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Good Bye, Lance

AW: Good Bye, Lance

Was wäre denn klassische Musik ohne die Großen ihres Faches ? Insbesondere die Musik kommt nicht ohne Helden aus, wobei man das Wort
Held hierbei nicht wörtlich verstehen muss.

Stimmt, jetzt wo Du es sagst. Was haben Palestrina, Purcell, Bach und seine Söhne, Mozart, Beethoven, Rossini, etc. nicht alles geleistet! Ein geistiges Bauwerk von unermesslicher Fülle wurde uns durch diese Größen geschenkt.

Und was wäre die Musik der früheren Epochen, ohne großartige Interpreten unserer Tage? Welcher durchschnittliche Begabte Pianist sollte die großen Chopin-Etüden oder die Liszt-Fantasien spielen? Welcher mäßige Sänger könnte den Evangelisten in Bach´s großen Passionen singen? Dazu braucht es außerordentliche Leute mit großen Fähigkeiten.

Sorry, das ist jetzt absolut off-topic, aber ich wollte es kurz los werden.
 
AW: Good Bye, Lance

Ach was, der Tag ist lang und Ihr, die Lance-Junkies, kommt so schön aus Eurem Quark! Immer weiter so, ich mag Euch ja auch. Ihr, die den leisen Mainstream einführt und wehe einer sagt was:rolleyes:

Armstrong ist und bleibt für mich einer, der keinen betrogen hat:D

Ach, darum geht es Dir?

Du willst dich von der angeblichen breiten Masse abheben und voll der coole Individuelle sein? Deswegen startest Du das ganze?

Sorry Lance zu hassen ist mindestens genauso Mainstream wie ihn zu mögen/respektieren.
Du musst Dir schon was anderes suchen, um deine Gier nach Rebel, gegen den Strom Schwimmer, individuell sein zu befriedigen.


Du kannst ja mein persönlicher Fan werden. Hab zur zeit keine so breite Fanbasis und auch keinen Fanclub.

Du wärst dann super individuell und könntest sogar Fanclub-Präsident werden.
Na wie wärs?
 
AW: Good Bye, Lance

Puuuh,

Heldenkult und Glorifizierung ist doch was für Lemminge, Kleingeister und Komplexbeladene... :aetsch:

sehnsuchtslose Grüße

Martin

Sehnsuchtlos, weil gerade selber Sehnsucht erfüllt?


Pauschal über anders denkende herzuziehen, um sich dadurch selber über diejenigen zu stellen, ist was für Kleingeister und Komplexbeladene.

Passt irgendwie auch ganz gut oder?
 
AW: Good Bye, Lance

"Unglücklich, das Land, das Helden braucht." hat Herr Brecht mal gesagt.

Schön und gut, seh ich aber ganz anders.
Wir Menschen sind Rudel- oder Herdentiere und haben ein Bedürfnis nach einer gewissen Ordnung, nach dem von Franz B. so schön bezeichneten Leitwolf.
Diese geben uns eine Orientierung, manchmal auch Halt. Der Mannschaft auf dem Feld, dem Fan am Rand oder vorm TV, dem Publikum vor der Bühne usw. Ohne dieses Bedürfnis nach Orientierung und Ordnung würde keine politische Struktur funktionieren (bitte jetzt keine Diskussion über Politik!!!)
Orientierung bedeutet auch sich selbst auszurichten und einen Helden/ ein Leittier und seine Werte nicht gut zu finden. Nichtsdestotrotz sind sie für die eigene Wertebildung meiner Meinung nach unverzichtbar und somit überall, im Sport, in der Musik, im alltäglichen Leben essentiell!

Und ob Lance ein Held ist...who knows...ein großer Fahrer ist er. Zur Legende wird er, wenn er sich endgültig mal entscheidet, keine Profirennen mehr zu fahren.

Achso...hab jetzt genug Lob für meinen Text über Lance bekommen. Reicht, sonst werd ich verlegen :D
 
AW: Good Bye, Lance

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,706584,00.html

Eventuell muss sich Armstrong sogar unter Eid den Fragen Novitzkys stellen. Dieser ist vor allen Dingen dadurch bekannt geworden, dass er im Zuge der Balco-Doping-Affäre unter anderem Olympiasiegerin Marion Jones des Meineids überführte. Jones wurde anschließend zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt.
 
AW: Good Bye, Lance

Sehnsuchtlos, weil gerade selber Sehnsucht erfüllt? ...

