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Hilfestellung durch RR-Fahrer(in)...Fehlanzeige

Ein einfaches "Alles ok?" beim Vorbeiradeln reicht idR. aus. Meist kommt ein "Ist ok" zurück, sonst hält man kurz.

Mein schönstes Erlebnis dabei war vor Jahren "Nein, ist gut. Muss nur mal pinkeln, aber das geht schon allein."

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Passive Hilfe: Hatte mir mir zwischen Köln und Bonn einen Platten eingefahren + beim Flicken kam "direkt um die Ecke wohne ich + da steht ne Standpumpe, geht wohl einfacher". Danke.
 
Es geht auch anders. Vor paar Wochen im tiefsten Brandenburg mit lockerer Tretkurbel liegen geblieben.

Fast jeder RR Fahrer und auch Autofahrer haben angehalten und gefragt, ob sie helfen können. Alle waren sichtlich bemüht, leider hatte keiner einen 10 mm Imbusschlüssel dabei.

Schließlich hält ein fetter BMW an, zwei junge Mädels fragen ob ich Hilfe brauche. Eine sagt, ihre Mutter wohnt nicht weit, sie holt mal deren Werkzeugkasten. Und tatsächlich sind sie nach einer 1/4 Stunde mit einer Zigarrenschachtel (!) zurück. Darin tatsächlich ein 10er Imbusschlüssel inkl. passendem Gabelschlüssel als provisorische Verlängerung.

Ich bat sie mir die Werkzeuge zu leihen, da die Hirth-Verzahnung ein sattes Anzugsmoment verlangt. Habe sie !
Am nächsten Tag habe ich beides mit einem kleine Dankeschön zurück gebracht.

Jedes mal wenn ich an der Stelle vorbeifahre, habe ich ein breites Grinsen im Gesicht. Eines der Highlights der Saison :) !
 
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Von heute morgen:

Junges Pärchen (wohl Studenten) am Straßenrand mit Defekt am Reiserad des Mädels. Ich habe angehalten und erstmal gefragt was los ist. Kettenklemmer am Umwerfer. Da sie ein bisschen überfordert aussahen, habe ich mir das angeschaut, Schraubendreher aus der Satteltasche gezaubert (für Schaltwerk- Umwerfereinstellung mit dabei gehabt) und mit dezenter Gewalt und Hebelwirkung die Kette befreit.
Keine große Sache und sogar meine Hände sind sauber geblieben! ;-)
Noch den "Tip" mit dazu gegeben, die Kette zu ölen, dann flutscht das auch besser und nicht bei hügelhoch gleichtzeitig schalten und rückwärts kurbeln... ^^

Die Beiden waren happy, dass ihre gerade erst gestartete Reiseradtour nach Süddeutschland weitergehen konnte und ich auch geholfen zu haben.

Da man sich nicht selber loben soll, spreche ich jetzt das Lob an den Kollegen vom RSC Oldenburg aus. Deren Sonntagsgruppe bei der Ausfahrt ist in der Zwischenzeit aus der Gegenrichtung vorbeigefahren und es ist doch tatsächlich einer zusätzlich umgekehrt, um auch noch mal zu schauen ob da auch wirklich alles in Ordnung ist...

Da fühlt man sich doch gleich wohlbehütet hier oben! :D
 
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Ich denke es gibt sowas wie Charma und wenn man versucht zu helfen und fragt wird sich das irgendwann auszahlen ....Ich fahr ohne Strava oder sonstwas .....wenn jemand steht frag ich im Vorbeifahren " Alles ok"
Selbst wenn ich mit dem Motorrad fahre und welche stehen sehe kurz in Spiegel geschaut wenns geht langsamer werden und dann Blickkontakt und Daumen nach oben machen...bis jetzt kam immer einer zurück ..
 
...heute hat mich die Defekthexe ordentlich auf dem Kiker gehabt, 2 Platten und dann beschädige ich den geflickten Schlauch (hab zusätzlich auch noch Flicken dabei) bei der Montage, so dass diese dann auch auf waren 😡 ich stand dann auch noch so im Niemandsland (Flughafenbrücke A44 Düsseldorf) dass Abholen auch nicht war. Dann halt laufen, waren ca 4km bis nach Hause.

