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GPX-Tracks: Problem mit falscher Geschwindigkeit

Tim67

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Hallo,

ich habe vor kurzem begonnen, meine Tracks mit einem GPX-Logger am Handy aufzuzeichnen. (derzeit testweise mit Runtastic Road Bike) Leider kommt es dabei jedesmal zu falsch berechneten Geschwindigkeiten, und ich bin auf der Suche nach einer Lösung für dieses Problem.

Hintergrund:
Während des Fahrens wird von der App alle 2 Sekunden ein GPS-Trackpoint aufgezeichnet. Dummerweise werden die Zeitstempel der Trackpoints auf ganze Sekunden abgeschnitten.

Beispiel: <time>2014-09-16T14:59:43.000Z</time>

Dieses Abschneiden (bzw. Nullsetzen) der Dezimalstellen hat zur Folge, dass sich in den GPX-Dateien immer wieder aufeinanderfolgende Trackpoints finden, deren Zeitstempel statt um 2 Sekunden entweder nur um 1 Sekunde (bei "Abrundung") oder um 3 Sekunden (bei "Aufrundung") auseinander liegen. Und das führt wiederum dazu, dass für diese Trackpoints die Geschwindigkeit falsch berechnet wird. Es ergibt sich entweder eine viel zu hohe Geschwindigkeit (Faktor 2) oder eine zu niedrige Geschwindigkeit (Faktor 2/3).

Trackpoints, für die ganz offensichtlich eine falsche Geschwindigkeit berechnet wird (z.B. >100 km/h) kann man ja mit einem GPX Editor noch relativ einfach herausfiltern und löschen. Aber es bleiben trotzdem noch sehr viele falsche Trackpoints übrig, bei denen anhand der Geschwindigkeit nicht sofort ersichtlich ist, dass der Wert falsch ist.

Wie lässt sich dieses Problem lösen?

Zwei Möglichkeiten würden mir ad hoc einfallen:
  • Ideal wäre es, wenn die Trackpoints mit Dezimalsekunden aufgezeichnet werden würden.
    Machen das andere Apps oder GPS-Geräte?

  • Oder man filtert und löscht aus den GPX-Daten alle Trackpoints heraus, die entweder 1 oder 3 Sekunden Zeitdifferenz zum vorhergehenden Trackpoint aufweisen.
    Kennt jemand ein Programm, mit dem man das machen kann?

LG Tim
 
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Re: GPX-Tracks: Problem mit falscher Geschwindigkeit
Die Garmins speichern max. jede Sekunde einen Datensatz ab (man kann als Modus auch "intelligent" einstellen, dann wird nur dann abgespeichert, wenn sich auch was tut, nicht bei langen Geraden) und speichern die Zeit auch sekundengenau (zumindest zeigt Basecamp die Zeit in den Tracks sekundengenau an, evt. wird intern genauer gespeichert).

Warum willst Du Trackpunkte mit so hoher Frequenz messen? 30 km/h = 8,33 m/s. Trackpunkte noch genauer als so alle 5 oder 10 m zu setzen bringt doch nichts, oder?
 
Wenn die Speicherpunkte exakt immer identisch auseinander liegen könntest du die GPX Datei ein Excel-konformes Dateiformat (CSV) konvertieren und dann in Excel recht problemlos die Nachkomastellen korrigieren, da es sich ja dann um exakt identische Zeitabstände zwischen den Stempeln handelt.
 
Warum willst Du Trackpunkte mit so hoher Frequenz messen? 30 km/h = 8,33 m/s. Trackpunkte noch genauer als so alle 5 oder 10 m zu setzen bringt doch nichts, oder?
Das 2-Sekunden-Intervall ist Standard bei Runtastic. Und ich hab bisher keine Möglichkeit finden können, das irgendwo einstellen zu können. Scheint fix zu sein.
Wobei ich 2 Sekunden eigentlich nicht schlecht finde.
Auto-Pause verwende ich auch.

