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Hartz 4 und Rennrad

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AW: Hartz 4 und Rennrad

oft liegt es aber auch daran dass die private förderung aus dem elternhaus in sozial schwachen familien fehlt.
Eh klar. Nur dass die nicht 'sozial schwach' sondern arm und mittellos sind. (ich empfinde es immer als Frechheit die Armen als 'sozial schwach' zu diffamieren. Dann noch lieber: 'die Niederreichen'). Daher muss von staatlicher Seite mehr unternommen werden als bei z. B. Beamtenkindern. Das geschieht aber nicht, weil die Lehrer-/Innen als Beamt-/Innenkinder, die sie nun einmal sind, wieder die Beamt-/Innenkinder der nächsten Generation bevorzugen und fördern. Wenn man bei Einwandererkindern nachsehen würde, wäre die Kluft - vermute ich - noch größer. Die sind aber hier und bleiben hier.

In der Gruppe der 18- bis 19-Jährigen mit Hauptschulabschluss liegt der Anteil der Raucher bei 64 %; bei gleichaltrigen Abiturienten beträgt der Anteil lediglich 39 %.
Rot-Rot in Berlin scheint das erkannt zu haben und greift dem Übel an die Wurzel. http://www.morgenpost.de/berlin/article1091882/In_Berlin_gibt_es_ab_2010_keine_Hauptschule_mehr.html
 

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Re: Hartz 4 und Rennrad
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Und hier? Bei uns liegt er sogar bei sehr vielen darunter. Aber man bekommt ja Aufstocker.Ich denke mal, dass inzwischen auch andere gemerkt haben, wo der Hase hinläuft. Mir Kapitalismus zum Billigstlohn, noch schlimmer als in der ehemaligen DDR. Und auch zu den Methoden der vollkommenen Unterdrückung ist es nicht mehr weit. Wir sind ja schon mitten drinn. Das ist das erstrebenswerte Ziel von schwarz/Gelb/dunkelrot. So,viel Spass noch.

Nehmen wir mal ein realistisches Beispiel: Arbeiter, der eingesetzt wird, um Grünanlagen von Müll zu befreien.

In der DDR hätte der für diese Arbeit einen Lohn bekommen, der Hartz IV entspricht. In der BRD bekommt er entweder einen besseren Lohn (den lassen wir jetzt mal für das Beispiel weg) oder aber einen 1€-Lohn. Sein Einkommen wird auf Hartz IV aufgestockt (von dem 1€ darf er ja noch was behalten, aber auch das lassen wir für das Beispiel mal weg).

In beiden Fällen: Gleiches Einkommen, gleiche Arbeit, gleicher Zahler des Einkommens. Einziger Unterschied: Im einen Fall wird der Lohn direkt für die Arbeit gezahlt, im anderen Fall setzt sich das Einkommen zusammen aus Lohn und Unterstützung. Das Ergebnis ist gleich. Ein sachlicher Unterschied besteht deshalb nicht, es wird nur mit anderen Begriffen gearbeitet. Ich bin für derlei ziemlich unempfänglich. Es mag aber sein, dass viele Menschen - offenbar auch du? - insoweit mit dem DDR-System/Begrifflichkeiten besser klar kommen. Das könnte man ja bei uns ändern. "Raumpflegerin" oder "Reinigungsfachkraft" klingt ja auch viel besser als "Putzfrau" - es ist erwiesen, dass "Reinigungsfachkräfte" mit ihrem Job viel zufriedener sind als "Putzfrauen" (ist jetzt kein Scherz, da gibt's wirklich Untersuchungen zu).
 
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Das tun sie nicht nur nicht in Deutschland, das tun sie wohl in keinem Land der Welt.

Allerdings zeigen wie ja das Zitat von deinem Vorposter auch schon andeutet eine ganze Reihe neuere Utersuchungen, dass die Chancen im Bereich Bildung in Deutschland extrem ungleich verteilt sind.