Was ich dann erlebt habe war einfach nur beschämend! Ich schätze, dass mich um die 40 (+/-) Rennradfahrer(innen) entgegen oder überholt haben. Ganze eine einzige RRadfahrerin hat mich gefragt ob ich Hilfe bräuchte..da hatte ich es aber nicht mehr weit und ich habe dankend abgelehnt. Dazu gab's noch ein Liegeradfahrer und eine E-Bikerin die ihre Hilfe anboten.

Unglaublich schlechtes Bild. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich nicht meine Hilfe zumindest angeboten habe, auch schon mal einen Schlauch abgab (der Kollege ist sogar Tage später extra vorbei gekommen, um mir einen neuen zu geben 👍🏽👌🏾) ich dachte wirklich das gebietet die Radfahrerehre...aber weit gefehlt, hätte ich nicht gedacht!!!!

Jede(r) der/die so handelt soll der Defektteufel holen, schämt euch!!!!
Was denkst du dir denn??

Nach deinen felgengebremsten und wahrscheinlich auch noch mechanisch geschalteten Rädern dreht sich heutzutage doch keine Sau mehr um!!! :p

Thema kann geschlossen werden 😜

</ironie_off>
 
Problem ist an solchen Hotspots dass man da oft alle 200m anhalten und seine Hilfe anbieten könnte und es kommt bei den meisten noch der "Unfall Effekt" hervor. Wenn man sieht dass da noch viele andere sind, tritt selten jemand hervor weil das könnte ja jemand anderes machen. Also muss man die Person direkt ansprechen.
Ich halte auch nur noch an wenn ich sehe dass da jemand wirklich in der Breduille ist, also ein medizinisches Problem anliegt/anliegen könnte oder derjenige mich direkt nach Hilfe fragt. Schon des öfteren erlebt dass gestrandete Rennradfahrer ohne jedes Werkzeug, Pumpe oder Ersatzschlauch in der Pampa standen. Da fragt man sich wie das sein kann und ob es nicht schon egoistisch von denen ist ohne jedes Werkzeug loszufahren und dann zu hoffen dass denen ein anderer "Depp" aushilft der den Kram mitgeschleppt hat.
Die Krönung war mal jemand der mich kurz nach Genf angehalten hatte weil er einen Plattfuss hatte. Schlauchreifen, keinerlei Werkzeug/Ersatz und noch nicht mal Kohle für das Bahnticket um zurück nach Lausanne zu kommen dabei hatte. (+/-50 km)
Als er meinte dass er immer so losfährt und bisher nie was gebraucht hat bzw seine Kumpels immer alles dabei haben, habe ich ihm vorgeschlagen dass er sich dann ein Taxi nimmt.
 
...am Samstag habe ich für einen Vespa-Fahrer angehalten, der am Strassenrand stand und mit den Armen irgendwas deutete. Zuerst bin ich vorbeigefahren, weil ich der Meinung war, dass er jemanden anderen etwas zu signalisieren versucht, und ich ihm als RR Fahrer sowieso nicht helfen könnte. Dann bin ich doch zurückgefahren und er hatte einen Schüttelanfall in den Händen und Oberkörper und konnte sein Telefon nicht mehr bedienen. Habe die Rettung angerufen und versucht ihn zu beruhigen. Als die Rettung gekommen ist, ist es ihm schon wieder relativ gut gegangen...
 
Das ist ja zum Teil fürchterlich was man hier liest!
Also ich kann mich nicht beschweren.
Bin hauptsächlich im Süden ins im Osten Berlins unterwegs.
Immer wenn ich bisher eine Panne hatte wurde mir Hilfe angeboten.
Im Frühjahr hatte ich mal eine Begegnung mit nem mtb Fahrer der mir schiebend entgegen kam.
Wir stellten dann beide fest, dass unsere Frauen uns gleich abholen.
Vor ein paar Wochen standen 2 Männer am Wegesrand.
Ich frage ob alles okay sei…war es, aber der ältere Herr erzählte, dass er hier seinen Unfall hatte und sich Anfang des Jahres hier die Halswirbel brach.
Wir kamen kurz ins Plaudern und verabschiedeten uns.
Kurze Zeit später hatte ich dann einen platten und sie fragen mich ob alles ok sei.😜
 
Sehr interessantes Thema.

