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Gravelbike oder Rennrad? Meinungen?

Nochmal: es ist ja völlig OK, das so zu sehen. Es ist aber deine Meinung. Daraus ergibt sich kein Grund, meine Meinung in's Lächerliche zu ziehen, nur weil sie deiner widerspricht.

Nochmal: es ist ja völlig OK, das so zu sehen. Es ist aber deine Meinung. Daraus ergibt sich kein Grund, meine Meinung in's Lächerliche zu ziehen, nur weil sie deiner widerspricht.
Ich zieh nix ins Lächerliche, Dein Beitrg ist nur zu pauschal und damit nicht hilfreich.
 
Kannst aber auch beim Crosser 28er fahren, dann sieht das schon ganz anders aus. ;-)
ja, das sieht dann sehr bescheiden aus :D
ich habe im Sommer früher mehrmals am CX, jetzt am Gravelbike 28er (Pannaracer Gravelking Slick) gefahrten, und sehe da keine (Geschwindigkeits-)Vorteile gegenüber einem guten, leichten 35 mm Reifen. Und im Gelände ist so ein 28er (für mich) eine echte Spaßbremse...
 
Vielleicht zielst du statt aufs Aspero mal aufs Caledonia bei cervelo. So sportlich, dass man damit fahren kann wenn man auf der Straße schnell unterwegs sein will und offiziell Platz für 34mm Reifen, was für gelegentlich mal über Schotter düsen im Winter mehr als ausreicht.
 
Wenn du meinen Beitrag vollständig gelesen hast wird dir aufgefallen sein, dass ich durchaus erwähnt habe, dass das Rad der Wahl passen muss. Das setze ich mal als selbstverständlich voraus!

Es ging mir primär darum zu sagen: Man sollte kaufen, worauf man Lust hat und nicht, was einem andere empfehlen, weil sie es auch besitzen oder gerne besitzen würden oder was auch immer.

Wenn der TE ganz klar sagt, dass er NICHT abseits der Straßen fahren MÖCHTE, warum sollte er dann ein Gravelbike kaufen? Wenn der TE sagt, er möchte eigentlich ein Rennrad kaufen, wieso sollte man ihn dann - trotz dieses klar definierten Anwendungsgebietes - zum Gravelbike drängen?

Und wenn der TE sich nun - überredet von den Gravel-Fans im Forum - ein Gravelbike kauft, das er eigentlich nicht braucht und eigentlich nicht will, dann wird er möglicherweise jedes mal, wenn er drauf steigt, denken "hätte ich doch mal".

Ich verneine mitnichten die Fakten (Bike-Geometrie muss passen, Qualität muss stimmen. Ausstattung muss zum Anwendungsfall passen, etc.), die gelten aber unabhängig von der gewählten Fahrradkategorie und um die Frage "ist die Geometrie von Rad XY passend für mich" ging es nun einmal gar nicht. Sondern um die Entscheidung für eine bestimmte Radkategorie.

Mir missfällt der Trend dazu, dass Fragenden immer der eigene Glauben oder der eigene Anwendungsfall aufgedrückt wird.

Man sollte immer skeptisch sein, wenn eine Antwort mit "Ich" anfängt und darin ein "immer" vorkommt.

Das sehe ich auch so - man kauft sich ja auch keinen SUV, wenn man nicht in's Gelände will und keine schweren Anhänger ziehen muß nur weil die Kollegen einem das empfehlen und weil's theoretisch mal passieren könnte (obwohl man explizit keine Tendenzen dazu hat).... 🤷‍♂️
 
Äh, mit Verlaub: die allerwenigsten SUV sind geländetauglich.
Kommt drauf an, wie man Gelände definiert, für Waldwege und Wiesen sind die meisten tauglich.

