AW: Grenzfahrer Viersen/Heinsberg/Mönchengladbach
Hallo, Grenzfahrer- Gemeinschaft!!
Nun kommt vielleicht der zweite Beitrag (1. OD Triathlon in Krefeld) für die noch im Bau befindliche Homepage.
Am Freitag (29.08.08) erreichten wir (Elch+Nicole) gegen 18:00 Uhr das Ötztal.
Kurz vor unserem Ziel war für uns ersichtlich, das "Ötzi" schon seine Spuren hier hinterlassen hat. Oder wo kommt sonst der Name Ötzidorf her?
In unserer Pension angekommen (wurde uns von "Ötzi" empfohlen) wurden wir liebevoll empfangen und das bedauern dort war groß, das der "wahre Ötzi" dieses Jahr mit Abwesenheit glänzte.
Hallo, Ötzi!! Liebe Grüße von Deiner Gastfamilie!!! Und nächstes Jahr biste doch wieder da? Vermissen Dich!!!
So stellte ich dann Elch als seinen Ersatz vor.
Um 19:00 Uhr, nach dem Auspacken und Duschen ( es roch nach 10 std Fahrt im PKW wie nach einer Herde Elche!!:aetsch

schlüpfte ich in meine Laufschuhe und ab ging es auf eine kleine Laufrunde, wobei Ulrich mich mit dem Rad begleitete. Bei einem angeschlagenen Tempo von 10 km/h im Schnitt, wurde auch Ulrich allmählich warm. Nach ca. 4 km Wegstrecke kam ein erstes Kuhabsperrgatter, was kein Hindernis für uns gewesen ist. Keine 500m später konnte man schon von Weiten einen weiteren Übergang sehen. Nur fehlte hier die schwenkbare Tür

. An dieser Stelle versperrte uns eine Art Peitschenstange uns den Weg. Kurz bevor Ulrich diese mit seinen nackten Händen angefaßt hatte, bemerkte ich noch ein Warnsymbol für den elektrischen Strom. Ulrich nicht anfassen!! Zu spät!! Ulrich bekam eine gewischt. "He, da ist ja Spannung drauf!!
Ja, Ulrich!! Wollte Dich doch noch warnen, aber Du warst schneller als meine Warnung.

Und wie kommen wir nun weiter?

Steht doch hier!! Bitte nur die isolierte Stellen anfassen!
Hab ich wohl übersehen!

Ist doch kein Beinbruch, Ulle!! Meinesachtens sind auch Elche in der Natur kurzsichtig!!:aetsch: Nun ging es also weiter und nach 1:10 std und 12 km erreichten wir wieder unsere Unterkunft.
Ulrich ist zwar nicht "Feuer und Flamme" für mich gewesen aber mußte feststellen, das ein Lauftraining mit Nicole schon mal "elektrisierend" sein kann.
Am Samstag war dann ein Ruhetag für uns beiden, wo wir die Startunterlagen abgeholt haben und uns beim obligatorischen Pasta- Party-Buffet gestärkt haben.
Am Sonntag morgen um 4:00 Uhr schepperte der Wecker und es war Zeit für uns beiden aufzustehen. Gegen 4:30 Uhr stand dann das Frühstück an, was wie schon zuvor immer reichhaltig gewesen ist und auch uns satt gemacht hat. 5:00 Uhr war dann der Zeitpunkt mit dem PKW die Anreise zum Start anzutreten. 5:30 Uhr war dann die Startaufstellung. Um 6:40 Uhr legte dann Ulrich seine Wärmejacke ab, wir verabschiedeten uns von einander und drücke ihm beide Daumen für ein top Rennen. 6:45 Uhr- Startschuß!! Nur langsam setzte sich die große Masse von 4500 Teilnehmern in Gang.
Mal sehen, was mein Druck: (Wennste nicht in 10 std im Ziel bist, kannste direkt weiter zur Pension fahren!!) bei Elch bewirkt!
Ich schaue nun nur noch dem davonradelnden Feld hinter her und wünsche meinem Elch eine sturzfreie Fahrt.
Nach meiner Rückfahrt zur Pension und einem Kurzschlaf bis 9:00 Uhr, entschließe ich mich spontan zum Ausleien eines MTBs und Ulrich beim letzten Anstieg ( härtester Paß- 2509 m hoch ) entgegen zu fahren.
Wann soll die Spitze den Paß voraussichtig überqueren? Ah, um 13:30 Uhr!
Und wie lang ist die Zeitangabe für den Aufstieg mit einem MTB als Tourenfahrt? Ja, das ist aber nicht schlecht! Da steht es ja! Ca. 2:15 std.
So bin ich dann gegen 11:00 Uhr mit dem MTB los. Um 13:00 Uhr bin ich dann auch Oben angekommen. Zwar war es sonnig und auch das Thermometer zeigte entspannte 19 Grad an, aber durch den stürmischen Wind, lausig kalt.
Um 13:15 Uhr kam schließlich das Fahrzeug der Rennleitung.
Sie berichtete von einem unruhigen Rennbeginn und schon von frühzeitigen Stürzen, wobei auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz war.
Hoffentlich ist Ulrich nichts passiert!!
Kurze Zeit später ist der Führende in Sichtweite. Der fährt die letzte Rampe mit 15 % Steigung tatsächlich mit dem großen Kettenblatt hoch.
Alle Achtung!!
Und wo ist Ulrich??
Nach einer Stunde zittern, gebe ich endgültig auf und trete die Abfahrt an.
Hierbei kann ich noch einem Teilnehmer eine längere Zeit meinen Windschatten spenden. Der bedankt sich bei mir und zieht an einem kurzen Gegenanstieg schließlich an mir vorbei. Unten angekommen, gebe ich mein MTB zurück und begebe mich in den Zielbereich.
Wenn ich die Wolkenanballungen am Himmel so verfolge, wird es bald einen Schauer geben. Ich schaue auf meine Uhr- 9:30 std. Da hat er ja nun noch eine halbe Stunde Zeit!!

Ne, das gibt es doch nicht!! Da ist doch mein Elch!! Oder startet heute sonst noch ein Grenzfahrer??
Ulrich!!! Spitze!!!!!
Laß Dich Umarmen, mein Held!!!:love:
9:31 std und Platz 899 von ca. 4500 Teilnehmern- Wahnsinn!!!!

:jumping:
Nachdem der Transponder- Chip zurückgegeben wurde, Ulrich seine Urkunde erhalten hat, lade ich seine Radkomponenten ins Auto ein und es fängt an zu regnen an.
Glücklich und noch trocken treten wir zusammen unsere Heimfahrt zur Pension an. Draußen schüttet es nun aus Kübeln und denke nur noch, das es nun sehr hart für die restlichen Teilnehmer wird.