Ich würde mich grundsätzlich als einen sehr hilfsbereiten Menschen beschreiben.
Konnte auch schon vielen Radfahrern Hilfe anbieten, konnte aber auch einem MTB'ler, der nen Platten hatte und mich nach Flickzeug gefragt hat, kein Flickzeug anbieten. Denn Ich hatte selbst keins dabei.

Allerdings betrachte Ich die Sache auch aus zweierlei Blickwinkeln:
Es ist ja grad große Mode, daß viele Fahrer sehr spartanisch ausgestattet sind, was die Ausrüstung für Pannenfälle betrifft. Vom Rucksack sind Viele ganz abgekommen, Hüfttaschen sind auch so ein besonderes Thema und Satteltaschen sieht man auch immer seltener.
Der Trend geht ja soweit, daß die Feierabendrunde grundsätzlich "ohne" stattfindet. Trinkflasche an den Rahmen... fertig.
Minimalistisches, eher einem Spielzeug gleichzusetzenden, Werkzeug wird im Steuerrohr oder in der Kurbelachse mitgeführt. Wenn überhaupt.

Oftmals erfährt man, daß es Radler gibt, die mit der Einstellung auf Tour gehen "Es sind ja so Viele unterwegs, da habe Ich keine Sorgen wenn mal was sein sollte."

Unter solchen Gesichtspunkten habe Ich ehrlich gesagt kein Verständnis dafür und muß sagen "Selber schuld wenn man so unvorbereitet loszieht !"

Dennoch erwische Ich mich immer wieder dabei doch nachzufragen, ob alles klar ist.
 
Dennoch erwische Ich mich immer wieder dabei doch nachzufragen, ob alles klar ist.
Ich weiß nicht, warum du das so negativ konnotierst.

Es gibt Leute, die den zweiten Platten auf einer Fahrt haben und nur einen Schlauch im Gepäck hatten. Es gibt Anfänger, die sich darüber noch keinerlei Gedanken gemacht haben. Es gibt Anfänger, die kriegen es vielleicht handwerklich gar nicht hin, sich mit ihren Problemen selbst zu helfen.

Da würde ich schon mal in Kauf nehmen, dass man vielleicht auch mal einem "Schmarotzer" hilft, wobei es mir dieses Jahr auf 4.500 Outdoor-Kilometern nicht mal passiert ist, dass ich überhaupt jemandem helfen musste. Und wenn man dann wirklich merkt, dass man so einen Schmarotzer erwischt hat, kann man ja auch mal ernsthaft sagen: "Nächstes Mal packst du dir aber dein Notfallgepäck selbst zusammen." oder "Wenn wir uns das nächste Mal sehen, kostet das nen Kaffee!" oder meinentwegen auch "Der Schlauch kostet 5€ an meine Paypal-Adresse."
Aber ich fände es eigentlich eher schade mit der Einstellung loszufahren, dass "hilfesuchende RR-Fahrer am Straßenrad" vermutlich Schmarotzer sind, die sich auf andere verlassen.
 
Aber ich fände es eigentlich eher schade mit der Einstellung loszufahren, dass "hilfesuchende RR-Fahrer am Straßenrad" vermutlich Schmarotzer sind, die sich auf andere verlassen.
+1
...und wenn Leute hier im Rennrad-Forum schon eine solche Einstellung haben, würde ich mich nicht wundern, wenn da draussen nur Schmarotzer unterwegs sind...
 
Ich weiß nicht, warum du das so negativ konnotierst.

Es gibt Leute, die den zweiten Platten auf einer Fahrt haben und nur einen Schlauch im Gepäck hatten. Es gibt Anfänger, die sich darüber noch keinerlei Gedanken gemacht haben. Es gibt Anfänger, die kriegen es vielleicht handwerklich gar nicht hin, sich mit ihren Problemen selbst zu helfen.