Voraussetzung hierfür wäre, dass Einkommen und Vermögen absolut gleich verteilt sind oder, wenn das nicht der Fall ist, wenigstens den Reichen verboten wird, gegen Bezahlung eine bessere medizinische Versorgung (die gegen Geld immer erhältlich ist!) in Anspruch zu nehmen. Ihnen letzteres zu verbieten, wäre IMHO weder durchsetzbar noch wünschenswert.

Um im Bereich Gesundheit mehr Chancengleicheit zu erzielen Bedarf es keiner Verbote, dazu würde eine angemessene an der jeweiligen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit orientierte Beteiligung ALLER an der Finanzierung von Gesundheitsleistungen schon eine erhebliche Verbessurng bringen. Bei dem gegenwärtigen System ist es im übrigen fraglich, ob diejenigen die etwa als Privatversicherte mehr Geld haben und sich damit mehr Versorgung kaufen können tatsächlich auch besser versorgt werden, denn mehr Versorgung bedeutet eben keineswegs bessere Versorgung. Die Chancen im Bereich Gesundheit hängen ohnehin nicht primär mit dem Versorgungsystem zusammen, sondern mit den Lebensumständen, Konsumgewohnheiten und Konsummöglichkeiten, der Arbeitsumwelt usw. usf. - also im weitestens Sinne vom Bildungs- und Wohlstandsniveau und da bestehen durchaus Handlungsoptionen.
 
AW: Hartz 4 und Rennrad

Nehmen wir mal ein realistisches Beispiel: Arbeiter, der eingesetzt wird, um Grünanlagen von Müll zu befreien.

In der DDR hätte der für diese Arbeit einen Lohn bekommen, der Hartz IV entspricht. In der BRD bekommt er entweder einen besseren Lohn (den lassen wir jetzt mal für das Beispiel weg) oder aber einen 1€-Lohn. Sein Einkommen wird auf Hartz IV aufgestockt (von dem 1€ darf er ja noch was behalten, aber auch das lassen wir für das Beispiel mal weg).

In beiden Fällen: Gleiches Einkommen, gleiche Arbeit, gleicher Zahler des Einkommens. Einziger Unterschied: Im einen Fall wird der Lohn direkt für die Arbeit gezahlt, im anderen Fall setzt sich das Einkommen zusammen aus Lohn und Unterstützung. Das Ergebnis ist gleich. Ein sachlicher Unterschied besteht deshalb nicht, es wird nur mit anderen Begriffen gearbeitet. Ich bin für derlei ziemlich unempfänglich. Es mag aber sein, dass viele Menschen - offenbar auch du? - insoweit mit dem DDR-System/Begrifflichkeiten besser klar kommen. Das könnte man ja bei uns ändern. "Raumpflegerin" oder "Reinigungsfachkraft" klingt ja auch viel besser als "Putzfrau" - es ist erwiesen, dass "Reinigungsfachkräfte" mit ihrem Job viel zufriedener sind als "Putzfrauen" (ist jetzt kein Scherz, da gibt's wirklich Untersuchungen zu).

Klar, ob ich nun sage(nicht persönlich gemeint)" Du darfst mir mal den Popo küssen" oder "Du kannst mich mal am (sorry) Arsch lecken", Beispiel Nr.1 fassen sogar einige als Kompliment auf. Ja das gibt es. Ich lasse mich in dieser Hinsicht wenigstens nicht täuschen.
 
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Wie wäre es mit einer Staatsmonarchie nach dem Vorbild des Oman? Dort gibt es seit zig Jahren einen Herrscher, der (wie es scheint) aufgrund seiner moralischen Ausrichtung ein Gesellschaftssystem geschaffen hat, dass für viele Menschen sicherlich paradiesisch ist. Bildung und Gesundheitssystem kostenlos, jedes Mitglied der königlichen Familie muss als Diener des Volkes arbeiten. Zwar durchaus dahingehend privilegiert, dass schon mal die deutschen Nobel-SUV’s durch die Wüste gefahren werden, aber immerhin. Nicht so aufgeblasen wie Dubai investiert das Land inzwischen auch in sanften Tourismus.