Ohh,

leider nein... :p

Die Sehnsucht, die ich hätte, würde ich denn einen meiner Wünsche so begreifen, wird sich wohl nicht meiner Daseienszeit erfüllen... :p

Darüber bekomme ich aber keine Komplexe, keine Bange. Dann doch lieber ganz unheldenhaft im Kleinen wirken. Pauschal wird es dafür zwar keine Lorberen geben. Eher gibt es dafür contra, als daß man auf ein Schild gehoben wird, aber das ist auch gut so. Habe nämlich Höhenangst und es macht einen immer sooo müüde, wenn man um sein Gleichegwicht ringen muß, weil der Büttel mal wieder vor den falschen Götzen den Kniefall übt... :rolleyes:

Drum stehe ich lieber jenseits davon, als drüber erhaben zu sein und greife stattdessen gerne mal in Tigel und würze die Soße mit etwas Spott... ;)

egalitäre Grüße

Martin
 
AW: Good Bye, Lance

Dann doch lieber ganz unheldenhaft im Kleinen wirken. Pauschal wird es dafür zwar keine Lorberen geben. Eher gibt es dafür contra, als daß man auf ein Schild gehoben wird, aber das ist auch gut so. Habe nämlich Höhenangst und es macht einen immer sooo müüde, wenn man um sein Gleichegwicht ringen muß, weil der Büttel mal wieder vor den falschen Götzen den Kniefall übt... :rolleyes:

Drum stehe ich lieber jenseits davon, als drüber erhaben zu sein und greife stattdessen gerne mal in Tigel und würze die Soße mit etwas Spott... ;)

Das liest sich freilich ganz schön und dem kann ich sogar zustimmen.

Aber das eine schließt das andere doch nicht aus. Nur weil man, so wie
wir alle vermutlich, "unheldenhaft im Kleinen" wirkt, wird man doch wohl
noch die ein oder andere Träne der Rührung ob der Leistung eines
anderen vergießen dürfen.

Ich habe keine unerreichbaren Vorbilder und keine Helden, ich sammle
keine Autogrammkarten und habe keine Poster an den Wänden.
Aber wenn beispielsweise das Kollektiv unserer Nationalmannschaft furios gegen Argentinien gewinnt, habe ich wie alle die wir uns in den Armen liegen, in eben diesem Moment ein verdammt gutes Gefühl, auch wenn ich zu diesem Erfolg nicht das geringste beigetragen habe.

Wer auf solcherlei Freuden verzichtet, gibt sich einer emotionalen
Armut preis, weil er für alle Freuden selbst verantwortlich zeichnet.

Dafür ist mir jedenfalls mein kurzes Leben zu schade !
 
AW: Good Bye, Lance

... Aber wenn beispielsweise das Kollektiv unserer Nationalmannschaft furios gegen Argentinien gewinnt, habe ich wie alle die wir uns in den Armen liegen, in eben diesem Moment ein verdammt gutes Gefühl, auch wenn ich zu diesem Erfolg nicht das geringste beigetragen habe. ...

Joh,

dees woar scho' großer Sport... :bier:

Man kann sich sowohl über die Leistung, als auch für die Jungs freuen, daß sie das so hingezaubert bekommen haben, d'accord. Ein schaler Beigeschmack käme aber hinzu, wenn diese Freude in unreflektierte Verehrung umschlägt. Die Schatten nicht sehen, weil das Licht vermeintlich alles überstrahlt... :ka:

Gerade im Bezug auf L.A. darf und sollte man besonders kritisch hinsehen. Nur weil er sich offensichtlich lange Zeit geschickter bei der Durchführung von leistungsfördernden Maßnahmen angestellt hat, taugt er noch lange nicht zur "vorbildhaften Lichtgestalt", die scheinbar etliche in ihm sehen wollen... ;)

... Wer auf solcherlei Freuden verzichtet, gibt sich einer emotionalen
Armut preis, weil er für alle Freuden selbst verantwortlich zeichnet. ...

Kleine Gegenfrage: Sind nicht die kleinen Freuden, die man sich selber oder anderen bereitet oder die einem Freunde und Familie bescheren bzw. beschert, die, die einen reich machen? Danach zu streben, scheint mir jedenfalls sinnvoller, als nach von außen induzierten emotionalen Rauschspitzen zu jiepern, deren Dosis man durch kulthafte Überhöhung der Protagonisten, auch noch zu verstärken trachtet... ;)

freudvolle Grüße

Martin
 
AW: Good Bye, Lance

Kleine Gegenfrage: Sind nicht die kleinen Freuden, die man sich selber oder anderen bereitet oder die einem Freunde und Familie bescheren bzw. beschert, die, die einen reich machen? Danach zu streben, scheint mir jedenfalls sinnvoller, als nach von außen induzierten emotionalen Rauschspitzen zu jiepern, deren Dosis man durch kulthafte Überhöhung der Protagonisten, auch noch zu verstärken trachtet... ;)

freudvolle Grüße

Martin

Lieber Martin, warum nicht beides ?

Es wäre natürlich sehr bedauerlich, müsste man sein Glück im Wesentlichen durch Eingebungen von außen generieren.

Aber gehen wir mal davon aus, dass man durch Freunde, Familie, Beruf
etc. schon grundsätzlich befriedigt ist, was spricht dagegen sich zusätzliches Glück abzugreifen ? - sei es durch ein Konzert der Lieblingsband, durch den Gewinn des DFB Pokals durch die heimische
Mannschaft oder eben durch 7 Tourerfolge in Folge durch einen gewissen
LA.

Das heißt ja noch lange nicht, das ich vor diesem Menschen auf die
Knie Falle und alles Lobpreise was er tut oder von sich gibt.