Ein Schlauch kann beliebig oft geflickt werden. Man braucht also nicht bei jedem Platten gleich einen neuen Schlauch einziehen.
Zudem wird ein Anfänger eher zu viel an Material dabei haben, als zu wenig.
Hat ein Radler nicht das handwerkliche Geschick ist das was anderes.
Zumindest würde man das am bereitgelegten Werkzeug und dem Reparaturversuch schon mal erkennen können.
Das unterscheidet sich schon mal von den Kanditaten, die evtl das Rad ausgebaut haben und dann da stehen, weil Sie nix dabei haben.

Aber ich fände es eigentlich eher schade mit der Einstellung loszufahren, dass "hilfesuchende RR-Fahrer am Straßenrad" vermutlich Schmarotzer sind, die sich auf andere verlassen.

Von dieser Einstellung habe Ich nicht gesprochen. Es spiegelt halt den Trend, der aktuell vorherrscht wider.
Da kristallisiert es sich nunmal raus, daß man für die Feierabendrunde nur das Getränk mit nimmt.
Auch würde Ich nicht alle als "Schmarotzer" hinstellen und schon gar nicht mit dem Gedanken auf Tour zu gehen, daß jeder Radfahrer, der ne Panne hat ein "Schmarotzer" ist.
 
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Vielleicht sinkt auch die Bereitschaft etwas mitzunehmen mit der Dichte der Radler....wenn ich hier durch MV fahre, kann es auf einigen Strecken passieren, dass ich niemanden treffe. Wäre dann schon doof nichts dabei zu haben.
Immer mit dabei:
Alles in einen Zip.Lock Beutel in der Trikottasche.
 
Ein Schlauch kann beliebig oft geflickt werden. Man braucht also nicht bei jedem Platten gleich einen neuen Schlauch einziehen.
Ich habe auf meinen Standardrunden (<120km) auch immer genau einen Schlauch und eine CO2-Kartusche und kein Flickzeug dabei. Wenn dann etwas schief geht, brauche ich auch die Hilfe meiner Freundin mit dem Auto, muss den ÖPVN oder ein Taxi nutzen. Wenn dann einer anhalten würde und fragt, ob er mir helfen kann, wäre ich über den Schlauch auch sehr dankbar, obwohl ich mich natürlich besser ausstatten kann. Und ehrlich gesagt finde ich es auch nicht schlimm. Such mal Leute, die in ihrem Leben bisher mehr als einen Platten in einer Ausfahrt hatten und vergleich das mit deren Lebenskilometern. Das Risiko ist für mich so klein, dass ich es als "akzeptiertes Risiko" bewerte und z.B. mit Bargeld trotzdem sicherstelle, dass ich aus der Situation aus eigener Kraft kommen kann.

Von dieser Einstellung habe Ich nicht gesprochen.
Umso schöner, dass ich dich da falsch verstanden habe. Der Satz, den ich im vorherigen Beitrag zitiert hatte, klang für mich als würdest du deine Nachfragen bereuhen. Freut mich, dass du das nochmal ins richtige Licht rücken konntest. :)
 
Umso schöner, dass ich dich da falsch verstanden habe. Der Satz, den ich im vorherigen Beitrag zitiert hatte, klang für mich als würdest du deine Nachfragen bereuhen. Freut mich, dass du das nochmal ins richtige Licht rücken konntest. :)

Alles gut !
Nein Ich bereue es nicht wenn Ich bei solchen Radlern trotzdem nachfrage ob alles klar ist.
Dazu bin Ich viel zu hilfsbereit. Weil Ich auch Hilfe von Anderen erwarten würde.
Eine Hand wäscht die Andere.
Da müsste aber bei mir schon einiges zusammenkommen im Pannenfall.

Es war halt nur so eine Feststellung von mir, daß der Trend eben zur minimalistischen Ausrüstung geht und Viele dann erwarten von anderen Hilfe zu bekommen, bzw. sich darauf sogar verlassen.
 
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