Wenn aber jemand explizit sagt, dass er nur auf Asphalt fährt, dann ist eine SUV-Empfehlung (mit dem Hintergrund, dass man damit ja auch mal auf Waldwegen und auf der Wiese fahren könnte) halt einfach unsinnig... 🤷‍♂️
 
Den Satz fertig zu lesen ist für einige wohl zu schwierig - ich habe die Teile, auf die's ankommt, mal fett geschrieben:
"man kauft sich ja auch keinen SUV, wenn man nicht in's Gelände will und keine schweren Anhänger ziehen muß, nur weil die Kollegen einem das empfehlen und weil's theoretisch mal passieren könnte"
 
Zurück zum Thema :)
Ich stand vor der gleichen Frage und habe mich fürs Gravel entschieden. Inzwischen habe ich einen zweiten Laufradsatz mit Straßenbereifung und fahre damit eigentlich wirklich ausschließlich asphaltierte Wege, weil mir das schnelle Fahren wirklich zusagt und (zum ersten Mal in meinem Leben!!!) sportlichen Ehrgeiz geweckt hat. Die Gründe für den Kauf des Gravel war die größere Flexibilität offroad und die vermeintlich größere Einsteigerfreundlichkeit (Geometrie, breitere Reifen). Ich bin nicht unglücklich, würde mit dem Wissen von heute aber nochmal gezielter mit meinem Trekkingbike die nicht asphaltierten Wege abfahren und dabei herauszufinden versuchen,ob ich die wirklich häufiger fahren möchte. Wenn nicht, dann fiele die Wahl wohl eher auf ein Endurance-Modell mit vielleicht 30er oder 32er Reifen.
Ich hoffe, diese Denkanstöße helfen dem Threadersteller weiter und wünsche viel Spaß mit dem Rad, für das er sich letztlich entscheidet.
 
So ich meld mich mal wieder zwischendrin zu Wort. Vielen Dank für die zahlreichen Replies und Diskussionen. Ich denke ich bin schon ein Stück weiter.

Mein Gedanke zum Thema Gravel ist schlichtweg der, dass ich damit für die Zukunft einfach flexibler bin. Wie man an meinen Beispielrädern sieht, will ich nicht "einsteigen" und dann gleich wieder "umsteigen", sondern ordentlich starten und dabei bleiben.

Beim Gravelbike bin ich da gefühlt nicht zu sehr limitiert falls ich (wieso auch immer) in der Zukunft halt doch mal BikePacking für mich entdecke oder der Meinung bin Waldstrecken fahren zu wollen. Auch für den Herbst/Winter fühle ich mich da sicherer ... habe dahingehend aber quasi 0 Erfahrung. Momentan habe ich eigentlich schon vermutet, dass ich dann meine Sessions auf die Rolle verlegen muss um dran zu bleiben.

Da ich aber definitiv sportlicher unterwegs sein will, habe ich beim Gravel halt Bedenken, dass ich durch das "One-Size-Fits-All" Bike auf meinen Hauptstrecken ständig das Gefühl habe langsamer zu sein als möglich ... Geometrie lässt mich zu aufrecht sitzen, Bereifung müsste ich wechseln etc. pp.

Quasi durch die Flexibilität des Bikes an sich für den aktuellen Einsatzzweck zu viele "Nachteile". Ich bin mir nur nicht im Klaren wie gravierend die Nachteile halt wirklich sind im der Realität ... bei 95kg auf 1,77m bin ich halt echt kein "Sportler" sondern allenfalls Hobbyfahrer. Macht das dann wirklich was aus ob ich auf dem Gravel meiner 50km fahre? Das ist mein Gedanke. Ich befürchte aber, dass sich das wirklich nur durch Probefahrten rausfinden lässt ... das gefühl durch falsche Bereifung oder Sitzposition unnötig langsam zu sein ist da vermutlich sehr sehr subjektiv. Ich fühle mich nur auf meinem aktuellen Rad irgendwie völlig deplatziert ... mir fehlt die Dropbar, ich will nicht so aufrecht sitzen wie mich die aktuelle Geometrie aber lässt etc.

Ich bin mir sehr bewusst darüber, dass das in Summe vermutlich absoluter Quatsch ist, wenn man mal meinen BMI und mein aktuelles Fitnesslevel betrachtet aber mir ist es wichtig zumindest die Option zu haben mit harter Arbeit am Ende eine gute Basis durch das "Sportgerät" zu haben die mich dahingehend optimal unterstützt ohne dass ich noch diverse Dinge umbauen muss.

Ich will zeitnah meine erste 100km Tour fahren und dabei gut unterwegs sein :D

Außerdem muss ich natürlich im Blick zu behalten, dass man für's vernünftige Fahren noch diverse andere Dinge benötigt ... angefangen bei einer Satteltasche mit Spares, Flickzeug und Multitool bis hin zum Thema Pedalen/Schuhe und welche es denn werden. Das alles kommt zum Rad ja noch dazu ...
Da will ich nicht noch ganz oben als erstes To-Do mit drauf stehen haben, dass ich erst mal einen neuen Laufradsatz und/oder neue Bereifung brauche um das Gefährt meinen Bedürfnissen anzupassen.