Die Garmins speichern max. jede Sekunde einen Datensatz ab
Die Frage ist, ob die Garmins den Zeitstempel exakt abspeichern (mit Dezimalsekunden) oder die Stellen nach dem Komma auch einfach auf Null setzen. Dann hätte man mit den Garmins eigentlich das gleiche Problem...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Speicherpunkte exakt immer identisch auseinander liegen könntest du die GPX Datei ein Excel-konformes Dateiformat (CSV) konvertieren und dann in Excel recht problemlos die Nachkomastellen korrigieren, da es sich ja dann um exakt identische Zeitabstände zwischen den Stempeln handelt.
Die Idee ist gut, aber ich glaub in der Praxis funktioniert das leider nicht. Weil durch GPS-Aussetzer, Auto-Pause, usw. fehlen zwischendurch immer wieder mal Trackpoints in der GPX-Datei. Daher kann man nicht einfach die Sekundenwerte von allen Trackpoints korrigieren bzw. sie chronologisch im 2-Sekunden-Takt anordnen.
Aber vielleicht muss ich nur noch etwas länger drüber nachdenken und man kommt mit diesem Ansatz doch irgendwie zu einer Lösung. Excel zu verwenden ist jedenfalls schon mal eine gute Idee... Was mit Excel auf jeden Fall funktionieren würde, wäre die von mir oben unter Punkt 2 beschriebene Lösungsmöglichkeit. (Rauslöschen aller Trackpoints, die 1 oder 3 Sekunden Abstand zum Vorgänger haben.) Ich fürchte nur, meine Excel Makro-Skills reichen dafür nicht. ;-)
 
Jetzt habe ich's kapiert, zweisekündlich dank Runtastic und nicht zweimal pro Sekunde dank Logger, da war ich auf dem falschen Dampfer.
Die Frage ist, ob die Garmins den Zeitstempel exakt abspeichern (mit Dezimalsekunden) oder die Stellen nach dem Komma auch einfach auf Null setzen. Dann hätte man mit den Garmins eigentlich das gleiche Problem...
Kann es sein, dass Dein Logger und Runtastic (= das Handy) ihre jeweilige Zeit nicht synchronisieren und durcheinanderbringen? Dh Handy ruft nach seinem Rhythmus ab und Logger antwortet mit eigenem Zeitstempel, der minimal anders ist? Nur dann kann es Rundungsfehler geben. Die Garmins messen nach ihrer eigenen Zeit vom Satellit (und Time Zone Map), jede Sekunde einmal. Da gibt's keine Rundungsdifferenzen und keine Verstolperer.
 
Hallo,
Hintergrund:
Während des Fahrens wird von der App alle 2 Sekunden ein GPS-Trackpoint aufgezeichnet. Dummerweise werden die Zeitstempel der Trackpoints auf ganze Sekunden abgeschnitten.

Beispiel: <time>2014-09-16T14:59:43.000Z</time>

dass für diese Trackpoints die Geschwindigkeit falsch berechnet wird. Es ergibt sich entweder eine viel zu hohe Geschwindigkeit (Faktor 2) oder eine zu niedrige Geschwindigkeit (Faktor 2/3).
LG Tim

Sicher, dass das die Ursache des Problems ist? Wenn de Samplerate 2 Sekunden ist, dann kann man den Wert doch ohne Probleme in die das entsprechende time Tag schreiben:

<time>2014-09-16T14:59:43.000Z</time>
<time>2014-09-16T14:59:45.000Z</time>
<time>2014-09-16T14:59:47.000Z</time>

Und das macht jede mir untergekommene Software/App auch. Da muß nichts auf- oder abgerundet werden. Das sähe anders aus, wenn das Gerät in Millisekunden protkollierte, was ich mir aber nicht vorstellen kann.

Geschw.-Sprünge sind meistens GPS Empfangs bedingt, sprich, da genügt eine kleine Abweichung der GPS Koordinaten und schon können bei solch kleinen Sampleraten große Geschw.-Sprünge die Folge sein.
Das wird wohl auch der Grund sein, dass häufig auf externe SPD-/Foot-Pods zurück gegriffen werden kann.

Michael
 
@ thebigoneinfront

Da ist noch ein Missverständnis: Mein Logger = Runtastic = Handy (1 Gerät)
Ob Runtastic die Zeit vom Handy nimmt oder vom Satelliten weiß ich nicht. Könnte aber sein, dass es vom Satelliten übernommen wird, da die Zeitstempel in den GPX-Daten auf Basis GMT sind und nicht meine lokale Zeitzone (welche das Handy vermutlich and die App liefern würde).
 
@ Lumbermike

Zur Erläuterung hier die Auswertung eines Ausschnitts einer GPX-Datei. Ich bin in diesem Streckenabschnitt so 32-35 km/h gefahren.

