du bist so fertig... Das Zitierte ist geltendes, unverdrehtes Recht. Wenn jemand sich seiner bürgerlichen (von der menschlichen will ich gar nicht erst anfangen bei Dir) Pflicht entziehen will und Ausreden für sein Handeln sucht, ist DAS Rechtsverdrehen!
Komm mal klar!
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Mir fällt der altmodische Begriff der "Tugend" ein. Damit scheint es in diesem Bezug nicht mehr weit her zu sein. Motto: "Wenn alle an sich denken, ist an alle gedacht."
Damit muss man mehr rechnen als mit der Hilfsbereitschaft der Menschen in welcher Situation auch immer.
 
AW: Hilfsbereitschaft von Radfahrern

Typ ,Du bist so fertig... Das Zitierte ist geltendes, unverdrehtes Recht. Wenn jemand sich seiner bürgerlichen (von der menschlichen will ich gar nicht erst anfangen bei Dir) Pflicht entziehen will und Ausreden für sein Handeln sucht, ist DAS Rechtsverdrehen!
Komm mal klar!

warum bist du denn nicht psychologe geworden wenn du so gut in die menschen hineinschauen kannst ??die labern mindestens genausoviel schwachsinn wie die juristen(von dir will ich gar nicht erst anfangen).
 
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