Gerade wegen der Kosten sollte es halt bei der Initialinvestition möglichst richtig sein ohne zu viele Anpassungen zu erfordern. Das Kostengrab kommt dann eh durch das Ökosystem...

@captain hook Das Caledonia habe ich mit auf meine Auswahlliste gesetzt nach den ersten Diskussionen hier - Gefällt mir eigentlich sehr gut. Neben der BMC Roadmachine momentan bei mir ganz oben auf der "Yoah - Das könnte es werden"-Liste.
 
Zu viele Bedenken und theoretische Überlegungen. Wenn das Rad passt und zu haben ist, kaufen! Ob der Hersteller es Rennrad, Marathon, Endurance oder Gravel nennt kann doch egal sein.
 
Zurück zum Thema :)
Ich stand vor der gleichen Frage und habe mich fürs Gravel entschieden. Inzwischen habe ich einen zweiten Laufradsatz mit Straßenbereifung und fahre damit eigentlich wirklich ausschließlich asphaltierte Wege, weil mir das schnelle Fahren wirklich zusagt und (zum ersten Mal in meinem Leben!!!) sportlichen Ehrgeiz geweckt hat. Die Gründe für den Kauf des Gravel war die größere Flexibilität offroad und die vermeintlich größere Einsteigerfreundlichkeit (Geometrie, breitere Reifen). Ich bin nicht unglücklich, würde mit dem Wissen von heute aber nochmal gezielter mit meinem Trekkingbike die nicht asphaltierten Wege abfahren und dabei herauszufinden versuchen,ob ich die wirklich häufiger fahren möchte. Wenn nicht, dann fiele die Wahl wohl eher auf ein Endurance-Modell mit vielleicht 30er oder 32er Reifen.
Ich hoffe, diese Denkanstöße helfen dem Threadersteller weiter und wünsche viel Spaß mit dem Rad, für das er sich letztlich entscheidet.

Ich bin den gleichen Weg gegangen und finde das Gravel Bike immernoch perfekt für meine Touren, weil ich meist 70%-80% ungeteert und durch Wälder fahre (Harzer Vorland, bergig). Wäre das Verhältnis anders herum, würde ich auch ein Allroad/Endurance nehmen. Da ich aber auch gerne schnell und nur auf Teer als auch vermehrt Trails fahre, haben sich nun ein Rennrad und ein Fully dazugesellt. Bei Tempofahrten auf Teerstraßen ist ein reines Rennrad dem Gravel Bike klar überlegen, das MTB ist dem Gravel Bike bei allen Trails überlegen, die Hindernisse haben (Wurzeln, Steine, Stöcke). Das Gravel Bike wiederum sticht beide aus bei längeren Touren über gemischte Untergründe.

Gravel Bike : 50-200 Km Touren, teils Teerstraßen, teils Waldwege, auch leichte Flowtrails
Rennrad: Touren nur auf Straße jeder länge mit Fokus auf Tempo
MTB: Touren bis 50 Km mit Fokus auf Trails

Mit den drei Bikes decke ich alles für mich ab. Würde es nur ein Bike sein, wäre es immer das Gravel Bike.
 
Damit der Thread hier sein Ende findet: Bin seit Freitag nun Besitzer eines Giant TCR Advanced 0
Die ersten Probefahrten haben wir bereits absolviert - Fährt sich traumhaft :)

Habe vor dem Kauf ein Sizing im Laden machen lassen um zumindest nicht völlig falsch zu liegen mit der Geometrie und mich schlussendlich zwischen dem Cervelo Caledonia und dem TCR entscheiden müssen.

Meine erste 100km Tour (ever) habe ich direkt am Donnerstag hinter mich gebracht. Keine Schmerzen oder Haltungsprobleme mit der neuen Sitzposition ... Sieht soweit alles prima aus und ich bin glücklich.

Jetzt fehlen mir noch ein paar wenige Dinge wie Satteltasche, Notfallschlauch, Multitool, Tubeless Repair Kit, vernünftige Pedale & Schuhe um vorerst gut ausgerüstet zu sein für größere Touren.

Danke an alle die hier einen Beitrag zur Diskussion geleistet haben :)
 

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