Runtastic speichert alle 2 Sekunden einen Trackpoint mit der jeweiligen GPS-Position. Das erkennt man an den relativ konstanten Leg Lengths im Abstand von jeweils 18-19 Metern.
Die zu den Trackpoints eingetragenen Zeitstempel liegen aber nicht alle im (korrekten) 2 Sekunden-Abstand, sondern manchmal beträgt der Abstand nur 1 Sekunde (rot markiert) und manchmal 3 Sekunden (gelb markiert). Und das führt zu den falsch berechneten Geschwindigkeiten.

Rot: Aus der 1 Sekunden Differenz ergibt sich eine zu hohe Geschwindigkeit
Gelb: Aus der 3 Sekunden Differenz ergibt sich eine zu niedrige Geschwindigkeit

Überall da wo die Zeitstempel 2 Sekunden auseinander liegen wird die Geschwindigkeit richtig berechnet.

upload_2014-9-18_18-10-26.png


Die zugehörigen Zeitstempel in der GPX-Datei sehen wie folgt aus: (GMT Time)

upload_2014-9-18_18-27-54.png


Wie es zu den 1- bzw. 3-Sekunden Abständen kommt weiß ich nicht. Meine Vermutung war/ist, dass das Abschneiden der Dezimalstellen (Sekundenbruchteile) die Ursache des Problems ist.
  • Gibt es überhaupt GPS-Tracker, die die Zeit mit Dezimalstellen speichern oder ist es normal, dass nur ganze Sekunden in den GPX-Dateien eingetragen werden?
  • In welcher Genauigkeit senden die GPS-Satelliten die Zeit?
  • Werden Dezimalstellen überhaupt vom GPX-Format unterstützt?
Fragen über Fragen... ;-)
 

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Ok, danke für die Aufklärung.
Vielleicht hast Du eher ein GPS-Genauigkeitsproblem, wie es die Garmins ohne den Radsensor in abgeschwächter Form auch haben (Geschwindigkeit nehmen die nämlich bevorzugt von Radsensor, wenn es einen gibt, der wiederum über längere Strecken vom GPS geeicht wird). Da schwankt die Geschwindigkeit auch, vor allem wenn der Empfang unter Bäumen, in Häuserschluchten etc. schlecht ist.
 
Zumindest nach der allwissenden Müllhalde wird Zeit in gpx-Dateien "nur" sekundengenau angegeben, http://de.wikipedia.org/wiki/GPS_Exchange_Format Das Z hintendran steht für die Zeitzone.

Edit: Die Dokumentation von .gpx vom Entwickler (unter http://www.topografix.com/gpx/1/1/) sagt, dass Millisekunden möglich wären:
"Element: time

Creation/modification timestamp for element. Date and time in are in Univeral Coordinated Time (UTC), not local time! Conforms to ISO 8601 specification for date/time representation. Fractional seconds are allowed for millisecond timing in tracklogs."


Sieht für mich insgesamt so aus, als ob Deine Beobachtung halt einfach die Art und Weise ist, wie Dein Handy GPS-Daten erfasst und verarbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Lumbermike

Zur Erläuterung hier die Auswertung eines Ausschnitts einer GPX-Datei. Ich bin in diesem Streckenabschnitt so 32-35 km/h gefahren.

Runtastic speichert alle 2 Sekunden einen Trackpoint mit der jeweiligen GPS-Position. Das erkennt man an den relativ konstanten Leg Lengths im Abstand von jeweils 18-19 Metern.
Die zu den Trackpoints eingetragenen Zeitstempel liegen aber nicht alle im (korrekten) 2 Sekunden-Abstand, sondern manchmal beträgt der Abstand nur 1 Sekunde (rot markiert) und manchmal 3 Sekunden (gelb markiert). Und das führt zu den falsch berechneten Geschwindigkeiten.

Rot: Aus der 1 Sekunden Differenz ergibt sich eine zu hohe Geschwindigkeit
Gelb: Aus der 3 Sekunden Differenz ergibt sich eine zu niedrige Geschwindigkeit

Überall da wo die Zeitstempel 2 Sekunden auseinander liegen wird die Geschwindigkeit richtig berechnet.