Was man dazu braucht ist erstmal Geld und dann einen „guten Diktator“ …
 
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Daher muss von staatlicher Seite mehr unternommen werden als bei z. B. Beamtenkindern.

Nein, denn damit nimmst Du den Menschen einen Teil ihrer Eigenverantwortlichkeit und entwertest die Bemühungen von engagierten Eltern.
Zuallererst sind immer noch die Eltern für ihre Kinder verantwortlich, die sollen ihre Wertvorstellungen weitergeben das ist eine gesellschaftlich-familiäre und keine staatliche Aufgabe.
Ich will keinen Staat der mich entmündigt und mir sagt was ich tun soll, Du etwa?
Man muss den Menschen Möglichkeiten bieten keine Institutionalisierung und Gleichmacherei.
 
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Klar, ob ich nun sage(nicht persönlich gemeint)" Du darfst mir mal den Popo küssen" oder "Du kannst mich mal am (sorry) Arsch lecken", Beispiel Nr.1 fassen sogar einige als Kompliment auf. Ja das gibt es. Ich lasse mich in dieser Hinsicht wenigstens nicht täuschen.

Oder nicht verarschen.:wink2:
 
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Wie wäre es mit einer Staatsmonarchie nach dem Vorbild des Oman? Dort gibt es seit zig Jahren einen Herrscher, der (wie es scheint) aufgrund seiner moralischen Ausrichtung ein Gesellschaftssystem geschaffen hat, dass für viele Menschen sicherlich paradiesisch ist. Bildung und Gesundheitssystem kostenlos, jedes Mitglied der königlichen Familie muss als Diener des Volkes arbeiten. Zwar durchaus dahingehend privilegiert, dass schon mal die deutschen Nobel-SUV’s durch die Wüste gefahren werden, aber immerhin. Nicht so aufgeblasen wie Dubai investiert das Land inzwischen auch in sanften Tourismus.

Was man dazu braucht ist erstmal Geld und dann einen „guten Diktator“ …

Mal sehen wie das System funktioniert wenn der Ölpreis kollabiert oder in ein paar Jahrzehnten einfach keins mehr da ist. :D
 
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Wenn man eine Spirale nach unten in gang setzen kann, warum dann nicht nach oben? Höhere Löhne-mehr Kaufkraft.
Weil dann die Inflation steigt und der Mehrwert wieder gleich Null wird. Du kannst es drehen wie Du willst: Wer Risiken als Selbständiger eingeht, will Chancen sehen, dass es sich für ihn auszahlt. Diese Auszahlung erfolgt vornehmlich in Geld. Es kann aber auch ein Mehrwert an Lebensqualität sein (keinen Chef, freie Arbeitseinteilung etc.). Das hätte dann was mit Freiheit zu tun.

Es kann aber auch Freiheit bedeuten, sich keine Sorgen machen zu müssen. Das dürfte vielen DDR-Nostalgikern abgehen. Wenn ich weiss dass ich morgen noch genauso leben kann wie heute, reicht das sicherlich vielen Menschen schon zu einem auskömmlichen Dasein. Aber Fortschritt, Weiterentwicklung funktioniert auf dieser Basis nicht. Ohne Risiko kein Ertrag. Wer Risiken (Verantwortung) übernimmt (für sich und/oder für andere) will sich dafür auch entlohnt sehen. Da beisst die Maus keinen Faden ab!
 
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Genau, wir sind da fortschrittlicher, unsere Volksdiener sind Hartzis:eek:
 
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Mal sehen wie das System funktioniert wenn der Ölpreis kollabiert oder in ein paar Jahrzehnten einfach keins mehr da ist. :D
Da hast Du wohl recht. Deshalb versucht man ja denn Tourismussektor kontrolliert auszubauen. Ich finde es gibt bedenklichere Zukunftsprojekte (siehe Dubai).
 