Das einzige was ich sage ist, dieser Mann hat ein paar verdammt gute
Rennen gefahren und hatte dabei nicht mehr oder weniger Scheiße im
Blut als seine Konkurrenten zu dieser Zeit. Was er aber hatte war Biss und Willen und jede Menge Ehrgeiz - bei weitem mehr als ein Jan Ullrich jemals
aufzubringen im Stande war.

Sonderlich sympatisch sind mir im Übrigen beide nie gewesen.

Aber, wie bereits gesagt, ich möchte dieses ewige Duell auch nicht
missen, denn ich hatte Spaß beim Zusehen, und das bei
weitem mehr als heute !

Gruß

Dennis
 
AW: Good Bye, Lance

Ich bin mir weiterhin sicher, dass hinter diesen Anschuldigungen ein großer Komplott der Medien und ihrer pseudoinvestigativen Schmierfinken steckt. Allein der Gedanke, dass es bei den Duellen zwischen LA und JU nicht mit rechten Dingen zugegangen wäre ist doch absurd.
Beide haben immer wieder betont, ein reines Gewissen und niemand betrogen zu haben.
Und sie müssen es ja wissen, denn sie waren, im Gegensatz zu uns allen hier, ja dabei.

Pro Heldenverehrung, pro LA, pro JU, pro sauberer Radsport, 100% Antidoping!
 
AW: Good Bye, Lance

Beide haben immer wieder betont, ein reines Gewissen und niemand betrogen zu haben.
Und sie müssen es ja wissen, denn sie waren, im Gegensatz zu uns allen hier, ja dabei.

Pro Heldenverehrung, pro LA, pro JU, pro sauberer Radsport, 100% Antidoping!

Das hat Christoph Daum auch behauptet bevor er eine Locke zum
Drogentest hergab...

In Anbetracht der gegenwärtigen Beweislage ist das etwas gutgläubig,
vielleicht sogar etwas sehr !!
 
AW: Good Bye, Lance

Nichts, aber auch wirklich gar nichts auf der Welt verschafft dem Menschen ein größeres Glück, als das Gefühl totaler Überlegenheit über andere Menschen. Da aber die wenigsten von uns in der Lage sind, Überlegenheit durch eigene Taten zu erwirken, bedienen wir uns den Helden unseres Stammes, um durch sie überlegen zu werden.

Nehmen wir das 4:1 unserer Nationalmannschaft gegen England. 11 Deutsche und 11 Engländer standen auf dem Platz, nicht die ganzen Nation. Aber es standen Millionen von deutschen und englischen Fans hinter den beiden Mannschaften. Die deutsche Mannschaft hat gewonnen, klar und deutlich (wenn auch ein regulärer Treffer der Engländer aberkannt wurde) und das gibt uns Deutschen das Gefühl der Überlegenheit.

An diesem Abend war Deutschland im Freudentaumel und England am Boden. Welch Triumph, welch unermessliche Genugtuung, welch Gefühl der Allmacht. Der Feind windet sich am Boden, während man auf ihm steht und ihm das Rückgrat zertritt. Eine Stunde ohne gleichen, eine wahrer Rausch in siegestrunkener Glückseligkeit. Jedem Engländer ins Gesicht sagen zu können, wie überlegen wir sind, wie weit unser Können und unsere Fähigkeiten über denen der Engländer sind.

Dann hingegen die Niederlage unserer Nationalmannschaft gegen die Spanier. Unter den Donnerschlägen der Vernichtung ächzt das ganze Volk, liegt darnieder vor der roten Furie, die den deutschen Adler zerfleicht hat. Die Demütigung, die Schande, die unendliche Schmach zieht uns hinab in den tiefsten Abgrund. Nichts ist beschämender, als die Erkenntnis, lediglich minderwertig und überflüssig zu sein. Eine Kreatur verliert in der Niederlage jegliches Recht auf Dasein. Nur der Gnade des Triumphators ist es zu verdanken, daß der Verlierer nicht gänzlich vertilgt wird. Aber welch schalen Beigeschmack hat dieser Gnadenakt! Wer wahre Größe sein Eigen nennt, der wählt den einzig ehrvollen Weg, den der Selbstvernichtung.

Und so wird es sein bis an das Ende aller Zeiten. Der Kampf, der ewige Kampf der Menschen gegen Menschen, der Völker gegen die Völker, der Nationen gegen die Nationen ist es, das dieser Erde Schwung und Leben gibt. Wären wir alle gleich an Adel und an Wert, unser Leben wäre sinnlos. Was uns antreibt ist der Wille, uns aufzuschwingen in die Wolken, andere aber in den Staub zu treten. Ziel jeder Existenz, der individuellen als auch der kollektiven, ist der Triumph über andere Daseinsformen.

Der Sieger steht für die Ewigkeit, denn im Triumph vollendet sich Zeit zur Ewigkeit.
 
AW: Good Bye, Lance

Ich find's saugut!

Pro Adler, pro LA, pro JU, pro Heldenverehrung, pro sauberer Radsport, 100% Antidoping
 
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