Ok, das sieht dann wirklich etwas seltsam aus. Jetzt habe ich Dein Problem begriffen. Danke für Erläuterung.
Möglicherweise liegt thebigoneinfront mit seiner Einschätzung richtig und es liegt ein Timingproblem zwischen dem Geräte-GPS und der APP vor oder die Zeitaussetzer sind Folge der ungenauen Messungen einzelner Koordinaten, die immer mal vorkommen.
Ich fürchte, da werden Dir nur die APP Entwickler weiterhelfen können, wobei es unter Android etliche GPS Tracker Anwendungen gibt. Vielleicht mal eine andere antesten.

Wie es zu den 1- bzw. 3-Sekunden Abständen kommt weiß ich nicht. Meine Vermutung war/ist, dass das Abschneiden der Dezimalstellen (Sekundenbruchteile) die Ursache des Problems ist.
  • Gibt es überhaupt GPS-Tracker, die die Zeit mit Dezimalstellen speichern oder ist es normal, dass nur ganze Sekunden in den GPX-Dateien eingetragen werden?
  • In welcher Genauigkeit senden die GPS-Satelliten die Zeit?
  • Werden Dezimalstellen überhaupt vom GPX-Format unterstützt?
Fragen über Fragen... ;-)

1.) Ja gibt es. Die Dinger sind aber recht teuer und finden z.B. bei der Auswertung der SPD-Daten bei Autorennen Verwendung. Wie die Daten gespeichert werden, weiß ich nicht, aber zumindest kann man den Rohdaten Millisekunden entnehmen.
2.) Die GPS-Chipsätze müssen die Daten m.W. intern im Nanosekundenbereich auflösen können. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Android (und wömligch auch des SDKs der einzelnen GPS-Chipsätze) das kapseln und der APP Entwickler nicht das Rohformat des GPS Chipsatzesinterpretieren muß, weil das ziemlich krude ist. Ich habe da mal einen Algorithmus gesehen, da kam ich mit meinen Mathekenntnissen nicht mehr mit.
3.) Jein, das GPX Format kann Millisekunden abbilden, aber viele Anwendungen werden das nicht unterstützen. Ich weiß, dass die unter 1.) erwähnten SPD-Analsyse Programme, die jene Tracker auswerten können, richtig gutes Geld kosten und im professionellen Bereich (Formel 1, etc.) Anwendung finden.

Michael
 
Dein Problem lässt sich aber mit Excel schnell lösen. Da du immer einen 2 Sekunden Abstand brauchst musst du nur von oben nach unten eine Schleife durchlaufen lassen, welche in einer extra Spalte zB einen logischen Marker setzt, wenn der Abstand <2 ist. Dann filterst du die Marker raus und das wars. Man könnte die entsprechenden Zeilen auch direkt rauslöschen, dann hat man aber keine Möglichkeit mehr noch mal einen Kontrollblick darauf zu werfen.
 
Dein Problem lässt sich aber mit Excel schnell lösen. Da du immer einen 2 Sekunden Abstand brauchst musst du nur von oben nach unten eine Schleife durchlaufen lassen, welche in einer extra Spalte zB einen logischen Marker setzt, wenn der Abstand <2 ist. Dann filterst du die Marker raus und das wars. Man könnte die entsprechenden Zeilen auch direkt rauslöschen, dann hat man aber keine Möglichkeit mehr noch mal einen Kontrollblick darauf zu werfen.
Stimmt eigentlich. :)
(Genaugenommen sollte der Marker sicherheitshalber nur dann gesetzt werden, wenn der Abstand entweder 1 oder 3 Sekunden beträgt. Weil damit bleiben größere "Löcher" z.B. aufgrund von GPS-Aussetzern oder Auto-Pause, erhalten. Und das Problem mit den falschen Geschwindigkeiten tritt ja meist nur bei diesen falschen 1- bzw. 3-Sekunden Abständen auf.)
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] das GPX Format kann Millisekunden abbilden, aber viele Anwendungen werden das nicht unterstützen. Ich weiß, dass die unter 1.) erwähnten SPD-Analsyse Programme, die jene Tracker auswerten können, richtig gutes Geld kosten und im professionellen Bereich (Formel 1, etc.) Anwendung finden.
Seltsam. Weil wenn die herkömmlichen GPS-Tracker (Garmin usw.) alle nur ganze Sekundenwerte in den GPX-Daten speichern, dann müsste ja jedes dieser Geräte das von mir geschilderte Problem haben.
(Genaugenommen nicht das GPS-Gerät selbst, sondern die Software die dann aus den Daten jedes Trackpoints die Geschwindigkeit berechnet.)
Und das kann's ja irgendwie nicht sein, oder...?