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Da hast Du wohl recht. Deshalb versucht man ja denn Tourismussektor kontrolliert auszubauen. Ich finde es gibt bedenklichere Zukunftsprojekte (siehe Dubai).
Nur wie sollen wir ohne Öl dahin kommen:confused:
 
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Genau, wir sind da fortschrittlicher, unsere Volksdiener sind Hartzis:eek:
Ein System, wie auch immer es aussieht, steht und fällt mit den daran Beteiligten. Thema sollte daher erstmal die Wahl des Systems sein. Den Menschen in seiner Gesamtheit werden wir nicht ändern können.
 
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Weil dann die Inflation steigt und der Mehrwert wieder gleich Null wird. Du kannst es drehen wie Du willst: Wer Risiken als Selbständiger eingeht, will Chancen sehen, dass es sich für ihn auszahlt. Diese Auszahlung erfolgt vornehmlich in Geld. Es kann aber auch ein Mehrwert an Lebensqualität sein (keinen Chef, freie Arbeitseinteilung etc.). Das hätte dann was mit Freiheit zu tun.

Es kann aber auch Freiheit bedeuten, sich keine Sorgen machen zu müssen. Das dürfte vielen DDR-Nostalgikern abgehen. Wenn ich weiss dass ich morgen noch genauso leben kann wie heute, reicht das sicherlich vielen Menschen schon zu einem auskömmlichen Dasein. Aber Fortschritt, Weiterentwicklung funktioniert auf dieser Basis nicht. Ohne Risiko kein Ertrag. Wer Risiken (Verantwortung) übernimmt (für sich und/oder für andere) will sich dafür auch entlohnt sehen. Da beisst die Maus keinen Faden ab!

Ist es etwa fortschrittlich, wenn immer mehr Menschen ausgeschlossen werden? Wenn die Schere immer weiter auseinandergeht? Das hatten wir glaub ich schon mal. War im 1900J und nannte sich Spätkapitalismus.
 
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Ein System, wie auch immer es aussieht, steht und fällt mit den daran Beteiligten. Thema sollte daher erstmal die Wahl des Systems sein. Den Menschen in seiner Gesamtheit werden wir nicht ändern können.
Wohl wahr. Aber welches System? Ich habe bis vor kurzen sogar noch an den (rheinischen)Kapitalismus geglaubt, auch wenn es hier nicht den Eindruck macht. Aber daran zweifel ich langsam auch.
 
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Wie wäre es mit einer Staatsmonarchie nach dem Vorbild des Oman?
Königshäuser neigen gerne mal dazu zu degenerieren. Das liegt an dem begrenzten Genpool. Schön (oder eigentlich ja eher hässlich ;)) zu sehen in England.

Die Frage ist dann immer: Was kommt nach?
Bei einer Einwohnerschaft von 3 Mio. Untertan mag so eine Monarchie aber noch funktionieren. Da kennt ja praktisch jeder jeden.

Diktator und gut ist m. M. n. ein Paradoxon.
Absolute Macht verleitet gerne Mal zu ihrem Missbrauch, da Nichts vorgesehen ist, das ihr Einhalt gebieten kann.

Da bin ich mit der Gewaltenteilung schon sehr viel zufriedener, nur dass bei uns der Souverän ja nur dem Papier nach das Volk ist.
 
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@Phonosophie, ich glaube, wir beide machen Revolution, ich schau mal eben im Keller nach, ob ich Ur-Ur-Ur Grossvaters Portepee noch finde.:D
 
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Ich will keinen Staat der mich entmündigt und mir sagt was ich tun soll, Du etwa?
.

das ist ja eben das problem. der eine handelt eigenverantwortlich und brauch seine freihet. er bevorzugt eine freitliche staatsform.

der nächste möchte verantwortung abgeben und will "an die hand" genommen werden. diese person bevorzugt wohl eher eine andere staatsform.

man kann es nicht allen recht machen... oder wie mein schwager sagte (us offizier und politikwissenschaftler) die demokratie ist alles andere als optimal. leider ist sie aber das beste was wir haben....
 
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