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Gran Canaria 2015

Tag 10:

Nach der schnellen Inselrunde gestern heute nur gemütlich die kleine Runde zum Stausee gefahren, tauschten wir testweise für ein paar Meter die Räder. Jakob ist ein bisschen kleiner als ich, schaut auf dem großen Rad aber sehr sportlich aus (ist ja auch ein Spargel)


Ein bisschen Spaß muss auch mal sein

Ich nutzte die Gelegenheit um ab dem steileren Abschnitt mal voll reinzutreten, ging ordentlich ab mit dem Training der letzten Woche ;)
Bis Jakob oben ankam hatte ich genug Zeit mich auf den Boden zu werfen und was schönes zu knipsen

Am Nachmittag genossen wir am Strand den blauen Himmel, die Sonne und hüpften ein wenig auf den Dünen herum.
 

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Re: Gran Canaria 2015
Tag 11:

Mal wieder eine längere Runde..
Richtung Norden nach San Bartolome hinauf und weiter nach Ayacata gab es einen sehr schönen Ausblick zu Teneriffa rüber, die Insel ist ja nur 80 km entfernt.

Die Triathletin hier hat uns schon fast die ganze Zeit begleitet, fetten Respekt dafür mit dem Rad so hoch zu fahren, das hatte eher eine Übersetzung fürs Flachland..

Auf dem Weg nach Tejeda kommt man unweigerlich am "Katzenhaus" vorbei, dort sind immer ein paar Miezen neben oder auf der Straße und genießen die Sonne:



Von Tejeda zum Cruz Tejeda ist ein langer widerlicher Anstieg mit 12%-Schild (das einzige auf der Insel soweit ich weiß), gefühlt waren es aber eher 15-18%. Selbst auf dem großen 29er Ritzel im Wiegetritt nur noch hochgeschlichen, merkte ich die vergangenen Tage deutlich. Oben angekommen gab es zwei Kollegen zu bestaunen, vielleicht findet jemand die derben Fehler:

Noch die letzten Bananen gefuttert holperte es etwas Richtung Pico de la Nieves, dem höchsten Punkt der Insel. Diesmal war es auch sehr sonnig und recht windstill. Hinten im Bild der Roque Nublo, um den wir vorher herumgefahren sind.


Bei der Abfahrt hielten sich die feuchten Wolken auch in Grenzen, somit konnte man Las Palmas und den Hafen gut erkennen.


Die Straße Richtung Flughafen war wieder einmalig. Mit luftigem Rückenwind fiel es dann leicht in Richtung Heimat zu fahren, dennoch schnappten wir uns noch einen leckeren Döner in Vecindario.
medium_P1020503.JPG


https://www.strava.com/activities/247378534
 
Danke für die schönen Eindrücke - das macht die Vorfreude umso größer - Was muss man den Übersetzungsmässig dabei haben, aktuell habe ich Kompakt mit 50/34 - 11/28 am Rad. Was fahrt Ihr den so ?
 
Danke für die schönen Eindrücke - das macht die Vorfreude umso größer - Was muss man den Übersetzungsmässig dabei haben, aktuell habe ich Kompakt mit 50/34 - 11/28 am Rad. Was fahrt Ihr den so ?

Da ist die Frage wie deine Grundlagen aussehen, für Gran Canaria sollte man schon etwas im Saft stehen.
Mit der Kompaktkurbel bist du da schon recht gut aufgestellt und so richtig viele schlimme Rampen gibt es jetzt auch nicht. Aber wenn die Form noch nicht so toll ist sollte man sich eventuell eine Kassette mit einem dreißiger Rettungsring mitnehmen.

Ansonsten vile Spaß und das Eincremen nicht vergessen ;)
 
Tag 12:

Eine "kurze" Runde (3,5 h) nach Santa Lucia hinauf und über kleine Umwege wieder zurück.
Natürlich blieb auch Zeit sich mal ordentlich in die Kurve zu legen:


und noch ein nettes Bild mit Jakob und der Burg

ging es über einsame und wunderschöne Straßen in Richtung Agüimes, in der Gegend nieselte es leicht und der Wind machte einem wirklich zu schaffen.
Mit der GC-551, die sich wahrlich wie ein Rennradfahrer-Traum durch die kleinen Täler schlängelt konnte man bequem ohne große Anstrengung zurückrollen, da pfeifte öfters der Wind um die felsigen Ecken.
In Vecindario holte ich mir noch einen Döner. Jakob fraß dafür am Abend drei Portionen :)
Der Rückweg über die teils sehr gerade GC-500 an der Autobahn entlang gestaltete sich wie (fast) immer recht einfach. Mit 35-40 km/h Wind von hinten läuft es wie am Schnürchen. Wir fragten uns, wie bescheuert die von Freemotion (Rad-Verleih und Tourenanbieter) sein müssen, diese Runde andersrum anzubieten. Dafür kannste auch noch 17 Euro blechen..