Möglicherweise [...] liegt ein Timingproblem zwischen dem Geräte-GPS und der APP vor oder die Zeitaussetzer sind Folge der ungenauen Messungen einzelner Koordinaten, die immer mal vorkommen.
Glaub ich nicht, weil es handelt sich ja weder um Zeitaussetzer noch um ungenaue GPS-Messungen. Das Problem entsteht, weil die Messzeitpunkte vermutlich nicht ganz exakt 2 Sekunden auseinander liegen, sondern +/- ein paar Zehntel- oder Hundertstelsekunden. Und diese Unterschiede im Sekundenbruchteilbereich führen in Verbindung mit dem Abschneiden der Sekunden-Nachkommastellen zum beschriebenen Problem.

Beispiel:
Messung 1 erfolgt um 17:00:00,000 -> wird gespeichert als 17:00:00
Messung 2 erfolgt um 17:00:02,005 -> wird gespeichert als 17:00:02 (OK)
Messung 3 erfolgt um 17:00:04,003 -> wird gespeichert als 17:00:04 (OK)
Messung 4 erfolgt um 17:00:05,997 -> wird gespeichert als 17:00:05 (Fehler!) Der tatsächliche Messabstand beträgt 1,994 Sekunden, also ca. 2 Sekunden. In den gespeicherten Daten wird daraus aber 1 Sekunde.

Solche Messschwankungen im Millisekundenbereich sind natürlich nicht zu verhindern (und ich gehe mal davon aus, dass das bei JEDEM GPS-Tracker auftritt.)

Ich habe ja mittlerweile den Verdacht, dass die Ursache dieses Problems im EXPORT der GPX-Daten liegt. Intern wird Runtastic die Zeitstempel vermutlich exakt speichern. (Und möglicherweise auch inkl. der Kommastellen vom Handy auf die Runtastic-Online-Plattform hochladen. Weil sonst würde ja auch Runtastic selbst falsche Geschwindigkeiten errechnen.)
Wenn man dann aber von der Runtastic Online-Plattform die Daten als GPX-File exportiert, dann könnte Runtastic (bewusst?) die Sekunden auf ganze Zahlen abschneiden.
Leider habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, die tatsächlich am Handy aufgezeichneten GPS-Tracks zu überprüfen, ob da genauere Zeitstempel drin stehen. (Keine Ahnung wo Runtastic diese Daten unter Android abspeichert.)

Wenn mein Verdacht stimmt, dann könnte das generell bei allen GPS-Geräten so der Fall sein. Das würde auch erklären, warum herkömmliche GPS-Geräte die Zeit zwar nur in ganzen Sekunden speichern (genauer gesagt: exportieren), aber trotzdem (offenbar) kein Problem mit der Geschwindigkeitsberechnung haben.

Sprich: Intern rechnen möglicherweise alle mit den exakten Zeitstempeln. Aber exportieren lassen sich nur die auf ganze Sekunden abgeschnittenen (und damit fehlerbehaften) GPX-Daten.

Ich fürchte, da werden Dir nur die APP Entwickler weiterhelfen können, wobei es unter Android etliche GPS Tracker Anwendungen gibt. Vielleicht mal eine andere antesten.
Das hab ich mir auch schon gedacht. Werde mal Strava o.ä. ausprobieren.
 
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Bei meinem Garmin Edge 705

startet die Wegaufzeichnung nach drücken der Starttaste.
Die erste Messung fängt dann mit 0:00:00 an, die zweite 0:00:01 usw. Uhrzeiten und halbe Sekunden spielen hier keine Rolle, die stehen dann irgendwo oben in den Kopfdaten.
Weiterhin wird neben der Position die in dieser Sekunde zurückgelegte Distanz festgehalten.

So gesehen sollten hier keine Probleme auftauchen, die durch Rundungsfehler auftauchen könnten.

Und das schöne an der Statistik ist, im Mittelwert ist alles wieder gut, egal wie groß die Streuung nach oben oder unten ist.

Im klein/klein betrachtet ist es natürlich Befremdlich.
 
[...] Uhrzeiten und halbe Sekunden spielen hier keine Rolle, die stehen dann irgendwo oben in den Kopfdaten.
Weiterhin wird neben der Position die in dieser Sekunde zurückgelegte Distanz festgehalten.
So gesehen sollten hier keine Probleme auftauchen, die durch Rundungsfehler auftauchen könnten.
Du sprichst von den Daten, die "live" am Display des Garmin angezeigt werden. Da hast du recht. Mit den Live-Daten gibts kein Problem.

Aber in den gespeicherten GPX-Daten stehen i.d.R. nur 3 Werte:
  • GPS-Position
  • Höhenmeter
  • Zeitstempel (= Datum/Uhrzeit)
Konkret sieht ein GPX-Trackpoint so aus:
<trkpt lat="78.137523651123" lon="32.3995780944824">
<ele>354</ele>
<time>2014-09-16T18:00:14Z</time>
</trkpt>

Alles andere (Geschwindigkeit, zurückgelegte Distanz, usw.) wird aus diesen Daten bzw. aus den Differenzen zwischen aufeinanderfolgenden Trackpoints berechnet.
Sprich: Wenn man so eine GPX-Datei (mit abgeschnittenen und daher teilweise falschen Sekundenwerten) in ein Auswerteprogramm lädt (oder auf eine Fitness-Plattform hochlädt), dann ergeben sich aufgrund der verfälschten Zeitstempel falsche Geschwindigkeitswerte.

Und das schöne an der Statistik ist, im Mittelwert ist alles wieder gut, egal wie groß die Streuung nach oben oder unten ist.
Stimmt. Im Mittelwert ist alles wieder gut. Die berechnete Durchschnittsgeschwindigkeit passt daher auch so einigermaßen. Vor allem über einen längeren Zeitraum bzw. eine längere Strecke.

Aber: Mittelwert ist nicht alles. Die diversen Fitness-Portale (Garmin Connect u.ä.) zeigen ja u.a. auch die Höchstgeschwindigkeit an. Und da sah ich auf einmal 187 km/h! (Rennrad wohlgemerkt, nicht Auto)
Das ist natürlich schon störend, zumal ich gerne wissen möchte, was tatsächlich meine Höchstgeschwindigkeit war.
Andererseits wäre mir das Problem mit den GPX-Daten ansonsten gar nicht aufgefallen. Wer denkt schon, dass es da zu derartig massiven Fehlern kommen kann?

Inzwischen habe ich eine neue Erkenntnis, die meinen Verdacht bestätigt, dass es vermutlich am GPX-Export bzw. -Download liegt:
  • Ich habe eine mit der Runtastic-App aufgezeichnete Tour aufs Runtastic-Fitnessportal hochgeladen. Dort wird u.a. eine Höchstgeschwindigkeit von 65,3 km/h angezeigt.
  • Als nächstes habe ich diese Tour vom Runtastic-Portal als GPX-Datei auf den PC heruntergeladen und auf Garmin Connect hochgeladen.
  • Garmin Connect zeigt eine Höchstgeschwindigkeit von 187,3 km/h an!
    (Die Durchschnittgeschwindigkeit ist bei Runtastic und Garmin Connect gleich, somit kein Problem.)
Ich nehme an, dieser Effekt ist unabhängig von den verwendeten Tools (Runtastic, Garmin, etc.), sofern diese alle beim GPX-Download die Sekunden auf ganze Zahlen abschneiden.
Daher müsste das doch eigentlich schon mal jemand anderem aufgefallen sein... ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du sprichst von den Daten, die "live" am Display des Garmin angezeigt werden. Da hast du recht. Mit den Live-Daten gibts kein Problem.
Ich nehme an, dieser Effekt ist unabhängig von den verwendeten Tools (Runtastic, Garmin, etc.), sofern diese alle beim GPX-Export die Sekunden auf ganze Zahlen abschneiden.
Daher müsste das doch eigentlich schon mal jemand anderem aufgefallen sein... ?

Dann hat die App oder deren Web-Exportfunktion ein Problem.
Es spricht ja nix dagegen, beim Schreiben der GPX Datei jene Rundung vorzunehmen, sodass die Sekunden mehr oder weniger korrekt interpretiert werden können.
Mein Edge800 scheint das zu machen, denn wenn ich die Samplerate auf 1Sek einstelle, dann habe ich hinterher auch entsprechende Aufzeichnungen im 1 Sek. Intervall vorliegen Mir scheint das Problem wirklich App-seitig oder eben in der Webplattform begründet zu sein.
Ein systematischer Fehler ist das aber nicht.

Michael
 
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