Nachmittags chillten wir ein bisschen in der Sonne, leider war es später stark bewölkt (das erste mal hier im Süden) aber regenerieren geht auch bei einem Nickerchen.

https://www.strava.com/activities/247735930
 
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Tag 13:

"Serpentinenmonster-Madness" mit Pizzaeinlage könnte man es auch nennen. Über Soria und den steilen Stich zur schönsten Straße der Insel war eine Katz-und Mausjagd angesagt. Bei der Kuppe wartete Jakob geduldig auf mich (bitte vergrößern und den genauen Gesichtsausdruck notieren):

Nach ein bisschen Futter stürzten wir uns die wundervolle Abfahrt. Jakob ließ es gemütlich angehen, ich dagegen spielte meine vollen Abfahrtskünste aus und beschleunigte nach jeder Kurve um möglichst schnell unten zu sein. Der wenige Verkehr machte dies umso leichter, jedoch waren viele Radfahrer bergauf unterwegs. Bei einer 180 Grad Kurve könnte man bei genügend Schräglage ohne Probleme den Helm an der Felswand streifen lassen..
Kurz vor Mogan am Stopschild drehte ich um und schmiss den Motor für die Bergfahrt an. Ging ganz schön zäh da der erste Teil etwas steil ist, runter kann man leicht über 60 fahren. Nach etwa 5-7 Minuten kam mir Jakob entgegen, ich zeigte mit dem Finger rückwärts und machte ihm verbal verständlich, daß er auch bis zum Stoppschild fahren durfte :)
Soweit die Haxen dies zuließen fuhr ich möglichst zügig und schaute immer mal bergab ob Jakob schon zu sehen war. Er hatte nämlich ein gut sichtbares farbiges Trikot, so gelb wie ne Banane oder ein Minion. Das schöne an der fast verspielt angelegten Bergstraße ist auch daß dort nur ein sehr lichter Wald zwischen den Fahrbahnen steht und weiter oben fast gar keiner. Erst als ich auf der anderen Seite des Tales in der fünften oder sechsten Kehre war erkannte ich etwas gelbes zwischen den Bäumen durchflitzen. Der Abstand war wirklich groß, aber je weiter hinauf ich kam desto mehr schwindete dieser. Beim Parkplatz zwischendrin überholten wir auch wieder die drei Mädels, denen wir vorher schon bergab entgegen gefahren sind. Das war natürlich nicht das letzte Mal ;)
Kurz vor einer der oberen Serpentinen war Jakob schon knapp hinter mir, auf der längeren geraden sauste er schon an.
Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit überholte er mich schließlich auf dem letzten Kilometer vor dem Ziel, ließ mich gradezu stehen. Ich fluchte noch ein wenig böse Wörter hinterher, aber gegen den gelben Spargeltarzan hatte ich keine Chance. Oben angekommen war er sichtlich erschöpft und musste nur etwa 2 Minuten warten.
Als er mir erzählte daß er unten noch ganz genüsslich seine Windjacke ausgezogen und ein Crossant verdrückt hat, war ich etwas baff. Naja die Bestform hatte ich an dem Tag jedenfalls nicht, aber laut Strava waren es immerhin über 1000 hm/h für die 34 Minuten. Jakob war natürlich um einiges schneller :)
Nach einer kurzen Pause rollten wir wieder das ganze Tal hinunter bis zum Hafen und ließen uns die Pizza und das Tiramisu ordentlich schmecken.

Zum Schluss hab ich noch die Trinkflasche mit Sand vollgefüllt, sonst wär die wellige Küstenstraße bis nach Haus zu leicht gewesen (haha). Logischerweise konnten wir's nicht lassen und haben so ziemlich alles "geschnupft" und abgehängt was unterwegs war: Den Ortsbus, zahlreiche Rennradler und ihre Schnecken hintendran, das Glasbodenboot auf dem Wasser..


Am Leuchtturm von Maspalomas gab es ein letztes Abschlussfoto.


https://www.strava.com/activities/248170973
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön war's:) Danke dir für's Navigieren, so konnte ich immer entspannt hinterher rollen (naja, ab und zu auch voraus düsen:p) und musste mich nicht um die Wegfindung kümmern:)
 
Tolle Bilder und toller Bericht :daumen: Nach eurem Trainingslager und dem Trainingsstand werden wir dieses Jahr wohl relativ wenig zusammen fahren :rolleyes:

;)
 
Sehr schön, hat spaß gemacht dabei zu sein.
Und fetten respekt für euer tempo.

Tolle Bilder und toller Bericht :daumen: Nach eurem Trainingslager und dem Trainingsstand werden wir dieses Jahr wohl relativ wenig zusammen fahren :rolleyes:

;)

Länger üerlegt ob ich dazu noch was kommentieren soll...aber nun ja....wenn man sich die Geschwindigkeiten an den Anstiegen auf Strava mal genauer anschaut, müsst ihr da nicht in Ehrfurcht erstarren ;) Die Artikel sind zwar unterhaltsam geschrieben, ist aber immer die Frage welche Fahrer da "weggeschnupft" und "stehen gelassen" worden sind. Ich hab den Eindruck da wurde schneller geschrieben als gefahren ;) :D
 
Strava hin oder her - ich kenn die beiden persönlich und weiß, dass die beiden auch ohne Trainingslager ordentlich Druck aufs Pedal bringen ;)

Man darf davon ausgehen, dass da mindestens so schnell gefahren wir geschrieben wurde :cool:
 
Strava hin oder her - ich kenn die beiden persönlich und weiß, dass die beiden auch ohne Trainingslager ordentlich Druck aufs Pedal bringen ;)

Man darf davon ausgehen, dass da mindestens so schnell gefahren wir geschrieben wurde :cool:

Genau deswegen hatte ich mir nämlich überlegt, ob ich dazu was schreiben soll. Bei solchen Geschichten läuft es ja gern Richtung "Schwanzvergleich" hinaus, aber da hat jeder ja ein ganz persönliches empfinden was Geschwindigkeit und Leistung angeht. Deswegen bringt so ein Geschwindigkeits- und Zeitenvergleich ja nicht wirklich was.
Auch wenn du (oder auch die beiden) das Gefühl haben das sie schnell unterwegs waren, gibt es andere Fahrer die deutlich flotter unterwegs waren/ sind. Nach den wirklich schön und amüsant geschriebenen Berichten, war ich dann halt nur über die etwas gemütlicheren Durchschnittsgeschwindigkeiten an den Anstiegen überrascht (oder ich hab jetzt zufällig nur genau die Anstiege angeschaut, an denen sie etwas gebummelt haben; man fährt im Trainingslager ja auch nicht immer voll mit Druck hoch). Ich sage dazu ja gern, dass man als kleiner Fisch im eigenen kleinen Teich vielleicht der schnellste ist. Wenn man dann aber ins große Meer schwimmt, gibt es halt nochmals komplett andere Fische ;)
 
:daumen:
Es soll erst mal jemand diesen Schnitt fahren bei diesen Profilen mit den Höhenmetern. Ausserdem ist der Wind auf den Kanaren auch nie zu unterschätzen.

Genau deswegen hatte ich es ja geschrieben! Weil diese gefahrenen Schnitte für Januar auf Gran Canaria lediglich einfache Durchschnittswerte sind, die dort der Großteil der Strava-Nutzer erreicht! Etliche Strava-Nutzer waren im Januar dort deutlich schneller an den Anstiegen unterwegs. Und da ich letzte Woche selbst dort war, konnte ich das auch mit meinen Werten vergleichen!

Wie schon gesagt: Die Bilder sind Klasse, die Berichte amüsant geschrieben! Nur wenn ich schreibe das ich alle "wegschnupfe" und hier hochdüse und dort rumpresse, sollte man es auch gemacht haben! Ansonsten einfach den Ball etwas flacher halten, sonst wirds unglaubwürdig. Das ist mein einziger Kritikpunkt!
 
Es ist schon wirklich interessant wie manche Leute wirklich alles versuchen die Leistung anderer Leute zu schmälern. Es geht, wie du richtig erkannt hast, um amüsante Berichte, weniger um Rennberichte.

Ich habe beim Fußball auch schon Leute schwindelig gespielt und Traumtore geschossen - nunja, nur in der C-Klasse in Bayern und nicht in der WM-K.O.-Runde. Trotzdem erlaube ich mir bei Erlebnisberichten eben diese Worte zu verwenden.
 
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